Studium als IT-Consulter: Sollte ich es noch machen?

20 Beiträge in diesem Thema

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Gast Stormnight

Hallo,

ich hätte gerne eure Einschätzung meiner Situation.

Ich bin 25 und arbeite im IT-Support. Verdiene ganz gut, keine weltbewegenden Summen aber man kann davon leben. Mittelfristig würde ich das Gehalt gerne merklich erhöhen und etwas führungsrelevantere Positionen wahrnehmen.

Meine Firma bezahlt mir jedes Jahr eine Weiterbildung, teilweise kosten diese mehr als 2500 Euro. Momentan mache ich eine Weiterbildung zum Netzwerkadministrator und nächstes Jahr zum Systemadministrator.

Nun könnte ich nach dem Systemadministrator-Kurs einen MSc als IT-Consulter in 4 Semestern (Fernstudium) abschließen, welcher mich aber 15.000 Euro kostet und die Firma wohl nichts bezahlt.

Ich habe kein Abitur, aber die Weiterbildungen legitimieren mir das Studium.

Das Studium hat mit der IT als solche wenig zu tun, mehr mit erlernen von Führungsaufgaben in der IT. (BWL, Personalwirtschaft, Informationsrecht, Unternehmentsführung usw.) Was mich grundsätzlich interessiert.

Lohnt es sich den MsC zu machen? 15.000 Euro sind keine Kleinigkeit und gerade in der IT sind Titel eigentlich wenig aussagekräftig. Allerdings könnte ich den MSc noch vor meinem 30. Geburtstag abschließen.

Grüße

bearbeitet von Stormnight

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Master ist sinnvoll, wenn es einen Nutzen für deinen potentiellen späteren Arbeitgeber hat. Dies können fachliche und methodische Kompetenzen sein. Generell ist je höher, je besser. Der Master bietet dir eine gute Grundlage für eine Führungsposition in der IT. MSc als IT-Consulter kenne ich jetzt nicht genau, du solltest dir den konkreten Studieninhalt ansehen. Auch der Ruf der Fernhochschule sollte gut sein. Hierzu gibt es einschlägige Rankings.

Das Fernstudium zeigt, dass du deine regelmäßigen betrieblichen Aufgaben und zusätzlich das Studium meistern kannst.

Mach dir aber auch klar, was ein Fernstudium bedeutet. Es ist zusätzlich zur regulären Arbeit und oft mit erheblichem Lernaufwand verbunden. Du wirst einiges an eigenmotivation brauchen. Und die 15K€ sollten eine Investition in deine Zukunft sein und nebenbei auch eine nette Steuerersparnis bringen.

bearbeitet von Tjaerb

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in der IT sind Titel eigentlich wenig aussagekräftig.

Wenn es um Dinge wie stupides Programmieren, Netzwerke administrieren etc. geht vermutlich schon (das macht auch kein studierter Informatiker, wenn er es nicht ziemlich vergeigt hat), wenn es um gehobenere Stellen oder in der Entwicklung (größere Projekte) geht, sieht es wieder anders aus.

Die zahlen den Master vermutlich nicht, weil du danach auch recht schnell in ein anderes Unternehmen wechseln könntest - Risiko / Nutzen stimmt für deinen derzeitigen Arbeitgeber nicht.

Keine Ahnung wo du jetzt Gehaltstechnisch stehst, aber ammortisieren wird es sich sehr schnell und gerade der langfristige Gehaltszuwachs dürfte recht enorm sein.

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Gast Stormnight

Bei 36,5k brutto pA. stehe ich momentan.

Naja, bei uns ist es so dass teurere Kurse und Weiterbildungen idR nur bezahlt werden wenn ich einverstanden bin bei Kündigung innerhalb der nächsten 3 Jahre einen Teil zurück zu zahlen. Das sinkt je länger der Kurs aus ist. Ich verpflichte mich also nach dem Studium ein paar Jahre in der Firma zu bleiben. FALLS sie was mitzahlen. Das steht noch in den Sternen...

