Micro Expressions & Augen deuten

24 Beiträge in diesem Thema

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Hey TedM,

Ein großes Lob meinerseits für diese Zusammenfassung. Auch ich habe mich im letzten Jahr etwas mit Microexpressionen beschäftigt und finde dein Lexikon echt super übersichtlich.

Es ist nur meiner Erfahrung nach ohne (viel) Übung und Konzentration auf Microexprssionen fast nicht möglich, diese zu erkennen (auf Grund der kurzen Dauer). Wenn diese Expressionen länger andauern können sie genau so gut gespielt sein - vielleicht solltest du das noch in deinen Beitrag einfügen, um unerfahrene Leser vor falschen Interpretationen zu warnen.

Auch kann es vorkommen, dass ein Mensch z.B. nach einer Frage immer kurz auf seinen Lippen kaut. Er lügt deshalb aber nicht immer.

Ich wollte hiermit nur kurz auf diese zwei Risiken von Gesichtsinterpretationen aufmerksam machen.

Super das du dir die Arbeit für die Zusammenfassung angetan hast. Ich denke es wird vielen hier im Forum weiterhelfen: Manche dazu bringen sich mal mit diesem Thema näher zu beschäftigen - und für alle die schon Erfahrung damit haben, perfekt zur Auffrischung.

Großartige Arbeit,

have a nice day

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Ich finde es auch gut, dass du dir soviel Mühe gegeben hast, aber meiner Meinung nach kann man durch Lesen nichts erreichen. Sowas erfordert Übung Übung und nochmal Übung.

Es reicht zu wissen was ME sind und das es einige universelle gibt. Alles weitere erfordert lernen an praktischen Beispielen. Ich versuche derzeit auch im Rahmen meiner Practitioner Ausbildung meine Wahrnehmung bzgl. ME zu verbessern. Ich finde Interpretationen von Gesichtsausdrücken shcwierig weil es auch zahlreiche individuelle Gesichtsausdrücke gibt die nicht universell sind. Ich versuche derzeit mich auf die universellen zu beschränken und diese besser zu erkennen.

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Gast Peer Vormäntz

Leider sind die "Bedeutungen", die du den Mikroexpressions, der Mimik und gewissen Gesten so deutlich zugeordnet hast, nichts Wert. Das muss immer im Kontext gedeutet werden, sowohl semantisch als auch im Kontext mit der restlichen Kommunikation. Körpersprache, ME, etc. haben keine 100% feste Bedeutung, sondern sind eher dann relevant, wenn Widersprüchlich kommuniziert wird. Auch gibt es individuelle Verschiedenheiten, die bei der Interpretation berücksichtigt werden müssen. So ist eine Geste bei einer Person gehaltvoll, bei einer anderen völlig wertlos.

Bis man das wirklich drauf hat, braucht es Jahre, wenn nicht sogar Jahrzehnte der Übung.

Grüße,

Ali Mente

bearbeitet von Ali Mente

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@Alimente:

Bezog sich deine Antwort auf meine Antwort oder auf den Eingangspost?

So wie ich das verstanden habe gibt es universelle Ausdrücke und anhand dieser Ausdrücke kann sehr wohl einen Eindruck darüber gewinnen wie es in dem Gegenüber wirklich aussieht. Z.B. Angst/Furcht, Wut, Freude, Ekel, Verachtung, Überraschtheit und Trauer.

Ich habe mich falsch ausgedrückt in dem ich sagte, dass ich diese Ausdrücke dann gleich vollständig interpretieren kann. Ich kann lediglich wissen (auch nur bei universellen Ausdrücken) wie es in dem jenigen innerlich wirklich aussieht, aber nicht festmachen woher das Gefühl in ihm kommt. Wenn aber während der Kommunikation plötzlich ständig ME der Verachtung durchblitzen, dann würde ich das durchaus so interpretieren, dass diese Person Verachtung gegenüber mir fühlt und die Wahrscheinlichkeit in dieser Interpretation falsch zu liegen schätze ich als sehr gering ein.

Laut einiger erfahrener Kenner lassen sich durch Training in relativ kurzer Zeit deutliche Verbesserungen in der Wahrnehmung erzielen. Also die Generalisierung, dass es bei jedem Jahre dauert bis man das drauf hat kann ich nicht teilen. Das ist denke ich individuell und hängt auch von der Zeit und Konzentration ab mit welcher man ich dem Thema widmet.

Sobald man die Grundlagen kennt, die universellen Ausdrücke kennt, weiß wie diese sich äußern und schlussendlich sich eine Zeit lang bewusst darauf konzentriert wird man bald mehr wahrnehmen und die Konzentration muss immer weniger bewusst darauf gerichtet werden.

So denke ich darüber. Werde aber auch meine eigene Erfahrung damit machen und dann sehen ob ich damit für mich richtig gelegen habe...

bearbeitet von Santino87

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Gast Peer Vormäntz

@Alimente:

Bezog sich deine Antwort auf meine Antwort oder auf den Eingangspost?

Eingangspost.

Ich sag trotzdem noch was zu deiner Antwort.

So wie ich das verstanden habe gibt es universelle Ausdrücke und anhand dieser Ausdrücke kann sehr wohl einen Eindruck darüber gewinnen wie es in dem Gegenüber wirklich aussieht. Z.B. Angst/Furcht, Wut, Freude, Ekel, Verachtung, Überraschtheit und Trauer.

Das ist grundsätzlich richtig. Das z.B. ist überflüssig, die von dir genannten sind die Grundausdrücke. Den Isolierten Idealfall trifft man in "freier Wildbahn" allerdings eher selten an, was das ohnehin schon schwierige Erkennen nochmals viel schwerer macht, wenn sich diese Ausdrücke dann auch noch vermischen. Ich sage gleich noch etwas dazu.

Ich habe mich falsch ausgedrückt in dem ich sagte, dass ich diese Ausdrücke dann gleich vollständig interpretieren kann. Ich kann lediglich wissen (auch nur bei universellen Ausdrücken) wie es in dem jenigen innerlich wirklich aussieht, aber nicht festmachen woher das Gefühl in ihm kommt. Wenn aber während der Kommunikation plötzlich ständig ME der Verachtung durchblitzen, dann würde ich das durchaus so interpretieren, dass diese Person Verachtung gegenüber mir fühlt und die Wahrscheinlichkeit in dieser Interpretation falsch zu liegen schätze ich als sehr gering ein.

Damit kannst du auch sehr daneben liegen. Es könnte sich auch auf etwas beziehen, was du tust oder sagst. Es könnte auch von etwas, dass sie gerade denkt, herrühren. Eine Erinnerung, eine Vorstellung, etc. Zu unkonkret. Eine ME ohne Kontext sagt dir nicht viel. Und Mikroexpressions verraten ja noch sehr viel über das was gerade im Kopf vorgeht. Bei anderen Sachen, wie etwa dem berühmt berüchtigten an die Nase fassen, gibt es ja unzählige, teils völlig verschiedene Interpretationsmöglichkeiten, sodass die Sache da nochmal viel viel diffiziler wird.

