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Chancen zur Weiterentwicklung - meine Fehler in der letzten LTR
kobehero hat ein Thema erstellt in Beziehungen
Mein Alter: 26 Ihr Alter: 21 Art der Beziehung: monogam Dauer der Beziehung: Fast 2 Jahre Dauer der Kennenlernphase: ca. 5 Monate Sex (Qualität/Häufigkeit): Sehr gut / mind. 2-3 die Woche Gemeinsame Wohnung: Nein Es ist zu Ende. Seit bereits 5 Wochen. Und das harte daran ist, dass die Verarbeitung schmerzt, weil ich derjenige war, der die Beziehung beendet hat und ich langsam das Gefühl von Reue verspüre. Warum? Im Endeffekt war Drama / ein kleiner Streit der Auslöser dafür, dass ich die Reissleine gezogen habe und ihr mitgeteilt habe, dass es besser ist, die Beziehung jetzt, hier im Auto, vor ihrer Haustüre zu beenden. In diesem Form sind die meisten von ihrer Ex verlassen worden. In 90 Prozent der Fälle hat Sie die Entscheidung getroffen (oder das Ende zumindest provoziert) und damit viel Verantwortung auf sich genommen. Daher ist es schwer sich hier die sehr wenigen und raren Verarbeitungstipps für diejenigen zu beherzigen, die SELBER die Beziehung beendet haben. Vor allem wenn es of hier heißt: Sie wird es bereuen, wenn Sie irgendwann merkt, was sie an dir hatte. Mit dem nächsten fällt Sie auf die Schnauze etc... Aber mal langsam. Was ist eigentlich passiert? ___________________________ Der Beziehungsbackround wird hier erklärt. Wer diesen überspringen will, kann direkt runter zum kürzeren Teil und meinen Fragen Wir haben uns 2019 über einen damaligen guten Freund auf nem Festival kennengelernt, sind dann am gleichen Tag zu mir und hatten den gleichen Abend noch Sex. Sie flashte mich, waren unglaublich kompatibel und anziehend aufeinander und haben die Kennenlernphase zum ficken und beschnuppern genutzt. Sie konnte unfassbar gut binden, war für ihr alter damals schon ziemlich reif und ist äußerlich für mich eine absolute 9/10. Bekochte mich, fickte wie....ihr wisst schon. Und irgendwann kam natürlich die Frage was mit uns sei und ob ich eine Beziehung möchte. Mein Gefühl sagte ja, es passt. Lass mich die Zukunft jetzt mit diesem Menschen verbringen. Dein Leben ist zwar jetzt auch mit Alternativen gefüllt. Aber nach fast 2 Jahren Singlezeit kann man es wieder zulassen. Auch wenn ich ein seltsames Bauchgefühl hatte, weil es sich zu perfekt angefühlt hatte und ich erste LSE (HD) Anzeichen wahrgenommen habe durch: - ihre Depressionen - den sehr schlechten Draht zur Mutter als diagnostizierte Borderlinerin - Vater als Bezugsperson und Opa sind verstorben, als Sie 14 war - musste sich mit um die Erziehung ihres kleinen Bruders kümmern - Mobbing in der Schule als Ausländerin - Vergewaltigung laut eigener Aussage als Kind (was sie irgendwann später in der Beziehung offenbarte) Wenn ich das gerade so lese, läufts mir echt kalt den Rücken runter, weil sie sich persönlich als Mensch das alles hat garnicht anmerken lassen. Die Beziehung lief relativ harmonisch und wir taten uns gut. Wir trafen uns mind. 2-3 die Woche und unternahmen Pärchendinge, wenn sie nicht gerade mit ihrem Studium (Jura, will Staatsanwältin werden) beschäftigt war oder ich nach Abschluss meines Studiums ich um meine Orientierungsphase gekümmert habe. Irgendwann, nach 5 Monaten habe ich auf einem Geburtstag von Freunden, wo meine Freundin nicht dabei war, ein sehr attraktives Mädel kennengelernt und den Kontakt mit ihr