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Ja, das ist das, was Michael anspricht.

Dir 15.000€ für einen Master schenken, damit du nach einem Monat kündigst - keine Chance.

Das musst du eben genau durchrechnen.

Meine Vorgehensweise würde so aussehen:

1. Anfragen, was du machen kannst, dass sie sich beteiligen und wie hoch die Beteiligung wäre.

2. Herausfinden, wie die Konditionen in puncto Rückzahlung bei Kündigung sind.

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Die Frage ist die Gehaltsentwicklung nach Abschluss des Studium in deinem Betrieb. Darüber sollte vorher offen gesprochen werden. Ist ein Aufstieg in eine höher dotierte Postition möglich? Oft hängt das auch von der Unternehmensgröße ab... Ansonsten hast du ein Einkommen und kannst notfalls ja mit einem kleinen Kredit zufinanzieren. 15K sind nicht die Welt und in einem Master sicherlich besser angelegt, als in einem neuen Auto.

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Naja, er wird als Master definitiv höher kommen als IT Support. Um mal Stellen aus der Luft zu greifen (ohne die Firma zu kennen) ja eher so was wie Teamleiter / Gruppenleiter, Projektleiter usw..)

Kenne jetzt die Gehälter in der IT Branche nicht so, aber da Berufserfahrung vorhanden, würde ich es schon deutlich über 40k sehen (musst du mal recherchieren). Bei Ingenieuren ist das durchschnittliche Einstiegsgehsalt ohne Berufserfahrung schon ein Stück über 40k und die Gehaltssteigerungen sind innerhalb der ersten Jahre recht drastisch.

Dazu kannst du die Studiengebühren glaube ich zu 100% steuerlich absetzen. Wenn du einen Kredit dafür auf nimmst, kannst du auch die Zinsen absetzen. Dazu gibt es noch diverse Fördermöglichkeiten vom Staat (wie das bei Berufstätigen aus sieht, weiß ich allerdings nicht, zumindest ein günstiger Bildungskredit der KFW sollte drin sein).

Ohne jetzt konkret zu rechnen, behaupte ich aus dem Bauch heraus, dass du das Geld nach 5 Jahren drin hast (Steuerersparnis kombiniert mit Gehaltssteigerung (evtl. auch bedingt durch Unternehmenswechsel)). Die Gehaltssteigerungen sind in höheren Stellen auch stärker bzw. hat man mit einer Ausbildung meist ein ungeschriebenes Limit (oftmals auch ein geschriebenes), was man verdienen kann.

Rein finanziell sollte sich die Sache langfristig gesehen also deutlich aus zahlen.

edit: Wenn du es unabhängig vom Unternehmen machst, musst du dir auch nicht die exakte Fachrichtung "diktieren" lassen, was auch noch ein interessanter Punkt sein könnte.

bearbeitet von Michael_83

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Meine Angaben im Folgenden beziehen sich auf den deutschen Arbeitsmarkt!

Naja, er wird als Master definitiv höher kommen als IT Support. Um mal Stellen aus der Luft zu greifen (ohne die Firma zu kennen) ja eher so was wie Teamleiter / Gruppenleiter, Projektleiter usw..)

Es gibt auch technisch sehr anspruchsvollen Support. Generell wird in Fachspezialisten und "Manager" unterschieden. Fachleute haben allerdings eher einen sehr technischen Background, so gehen wir eher von der TL/AL/PL-Schiene aus.

Kenne jetzt die Gehälter in der IT Branche nicht so, aber da Berufserfahrung vorhanden, würde ich es schon deutlich über 40k sehen (musst du mal recherchieren). Bei Ingenieuren ist das durchschnittliche Einstiegsgehsalt ohne Berufserfahrung schon ein Stück über 40k und die Gehaltssteigerungen sind innerhalb der ersten Jahre recht drastisch.