"Ständig" ist übrigens auch so eine Sache. Microexpressions treten nur relativ selten auf, da die Emotion selten stark genug ist (und gleichzeitig unterdrückt wird). Etwas häufiger sind sogenannte subtle expressions (oft ähnlich kurz wie eine ME). Das sind nur bruchstückhaft ausgeführte Mimiken, sprich es ist nicht der vollständige Gesichtsausdruck zu sehen. So sieht man z.B. bei Leuten, die jemanden treffen den sie nicht mögen, selten eine "richtige" Mikroexpression von Verachtung, häufiger jedoch eine kurze Subtle Expression, etwa das ganz kurze und schwache hochzucken eines Mundwinkels. Das sieht man aber auch wenn jemand genervt, gelangweilt, skeptisch, ... ist. Von daher auch hier wieder nicht eindeutig. Ich sage dir jetzt auch, das wirst du auch in einiger Literatur finden, dass das Gesicht trotz MEs ein eher schlechter Ansatzpunkt ist, wenn man einen Menschen "lesen" will, da in unserer Gesellschaft in der Regel schon Kinder lernen Emotionen im Gesicht nicht offen zu zeigen. Der Körper, spriche Füße, Beine, Arme, Hände, Körperhaltung, etc. ist da viel "redefreudiger" und ehrlicher, und es ist auch viel leichter zu sehen als Microexpressions. Man kann sich z.B. auch bei Gesichtsausdrücken wie Trauer, die gerne als "fälschungssicher" bezeichnet werden, nicht sicher sein. Etwa 10% der Menschen können die Augenbrauen z.B. bewusst so hochziehen wie bei Traurigkeit. Das ist immerhin 1/10! Dann gibt es auch noch einen nicht zu verachtenden Prozentsatz an Menschen, die obwohl sie z.B. Lügen, keine Mikroexpressions zeigen. Die sogenannten geborenen Lügner.

Laut einiger erfahrener Kenner lassen sich durch Training in relativ kurzer Zeit deutliche Verbesserungen in der Wahrnehmung erzielen. Also die Generalisierung, dass es bei jedem Jahre dauert bis man das drauf hat kann ich nicht teilen. Das ist denke ich individuell und hängt auch von der Zeit und Konzentration ab mit welcher man ich dem Thema widmet.

Ja, man erzielt Verbesserungen. Diese Aussage bezieht sich aber vor allem auf das Anschauen von Bildern in entsprechenden Trainingsprogrammen wie METT von Ekman. Nun habe ich mich mit der ganzen Geschichte und Körpersprache generell ausfürhlich und lange befasst. Ich hatte schon vorher immer den Eindruck sehr gut darin zu sein, zu erkennen was in einem Menschen vorgeht (aufgrund vön Mimik und Gestik), und das hat sich für mich schon bestätigt, denn ich habe bei METT und SETT z.B. auf Anhieb fast 90% erzielt. Mit ein bisschen Training wahr ich dann schnell auf 100%. Ich habe dann ganz regelmäßig, auch noch mit anderen, ausgefeilteren Programmen trainiert, habe jeden Tag, etwa wenn ich Bus oder Bahn gefahren bin, genau auf die Menschen geachtet ... auf ihre Gesichter, auf ihre Körpersprache. Bei den Programmen habe ich mühelos immer 100% geschafft. Aber selbst nach einem halben Jahr täglichem Trainings in der echten Welt, kann ich Mikroexpressions nur halbwegs zuverlässig erkennen, wenn ich mich voll und ganz auf ein Gesicht fokussiere. Dann verstehe ich aber nur noch nebenbei was mir jemand erzählt, und auf etwas anderes kann ich garnicht achten. Dann gehen mir aber immer noch einige durch die Lappen, und oft erkenne ich auch nur, dass da eine ME war, aber kann nicht genau sagen welche (wie gesagt, sie treten ja auch gemischt auf).

Ich bin daraufhin wieder dazu übergegangen, den Kram gut sein zu lassen, und mich auf mein Gespür zu verlassen. Unser Unterbewusstsein erkennt diese Signale sowieso, und wenn man lernt sein Bauchgefühl wahrzunehmen, dann braucht man den ganzen Schmarrn auch nicht. Ich bin der Meinung, meine Aufmerksamkeit ist woanders besser aufgehoben, als bei der verzweifelten Suche irgendwelcher "Tells" für irgendwas. Es ist anstrengend, und zu mechanisch, und gerade Mikroexpressions sind sowieso eher selten wie gesagt. Ich sehe das ein bisschen so wie Social-Roboting bei PU.

Sobald man die Grundlagen kennt, die universellen Ausdrücke kennt, weiß wie diese sich äußern und schlussendlich sich eine Zeit lang bewusst darauf konzentriert wird man bald mehr wahrnehmen und die Konzentration muss immer weniger bewusst darauf gerichtet werden.

Wie gesagt, trugschluss. Es gibt nicht umsonst nur ganz ganz wenige Leute auf der Welt, die das wirklich beherschen. Bis man Mikroexpressions beiläufig und trotzdem zuverlässig (mit ihren vielen vielen Variationen) in der Realität erkennt ... naja wie gesagt.

So denke ich darüber. Werde aber auch meine eigene Erfahrung damit machen und dann sehen ob ich damit für mich richtig gelegen habe...

Na klar. Ist ja dein gutes Recht eine eigene Meinung zu haben :)

Viel Spaß beim Üben!

Grüße,

Ali Mente

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Viele ME's / Tells sind allerdings nicht beeinflussbar, denn sie werden von unserem limbischen System aus gesteuert, dagegen können wir nichts tun - nicht einmal mit unserem lügenden Gehirn ( Navarro bezieht sich auch das "'3Gehirn'-Modell" von Paul McLean(Bild) (finde ich für dieses Thema passend)). Das lügenden Gehirn (neocortex) , damit meint er, den Teil, der uns von den Tieren unterscheidet also der uns das Denken ermöglicht. Natürlich benötigt man viel Zeit und Übung, aber wer einen großen Social Proof besitzt kann immer üben. Das geht bei der Begrüßung los, werden die Augenbrauen gehoben - ist er ein Sympathisant, werden sie etwas zusammen gekniffen, ist er mir nicht sympathisch gestimmt. Wer wirklich über Tells etwas lernen möchte, sollte sich das Buch von Navarro zulegen, es ist großartig und ich lese es zum 2.Mal (man bekommt garnicht alles mit). Nein ich möchte keiner Werbung machen, aber er ist eben der Beste. Und selbst wenn einem die ME's nicht weiter bringen, so bringt es euch trotzdem etwas. Ihr nehmt eure Umwelt viel detailierter wahr. Seht dieses Lexikon, nicht als das ultimative, gute an, natürlich muss die Bedeutung nicht immer passen, aber meisten tut sie es. Ich habe versucht die Bedeutungen breit zufächern, aber nicht immer muss alles stimmen, das ist wahr, dies soll euch auch mehr einen Anstoß geben, an eurer Emphatie zu arbeiten( wer das möchte). Mich hat es nach vorn gebracht, und damit kann man, meiner Meinung nach, Gespräche, Handlungen und Verführungen viel besser lenken.

