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Was schlummert da tief in mir? Das ist eine Frage, die seit Wochen vermehrt in meinen Kopf schießt. Das ist seit Jahren so, doch nie so intensiv wie jetzt. Ich wusste immer schon, dass ich mich dem ganzen irgendwann stellen muss. Alleine reisen, Meditieren und Kopfzerbrechen haben das nicht geschafft. Im Endeffekt flüchtete ich doch immer wieder vor der wirklichen Erkenntnis bzw. schaffte es nie mir die Fragen zu stellen, die es zu beantworten gilt. Mein Kopf ist plötzlich leer, wenn ich "in mich horchen" will. "Irgendetwas in meinem Unterbewusstsein ist nicht im Reinen. Es steht in Verbindung mit meiner Kindheit, mit meiner Familiensituation und mit Frauen. Doch was genau es ist, weiß ich nicht." Wie äußert sich all das? Menschen, die mich gut kennen, würden mich als aufgedrehten, aktiven, offenen und tiefgründigen Typen bezeichnen. Menschen, die mich nicht kennen, können mich meist überhaupt nicht einschätzen. Mir fällt es schwer mich selbst zu beschreiben. Ich bin ein Mensch der Extremen. Ich steigere mich in alles herein, was ich tue. Genauso sieht auch mein Alltag aus. An 50% der Tage fühle ich mich, als würde mir die Welt gehören. Ich unterhalte ganze Menschengruppen, alle lachen, viele bewundern meine lockere Art. Viele kennen mich nur so. Ich laufe durch die Stadt und spreche problemlos Frauen an. Ich bin zufrieden, gut gelaunt. Es fühlt sich an, als ob sich das nie wieder ändern würde. An anderen Tagen bin ich genau das Gegenteil. Ich bin unsicher, fühle mich unwohl und weiß nichts mit mir anzufangen. Erlebe ich etwas positives, treffe mich mit Freunden, bekomme irgendeine Form der Bestätigung, bin ich sofort im "God-Mode". Bekomme ich eine Wohnungsabsage, Korb einer Frau oder ähnliches bin ich unmotiviert und lasse meinen Alltag schleifen. "Meine Stimmung ist abhängig von äußeren Faktoren. Vom Wissen um Freundschaft, vom gemocht werden. Vom Erfolg mit Frauen." Woher kommt diese Unausgeglichenheit. Was gibt es tief in mir, was all das hervorruft? Dazu beantworte ich euch 5 Fragen: 1) Familiäre Situation; jetzt und in meiner Kindheit Trennung meiner Eltern, als ich 2 Jahre alt war. Keine Erinnerung an die Zeit davor. Aufgewachsen direkt neben dem Haus meines Vaters mit meiner Mutter und Ihrem Lebensgefährten. Kontaktverbot zu meinem Vater und der gesamten Familie. Heimlichen Kontakt zu meinem Halbbruder (Sohn meines Vaters und seiner neuen Lebensgefährtin) und Cousin. Regelmäßige Ausnahmezustände, Streitigkeiten, Gewalt gegenüber mir und meiner Mutter seitens des Stiefvaters. Mit zunehmenden Alter realisiere ich den Schiefstand der Lebenssituation, hasse meinen Stiefvater, bleibe nach der Schule möglichst lange draußen und komme erst heim, wenn meine Mutter zuhause ist. Die zunehmende Eskalation zwischen Mutter/Stiefvater und Mir/Stiefvater führt zur Trennung. Anschließend lebe ich 3 Jahre alleine mit meiner Mutter, bis sie einen neuen Lebensgefährten kennenlernt. Ich ziehe in meine erste WG in die nächstgroße Stadt. Der Kontakt zu meiner Mutter distanziert sich immer und immer mehr. Ich fühle mich genervt von ihrr. Fühle mich immer mehr fremd in meiner Familie. Sehe in meiner Arbeiterfamilie keine Vorbilder - fühle mich auf intellektueller Ebene nicht verstanden. Erkenne diesen Sachverhalt irgendwann und versuche vergeblich meine Familiensituation zu akzeptieren und habe bis heute Probleme damit. Habe das ganze meiner Mutter erklärt, fühle mich jedoch immer noch nicht verstanden und falsch aufgehoben. 