Mit guten Verhandlungen, der beschriebenen Erfahrung und dem Master würde ich sagen, dass auch 50-60K kein Problem sein sollten.

Dazu kannst du die Studiengebühren glaube ich zu 100% steuerlich absetzen. Wenn du einen Kredit dafür auf nimmst, kannst du auch die Zinsen absetzen. Dazu gibt es noch diverse Fördermöglichkeiten vom Staat (wie das bei Berufstätigen aus sieht, weiß ich allerdings nicht, zumindest ein günstiger Bildungskredit der KFW sollte drin sein).

Ist in Dland sicher so. Einige private Hochschulen bieten auch direkt eine gestaffelte Zahlung der Beträge an. Steuerlich voll anrechenbar inkl. aller Wegekoste, Verpflegungsmehraufwendungen, Fachliteratur explizit fürs Studium etc.

Es wird sich normalerweise schneller als in 5 Jahren rechnen! Du musst vorallem sehen, dass du später deutlich weiter kommen kannst. Mittleres-Management ist mit einem Titel wie dem Master deutlich leichter zu erreichen als mit einer Berufsausbildung.

bearbeitet von Tjaerb

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Gast 11223344

Ganz klar würd ich Rat einholen bei einem guten Karriereberater der sich mit der Branche sehr gut auskennt. Eine höhere Bildung bringt dir nicht grundsätzlich was. Es muss in dein Gesamtkonzept passen, es müssen geeignete Stellen für dein Profil offen sein etc. Ich kenne eine die erst Law und dann Msc in Bath in Business hat und die macht Cold Calls und findet keinen Job. Ein anderer hat einen Cranfield MBA (der ist exzellent) fast vollständig gesponsert bekommen aber bei dem Konzern ist keine Führungsposition frei die passt und er hockt immer noch auf der selben Stufe rum wie die ehemaligen Kollegen.

Ohne spezifische Branchenkenntnisse sind Ratschläge Stochern im Nebel. Besonders der beste Weg nach oben. Fernstudium klingt ein wenig gefährlich. Schlimmstenfalls bekommst du ein wertloses Stück Papier für dein Geld und den Aufwand.

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Gast Joyful Emotion

Fernstudium für Kohle ohne (Fach-)Abitur und dann auch gleich ein Master ohne Bachelor vorher in vier Semestern? Wirkt nicht sehr solide. Ist der Studiengang überhaupt halbwegs seriös akkreditiert? Von wem wird der Titel am Ende des Studiums verliehen? Es gibt mehr als genug dubiose Angebote, bei denen am Ende der Titel von einer ausländischen Hochschule verliehen wird, die selbst im Herkunftsland nur einen halbseriösen Status hat. Oft genug beteiligen sich am Vertrieb solcher Angebote leider auch Unternehmen, die ansonsten recht seriöse Fort- und Weiterbildungen anbieten. Dafür erhalten sie extrem hohe Provisionen im mittleren vierstelligen Bereich für jeden neuen "Studenten", die von der "Hochschule" locker gezahlt werden können, weil die Durchführung des Schmalspurprogramms an sich nahezu nichts kostet. So ein Program unter dem Label "General Management" ohne inhaltlichen Tiefgang lässt sich schnell zusammenwichsen.

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Gast Stormnight

Der Titel kommt hiervon: http://www.donau-uni...at/de/index.php staatlich anerkannt. Einzig zur Promotion wirds schwierig, da der Bachelor fehlt. Ist halt ein Master für Praktiker.

Gibts es in dieser Form auch in Deutschland nicht. Dank dem Bologna-System ist der Titel aber in der ganzen EU führbar!

War heute bei meinem Personalchef (Unternehmen mit 500+ Mitarbeiter) und er ist recht positiv angetan. Er überlegt sich was und wie die Firma da beisteuern kann und würde sogar die Master Thesis, sofern für die Firma relevant, abkaufen.

Mal abwarten was er sich überlegt.