Wer erfolgreich sein will, sollte stets an seiner Emphatie arbeiten.

bearbeitet von TedM

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Hey,

ich kann Ali Mente da nur beipflichten. Auch ich habe mich eine ganze Weile mit Mikroausdrücken befasst und meine diesbezügliche Wahrnehmung mit Schulungssoftware und eigener Beobachtung trainiert. So sinnvoll es sein kann, die Grundemotionen schnell und zuverlässig erkennen zu können (was jenseits des Monitors, in realtime und in Bruchteilen einer Sekunde ganz schön kniffling ist) ,so zweifelhaft betrachte ich die mimischen Cues für die tatsächliche Anwendung im täglichen Leben – ich, der keine Spione oder Terroristen überführen muss, bin inzwischen davon abgekommen, das im Detail beherrschen zu wollen. Es ist schlicht nicht notwendig und es lässt sich Sinnvolleres mit der Zeit anstellen.

Auch finde ich es nicht sinnvoll, seinen Fokus nur auf dem Gesicht des Gegenübers zu haben, zumal der Körper als Ganzes wesentlich mehr, über einen längeren Zeitraum und konsistenter etwas aussagt als es die reine Mimik tut, was ja auch Navarro in seinen Büchern immer wieder anmerkt.

Ich kalibriere mich lieber sauber auf mein Gegenüber und übergebe den Rest meiner Intuition – dadurch, dass wir unbewusst die Signale des anderen sehr gut lesen können, wenn wir mit der Aufmerksamkeit „bei ihm“ sind brauche ich sie nicht intellektuell verstehen oder gar zu verbalisieren, um zu erkennen, wie er sich gerade fühlt. Zumal ich es spätestens dann merke, wenn ich beginne, die Person zu pacen. Es genügt in der Regel und für unsere Zwecke, das Ganze zu simplifizieren und schlicht „fühlt sich gut“ und „fühlt sich nicht gut“ zu unterscheiden und entsprechend zu intervenieren, wenn nötig.

Herzliche Grüße,

Tsukune

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Gast Peer Vormäntz

Viele ME's / Tells sind allerdings nicht beeinflussbar, denn sie werden von unserem limbischen System aus gesteuert, dagegen können wir nichts tun - nicht einmal mit unserem lügenden Gehirn ( Navarro bezieht sich auch das "'3Gehirn'-Modell" von Paul McLean(Bild) (finde ich für dieses Thema passend)).

ME sind generell nicht beeinflussbar, sie treten ja schließlich auch nur auf, wenn eine Emotion verborgen werden soll. Das heißt aber noch lange nicht, dass sie immerzu und immer auftreten, wenn eine Emotion verborgen wird.

Es gibt außerdem sehr wohl Menschen, die "perfekt" lügen ... das sind gar nicht so wenige.

Ich habe Navarro übrigens gelesen, und er ist eher auf meiner Seite, vor allem, was die Interpretation einzelner Gesten angeht. Er weist auch immer auf die enorme Wichtigkeit des ganzheitlichen Kontextes hin. Du sagst ja selbst, du hast nicht alles mitbekommen beim lesen, vielleicht wird es ja beim 2. Mal ;-)

Das geht bei der Begrüßung los, werden die Augenbrauen gehoben - ist er ein Sympathisant, werden sie etwas zusammen gekniffen, ist er mir nicht sympathisch gestimmt.

Könnte genauso gut auch nur Überraschung sein, mich zu sehen.

Wer wirklich über Tells etwas lernen möchte, sollte sich das Buch von Navarro zulegen, es ist großartig und ich lese es zum 2.Mal (man bekommt garnicht alles mit). Nein ich möchte keiner Werbung machen, aber er ist eben der Beste.

Der beste im Bezug auf das menschliche Gesicht ist mit Sicherheit Paul Ekman, vielleicht solltest du dir dessen Werke mal zu Gemüte führen.

Und selbst wenn einem die ME's nicht weiter bringen, so bringt es euch trotzdem etwas. Ihr nehmt eure Umwelt viel detailierter wahr.

Detaillierter im Sinne von: Ich begrenze meinen Fokus auf einige wenige Details ... ja.

Detaillierter im Sinne von: Ich nehme mehr wahr: nein.

Seht dieses Lexikon, nicht als das ultimative, gute an, natürlich muss die Bedeutung nicht immer passen, aber meisten tut sie es. Ich habe versucht die Bedeutungen breit zufächern, aber nicht immer muss alles stimmen, das ist wahr, dies soll euch auch mehr einen Anstoß geben, an eurer Emphatie zu arbeiten( wer das möchte).

Empathie ist mMn vieles, aber nicht, jede kleine Zuckung zu interpretieren.

Mich hat es nach vorn gebracht, und damit kann man, meiner Meinung nach, Gespräche, Handlungen und Verführungen viel besser lenken.

Warum willst du lenken?

Grüße,

Ali Mente

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Ja das mit dem Kontext bestreite ich doch auch nicht. ;)

Es kann immer und muss nie - dazu habe ich auch meinen ersten Betriag editiert

werde ich tun aber ich habe noch zuviele verschiedene ungelesene Bücher hier rumliegen,

nat. besteht Empahtie aus mehr, meinte damit auch nicht, das nur ME's diese steigern, das wäre ja Unsinn

Wenn ein Gespräch in die falsche Richtung läuft, bemerke ich dies dadurch schon eher oder wenn es dem Chef zum Beispiel nicht passt etc.

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@Alimente: Ich habe auch das Trainingsprogramm von Ekman gemacht und gleich beim Eingangstest 100% erkannt. Bei Abschlusstest hatte ich auch sofort 86%. Vielleicht spürst du daher kaum Verbesserung/Nutzen, weil du schlicht schon gut darin warst. Aber was wäre wenn jemand sehr schlecht darin ist? Vielleicht würde so jemand innerhalb kurzer Zeit mit den Trainings große Verbessereungen erfahren und somit mehr Wahrnehmen, wer weiß das schon? Diese Fähigkeit würde vielen Menschen gut tun, die selbst deutlichste Signale/Mismachtes nicht wahrnehmen. Dazu gehören natürlich nicht nur MEs.