ausgetauscht. Sie kam sogar- ohne dass es meine Freundin wusste - zu mir und wir haben irgendwann rumgemacht. Zu Sex kam es nicht. Ich wusste, dass ich damit die Schwelle der monogamen Vereinbarung übertreten hatte und beliess es für mich aber bei dieser einmaligen Sache. Ich wollte meine Freundin damit nicht verletzen und mir war im Nachhinein bewusst, in welche Scheisse ich die Karre manövriert hatte, da ich die Beziehung nun vergiftet hatte und entweder das Geheimnis für mich behalten oder es ihr sagen musste. Ich entschied mich für ersteres und weiß, dass ich moralisch hier keine Lorbeeren ernte. Es kam wie es kommen musste: Als ich duschen ging, spielte sie mit meiner Erlaubnis an meinem Handy, und war durch "Zufall" bei Whats App. Sie fand in den archivierten Nachrichten den Chat mit der "Affäre". Als ich aus der Dusche kam, dass Gesicht, ihre Reaktion. Ich habe es gemerkt, dass Sie es herausgefunden hatte. Sie explodierte, weinte, war enttäuscht, schrie rum und war verständlicherweise sehr verletzt. Anstatt dass ich Sie dann über die Wahrheit aufgeklärt habe, habe ich Sie in der Stresssituation angelogen und erzählt, dass wir nur etwas geschrieben hatten und sich nicht mehr entwickelt hat bzw. kein echtes Interesse bestand. Die Quittung für das Lügen kam prompt am nächsten Tag. Denn meine Freundin notierte sich die Nummer der Affäre und rief sie am nächsten Tag an. Sie erzählte natürlich alles, weil die Affäre selber nicht wusste, dass ich eine monogame Beziehung führte. BAM, der zweite Stich ins Herz. Ich konnte sehr schlecht mit der Situation umgehen, war enttäuscht und voller Adrenalin, weil ich meine Freundin nie auf diese Art und Weise verletzen wollte und mich natürlich auch ertappt gefühlt habe. Da brauchen wir nichts gut reden. Passend dazu ging die Corona Pandemie los. Es war die Hölle. Meine Freundin war verletzt, obwohl sie mir Liebe, Loyalität und Vertrauen gab. Ich kam in finanzielle Schwierigkeiten weil mein Job wegfiel. Es war keine schöne Zeit. Karma wie man so schön sagt. Ich sah viele Fehler in mir und Selbstzweifel. Dennoch verzieh mir meine Freundin, weil ich wirklich alles gegeben habe um sie nicht zu verlieren. Ich war viel bei ihr, habe sie getröstet, aber ihr auch den Raum gelassen, wenn Sie diesen brauchte. Ihr viel erklärt, jede Frage, alle Details. Backpfeifen abgeholt. Aber dann die ersten Schritte wieder unternommen um ihr Vertrauen zu gewinnen. Und dann ca. 2 Monate später finde ich durch Zufall heraus, wie sich sich ohne mein Wissen über ihr Handy in mein Instagram eingeloggt hat. Ihre Erklärung: Sie wollte das nicht tun, aber hatte kein Vertrauen. Sie wollte wissen ob da noch mehr war. Sie hat sich aber nicht gut gefühlt und war nur "ein paar Mal" drinnen. Ich war enttäuscht und sauer, weil sie damit meine tiefe Privatsphäre verletzt hatte. Konnte es ihr aber nicht wirklich übel nehmen, weil es eine Reaktion auf meinen Vertrauensbruch war. Auch ich verzieh ihr und sah es nun als endgültigen Neustart mit ihr an uns und unserer Beziehung zu arbeiten. Durch Zufall habe ich nach ein paar Monaten eine Festanstellung bekommen. Sie und ich konnten uns wieder vertrauen, nach sehr viel Quality Time und vielen Gesprächen - auch wenn das erlebte nie vergessen wird. Auch wenn Flashbacks das Trauma wieder aufleben ließen. Es hat alles sehr viel Kraft gekostet hat, weil ich an mir und meinen Werten arbeiten musste. Weil