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Gast Joyful Emotion

Oh Nein! Als ich unter deinem Avatar Österreich als Location gesehen habe, hätte ich aufgrund deiner Beschreibung auch von selbst darauf kommen können, dass es sich um die DUK handelt. Manche Bildungseinrichtungen schaffen es, dass ihnen ein Ruf auch über die Landesgrenzen hinweg vorauseilt. Unter denen gehört die DUK zu den ganz wenigen, die das nicht aufgrund ihrer hervorragenden Reputation schaffen, sondern weil sie wild mit wertlosen Titeln um sich schmeißen und sich jeder im seriösen wissenschaftlichen Betrieb fragt, warum diesem schamlosen Treiben nicht irgendwann ein Ende bereitet wird. Warum sich der österreichische Staat diesen schlechten Scherz leistet, weiß niemand.

Das der Titel in ganz Europa geführt werden darf stimmt übrigens nicht! Es gibt Abkommen zwischen Österreich, der Schweiz und Deutschland, dass bestimmte Schmalspurabschlüsse mit Einschränkungen (!) in den jeweils beiden anderen Ländern geführt werden dürfen. Das bedeutet im Fall deines anvisierten Pseudo-Masters, dass du in Deutschland und der Schweiz dann als Stormnight, M.Sc. (Donau-Universität Krems) auftreten könntest. Zu diesem Kompromiss ist man damals gekommen, nachdem sich die Länder gegenseitig über Jahre hinweg vorgeworfen haben, dass in bestimmten Einrichtungen mit Titeln ohne adäquate Leistungsanforderungen um sich geschmissen wird. Deutschland hat z.B. seine Berufsakademien und die Schweiz u.a. ein merkwürdiges Zertifikatssystem, bei dem irgendwann nach ein paar Kursen auf VHS-Niveau ein Master vom Himmel fällt. Das diese Abschlüsse jetzt aber gegenseitig geduldet werden, ist jetzt nicht gerade ein Beleg für die hohe Qualität.

Im restlichen Europa wird der Spaß übrigens nicht anerkannt soweit ich weiß. Mit dem Bologna-System hat das ganze übrigens rein gar nichts zu tun! Das Bologna-Modell besteht nämlich ganz stumpf aus (Hochschulreife-)Bachelor-Master-Promotion. Der Bachelor besteht aus 180-240 ECTS-Credits und der Master aus 60-120, wobei bis zum Master 300 vorgesehen sind, die auch im Falle einer Promotion bis zu deren Ende erbracht werden sollten, falls im jeweiligen Studiensystem eine Promotion schon nach dem Bachelor möglich ist, wie z.B. in England. Vor dem Studienbeginn ist an einer höheren Schule die Hochschulreife zu erlangen, die in Einzelfällen durch praktische Ausbildungen und/oder Berufserfahrung ersetzt werden kann. So simpel ist das und die DUK ist ganz ganz weit davon entfernt.

Mit der Promotion wird es nicht nur "schwierig", sondern die ist vollkommen ausgeschlossen. Die DUK selbst hat ja nicht mal ein Promotions- und Habilitationsrecht. Da hat der Gesetzgeber anscheinend noch einen Rest von Schamgefühl aufbringen können. Die meisten Deutschen Universitäten werden den Wisch übrigens nicht mal als Hochschulzugangsberechtigung akzeptieren. Ganz zu schweigen davon, dass etwas angerechnet wird. Die stellen sich teilweise schon bei Absolventen von deutschen Berufsakademien quer, falls die nicht schon vorher ein Abitur hatten, obwohl deren erweiterte Berufsausbildung mit nahezu geschenktem Bachelor allem an der DUK deutlich überlegen ist. Selbst Fachhochschulen werden davon nichts anerkennen. Soviel zur Verortung im seriösen Hochschulbetrieb.