Was das bewusste Konzentrieren angeht:

Wenn du jemanden pacen willst, konzentrierst du dich dann auf diesen Prozess des Pacens?

Ich behaupte mal, dass dieser Vorgang anfangs bei den meisten Menschen geübt werden muss, aber wenn sie es irgendwann beherrschen, dann stellt sich höchstens die Frage: Pacen ja oder nein? Und der Rest läuft ab ohne dass man viel seiner Aufmerksamkeit spendieren muss. Und so ist es doch mit allen Fähigkeiten, egal ob Autofahren oder verführen oder oder oder... ebenso auch mit dem Erkennen von ME.

Ich mache die Trainings um meine Wahrnehmung diesbzgl. zu schulen und ich merke bereits nach kurzer Zeit, dass ich unbewusst viel mehr auf das Gesicht meines Gegenübers achte.

Was hast du vorab des Trainings davon erwartet? Ich habe erwartet, dass sich meine Wahrnehmung bzgl. Mimik verbessert und das hat sich gebessert, denn ich ertappe mich immer öfter dabei wie ich die Mimik meines Gegenüber beobachte. Damit ermögliche ich ja erst dass ich über lange Zeit gesehen durch die Erfahrung und Beobachtung immer besser unterscheiden und wahnehmen kann.

Wenn ich mir durchlese was du schreibst habe ich den Eindruck, dass du sehr viel wahrnimmst, vielleicht doch mehr als vor dem Training/Studium?! Aber vielleicht täusche ich mich auch :-) Dass du dich darauf nicht mehr fokussieren musst, macht das Training ja auch aus.

LG

bearbeitet von Santino87

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Gast Peer Vormäntz

@Alimente:

Ich habe auch das Trainingsprogramm von Ekman gemacht und gleich beim Eingangstest 100% erkannt. Bei Abschlusstest hatte ich auch sofort 86%. Vielleicht spürst du daher kaum Verbesserung/Nutzen, weil du schlicht schon gut darin warst. Aber was wäre wenn jemand sehr schlecht darin ist? Vielleicht würde so jemand innerhalb kurzer Zeit mit den Trainings große Verbessereungen erfahren und somit mehr Wahrnehmen, wer weiß das schon? Diese Fähigkeit würde vielen Menschen gut tun, die selbst deutlichste Signale/Mismachtes nicht wahrnehmen. Dazu gehören natürlich nicht nur MEs.

Es ist nicht so, dass mir das garnichts gebracht hat.

Ich möchte eher mit der Illusion aufräumen: "Ich lese ein paar Bücher und klicke mal paar Bildchen am Computer, und schon bin ich wie aus der Typ von Lie to me" ;-)

Ekman selbst hatte glaube ich auch die Idee, seine Erkenntnisse hilfreich für Menschen mit Asperger o.ä. einzusetzen, die einfach nicht die Fähigkeit haben, intuitiv die Signale zu erkennen. Hier besteht natürlich ein großer Nutzen.

Was das bewusste Konzentrieren angeht:

Wenn du jemanden pacen willst, konzentrierst du dich dann auf diesen Prozess des Pacens?

Ich weiß grad nicht was pacen ist. Meine NLP Kenntnisse sind nicht so gut.

Ich behaupte mal, dass dieser Vorgang anfangs bei den meisten Menschen geübt werden muss, aber wenn sie es irgendwann beherrschen, dann stellt sich höchstens die Frage: Pacen ja oder nein? Und der Rest läuft ab ohne dass man viel seiner Aufmerksamkeit spendieren muss. Und so ist es doch mit allen Fähigkeiten, egal ob Autofahren oder verführen oder oder oder... ebenso auch mit dem Erkennen von ME.

Ich mache die Trainings um meine Wahrnehmung diesbzgl. zu schulen und ich merke bereits nach kurzer Zeit, dass ich unbewusst viel mehr auf das Gesicht meines Gegenübers achte.

Ja, natürlich. Nur ist Autofahren oder Verführen mMn um einiges einfacher ;)

Nehmen wir mal Ekman ... der hat sich sein ganzes Leben, Jahrzehnte damit befasst, daran geforscht, ist um die ganze Welt gereist um Gesichter zu studieren. Der kann das sicher auch beiläufig bewusst. Aber schau wie lange das gedauert hat und wieviel Aufwand er betrieben hat!

Was hast du vorab des Trainings davon erwartet? Ich habe erwartet, dass sich meine Wahrnehmung bzgl. Mimik verbessert und das hat sich gebessert, denn ich ertappe mich immer öfter dabei wie ich die Mimik meines Gegenüber beobachte. Damit ermögliche ich ja erst dass ich über lange Zeit gesehen durch die Erfahrung und Beobachtung immer besser unterscheiden und wahnehmen kann.

Weiß ich garnicht mehr so genau, ich müsste mehr oder weniger lügen wenn ich eine konkrete Antwort geben würde.

Wenn ich mir durchlese was du schreibst habe ich den Eindruck, dass du sehr viel wahrnimmst, vielleicht doch mehr als vor den Trainings?! Aber vielleicht täusche ich mich auch :-)

Ich nehme anders wahr. Vorher hatte ich eben nur ein Gefühl, ohne das konkret an irgendetwas festmachen zu können. Dann habe ich mich mit dem ganzen Zeug beschäftigt, und dadurch, dass ich mich so verbissen auf konkretes fixiert habe, hatte ich dieses Gefühl nichtmehr, zumindest viel seltener.

Heute bin ich wie gesagt wieder dazu übergegangen, meiner Intuition zu vertrauen. Wenn ich will, kann ich das heute dann teilweise auch an konkreten Dingen festmachen. Im Gegensatz zu früher kann ich jedoch auch bei Personen, mit denen ich gerade nicht kommuniziere (und nicht kenne), sondern die ich nur sehe, auf ihr inneres Befinden schließen. Da hat das schon etwas gebracht, selbstverständlich. Aber ich frage mich ehrlich gesagt: Was habe ich davon, außer das ich ein bisschen kurzweilige Unterhaltung machen kann, wenn ich z.B. in 'ner Bar meinem Mädel bisschen Körpersprache anhand der anderen Gäste erkläre? Dafür war der Zeitaufwand dann wirklich etwas unverhältnismäßig :D

Im direkt Zwischenmenschlichen Kontakt hat mir das nicht wirklich etwas gebracht. Ganz einfach auch deshalb, weil man durch die Fokussierung den Bezug zur "Magie" verliert, die fließt, wenn man mit anderen Menschen zusammen ist. Ich bin, wenn ich mich ganz bewusst darauf konzentriere, in meinem Kopf gefangen ... und durch die paar Dinge, die ich dann an der Körpersprache wahrnehme, entgehen mir so viele unzählige andere Sachen, die ich viel lieber wahrnehmen möchte.

