Quasi-Oneitis nach Trennung - Inner Game Dilemma Melde Dich an, um diesen Inhalt zu abonnieren 0

[esplover 0]

Hallo Freunde,

das ist mein erster Beitrag hier im Forum, darum bitte ich direkt zu Beginn etwas nachsichtig zu sein.

Ja, ich glaube das ist einer dieser Threads... direkt neu in der Materie und sofort ein Pussy-rumheule Thema. Könnte durchaus sein, es tut mir leid, aber ich denke im Moment ist dieses Forum der einzige Ort, wo man mir sinnige Hilfe entgegenbringen kann.

Folgende Situation:

Ich war knappe 3 Jahre mit meiner Freundin zusammen (bin jetzt 21). Die Beziehung war anfangs echt super, aber insbesondere ca. die letzten 7-8 Monate waren wirklich nicht schön. Ich war zwar tierisch verschossen in sie und wusste/weiß ihre guten Eigenschaften als Menschen sehr zu schätzen, aber sie hat ein ziemlich unschönes Leben und musste viel Leid erfahren, weswegen sie im Sommer letzten Jahres eine mehrmonatige Therapie gemacht hat.

Ab da wurde ihr wahrscheinlich irgendein Klischee-Mist eingeblaut, von wegen "bla bla, trenn dich von alten Dingen, mach einen Neuanfang, lala". Vorher war ich wahrscheinlich der Fels in der Brandung.

Naja, long story short: Als sie zurückkam war alles ziemlich anders, und auch ich hatte eigentlich ziemlich Abfuck auf die Beziehung geschoben. Warum?

Ich muss hier keinem sagen, dass man nach 3 Jahren in dem Alter das Gefühl hat, was zu verpassen, wenn man immer nur die gleiche Tussie knallt. Abgesehen davon, waren ihre psychischen Probleme ziemlich krass und ich war die EINZIGE Person in ihrem leben. Keine Familie, keine Freunde. Und diese Verantwortung wollte ich in dem Alter einfach noch nicht tragen, weil ich noch mehr vom Leben will und mich die Sache psychisch krass mit nach unten gezogen hat.

Ab da lief die Beziehung dann natürlich aus. Ich verlor das Interesse, daraufhin sie dann auch, etc. etc. Wir hatten beide keinen Bock mehr.

Ich hab dann kurz vor Ende der Beziehung PU für mich entdeckt, mich hier eingelesen und mir Lob des Sexismus, Pooks Lektionen, u. Ä. reingezogen. Das Wissen habe ich dann bei den letzten gemeinsamen Unternehmungen auch direkt angewendet (Social Proof Geschichten aus der Uni erzählt, C&F, etc. etc.). Hat soweit ganz nett gefruchtet, aber mein Betaisierungsprozess war sowieso schon viel zu krass weit fortgeschritten (ja, ich war ein Bilderbuch Nice Guy). Irgendwann wurde Drama und Manipulation so krass, dass ich mir trotz bisheriger Bedenken in den Arsch getreten hab und die Sache beendete.

Sorry für diese krass lange Einleitung. Jetzt zur eigentlich Problematik:

Ich kam anfangs komplett klar. Ich hab angefangen ein paar Tussis abzuchecken, meine Skills gesteigert und alles war cool soweit. Mir war bewusst, was von ihrerseite nach Beendigung kommen würde: Das volle Hurenprogramm, dass die meisten Tussis durchziehen:

"Die Beziehung war wie eine einzige Gefangenschaft, ich habe so viel Freiheit eingebüßt und muss so viel Spaß nachholen, blablabla" --> die normalen Rechtfertigungn eben, um sich richtig nuttig aufzustylen und sich schön durchknallen zu lassen.

Ich wusste, dass es so kommen würde. Es war mir bewusst und egal, ich wollte nicht mehr mit ihr zusammenkommen. Dann habe ich sie letztens auf ner Disse mit dem ersten neuen Kerl beim Makeout gesehen und auf einmal war ich komplett im EImer. Dieser Anblick hat mich aufs krasseste gevögelt. Das süße kleine Mädchen. Das süße kleine Mädchen, in das ich so verknallt war und mit der ich so eine schöne Zeit hatte, aufgetakelt wie die letzte Schlampe und übelst am rumhuren.

Wo genau liegt jetzt mein Dilemma?

ich weiß, dass es kompletter Schwachsinn ist! Ich weiß es 100%ig. Ich weiß mittlerweile, dass Frauen richtig auf Sex stehen und dass es mir egal sein kann, was sie macht und mit wem sie es macht, weil es keinen Einfluss auf mich hat und mir nicht schadet.