Das dein Personalchef von diesem Studiengang angetan ist, sagt übrigens rein gar nichts über dessen Qualität aus, sondern vielmehr über seine Kompetenz. Das spricht wirklich Bände! Selbst ich kenne die DUK, obwohl ich in Deutschland lebe, in einer anderen Branche tätig bin und mit Personalangelegenheiten nur ganz selten am Rande zu tun habe.

Wenn du einen international anerkannten Studienabschluss per Fernstudium erwerben willst, dann kann ich dir eigentlich nur die Fernuniversität Hagen empfehlen. Dabei handelt es sich um eine Universität mit Promotions- und Habilitationsrecht, die vollwertige Studiengänge auf solidem bis ordentlichem akademischen Niveau anbietet, bei denen es mit der Anerkennung überhaupt keine Probleme gibt. Soweit ich weiß, gibt es auch einen Kooperationsvertrag zwischen dem Staat Österreich und der Fernuni, so dass du dich dort problemlos einschreiben könntest. Alternativ zum Abitur wird auch eine Berufsausbildung mit ein paar Jahren Berufserfahrung akzeptiert. Sollte für dich kein Problem darstellen. Allerdings wird dir der Abschluss nicht wie an der DUK hinterhergeschmissen, sondern dafür ist harte Arbeit notwendig! Die Regelstudienzeit bis zum Bachelor für Berufstätige beträgt 9 Jahre, was allerdings kaum jemand schafft. 10-12 Semester sind schon realistischer und bei vernünftigen Noten immer noch eine Top-Leistung! Am Ende wärst du dann aber auch ein echter (Wirtschafts-)Informatiker, Betriebswirt oder was auch immer du dort studieren würdest. Diese Leistung wird auf dem Arbeitsmarkt auch entsprechend honoriert. Mir sind schon einige Absolventen in Führungspositionen begegnet und selbst im Wissenschaftsbetrieb geistern einige herum.

Edit: 14.900 Euro für ein minderwertiges Möchtegern-Studium!? :shok: Dafür gibt es an amerikanischen Elite-Unis schon einen vollen Term. An der Fernuni Hagen gibt es pro Semester einen lächerlich niedrigen Unkostenbeitrag für die Studienbriefe. Ich habe mir eben mal den Studiengang angeschaut. Wahrscheinlich interessiert dich der Professional M.Sc. Management und IT. Alles was dort unter Kerncurriculum und Fachvertierfung steht, ist eigentlich nur inhaltsleeres Geseier, dass mit ein paar Modewörtern, Denglisch und Pseudo-Management-Sprech aufgehübscht wurde. Wenn du drei Grundlagenwerke aus den Bereichen Allgemeine BWL, IT-Management und Personalführung einmal von vorne bis hinten aufmerksam durchliest und vielleicht auch mal eine der Übungsaufgaben bearbeitest (oder auch nicht), dann dürfte das einen ähnlichen Lerneffekt haben.

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ja die duk! dachte nie, dass man sie auch im ausland kennt! einen ak grad in 2 semestern und für 3600 euro?

aber wie nennen sich die? http://www.business-school.co.at/index.php?menuid=30&reporeid=16

aber uni hagen ist seriös bei uns gibts sogar ein studiencenter! naja, aber im grunde egal. da ich mich nur gewundert habe, aber nie an der duk anheuern wollte. :diablo:

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Gast Joyful Emotion

Ich antworte auf die Fragen in deiner persönliche Nachricht hier im Thread. Dann haben vielleicht auch noch andere etwas davon. Es geht ja auch nicht um irgendwelche intimen Details.

Ich persönlich habe mit einem Fernstudium keine Erfahrung. Nach dem Abitur und Zivildienst habe ich mich voll ins Berufsleben gestürzt und nebenbei an einer Universität studiert, bevor ich für ein Master-Programm ins Ausland gegangen bin. Direkt im Anschluss habe ich eine angemessene Stelle angetreten und mit einer nebenberuflichen Promotion begonnen.