Das ist mein ganz persönlicher Schluss, den ich aus der Sache gezogen habe.

Grüße,

Ali Mente

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Wie gesagt: Wenn jemand gut in etwas ist braucht er sich nicht mehr fokussieren. Das ist mit allen Dingen so. In Wahrheit ist man erst dann richtig gut wenn man sich nicht mehr fokussieren muss.

Ekman hat sich so lange damit beschäftigt weil er es erforscht hat. Jemand der es nur anwenden will muss auch nicht den Forschungsaufwand betreiben. Wenn man nicht in kurzer Zeit große Verbesserungen erreichen könnte wäre das Erkennen von MEs nicht Teil von so vielen Ausbildungen und gäbe es auch kein Online-Trainings wo Ekman verspricht sich nach merhmaliger Ausführung deutlich zu verbessern. Jetzt möge man denken, dass Geld eine Rolle spielt aber mir wurde das unabhängig von mehreren Trainern empfohlen.

Es ist schade für dich, dass sich der Aufwand für dich nicht gelohnt hat. Ich habe nicht viel Aufwand betrieben außer mir die Grundkenntnisse anzueignen sowie die universellen Ausdrücke kennen zu lernen und das Erkennen jeweils 3x 1 Stunde trainiert zu haben. Also lass es 5 Stunden gewesen sein. Der Rest ist jetzt Erfahrung sammeln. Ich finde es wertvoll mehr beim Gegenüber wahrnehmen zu können. Diese Fähigkeit wäre für mich nicht nur als Coach wertvoll sondern sie ist es in jeglichen Beziehungen zu anderen Menschen.

Es gibt vielleicht zu viele Menschen die Gefühle(die letztlich eine Intuition ausmachen) welche Gesten und Mimiken auslösen könnten, nicht wahrnehmen können. Entweder weil sie es einfach nicht fühlen oder weil es von ihnen nicht interpretiert werden kann oder wird.

Wenn man sich in einer Fähigkeit auf hohem Niveau verbessern will muss man meiner Meinung nach eine zeit lang bewusst trainieren ehe man sich wieder auf seine Intuition verlässt welche sich durch die verbesserte unbewusste Wahrnehmung öfter oder deutlicher "meldet".

Das ist zumindestens meine Erfahrung bezüglich des Lernens von Fähigkeiten. Da ist Wahrnehmung von MEs keine Ausnahme.

Um mal auf deine Erfahrung einzugehen:

Wenn du bereits dazu in der Lage bist einen weiten Abschlag beim Golf auszuführen, weil du seit deiner Kindheit viel Golf gespielt hast, heißt es nicht, dass du durch eine bessere Technik nicht noch weiter schlagen könntest. Wenn dir jemand der das Abschlagen jahrelang "studiert" hat erklärt wie es noch besser geht und du dich fortan eine Zeit lang darauf fokussierst wirst du zwar zunächst schlechter abschlagen, weil du die alte Technik anwenden konntest ohne dich auf die Bewegung fokussieren zu müssen. (So hast du dich vielleicht gefühlt während des Prozesses in dem du dich auf MEs fokussiert hast)

Sobald du aber in der Lage bist die Technik unbewusst auszuführen wird sich deine Weite verbessern.

Wenn du sagst, dass sich deine Intuition nicht verbessert hat, hast du diesen Lernprozess wahrscheinlich nicht abgeschlossen oder aber die Verbesserung ist so minimal, dass du sie nicht wahrnimmst. Ich zweifel nicht daran, dass du das weißt, aber ich verstehe nicht wieso du dich dazu entschlossen hast deinen Abschlag zu verbessern wenn du nicht weißt wofür du einen weiteren Abschlag brauchst, vor allem wenn du gleichzeitig denkst, dass dich das viel Zeit kostet.

Ich denke wie gesagt, dass sich eine signifikante Verbesserung bereits nach kurzer Zeit einstellen wird, vor allen bei jenen die noch viel ungenutztes Potenzial haben. Menschen lesen zu können kann sich in vielen Situation auszahlen. Nicht nur beim Pokern ;-)

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Gast Peer Vormäntz

Es ist schade für dich, dass sich der Aufwand für dich nicht gelohnt hat.

Ach naja, um mir ein Urteil bilden zu können, muss ich mich ja erstmal intensiv mit etwas befassen. Insofern hat sich das, auch wenn es mich in entscheidenden Punkten vielleicht nicht bedeutend weiter gebracht hat, doch insoweit gelohnt, dass ich jetzt eine fundierte Meinung dazu äußern kann :-)

Wie gesagt: Wenn jemand gut in etwas ist braucht er sich nicht mehr fokussieren. Das ist mit allen Dingen so. In Wahrheit ist man erst dann richtig gut wenn man sich nicht mehr fokussieren muss.

Das streite ich garnicht ab, ich will eher darauf hinaus, dass "richtig gut" werden hier keine Sache von ein paar Tagen oder Wochen ist.

Wenn du sagst, dass sich deine Intuition nicht verbessert hat, hast du diesen Lernprozess wahrscheinlich nicht abgeschlossen oder aber die Verbesserung ist so minimal, dass du sie nicht wahrnimmst. Ich zweifel nicht daran, dass du das weißt, aber ich verstehe nicht wieso du dich dazu entschlossen hast deinen Abschlag zu verbessern wenn du nicht weißt wofür du einen weiteren Abschlag brauchst, vor allem wenn du gleichzeitig denkst, dass dich das viel Zeit kostet.

Tja gute Frage die du stellst. Kann ich dir nicht beantworten warum ich das dachte, aber ich hatte sicher ein paar Gründe. Wieviel Zeit mich das kosten wird, konnte ich damals allerdings noch nicht wissen.

Deine Golf Metapher ist aber interessant, da will ich nochmal anknüpfen. Angenommen ich lerne gerade erst das Golf spielen. Sollte ich mich dann deiner Meinung nach sofort auf die Feinheiten der Technik konzentrieren (und MEs sind ganz klar ein i-Tüpfelchen in meinen Augen), oder sollte ich nicht erstmal die Grundlagen des Spiels erlernen?

Und dann stellt sich eben auch die Frage, das deutest du ja schon an, wie gut möchte ich eigentlich spielen können und warum, und muss ich für meine Ziele überhaupt so gut spielen können? Lohnt sich der Zeitaufwand, oder ist er woanders besser investiert?

Ich denke wie gesagt, dass sich eine signifikante Verbesserung bereits nach kurzer Zeit einstellen wird.

Fände es interessant von deinen Fortschritten und Erfahrungen zu lesen.

