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Hallo Leute, ich war einige Zeit hier sehr aktiv, hatte sich dann aber erledigt, weil ich eine Partnerin gefunden hatte. Kennengelernt haben wir uns in einem Club, haben uns danach ein paar mal gedatet, bis ich sie mit zu mir nach Hause genommen habe und wir miteinander geschlafen haben. Haben uns relativ schnell dazu entschlossen eine Familie zu gründen. Wir bekamen nach zwei Jahren unser erstes Kind, anderhalb Jahre später das zweite Kind. Wir wohnen noch zusammen in unserer Wohnung. Sie ist angestellt, ich bin selbstständig und trage eigentlich alle laufenden Kosten. Ihre Lage ist finanziell eigentlich immer angespannt. Gestern war, nach dem ersten großen Krach, unsere erste vernünftige Aussprache. Ich muss zugeben, ab einem gewissen Punkt in der Beziehung bin ich ein wirklicher Arsch geworden und habe sie das auch spüren lassen. Mir selber tun diese Sachen natürlich unendlich Leid. Ich war egoistisch, habe sie oft mit den Kindern alleine zurückgelassen, habe sie oft beschimpft wenn ich sauer war, habe sie teilweise auch gedemütigt, war wirklich ein richtiger Penner. Viele Sachen, die sie so belasten, habe ich schon wieder vergessen. Ich muss dazu sagen, ich wurde schnell emotional und wurde dann such schnell gemein und provozierend, wenn sie nicht auf mich reagiert hat. Also halt ein richtiger Penner, ein fieses, blödes Arschloch. Ich mache mich wahrscheinlich total lächerlich wenn ich hier Hilfe suche um meine Beziehung und meine Familie zu retten...selbst ich würde mir keine Chance mehr geben, denke ich. Sie kann nicht ausziehen, weil sie es sich nicht leisten kann. Ich verlange natürlich gar nichts von ihr, damit sie genug Geld für ihre Sachen hat. Sie geht momentan viel alleine weg, auch bis spät zum nächsten Tag. Sie sagt, sie hält es momentan einfach nicht zu Hause aus. Ich war darüber natürlich not amused, aber ich lasse sie machen. Ich habe das Gefühl sie braucht das jetzt. Ich kümmere mich dann eben um die Kinder. Ich habe, seit unserem ersten und wahrscheinlich letztem großen Krach, eine 180Grad kehrtwende gemacht. Für sie ist das jetzt natürlich völlig inkongruent, verstehe ich auch. Jedenfalls kümmere ich mich mehr um die Kinder, bringe mich mehr in den Haushalt ein, arrangiere mich besser mit ihrer Mutter, bin einfach wie ausgewechselt. Ich versuche einfach mehr Zeit mit meinen Kindern zu verbringen und parallel dazu weiter an mir zu arbeiten. Eigentlich weiss ich was ich zu tun habe, nämlich einfach ihr den Rücken frei zu halten. Alles das, was ich die letzten sechs Jahre verpennt habe. Ich merke grade, ich habe eigentlich gar keine richtige Frage an euch, sondern will mir das alles mal von der Seele schreiben. Natürlich bin ich auch auf virtuelle Klätsche gefasst...gehört dazu. Ich nutze das einfach mal als ein Tagebuch, denke ich. Primäres Ziel für mich ist die Familie zusammen zu halten. Dafür muss ich mich ändern. Der Weg hat begonnen. Mal gucken wo er endet. Der Gebeutelte.