Trotzdem schwirren mir seitdem pausenlos Gedanken im Kopf, wie wir im gemeinsamen Urlaub am Strang entlang spaziert sind, sie mir liebevoll geiles Essen zubereitet hat und mir aufrichtig gesagt hat, dass sie mich liebt. Und ich einfach nur denke: FUCK THIS! All das ist wertlos! All die Jahre sind wir durch dick un dünn gegangen, ich hab sie aufgefangen, wenn es ihr dreckig ging und ein paar Wochen nach der Trennung weiß sie überhaupt nichts mehr davon, schnappt sich die nächstbesten Typen, geht rund um die Uhr feiern und findet es richtig geil mit einem Grinsen auf dem Gesicht erst von irgendnem Atzen angemacht zu werden und sich danach schön das Hirn rausvögeln zu lassen. Das alles ist wertlos. Irgendwann sagt sie genau das zu irgendeinem anderen Kerl und wir auch nach dieser Trennung direkt den nächsten Cock lutschen.

Ich bin sicher kein heiliger und würde auch bei der nächstbesten Gelegenheit 'ne alte wegknallen, aber ich würde das nach so einer gemeinsamen Zeit niemals provokativ vor ihrer Nase machen oder so krass ausrasten und direkt auf der Nuttenskala von 0 auf 100 schießen.

Das bisherige Mindset, dass ich mir erarbeitet habe ist nun KOMPLETT FÜR DEN ARSCH!

Ich wollte mich von meinem Verstand lösen. Ich habe akzeptiert, dass es mich nur abfuckt, weil meine konditionierten Auffassungen und stolz und Besitz mir das vorschreiben und dass sie so ist, wie sie ist und es mir auch total egal sein kann. Weil es mir nicht besser oder schlechter geht, egal was sie nun macht. Und vor allem weiß ich, dass jeder Kerl auf der Welt nach einer längeren Beziehung da mal durch muss und jede Frau, die ich klarmache die Ex-Freundin von irgendjemandem ist. Rational ist die Sache total klar.

Dennoch ist mein Mindset total verpfuscht und ich habe riesige Bedenken, dass ich total in diese "ja, die billigen Bitches, so sind die alle" -Mentalität verfalle, sprich: Nie mehr einer Frau vertrauen kann, in jeder neuen Beziehung das Wissen im Hinterkopf habe, dass die Worte "ich liebe dich" total leere Hülsen sind und ich nie mehr eine Bindung zu einer Frau aufrichtig aufbauen kann.

Die Sache geht mittlerweile soweit, dass ich nicht mal mehr Bock habe, zu gamen sondern meine Gedanken um nichts anderes mehr schwirren.

Entschuldigt diesen langen, rumheulenden Text, aber ich denke das war wichtig um die eigentliche Problematik zu erfassen.

Jeder einzelne von euch ist sicherlich schonmal durch diese Situation gegangen, darum denke ich, dass man mir hier gut helfen kann,. Wie seid ihr damals vorgegangen? Was hat euch bei einer Post-Trennungs-Oneitis weitergeholfen, um nicht in schreckliche Neid- und Vergleichsgedanken zu verfallen, wie "Oh sie hat es so einfach 100 Typen zu ficken und muss nur die Beine breit machen, da komme ich nicht gegen an". etc.

Ich bedanke mich vielmals für die ganze Hilfe, die mir dieses Forum geboten hat und freue mich auf nützliche Antworten!

[Gast]

Aufgrund Deiner eigenen blumigen Sprache (Hure, Nutte), was Frauen angeht, brauchen wir ja mal kein Blatt mehr vor den Mund nehmen. Du bist ein Arschloch.

Dennoch ist mein Mindset total verpfuscht und ich habe riesige Bedenken, dass ich total in diese "ja, die billigen Bitches, so sind die alle" -Mentalität verfalle, sprich: Nie mehr einer Frau vertrauen kann, in jeder neuen Beziehung das Wissen im Hinterkopf habe, dass die Worte "ich liebe dich" total leere Hülsen sind und ich nie mehr eine Bindung zu einer Frau aufrichtig aufbauen kann.

Mit der Liebe ist das so eine Sache und mit dem Alter übrigens auch. Deshalb bekommst Du von mir mal einen Rat, den ich selbst in Deinem Alter über alles gehasst habe.

Werd einfach mal ein paar Jährchen älter. ;)

Die Dinge sehen rückblickend nicht nur völlig anders aus. Sie sind auch dazu noch in weiter Ferne und entsprechend klein und unbedeutend. Ungefähr so unbedeutend, wie Dein Problem auf mich wirkt, weil ich mich Dir alles andere als nah fühle.

Übrigens auch so unbedeutend, wie der Einfluss, welchen Deine Ex grade auf Dein Mindset hatte. Ihr Heavy Make-Out war nur eine winzige Erschütterung. Auf Sand gebaut hattest Du es bereits selbst.

So unbedeutend, wie all das, was Du glaubst in der Beziehung für sie getan zu haben, was solch ein Verhalten von ihr aufs tiefste verabscheuungswürdig macht. Du verkennst dabei leider, dass ihr Verhalten nur eines, und zwar zutiefst menschlich und in Anbetracht der Situation einfach nur o.k. ist. Genau so, wie Dein eigenes Gejammer für diesen Moment o.k. ist.

