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Hallo, Leute, Ich bin zurzeit ziemlich durcheinander und hoffe, dass ihr ein paar Ratschläge und Sichtweisen für mich habt. Bis 2016 war ich psychisch komplett gesund, dann habe ich angefangen Zwangsgedanken zu entwickeln. Die Zwangsgedanken drehten sich um die Vergangenheit und „was wäre wenn“ Fragen. Ich begab mich daraufhin Ende 2017 zur Behandlung in eine psychosomatische Klinik. Ich ging dort mit deutlich weniger Leidensdruck hinaus, aber die Gedanken waren noch da. Ich fing eine ambulante Therapie an und lebte damit. Ab Frühling 2019 habe ich dann eine plötzliche Angst vor Terroranschlägen entwickelt. Ich mied es in die Großstadt zu gehen und in vollen Cafés hatte ich Angst und sah in jedem Menschen der sich auffällig benahm oder eine große Tasche bei sich trug einen potentiellen Terroristen. Meine Freunde fragten mich schon „Wirst du paranoid?“ Als ich dann doch einmal in die Stadt gefahren bin, weil ich Karten für ein Konzert hatte, sah ich vor der Konzerthalle einen Van mit 4 Arabern darin. Ich befürchtete wieder einen Anschlag und flüchtete. Da auch meine Zwangsgedanken wieder stärker wurden, ging ich wieder in die psychosomatische Klinik. Dort erzählte ich auch von meinen Ängsten und dem Erlebnis auf dem Konzert. Der renommierte Direktor der Klinik, meinte das Erlebnis auf dem Konzert sei ein erstes Wahnerleben und ich befinde mich in der Prodromalphase einer Schizophrenie. Wenige Tage später saß ich nach einem Therapietag in einem Biergarten, dort befanden sich am Nebentisch eine größere Gruppe Männer, die sehr lautstark waren. Obwohl sie keine Anstalten machten mich zu bedrohen, hatte ich eine plötzliche und starke Angst, dass jene mich verprügeln könnten. Daraufhin, stimmte ich der Behandlung mit Neuroleptika zu. Es wurde mit Abilify begonnen, davon hatte ich starke Nebenwirkungen, deshalb stiegen wir auf Risperdal um. Nach 10 Wochen wurde ich aus der Klinik entlassen und an einen Psychiater überwiesen, zur Betreuung der Medikamenteneinnahme. Dieser wollte sich nicht dazu äußern ob ich schizophren bin oder nicht. Da ich der Sache aber nachgehen wollte, ging ich in eine psychiatrische Klinik zu einem Gespräch. Dort wurden mir viele Fragen gestellt und ich wurde Merkaufgaben unterzogen. Die Psychiaterin meinte es höre sich nicht nach einer klassischen Schizophrenie an. Nun habe ich natürlich auch selbst viel über diese Krankheit gelesen und ich muss sagen, manches trifft schon irgendwie zu. Was ich zum Beispiel sehr bedenklich finde, ich bete alle paar Minuten zu Gott, wobei das mehr wie ein Gespräch abläuft. Ein Beispiel, ich verabrede mich mit einem Kumpel per WhatsApp zum Feiern. Er sagt, dass er keinen Fahrer findet und ich denke mir, hoffentlich findet er einen. Und sage mir sofort „Lieber Gott, da brauchst du dich nicht angesprochen fühlen, für so unwichtige Sachen bist du nicht zuständig.“ Vor ein paar Wochen, saß ich in einer Kirche und plötzlich wurde mir ganz warm und es hat sich angefühlt, als würde mich jemand umarmen. Ich habe sofort an Gott gedacht. Ich finde, dass hört sich ziemlich nach einem religiösen Wahn an. Wenn im Fernsehen jemand was trauriges erzählt, bin ich betroffen, fange aber dabei übers ganze Gesicht zu grinsen an. Auch das wäre ein Schizophrenie Symptom. Versteht mich nicht falsch, ich verlange keinen medizinischen Rat von euch, ich weiß den könnt ihr mir nicht geben. Auch könnt ihr mir natürlich nicht sagen, ob ich schizophren bin oder nicht. Aber es ist so, dass ich sehr verzweifelt bin. Ich kann mit der möglichen Erkrankung nicht umgehen. Habt ihr da vielleicht ein paar Denkansätze für mich? Auch weiß ich nicht wie ich mit den zwei verschieden Meinungen der Kliniken umgehen soll. Ich hoffe auf Rückmeldungen und bedanke mich im Voraus. LG