Städtepleiten, oder: Warum dürfen die Firmen kaputt machen?

12 Beiträge in diesem Thema

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Dieses Thema hätte man natürlich auch in nem anderen Forum ansprechen können. Doch weil hier viele schlaue Leute sind, habe ich mir gedacht das hier einfach mal anzubringen. das Thema beschäftigt mich schon längere Zeit auch wenn ich nicht direkt betroffen bin. Und nun las ich in der Financial Times Deutschland und Handelsblatt von eventuellen Städtepleiten.

Nun auf den Punkt: Wie kann es sein, dass z.B. ein Tiefbau-Unternehmen pleite geht weil ein sog. "öffentlicher Auftraggeber" nicht zahlt??? Soll das im Klartext etwa heissen, die Städte lassen Spielplätze anlegen und merken dann dass der Geldhaushalt doch zu niedrig ist und die Mitarbeiter der ausführenden Firma werden arbeitslos?

So weit ich weiss kann eine Stadt eigentlich gar nicht pleite gehen denn dann springt der Staat ein. Somit müsste der Staat (Bund? Land? ) eigentlich auch helfen wenn ein öffentlicher Auftraggeber die Zahlung seiner Rechnungen verweigert. Gleichzeitig gehören die Verantwortlichen in den Knast meiner Meinung nach.

Selbst wenn der Auftraggeber nicht direkt die Stadt ist sondern vielleicht eine öffentliche Einrichtung wie ein Kindergarten (also eigentlich ein "Sozial-Club" fies ausgedrückt) müsste von staatlicher Seite dafür gesorgt werden, dass der mittelständischen Privatwirtschaft kein Schaden zugefügt wird. Wenn man den öffentlichen Stellen nicht mehr trauen kann, wem dann???

bearbeitet von Romantiker80

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Also gut wenn Du willst

http://www.mmnews.de/index.php/wirtschaft/9746-banken-hunderte-deutsche-staedte-pleite

Ich sammle Sachdienliche Hinweise. Die Information dass wegen öffentlicher Autraggeber Firmen öfters mal pleite gehen habe ich weniger aus den Medien aus vielmehr Erfahrungsberichten, Aussagen von Bekannten. Kein Sexperte zum Thema hier?

King Koitus? Rechts-sexperten an die Front. (Verwaltungsrecht etc)

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Nun auf den Punkt: Wie kann es sein, dass z.B. ein Tiefbau-Unternehmen pleite geht weil ein sog. "öffentlicher Auftraggeber" nicht zahlt???

Einer, ein einziger?!

Was ist das für ein Unternehmen, wenn das pleite geht, weil einer nicht zahlt? Im Übrigen geht's da ja nicht um mündliche Verträge im Supermarkt, sondern die ganzen Rechtshandlungen sind vertraglich schön sauber festgehalten von Leuten, die sich damit mehr oder weniger auskennen. Per Handschlag geht ja nix mit öffentlichen Auftraggebern.

Zwar ärgerlich, dass da so mancher Handwerker oder wohl eher Großunternehmen dann direkt bei Gericht loslegen muss und bis da mal ein Urteil gesprochen wird. Tja, das dauert Jahre.

Städte sind halt Rechtspersonen, die Verträge eingehen können. Vor Gericht wird kaum nachgewiesen werden können, wer da welchen Fehler gemacht hat und Schuld trägt. Vorsatz muss dann ebenfalls nachgewiesen werden, billigend Fehler machen... Gilt es alles zu qualifizieren in den doch arg spezifischen Rechtsfragen, die dann zu gegebener Zeit auf der ToDo von denen in den roten Togas, die da in letzer Instanz Recht sprechen. Wie man dem entgegenwirkt, wird dann der Gesetzgeber zu gebener Zeit schauen müssen, ebenfalls wie man dann mit den Gläubigern verfährt.

Wenn's um Haftung geht, dann sind Juristen da sehr erfinderisch. So als Laie blickste da nicht durch. Oftmals kriegen ja große Unternehmen nicht nur 10 Millionen oder so aufs Konto überwiesen, sondern da werden auch nocht irgendwelche Pfandrechte, Hypotheken etc. ins Leben gerufen. Oder irgendwie billig Grundstücke verpachtet. In vielen Haushalten ist das ja gar nicht möglich da einfach 10 Millionen auf einen Schlag an Tiefbauunternehmer Axel zu überweisen.

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Aus dem gleichen Grund, aus dem Privatpersonen und vor allem Firmen selbst das dürfen.

Die Information dass wegen öffentlicher Autraggeber Firmen öfters mal pleite gehen habe ich weniger aus den Medien aus vielmehr Erfahrungsberichten, Aussagen von Bekannten.

Könnte leider auch nur mit Anekdoten dienen, kenen das ganze eher von mittelständischen ahndwerkern und anderen (auch großen) Firmen, die schlicht nicht bzw. weniger zahlen.

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King Koitus? Rechts-sexperten an die Front. (Verwaltungsrecht etc)

Mit Rechtsexperten muss man hier vorsichtig sein...