Nichts desto trotz bist Du ein Arschloch.

Aber das ist o.k, denn ich weiß genau. Morgen oder vielleicht nächste Woche, da wirst Du das hier mit anderen Augen sehen. Mit Abstand und nüchtern. Du wirst daraus lernen und Du wirst es beim nächsten mal besser machen. Besser und mit weniger Kraftausdrücken. ;)

April 7, 2012 bearbeitet von Gast

[esplover 0]

Vielen Dank für deine Antwort!

versteh da was nicht falsch. Ich sagte "nuttig" und "verhurt", nicht dass sie eine Hure oder Nutte ist. Das sind einfach passende umschreibungen, damit sich jeder was darunter vorstellen kann. War aber vorhin wirklich ziemlich aroused, werde mehr drauf achten.

Genau an dem Punkt liegt ma mein Problem!

Aus der objektiven Sicht sage ich mir: "Jeder Kerl hat schonmal eine Trennung durchgemacht und die meisten Frauen sind kurz danach wieder drauf und dran nach Abenteuern zu suchen". Das ist normal und evolutionär liegt es nur nahe, dass sich die Frau zum Selbstschutz so schnell wie möglich einen Kerl sucht. Wenn auch nur für den Moment.

Mein Mindset ist natürlich noch nicht felsenfest. Geht auch gar nicht, habe erst vor ein paar Wochen damit angefangen, wäre ja noch schöner, wenn das so schnell ginge. Fakt ist aber, dass die Sache eingestürzt ist und mich grade so durchvögelt, dass ich nicht mehr klarkomme, um einen neuen Ansatz zu finden.

Normalerweise würde ich sagen: benutz dein logisches Denkvermögen und betrachte die Sachen aus der Distanz, objektiv wie sie sind, Diese elenden Dinge wie Stolz und Besitzgier sind mir im Weg, die muss ich als allererstes wegbekommen, aber wie findet man ein geeignetes Seil in dieser Situation, an dem man sich raufziehen kann.

z.B. du Pancaek, ich lege meine Hand dafür ins Feuer, dass die Situation (wie wsh. 70-80% der anderen männlichen Weltbevölkerung auch) ebenso erlebt hast. Wo war bei dir damals der Knackpunkt, an dem du die Lösung für diese Sache gefunden hast?

Oder vielleicht nochmal kurz zusammengefasst: Mein eigentlich bester Freund - mein logisches Denkvermögen - hat mich zum ersten mal im Leben im Stich gelassen und wird grade von meinen Emotionen nach allen Regeln der Kunst grün und blau geschlagen! Und es kriegt auch keine Pause um zum Gegenschlag auszuholen...

April 7, 2012 bearbeitet von esplover

[Gast]

Es gibt keine Lösung. Das gehört einfach dazu.

Rückschläge, Irrwege, Fehlurteile und ab und an ein Tritt in die Eier.

Man nennt das Leben.

Nichts geschieht Dir jemals einfach so. Du hast einfach nur bekommen, was Du beim Schicksal bestellt hast. Du hast genau das, was gerade passiert "verdient". Ich meine das nicht negativ. Du hast genau auf diese Misere hingearbeitet. Du hast Dir alles, was Du jetzt hast ausgesucht, für gut befunden und so hingenommen. Du hast immer und zu jeder Zeit die Zügel in der Hand gehabt, selbst in den Momenten in denen Du sie losgelassen hast.

Ist o.k., denn in genau diesen Momenten war es richtig so.

Zieh daraus Konsequenzen oder zieh keine. Ist es noch immer richtig jetzt?

z.B. du Pancaek, ich lege meine Hand dafür ins Feuer, dass die Situation (wie wsh. 70-80% der anderen männlichen Weltbevölkerung auch) ebenso erlebt hast.

Nicht nur einmal. Habe kein Stück besser gedacht oder gehandelt als Du. Ich bin heute altklug, Klugscheisser, KBJ, verkaufe Ratschläge, Dich ich selbst nicht immer befolge, obwohl ich es aufgrund von Erfahrung besser wissen müßte. Ich bin auch ein Arschloch. ;)

[esplover 0]

Wahrscheinlich ist die Lösung wie immer denkbar einfach und es braucht nur etwas Zeit.

Habe heute den halben Tag damit verbracht, die nützlichen und interessanten Themen zu Ex-Back von Tobi und Konsorten durchzulesen und es hat schon wirklich geholfen.

Ist wohl einfach noch zu frisch und da das die erste richtige Beziehung war, war die Post-Oneitis so sicher wie das Amen in der Kirche. Naja, die Ex erstmal gepflegt aus dem leben verbannen, bis ich damit wieder sachlich umgehen kann und dann lass ich es auf mich zukommen. Bis dahin starte ich wieder von vorne und diesmal lasse ich mich nicht mehr auf meinem Weg erschüttern.

Danke für deine Beiträge!