Grüße,

Ali Mente

P.S.

dazu habe ich auch meinen ersten Betriag editiert

Ich möchte nur mal anmerken, dass du den Begriff falsch verwendest. Microexpressions stehen nur für Gesichtsausdrücke. Auf die Lippe beißen oder an die Nase fassen sind keine Mikroausdrücke!

Siehe hier: http://en.wikipedia.org/wiki/Microexpression

bearbeitet von Ali Mente

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Ich schreibe gerne bereits jetzt zu meinen Erfahrungen damit. Mein Ziel ist es meine Kommunikationsfähigkeit zu verbessern. Ich möchte andere Menschen besser/leichter verstehen können und ich möchte, dass andere mich besser verstehen können. Außerdem möchte ich gezielt einige Werkzeuge einsetzten in meinem Beruf als Physiotherapeut. Das sage ich vorab, damit du meine Beweggründe kennst.

Zu deiner Frage:

Sicherlich erstmal die Grundlagen.

Wir kommunizieren alle und führen daher die Grundlagen mehr oder weniger sinnvoll bereits aus.

Was ich derzeit mache ist mir diese unbewussten Vorgänge bewusst zu machen um zu erkennen was ich unbewusst oder bewusst bereits gut gemacht habe oder was ich unbewusst oder bewusst schlecht gemacht habe, immer im Hinblick auf das jeweilige Ziel.

Anschließend kann ich mich dazu entscheiden an Punkten zu arbeiten die zu meinem Ziel passen. Weshalb ich mich dazu entschieden hatte die Online-Trainings zu machen, war die Aussage eines in Deutschland durchaus sehr angesehenem NLP-Trainers und Coaches, dass einem diese Trainings als Coach sehr weiterhelfen und die Wahrnehmung deutlich verbessern.

Ich erfahre ebenfalls so wie du, dass es in der Realität sehr schwierig ist isolierte universelle MEs zu erkennen, aber seitdem ich die Trainings absolviert habe erkenne ich öfters MEs. Was für mich aber viel wichtiger ist und da sind wir bei den von dir angesprochenen Grundlagen:

Kommunikation spielte sich bei mir vor einiger Zeit hauptsächlich inhaltlich ab, mein Fokus lag dabei fast vollständig auf meinem inneren Dialog und dem Inhalt (Sinn) der Ausdrücke meines Gegenübers. Durch Teile der NLP- Ausbildung (habe 3 Wochenenden hinter mir von 10) und durch das Training mit den ME´s ist bei mir eine völlig neue Bewusstseinsebene entstanden. Für dich oder andere vielleicht selbstverständlich, aber abgesehen von der inhaltlichen Reaktion meines Gegenübers gibt es noch so viel mehr, dessen ich mir vorher zumindest nicht in diesem Ausmaß bewusst war. Und je nach Kontext wird der Inhalt des Gegenübers relativ zu seiner Austrahlung für mich unwichtiger als vorher.

In so fern ist meine Erfahrung mit Erlernen vom Erkennen von MEs bereits die, dass es mir geholfen hat einen Teil der Aufmerksamkeit auf meinen Gegenüber zu lenken, zunächst mal hauptsächlich die Mimik. Alleine das ist für mich schon einen riesen positiver Schritt, weil ich die Reaktion auf meine Kommunikation besser erfassen kann. Das wäre auch aufgetreten wenn ich mich mit Gestik befasst hätte, in so fern ist das nur eine indirekte positive Folge die ich durch das Beschäftigen mit MEs erfahren habe.

Eine weitere Erfahrung ist, dass ich öfters diese kurzen Gesichtsausdrücke wahrnehme, die ich vorher nicht wahrgenommen habe. Bei meinen Patienten sind es vor allem ein paar bei denen ich sie gut wahrnehmen kann während mir bei anderen fast nichts auffällt. Am Anfang dachte ich, dass ich nicht richtig gucke, weil es mir so offensichtlich vorkam, was ich vorher nie wahrgenommen hatte (auch nicht intuitiv). Aber die Mundwinkel gingen kurz nach unten und die inneren Augenbraunen hebten sich, sehr subtil und nur ganz kurz. Und das trat während des Gesprächs mehrmals auf. Inhaltlich gesehen war das Gespräch aber unauffällig und sicherlich nicht kongruent zu dieser Expression. Bei den nächsten Behandlungen ist mir diese ME nicht mehr aufgefallen, dafür aber die Gegenteilige.

Diese Wahrnehmung steigert meine Fähigkeit zur Empathie. Ansonsten: Wenn so etwas bei diesem Patienten öfter vorkommen würde hätte ich auch nachfragen können ob etwas nicht in Ordnung ist. In der Physiotherapie handeln wir in den Niederlanden nach dem Biopsychosozialem Model und je mehr ich mich mit dem Psychoszialem beschäftige desto mehr Beudetung messe ich dem zu.

Eine Deppression, mangelndes Selbstvertrauen, um mal zwei Beispiele zu nennen haben Einfluss auf unsere Physiologie und auch auf unsere Körperhaltung, und zwar langfristig. Diese typische introvertierte eingesackte Körperhaltung führt oft zu Nacken und Schulterbeschwerden. Es wird schwierig für jemandem mit mangelndem Selbstbewusstsein umszusetzten wenn ich sage, dass er darauf achten soll größtenteils aufrecht zu gehen. Meine bessere Fähigkeit zur Empathie macht es leichter möglich mit Patienten zu überlegen ob eine Verhaltenänderung oder eine andere bzw. begleitende Therapie nicht mehr Sinn machen würde.

So etwas kommt wirklich öfter vor als ihr euch vorstellen könnt.

Abgesehen von Verletzungen nach einem Trauma wie z.B. bei Unfällen oder Sportverletzungen sind meiner Meinung nach ein Großteil der körperlichen Beschwerden auf Verhalten oder andere psychosozaile Aspekte zurück zuführen.

Naja ich fasel zu viel. Wollte nur mal ein Beispiel nennen was ich im Zusammenhand mit MEs erfahren habe.

LG

bearbeitet von Santino87

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Ich habe jetzt nicht alles durchgelesen. Zuviel.

Was ich zu dem Thema sagen kann. Körpersprache ist sehr eindeutig. Doch bei den bei allen Verschieden. Ich zittere viel mit meinem Bein, wegen dem bin ich nicht dauernd Nervös. Wichtig wird es erst, wenn man vom "normalen" verhalten abweicht. (stark vereinfacht)

Es gibt sieben Grund Emotionen die bei ALLEN MENSCHEN gleich aussehen (nach Paul Eckmann) Angst, Freude, Zorn, Verachtung, Überraschung, Traurigkeit, Eckel.