Von der DUK habe ich zum ersten Mal von Leuten erfahren, die im Wissenschaftsbetrieb arbeiten und sich natürlich auch dafür interessieren, was für Hochschulen es so im Ausland gibt. Vor ungefähr zwei Jahren bin ich dann beim googeln nochmal über sie gestolpert, als ich mich damit auseinandergesetzt habe, was für Möglichkeiten mir für meine weitere Bildung zur Verfügung stehen. Eine ernsthafte Option war das jedoch für mich zu keiner Sekunde. Die DUK ist meinen Augen nichts weiter als eine Titelmühle, mit dessen Hilfe Leute ohne Abitur und/oder Bachelor schnell einen Master ohne adäquate Gegenleistung abgreifen können.

An deiner Stelle würde ich mir erstmal über ein paar grundlegende Fragen Gedanken machen, bevor du die nächsten Schritte im Hinblick auf deine Karriereziele und weitere Bildung planst:

Bin ich mit meinem Privatleben zufrieden oder sogar glücklich?

Welchen Stellenwert hat meine Karriere in meinem Leben?

Ist die IT-Branche genau mein Ding oder bin ich da irgendwie reingerutscht?

Bin ich beruflich schon an meiner Belastungsgrenze oder geht da noch deutlich mehr?

Reicht mir mein momentanes Einkommen und eine bescheidene Gehaltsentwicklung in der Zukunft?

Strebe ich in der Zukunft nennenswerte Personal- und Budgetverantwortung an?

Wieviel Zeit bin ich bereit dafür zu investieren?

Habe ich vielleicht sogar den Mut mein bisheriges Leben vollkommen über den Haufen zu werfen?

Vorher ist es vollkommen sinnfrei sich den Kopf über irgendwelche halbgaren Programme Gedanken zu machen. Auf mich wirkt das ganze so, als wenn du durch Zufall über das Angebot der DUK gestoßen bist und dir vorher über diese Fragen keine Gedanken gemacht hast. Ich kann das sogar aufgrund eigener Erfahrungen sehr gut nachvollziehen. Sobald man erstmal auf einem niedrigschwelligen Niveau im Berufsleben feststeckt und sich irgendwie damit arrangiert hat, fällt es schwer den Willen zum Absprung aufzubringen. Bevor ich meinen Master im Ausland gemacht habe, hatte ich einen Job mit einem unwesentlich höheren Einkommen als du. Genug um im Mittelmaß bestehen zu können, aber nichts aufregendes. Inhaltlich war die Arbeit in Ordnung, aber die Entwicklungsmöglichkeiten bescheiden.

Falls du jetzt ernsthaft ein vernünftiges Studium in Angriff nehmen willst, ist der Aufwand natürlich deutlich höher als in meinem Fall, aber das solltest du nicht überschätzen. Am schwierigsten ist es seinen Arsch hochzubekommen und die eingefahrenen Verhaltensmuster zu verlassen. Wie lange es dann im Endeffekt dauern wird ist sekundär. Zumal du erst 25 Jahre alt bist und dein bisheriges Leben ja auch nicht rumgegammelt oder irgendetwas in den Sand gesetzt hast Mit dieser Ausgangslage steht dir noch alles offen.

Obwohl das auch nicht unbedingt der richtige Weg für dich sein muss. Wenn du mit deiner momentanen Lebenssituation zufrieden bist, der aktuelle Job für dich vollkommen in Ordnung ist oder sogar Spaß macht und dir das für die nächsten 30 Jahre auch noch gut vorstellen kannst, dann gibt es keinerlei Handlungsbedarf. Das kannst nur du alleine entscheiden.

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Gast 11223344

@Joyful

Hast du einen normalen Master gemacht? Die sind doch in den USA fast so selten wie Dodos, scheint mir?!