2) Soziale Situation (Schulzeit, Jugend - Freunde, Mobbing, Aktivitäten) Erinnere mich nicht mehr an meine Kindergartenzeit. War aber sehr glücklich. Auch meine Grundschulzeit war sehr glücklich. Galt als übermäßig intelligent, war bei allen angesehen, Klassensprecher, usw. Komme auf's Gymnasium. Finde auch dort Freunde und lebe eine glückliche Jugend voller Fußball, Baumhäuser bauen und Spaß. Niemand kümmert sich um meine schulischen Leistungen. Ich mache meine Hausaufgaben alleine und bin für meine Weiterbildung selbst verantwortlich. Ich bin 14 und finde ein Computerspiel. Verbringe 4 Jahre meines Lebens mit exzessivem Zocken. Habe zwar trotzdem noch Freunde, aber mein Ansehen lässt immer mehr nach. Ich werde nicht gemobbt, aber bin auch nicht sonderlich beliebt. Werde zum Durchschnittstypen, schlechte Noten, weiterhin fester Freundeskreis, erste Frauenerfahrungen. Fange etwas mit der Freundin eines Klassenkameraden an. Verliebe mich Hals über Kopf in sie. Sie betrügt ihren Freund über ein Jahr, wird von ihm verlassen und bricht anschließend mir das Herz. Ich bin fast ein Jahr lang in einem depressionsähnlichen Zustand. Finde meinen Weg ins PU-Forum. Fange dann an zu studieren, finde in der neuen Stadt schnell neue Freunde, habe eine Stadtwohnung, gehe viel feiern und baue mir einen ordentlichen Social Circle auf. Anschließend wechsle ich meinen Studiengang und ziehe in eine neue Stadt. Finde dort schwer Anschluss, aber baue in den nächsten 3 Jahren des Bachelors im Endeffekt trotzdem einen breiten Freundeskreis auf, mit dem ich halbwegs zufrieden bin, aber nie die wirkliche Erfüllung gefunden habe. Währenddessen reise ich viel. Ziehe zurück in meine Heimatstadt für 2 Monate und befinde mich gerade wieder im alten Freundeskreis. Ziehe jetzt in 2 Wochen in eine andere Stadt wegen eines Praktikums (s.u.) 3) Meine berufliche Umgebung Schließe mit 24 gerade meinen Bachelor ab und beginne in 2 Wochen mein studiumsabschließendes Praktikum bei einem Fußball-Bundesligisten 4) Meine Hobbies, Freunde, Interessen etc. Freunde s.o. Vorfreude aber Nervosität einen neuen Freundeskreis in neuer Stadt aufzubauen. Hobbies: Fitness & Sport (leider durch chronische Gesundheitsbeschwerden nicht mehr so, wie ich mir das wünsche, trotzdem regelmäßig); Musik machen/Texten; Stadt auf'n Kaffee; Lesen 5) Meine bisherige Beziehungsbiographie, wie es mit Frauen allgemein läuft etc. Mit 16 das erste Mal. Mit 18 das erste mal das Herz gebrochen (s.o.). Mit 19 mit PU begonnen. Neue Stadt - 10 Frauen im ersten Jahr. Erste Freundin im Jahr 2014 kennengelernt. Beziehung hält nur ein Jahr und endet im August 2015 (Sie hat es beendet). Halbes Jahr im Loch. Lerne Frauen kennen, creepe sie jedoch wegen Needyness raus. Fange mich wieder. Seitdem mit 26 Frauen geschlafen. Einige längere Romanzen gehabt. In keiner Beziehungspotential gesehen und selbst beendet bzw. auslaufen lassen. Eine Ausnahme mit der ich mir hätte mehr vorstellen können, die mich jedoch gekorbt hat. Ansonsten bei keiner Frau gelandet, die mir für eine Beziehung genügte. Momentan lebe ich wieder in meiner alten Stadt. Hatte in den letzten 5-6 Wochen vereinzelte Lays (teilweise neu kennengelernt, teilweise von früher neu aufgekocht), bin eher unzufrieden, investiere aber bis auf seltene Straßenapproaches nicht viel, da ich in 2 Wochen umziehe. Das war jetzt sehr umfangreich, aber ich erhoffe mir, dass einige meine Situation kennen oder zumindest nachvollziehen können. Falls jemand den Weg bereits gegangen ist, würde ich mich über Tipps zum Thema "Erforschen des eigenen Unterbewusstseins" freuen. An alle, die den Text durchgearbeitet haben und mir Inspiration oder Mehrwert jeglicher Art dalassen können, ein fettes Dankeschön!
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