Wer es nachschauen will, die Sendung Lie to me ist genial dafür. Leider nur die erste Staffel. Dr. Paul Eckmann war auch der Wissenschaftliche Berater dieser Sendung.

Paul Eckmann ist der führende Psychologe im bereich Emotionen und ihre Manifestierung im Gesicht. Er und sein Kollege erstellten einen Katalog mit 10 000 verschiedenen Emotionen und wie sie aussehen (z.b. entdeckten sie 14 verschiedene Lächeln.)

Piiiiiiiiiis

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Hab auch nicht alles gelesen, ich will nur auf den Unsinn im ersten Post hinweisen.

Ja, solche Microexpressions gibt es und man kann sie eingeschränkt deuten, aber zumindest das mit den Augen ist wissenschaftlich erwiesen falsch. Daran gibt es auch nichts zu rütteln.

Das mit den Pokerspielern ist genauso Unsinn. Ich lebe seit 5 Jahren vom Poker und kann dir versichern, dass a) kein Profi diese ME drauf hat und b), dass man die auch keinesfalls braucht um ganz oben mitspielen zu können.

Das ist einfach riesengroßer Schwachsinn!

Als Quelle Welt der Wunder, da musst ich dann echt lachen :)

bearbeitet von psychopat

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Hab auch nicht alles gelesen, ich will nur auf den Unsinn im ersten Post hinweisen.

Ja, solche Microexpressions gibt es und man kann sie eingeschränkt deuten, aber zumindest das mit den Augen ist wissenschaftlich erwiesen falsch. Daran gibt es auch nichts zu rütteln.

Das mit den Pokerspielern ist genauso Unsinn. Ich lebe seit 5 Jahren vom Poker und kann dir versichern, dass a) kein Profi diese ME drauf hat und b), dass man die auch keinesfalls braucht um ganz oben mitspielen zu können.

Das ist einfach riesengroßer Schwachsinn!

Als Quelle Welt der Wunder, da musst ich dann echt lachen :)

Mh mit den Augen ist definitiv nicht falsch... ich nutze es... Auch Style nutzt das ;) bitte Link zur Studie - aber nicht Bild.de

Beim Pokern bringt es definitiv was... aber wer es nicht nutzt kann es ja nicht besser wissen...

Mh wdw, ja da steht interessantes drinne, man muss nur wissen was man glaubt, von daher

und man muss nicht alles auf die goldwaage legen

bearbeitet von TedM

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Tedm,

bei einem professionelem Schauspieler wirst du keinen Unterschied erkennen wenn er schauspielert oder nicht, weil er sich total in seine Rolle vertieft und sie gefühlt nicht mehr spielt sondern lebt. Und ein guter Bluffer ist ein guter Schauspieler, von daher bringt es dir höchstens was wenn du mit Amateurkumpels spielst und selbst dann nur wenn du gut bist und dich stundenlang konzentrierst. Zunächst müsstest du nämlich kalibrieren wie eine wahre Aussage bzgl des Blatts oder eine flasche Aussage denn aussieht...Anschließen musst du dich total darauf konzentrieren. Da ist mir der Smalltalk mit meinen Kollegen wichtiger als das ich da beim Pokern abräume. Sicherlich aber ganz witzig zum üben.

Was Augenbewegungen angeht:

Es gibt sicherlich Augenzugangshinweise und das wurde wissenschaftlich nicht widerlegt. Es ist jedoch so, dass es Menschen mit sog. Leadingssystemen gibt, die immer zuerst ein gewisses Repräsentationssystem zuerst ansteuern. Also wenn du ihnen eine Frage stellst in der das visuelle Repräsentationssystem von Nöten ist, heißt es nicht, dass die entsprechende Augenbewegung folgt. Es folgt dann zuerst die BEwegung zum Leadsystem. Dies wurde bei den Studien nicht berücksichtigt. Sie glaubten damit das AZH-Modell welches im NLP gebraucht wird widerlegt zu haben. Ein Zusammenhang zwischen Prozessen im Gehirn und Augenbewegung ist wissenschaftlich mehrfach belegt, allerdings gibt es leichte Unterschiede zwischen den einzelnen Modellen.

@psychopat:

Meiner Meinung nach zeichnet sich ein weltklasse Pokerspieler nicht nur durch das gute Spielen des Spiels bezogen auf die Logik aus. Wenn du darin perfekt bist kannst du gut online Poker spielen und wirst sicherlich auch an echten Tischen gut spielen können.

Allerdings zeichnet den weltklasse Spieler auch seine Fähigkeit des Lesens des Gegners aus. Ob er das nun unbewusst macht oder bewusst. Du musst MEs nicht kennen um sie dennoch intuitiv wahrnehmen zu können. Siehe dazu den Post von Alimente.

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Eine Deppression, mangelndes Selbstvertrauen, um mal zwei Beispiele zu nennen haben Einfluss auf unsere Physiologie und auch auf unsere Körperhaltung, und zwar langfristig. Diese typische introvertierte eingesackte Körperhaltung führt oft zu Nacken und Schulterbeschwerden. Es wird schwierig für jemandem mit mangelndem Selbstbewusstsein umszusetzten wenn ich sage, dass er darauf achten soll größtenteils aufrecht zu gehen. Meine bessere Fähigkeit zur Empathie macht es leichter möglich mit Patienten zu überlegen ob eine Verhaltenänderung oder eine andere bzw. begleitende Therapie nicht mehr Sinn machen würde.

So etwas kommt wirklich öfter vor als ihr euch vorstellen könnt.

Das kann ich aus meiner Erfahrung bestätigen. Typisch bei solchen Fällen ist auch, dass das primäre ReprSys "Analog digital" ist. Entweder über Augenzugangshinweise, und Gegencheck, oder spätestens in VAKOG ersichtlich, wenn der Protagonist das Einzige was er in einer ressourcevollen Situation gehört hat seine eigenen Selbstgespräche waren. Das sind auch für mich die "tough customers", wo ich sehr hellhörig werde.

Übrigens ist der State, oder Physiologiewechsel genau andersherum, nämlich Brust raus, Kopf hoch, Schultern zurück, Hand mit erhobener Faust , Lächeln auch auf die Gedanken, Emotionen wechselwirkig, nur wahrscheinlich schwierig, wenn einer 20J herumläuft wie Charlie Brown. Die Muskeln sind wahrscheinlich nicht von heute auf Morgen an diese ressourcevolle Haltung zu gewöhnen.

Peace

Sat

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Hallo TedM,

mit Begeisterung habe ich deinen Thread gelesen. Es ist eine gut gegliederte Zusammenfassung die alles gut beschreibt.

Jedoch finde ich vereinzelte Aussagen als sehr anmaßend, wo du doch angibst Bücher von Joe Navarro und Paul Ekman gelesen zu haben.