ich ihr und mir beweisen wollte, dass man an Dingen und Werten arbeiten und sich weiterentwickeln kann. Ich liebte sie wirklich und kann mir den Fehler bis heute nicht verzeihen. Das öffnete leider den Raum, mich von ihr Schritt für Schritt immer mehr manipulieren zu lassen. Sie fing langsam immer mehr an, aus dem nichts Streits anzufangen. Sie konnte Harmonie zwar genießen, aber es war nur eine Frage der Zeit, bis Sie wieder ein Haar in der Suppe gefunden hatte und wieder Drama und Diskussionen angefangen hatte. Wir hatten - sofern das unter Corona möglich war - sehr entspannte Urlaube zusammen. Umso erschreckender war ich, wenn in der Beziehungsroutine die Streits zunahmen. Unsere Streitkultur war nicht prickelnd. Ich versuchte mit Lösungsansätzen die Ursprünge des Problems zu lösen, während Sie immer (!) recht behalten wollte. Selbst bei Dingen, wo Sie augenscheinlich übertrieben hatte oder im Unrecht war, drehte Sie alles um und verwendete es gegen mich, um mir immer weiter Schuldgefühle einzureden. Mir ging es in Diskussionen nicht darum, Recht zu behalten oder nicht, sondern gemeinsam Kompromisse zu finden und an Lösungen zu arbeiten. Sie war aber jedes mal "verletzt", hat sich nicht verstanden gefühlt und erpresste mich emotional. Erzählte davon wie nach dem Betrug sich mit Kodein betäuben musste, um meine Wohnung wieder betreten zu können. Ich war sprachlos, hatte irgendwann keine Argumente mehr. Selbst wenn ich meine Grenzen kommunizierte. Sie frittierte förmlich mein Hirn und drehte Tatsachen um, an die ich mich leider nur teilweise erinnern konnte und dessen Überprüfung in dem Moment schwierig war. Ich konnte meiner eigenen Intuition nicht mehr trauen und fing an genau zu überlegen, was ich ihr sage, sobald es zu Konflikten kam. Es ging soweit, dass ich dann irgendwann von meiner Seite Zweifel an der Beziehung bekam und anfing zu überlegen was mich störte. Seltsam war, dass - sie sehr in einer Disney-Welt lebt, und sehr viel Netflix schaute. Sie liebte alle üblichen Serien (Friends, How I Met your Mother, Big Bang Theorie etc.) und schaut sich die Serien inkl. aller Staffeln immer wieder, teilweise das 20. Mal durch. - dauernd (subtil) Aufmerksamkeit und liebe forderte - einen sehr harten moralischen Kompass hatte und Abweichungen davon sie zutiefst beunruhigen und stressten - irgendwie immer Stress mit Uni, Familie, oder sonst was in der Welt hatte - auffällig oft über Kinder und Hochzeiten sprach - sie mich als Narzissten oder Soziopath bezeichnete (was noch nie jemand zu mir aus Freundes-/Familienkreis sagte) Positiv war: + sie war sehr liebevoll + humorvoll + zuvorkommend, gutaussehend und attraktiv + sie mega gut kochen konnte und mir viel über Essen beibrachte + sie relativ belastbar und zielstrebig war + man ein Gefühl der Verbundenheit entwickelte Negativ war: - sie war sehr rechthaberisch und dominant - sehr von sich überzeugt war - sie wenig in Persönlichkeitsentwicklung investierte - eine seltsame Streitkultur pflegte - die Fahrerei (da sie keinen Führerschein hatte und ich immer 45 min Autofahrt hatte bis zu ihr) - sie wenn sie getrunken hatte, sehr emotional und anstrengend war - die Familienverhältnisse tragisch, aber auch sehr verzwickt waren - ihr Freundeskreis aus langweiligen Leuten bestand - ich dass Gefühl hatte, sie dauernd entertainen zu müssen (man musste immer wach und auf Zack sein) - sie gefühlt