Meine Meinung:

Sollte es zu solchen Fällen gekommen sein, dann war die ausstehende Zahlung wohl der letzte Nagel in den Sarg. Irgendwann macht die Bank halt dicht und gibt keine Kredite mehr. Und ob das jetzt ein Privatmensch ist oder eine öffentliche Stelle die nicht rechtzeitig bezahlen spielt dann keine Rolle. Und dass öffentliche Stellen oft erst dann bezahlen, wenn man sie zigfach angemahnt hat ist bekannt. Die Arbeit ist ja auch gemacht, warum also mit dem bezahlen beeilen?

Im Grunde müssten alle Firmen auf Anzahlungen bestehen.

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Kann sein dass mir ehemalige Unternehmer irgendwelche Annekdoten aufgetischt haben und deswegen Pleite gingen weil sie einfach nicht wirklich gut wirtschaften konnten. Und dann halt nen Schuldigen gesucht haben sozusagen. Das mag sein.

Dennoch bin ich der Ansicht dass die Gerichte und die Gesetzgeber mit öffentlichen Einrichtung noch etwas härter verfahren sollten. Denn wenn öffentliche Einrichtungen ihre Rechnungen nicht Zahlen und damit der Volkswirtschaft und Privatwirtschaft Schaden zufügen und GLEICHZEITIG vermutlich auch noch staatliche Zuschüsse kassieren (wo wir beim nächsten Thema wären siehe Treberhilfe und Co) dann sahnen sie doppelt ab und schaden dem ganzen Land doppelt und dreifach!

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Kann sein dass mir ehemalige Unternehmer irgendwelche Annekdoten aufgetischt haben und deswegen Pleite gingen weil sie einfach nicht wirklich gut wirtschaften konnten. Und dann halt nen Schuldigen gesucht haben sozusagen. Das mag sein.

Kann auch sein, dass der Unternehmer zwar gut wirtschaften konnte, es aber andere Gründe gab, die ihn die Knie zwangen. Kenne selbst einen guten Handwerker, der wegen ausstehender Zahlungen seiner Kundschaft sein Geschäft aufgeben musste, weil er einfach finanziell nicht durchhalten konnte. Seine Lieferanten zogen sofort die Kohle vom seinem Konto ein, er musste Wochen/Monate auf sein Geld warten. Einige Schuldner fielen komplett aus.

Aber im Zuge der Wirtschaftskrise werden Banken nervöser, wenn es um Kredite geht.

Dennoch bin ich der Ansicht dass die Gerichte und die Gesetzgeber mit öffentlichen Einrichtung noch etwas härter verfahren sollten. Denn wenn öffentliche Einrichtungen ihre Rechnungen nicht Zahlen und damit der Volkswirtschaft und Privatwirtschaft Schaden zufügen und GLEICHZEITIG vermutlich auch noch staatliche Zuschüsse kassieren (wo wir beim nächsten Thema wären siehe Treberhilfe und Co) dann sahnen sie doppelt ab und schaden dem ganzen Land doppelt und dreifach!

Dir ist aber schon klar, woher öffentliche Einrichtungen ihr Geld bekommen? Im Grunde ein Teufelskreis. Firmen müssen ihre Arbeit anbieten, auch auf die Gefahr hin, dass die Verwaltung erst spät bezahlt, sonst können sie gleich den Laden dicht machen.

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Jedenfalls leidet die "Allgemeinheit" unter schlechter Zahlungsmoral und schlechter Wirtschaftsführung.

Und da wären wir wieder bei Bankenrettung, riesigen Managergehätern und Co.

Mit meinen Beispielen wollte ich klarmachen, dass die Problematik schon im Kleinen anfängt und sich im Großen fortsetzt. Mikroebene-Mesoebene-Makroebene.

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Jedenfalls leidet die "Allgemeinheit" unter schlechter Zahlungsmoral und schlechter Wirtschaftsführung.

Jeder leidet darunter, der Leistung auf Rechnung erbringt. Im Grunde bietet nur Vorkasse einen Schutz. Das wiederum kann aber im Falle einer Insolvenz den Käufer schädigen, siehe die Teldafax Stromkunden, die jetzt doppelt bezahlen müssen.

Und da wären wir wieder bei Bankenrettung, riesigen Managergehätern und Co.

Managergehälter sind ein moralisches, aber kein kaufmännisches Problem. Verteile die 17 Mio. des Herrn Winterkorn auf die Belegschaft von VW.

Mit meinen Beispielen wollte ich klarmachen, dass die Problematik schon im Kleinen anfängt und sich im Großen fortsetzt. Mikroebene-Mesoebene-Makroebene.

Die Problematik fängt bei einem Geldsystem an, das Zinsen zulässt. So ein System führt früher oder später immer in den totalen Zusammenbruch. Der EURO wird nicht die letzte Währung sein, aber es steht zu befürchten, dass ein Reset ebenfalls auf Zinsen aufgebaut wird. Warum sollten die reichen Mächtigen darauf verzichten?

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Man könnte auch fragen, warum für allen möglichen Scheiss Geld da ist, aber nicht (mehr) für die eigentlichen Aufgaben des Staates... die Antworten werden die meisten selber finden können, denk ich.

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