Depression- Freundin erzählen?

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Also, ich habe eine ärztlich diagnostizierte Depression (schon was länger und auch in Behandlung), bin aber eigentlich ganz gut eingestellt im Moment und komme damit einigermaßen klar. Aber es gibt natürlich Phasen in denen man es kaum verbergen kann.

Meine Freundin (seit 4 1/2 Monaten erst) weiß nichts davon und ich bin mir unsicher, ob man das ansprechen sollte. Auf der einen Seite gehört diese Krankheit ja leider zu mir (auch wenn man das vordergründig nicht unbedingt merkt), aber auf der anderen Seite ist es ja ein Problem, gegen das sie ja nichts unternehmen kann, aber sie evtl belastest. Von daher wäre eine Äußerung meinerseits ziemlich egoistisch und könnte mich zu allem Überfluss noch schwach da stehen lassen.

Wäre dankbar für ein paar Meinungen

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Depression ist nur ein Wort.

Wenn du schlecht drauf bist, brauchst du das aber auch nicht vertuschen, dass du schlecht drauf bist.

Wenn sie nachfragt was los ist, kannst du dich entscheiden, entweder von den zugrundelegenden Probleme zu erzählen, oder zu sagen, dass du nicht darüber sprechen möchtest.

Ganz easy. Wie jeder Mensch, der mal schlecht drauf ist.

Anlass das jetzt zu pathologisieren und dich als "krank" zu "outen" sehe ich keinen.

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Hi IbaFenGib

Was ist der richtige Weg ? Eine Tatsache ist, so wie Du schreibst, dass Du an einer Depression erkrankt bist. Auch entnehme ich aus Deinem Text, dass Du Dich mit dieser Tatsache einigermassen arrangieren kannst.

Ich halte es allerdings fuer unklug ihr nicht davon zu erzaehlen. Meine Gruende dafuer sind folgende:

Wie Du selbst schreibst, hast Du Phasen, wo Du die Depression schwer verstecken kannst. Weiss sie nichts davon, dann wirst Du auch in solchen Phasen versuchen, ihr Deinen Zustand zu verheimlichen. Ich glaube, dass Du Dir damit zusaetzlich Druck machen wirst und die Energie, die Du in diesem Moment fuer die Vertuschung benoetigst, viel besser anders verwenden koenntest. Ausserdem waere es in solchen Momenten wohl besser, wenn Du einfach dazu stehen koenntest, dass Dich gerade die Depression im Griff hat. Wenn Du es akzepieren kannst, dann schaffst Du Dir in diesen Momenten einen Freiraum. Ich sehe auch nichts Egoistisches dabei, sie darueber zu informieren. In Gegenteil, sie liebt Dich und wenn Du ehrlich bist, handelt nicht Dein Ego sondern Du. Damit zeigst Du innere Staerke und keine Schwaeche. Wenn sie erkennt, dass Du mit Deiner Depression umgehen kannst verunsicherst Du sie nicht, sondern gibst ihr Sicherheit.

Cu Prospero

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Gast Alfer

Also, ich habe eine ärztlich diagnostizierte Depression (schon was länger und auch in Behandlung), bin aber eigentlich ganz gut eingestellt im Moment und komme damit einigermaßen klar. Aber es gibt natürlich Phasen in denen man es kaum verbergen kann.

Depression ist nur ein Wort.

Ganz easy. Wie jeder Mensch, der mal schlecht drauf ist.

Anlass das jetzt zu pathologisieren und dich als "krank" zu "outen" sehe ich keinen.

Also manchmal frage ich mich wirklich... :huh:

@ TE: Ich kann natürlich den Schweregrad deiner Depression aus der Entfernung nicht abschätzen und kenne auch deine Freundin nicht.

Dass du deine Freundin damit nicht belasten willst, ehrt dich, ich kann aber nicht erkennen, warum eine Mitteilung egoistisch sein sollte.

Du sagst selber, dass du es nicht immer verbergen kannst. Eine echte Depression äußert sich dann auch anders, als mal "schlecht drauf" zu sein.

Aber im Endeffekt bedarf es deiner Einschätzung.

Denn 1. ich weiß nicht, wie sich die Depression in konkreten Phasen auf eure zwischenmenschliche Beziehung auswirkt.

Und 2.du kennst deine Freundin besser als ich und weißt am ehesten, wie sie auf die Mitteilung reagieren würde. Aber wenn du durch die Offenbarung einer festgestellten Erkrankung als "schwach" vor ihr dastehst, was ich nicht annehme, würde das nicht für sie sprechen.

Ich jedenfalls wäre meinem Partner dankbar, wenn er offen mit mir darüber redet und würde es als Zeichen von Vertrauen empfinden.

bearbeitet von Alfer

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Du solltest es ihr sagen, damit sie, wenn es dir mal nicht so gut geht, einfach nachvollziehen kann, woran das liegt (und evtl. nicht sich selber die Schuld gibt). Laut Studien leidet jeder 20. Deutsche an einer Depression. Es ist also eine Volkskrankheit, die so ziemlich jeder mal im Familien-, Freundes- oder Bekanntenkreis miterlebt hat. Also vom Hocker wird es deine Freundin sicher nicht hauen.

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