Gehe ich einfach mal auf die Punkte ein.

eyes up: Nach einer Frage bedeutet das, er lügt, genaueres im Abschnitt 2.3.

Das ist leider so nicht korrekt.

Das NLP Modell gibt dies zwar vor, in einem NLP-Seminar wo dies gelehrt wird, hätte es auch Gruppenbeispiele gegeben. In diesen Beispiel sollte man sich zum Beispiel vorstellen, einem Elch bei einem Handstand zu helfen.

Zwar war die Augenbewegung gut zu indentifizieren, jedoch konntest du nicht genau sagen, ws die Person gerade gedacht hat.

Deswegen rudert selbst NLP mittlerweile zurück und Markus Dan hat mit dem Fragenkatalog eindeutig widerlegt, dass das Augenbewegungsmuster auf alle Menschen gleichermaßen anwendbar ist.

Selbst das NLP-Schema unterscheidet zwischen Links- und Rechtshändern.

Dieser von dir gerade passierte HALO-Effekt macht dich nicht besser als den Richter im Buch Durchschaut auf Seite 12, der Verbrecher schon "am Gang" erkennt.

Ihre Nase juckt: sie lügt, dass sich die Balken biegen, das beste Beispiel Bill Clintion im Verhör zu Lewinski

Auch hier hast du leider etwas daneben gegriffen.

Du hast die Bücher von Paul Ekman gelesen, richtg? Dann kannst du dich sicherlich an das Kapitel erinnern, wo darauf aufmerksam macht, dass jeder Ausdruck zwei Seiten hat, richtig?

Wenn ich mir das Video von Clinton jetzt anschaue, entdecke ich garantiert jede Täuschung. Warum? Weil ich das Ende kenne.

Das was du hier beschreibst ist der typische Brokaw-Fehler (Individuelle Unterschiede in dem Verhalten werden nicht berücksichtigt)

sie redet langsamer: sie könnte lügen, das dies anstrengender ist als die Wahrheit zuerzählen, wird sie langsamer -> sie denkt intensiver nach

Hier ist "könnte" das richtige Wort. Vielleicht ist sie auch einfach nur gelangweilt oder du fragst nach Detaisl, wo er/sie wirklich etwas nachdenken muss.

Lippen kauen: wer dies direkt nach einer Frage tut, der lügt wahrscheinlich.

Leider nein.

Lippen kauen ist eine Beruhigungsgeste und ist lediglich ein Anzeichen von Stress. Mehr nicht. Dieser Stress kann dadurch entstehen, dass die Person lügt, oder Angst davor hat, dass du dem Othello-Fehler machst (Eine ehrliche Person wird der Lüge bezichtigt).

Jemanden wegen des Kauens der Lippen des lügens zu bezichtigen ist damit wieder ein Brokaw-Fehler.

vergrößerte Pupillen: sie ist sexuell erregt ;), hält meist nur Milisekunden an

Auch hier wieder ein jein.

Es kann sein, dass sie erregt wird, letztlich sind größer werdende Pupillen nur ein Anzeichen dafür, dass ihr etwas gefällt.

Im Dämmerlicht einer Disco sind die Pupillen so oder so erweitert da sie ja nach wie vor den Einfall des Lichtes steuern.

Ein deutliches Anzeichen für Erregung wäre die Atmung (meist tief und leicht geöffneter Mund) in Zusammenarbeit mit Beruhigungsgesten und einer offenen Körperhaltung.

einfache Sprachmuster: verändert sie ihr Sprachmuster zum einfacheren, lügt sie wahrscheinlich, da Lügen ja mehr Energie kostet
Ja, auch das "könnte" ein Anzeichen sein, muss aber nicht. Wenn wir uns nun über den Agrar-Anbau von Ameisen in Nikaragua unterhalten, werde ich vermutlicha uch einfache Sprachmuster verwenden. Ist es einfach nur Small-Talk, kann das auch durch Langeweile, Desinteresse oder eine andere Form der Ablenkung sein. Oder Alkohol.

Insgesamt solltest du alle deiner Punkte nochmal überarbeiten. Teils unvollständig oder fragwürdig zusammengefasst.

Gerne können wir hier auch weiter diskutieren um die Sammlung schneller zu vervollständigen. Wenn du noch die passenden Action Units brauchst, kann ich die dir gerne nennen. Wie wissenschaftlich willst du es haben? ;)

bearbeitet von Jake-the-One

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eyes up: Nach einer Frage bedeutet das, er lügt, genaueres im Abschnitt 2.3.

Das ist leider so nicht korrekt.

Das NLP Modell gibt dies zwar vor, in einem NLP-Seminar wo dies gelehrt wird, hätte es auch hätte es auch Gruppenbeispiele gegeben.

Das NLP Modell gibt nicht vor dass jemand lügt, wenn er nach oben schaut. Das ist absoluter Quark.

Augenzugangshinweise sagen über das "nach oben Schauen" lediglich aus, dass sich jemand entweder visuell erinnert, oder visuell konstruiert. Natürlich kann man jetzt sagen, dass es auch Linkshänder gibt, etc, aber dafür kalibriere ich mich ja auf denjenigen, um das zu erfassen.

Und nur weil jemand visuell konstruiert, heisst es noch lange nicht, dass er lügt, weil es könnte zb auch sein, dass er primär auditiv repräsentiert und visuell konstruieren muss, da seine Systeme "überlappen".

Und es kann durchaus sein, dass einer links oben konstruiert und ein anderer rechts oben. Daraus eine Lüge abzuleiten ist ein wiederum zuviel Größenwahn.

Jemand, der darin geübt ist Lügner zu entlarven, der nimmt das ganze Paket, und stellt z.B auch fest, wenn jemand bei kritischen Fragen, zb zum Tathergang, in den inneren Dialog geht, anstatt sich zu erinnern, was impliziert, dass er sich seine Geschichte zuvor überlegt hat, wenn derjenige ansonsten überwiegend visuell oder auditiv repräsentiert, was ebenfalls einer gründlichen Kallibrierung bedarf, um das erfassen zu können. Denn wenn er sowieso digital auditiv (innerer Dialog) repräsentiert, dann war es das mit der Vorannahme.

Also, und das ist ein wichtiges Also, Augenzugangshinweise sind lediglich Indizien und Wahrscheinlichkeiten und keine Wahrheiten.

Peace

Sat

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Ja ich habe mich teilweise vllt etwas falsch ausgedrückt, bzw, sehr einseitig geschrieben, nat. ist es ÜBERALL EIN KANN UND KEIN MUSS.

Schande auf mein Haupt ;(

aber legt doch nicht alles auf die Goldwaage, natürlich trifft das nicht immer zu etc. aber das sollte jedem klar sein...

bearbeitet von TedM

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