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Gast Joyful Emotion

Ja. Offiziell war ich in einem PhD Program eingeschrieben, allerdings hatte ich nie vor (und auch nicht genug Kohle dafür), das bis zur Promotion durchzuziehen, was ich natürlich niemandem dort mitgeteilt habe. Für das First Year wurden mir Scheine aus Deutschland angerechnet und so konnte ich direkt in das Second Year einsteigen, an dessen Ende ich am Comprehensive Exam teilgenommen und meine Master's Thesis abgegeben habe. Dazu habe ich auch schön scheinheilig ein Exposé für mein vermeintliches Promotionsthema eingereicht. Nach der Benotung meiner Thesis habe ich mich dann allerdings sofort exmatrikuliert.

Der Master hat im Rahmen von PhD Programs in den USA mehr so den Charakter einer Zwischenprüfüng und ist an einigen Unis nichtmal zwingend vorgesehen. Allerdings ist er extrem empfehlenswert, falls im weiteren Verlauf des Programms etwas schiefgeht (finanzielle Probleme, Krankheit, usw.). Das reine Master-Programme eine Seltenheit darstellen, stimmt allerdings nicht, auch wenn es sie an einigen forschungsintensiven Unis nur im Rahmen der PhD-Programme gibt. An derselben Uni existiert auch ein reines Master-Programm, für das allerdings damals die Bewerbungsfrist schon längst abgelaufen war. Aufgrund der damaligen Wirtschaftskrise haben sich allerdings unzählige Leute aus dem PhD Program verabschiedet (fünf Jahre an einer Top-Uni kosten ein Vermögen, zumal vorher ja auch schon eine Unsumme für den Bachelor notwendig war) und da auch die Uni einen Großteil ihres Stiftungskapitals mit peinlichen Investments verzockt hat, war man mir (und vielen anderen ausländischen Studenten gegenüber) äußerst flexibel.

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Gast Stormnight

Hallo,

hat eine Weile gedauert aber ich denke noch intensiv darüber nach was ich in Zukunft tun möchte.

Zu den Fragen, welche ich mir selbst stellen sollte, ich werd sie hier aber breitschlagen:

Bin ich mit meinem Privatleben zufrieden oder sogar glücklich? Ja. LTR seit über 2 Jahren (gemeinsame Wohnung), viele Freunde, sehr guter Familenkontakt

Welchen Stellenwert hat meine Karriere in meinem Leben? Keinen sehr hohen, aber ist mir doch wichtig.

Ist die IT-Branche genau mein Ding oder bin ich da irgendwie reingerutscht? Mehr reingerutscht. Vater war IT'ler und ich habe mehr durch Zufall eine Ausbildung als IT-Techniker bekommen. Hatte eine Handelsschule besucht.

Bin ich beruflich schon an meiner Belastungsgrenze oder geht da noch deutlich mehr? Nein. Belastungsgrenze ist noch nicht erreicht.

Reicht mir mein momentanes Einkommen und eine bescheidene Gehaltsentwicklung in der Zukunft? Einkommen reicht nicht, wenn ich mir ehrlich bin.

Strebe ich in der Zukunft nennenswerte Personal- und Budgetverantwortung an? Ja, kann ich mir gut vorstellen.

Wieviel Zeit bin ich bereit dafür zu investieren? Täglich 3-4 Stunden kann ich mir vorstellen. 6 Tage/Woche. Vor Prüfungen entsprechend mehr.

Habe ich vielleicht sogar den Mut mein bisheriges Leben vollkommen über den Haufen zu werfen? Puh, ehrlich gesagt glaub ich das weniger. Ich arbeite bei einem SEHR sicheren Arbeitgeber (öffentlicher Dienst) und wenn ich mir meinen Bekannten und Verwandtenkreis ansehe merke ich dass ein sicherer Job auch mit etwas weniger Geld oftmals klüger ist als andersrum. Ich würde hoffen mit einer qualifizierten Weiterbildung in meinem Betrieb eine höhere Stelle zu bekommen, da gibts durchaus Möglichkeiten.

bearbeitet von Stormnight

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