hypersensibel und oft sehr misstrauisch war - wir wenige gemeinsame Interessen hatten - sie unsportlich wurde und einen selten in seiner Mission motiviert hat Ich liess die Beziehung noch laufen, da ich zunächst noch an der Beziehung weiterarbeiten wollte, ich mich mit ihr verbessern wollte und dachte, dass wir es mit viel Kommunikation wieder hinbekommen. Aber ich merkte auch, dass der Fokus auf mein Leben verloren ging, ich meine Ziele vernachlässigte, meine persönliche Entwicklung stagnierte und wir vielleicht nicht mehr die gleiche Vorstellung von Beziehung hatten, da ich eher der lockere, flexiblere Typ bin, der alles auf sich zukommen lässt. Das Wir-Gefühl, oder die Freundschaft innerhalb der Beziehung war leider nicht mehr wirklich vorhanden. Auch wenn die Anziehung beiderseits noch sehr vorhanden war, habe ich dann bei unserem oben erwähnten Streit intuitiv die Beziehung beendet. Auch wenn es sehr weh getan hat und in dem Moment kein großer Anlass dazu war. Ihre erste Reaktion war die Aussage "Warum habe ich das nicht kommen sehen?"- und anschließendes hemmungsloses weinen. Ich habe ihr gesagt, dass ein andere Typ Mensch besser zu ihr passt, dass die Vibes nicht mehr zwischen uns stimmen und wir uns in der Beziehung nicht mehr weiterentwickeln. Ich gab ihr Taschentücher. Wir gingen zu Ihr hoch und sie gab mir meine Sachen. Ich bedankte mich nochmal für die schöne Zeit mit ihr und sagte, dass ich sie gut in Erinnerung behalten werde. Sollte Sie mit mir reden wollen, können Sie das jederzeit tun und sich melden. Und dann verließ ich ihre Wohnung. Bis heute haben wir keinen Kontakt mehr. Sie hat sich auch nicht mehr bei mir gemeldet. Ich habe allerdings über eine Bekannte durch Zufall erfahren, dass Sie nach 2 Wochen in der Stadt war, wo wir schon immer gemeinsam hinreisen wollten. Mit einem anderen Typen. Das tut weh. Sie gehen zu lassen, ein anderer nimmt jetzt meinen Platz ein. Und fickt sie. Das vertraute, ja das fehlt mir. Und es tut weh zu wissen, dass sie anscheinend gut mit der Trennung klar kommt, wo ich noch mit zu hadern habe und immer wieder über meinen Anteil bzw. meine Schuld nachdenke. PDM at it's finest. Und es gabe eine weitere schlechte persönliche Erfahrung in diesem Jahr, an der ich auch noch hart zu knabbern habe. Nach 5 Wochen habe ich leider noch keine Alternativen. Ich bin eigentlich ein sehr gutaussehnder und attraktiver Typ. Gehe wieder vermehrt aus und war viel in Clubs. Aber irgendwie habe ich noch keinen Sex mit ner anderen Frau bis heute gehabt. Ich glaube es würde mir gut tun, als Ablenkung, nicht als Kompensation. Wieder Wärme zu spüren, Intimität, Vertrautheit. Was ebenfalls schmerz ist, dass sie ab nächste Woche das Land verlässt und woanders für 1 Jahr weiterstudiert. Sie ist dann wirklich weg. Aua. _________________________________ Ich möchte ehrlich zu euch sein. Und mit euch das ganze Aufarbeiten. Das schätze hier sehr im Forum. Die ehrliche direkte Art. Und vielleicht können einige davon auch etwas lernen. Hier kommen wir zu meinen Fragen, auf die Gefahr hin, dass ich meine Reputation hier im Forum verliere: 1. Was stimmte mit mir nicht, dass ich meine Freundin verletze und Sie betrogen und belogen habe? 2. Haben wir überhaupt zusammengepasst? 3. War es richtig, die Beziehung meinerseits zu beenden? 4. Wie kann ich mich weiterentwickeln und wo kann ich ansetzen? 5. Wie komme ich mit dem Liebeskummer klar?