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  1. Mein Alter: 24 Ihr Alter: 20 Art der Beziehung: LTR, monogam Dauer der Beziehung: knapp 3 Jahre Entfernung zwischen uns beiden: ca. 60km Anzahl der Treffen: Meistens am Wochenende, gelegentlich auch unter der Woche. Hi Leute, die Zeiten, in denen ich mich wöchentlich über neue Themen in diesem Forum eingelesen habe sind schon lange vorbei. Zuletzt habe ich die Community ausschließlich in einem Abstand von Monaten oder Jahren dazu genutzt meine Beziehungsprobleme zu bewältigen bzw. zu lösen. Ich selbst würde mich als einen sehr abstrakten Typ bezeichnen, ich denke sehr erfolgsorientiert, habe eine Leidenschaft für IT, Design, Mode, Autos, Reisen, Angeln, Natur und vor allem Animes und Japan und bin überzeugter Nichtraucher. Von mir selbst würde ich behaupten, dass ich sowohl optisch, als auch charakterlich aus der breiten Masse hervorsteche. Als hässlich würde ich mich jedoch nicht bezeichnen, ich sehe allerdings wesentlich jünger aus, als ich wirklich bin. Sport mache ich nicht. Momentan stecke ich in einer starken Oneitis. Meine Freundin hat sich anfang vergangener Woche von mir getrennt. Überraschend? Nach genauerer Selbstreflektion eher weniger. Vor ca. 11 Monaten habe ich mit einem Bekannten ein eigenes Unternehmen gegründet. Ca. einen Monat später habe ich zusätzlich begonnen ein Galvanisierungsunternehmen privat im IT-Bereich zu unterstützen. Da ich schon lange Zeit den Gedanken mit mir rumgetragen habe, habe ich im Februar 2018 nach 6 Jahren meinen Job als Softwareentwickler in einem IT-Systemhaus gekündigt und bin in die IT einer Versicherung gewechselt, was aus meiner Sicht definitiv eine der besten Entscheidungen überhaupt war. Gelegentlich habe ich mich immer mal wieder gefragt, warum ich das alles mache... an erster Stelle würde ich sagen wegen dem Geld. Anerkennung war definitiv auch ein wichtiger Grund. Meistens werden die Aufgaben nicht weniger, sondern eher mehr. So wars auch bei mir Die vergangenen Monate habe ich mich nahezu nur auf mich fixiert, meine Arbeit und meine Aufgaben standen immer an erster Stelle. Gemeinsame Zeiten wurden stetig langweiliger, da es für mich immer wichtiger wurde am Wochenende Erholung zu sammeln oder auch mal wieder etwas mit Freunden zu unternehmen. Selbst am Wochenende musste ich öfters Dinge wie den Monatsabschluss erledigen oder vor Ort beim Kunden Probleme lösen. Irgendwie habe ich es für selbstverständlich angesehen, dass meine Freundin mich in meinen Dingen unterstützt und habe es teilweise sogar von ihr eingefordert. Wie ihr euch denken könnt, war meine Arbeit Streit-/Diskussionsthema Nummer eins, ich konnte und wollte in der Hinsicht allerdings auch keine Kritik annehmen. Der Sex wurde weniger und reduzierte sich auf ein absolutes Minimum (meistens nicht öfter als einmal die Woche). Sie versuchte meist Verständnis für die Dinge zu zeigen, hatte jedoch in den vergangenen 4 Monaten genug Zeit sich mit sich selbst und der Beziehung zu beschäftigen, da sie zwischen Schule und Studienbeginn komplett frei hatte. Drei Wochen von den 4 Monaten verbrachten wir gemeinsam in Japan, gefühlsmäßig war es sehr durchwachsen. Ich kann nicht genau sagen warum aber in den letzten 6 Wochen wurde Sie mir zeitweise immer gleichgültiger, Warnsignale gab es denke ich mehr als genug, die ich jedoch konstant unbeachtet lies. Ich vergaß es sie Wert zu schätzen und dachte immer mehr daran mal wieder etwas mit anderen Frauen zu haben, die eigene Befriedigung suchte ich mir eher in Pornos. Vorletzten Freitag kam dann die Resonanz. Sie schrieb mir sie könnte das alles nicht mehr. Ich rief Sie an, sagte Sie solle sich erstmal beruhigen und vorbei kommen. Ich redete mit ihr, umsorgte Sie etwas und oberflächlich fielen die Worte "Es tut mir so leid, das war absolut unüberlegt". Angeblich war damit alles wieder in Ordnung Den folgenden Samstag putze ich mit Ihrer Unterstützung nach langer Zeit mal wieder mein Auto und wir fuhren in die Stadt, liefen etwas rum und aßen einige Sachen. Ich sagte ihr, dass ich wie sonst üblich einen Tag zur Erholung bräuchte und den Sonntag gerne für mich hätte. Sprich Samstag abend brachte ich sie zum Bahnhof. Eine Freundin von Ihr wollte von Montag auf Dienstag bei Ihr übernachten, von Montag 16:00 Uhr bis Dienstag 10:30 habe ich konstant nichts von Ihr gehört, was für Sie sehr ungewöhnlich ist, da es Ihr immer wichtig war, "Rituale" wie das "Gute Nacht"-Wünschen und zu sagen, dass man sich liebt einzuhalten. Mit einem unguten Gefühl im Bauch melde ich mich bei ihr, was jedoch unbeachtet gelassen wurde. Selbst Dienstag morgen ging Sie erst nach diversen Versuchen dran, sagte mir dann erneut, dass Sie das nicht mehr könne und beendete die Beziehung. Ein persönliches Gespräch erreichte ich erst am Donnerstag, bei dem ich eine absolut seifenopernreife Show zu Besten gab. Wir trennten uns zwar im guten, also ohne wirklichen Streit und ohne, dass Wörter gefallen sind,die irgendjemand bereut hätte. Das Szenario, dass ich dargeboten habe war jedoch einfach nur erbärmlich. Ich denke die Trennungsgründe liegen auf der Hand, ein paar Faktoren spielen allerdings denke ich auch noch eine große Rolle. Wir hatten immer eine sehr feste und intensive Bindung. Hauptgrund für die Trennung war mein Attraction-Verlust. Hinzu kam, dass Sie mit Ihren Eltern vor 2-3 Wochen in ein neues Haus, nein sagen wir eher eine Villa gezogen ist. In diesem hat Sie nun eine Anliegerwohnung, von der ich bisher nur im leeren Zustand etwas gesehen habe. Sie hat wirklich alles neu bekommen, von Ihrem alten Inventar ist nichts geblieben. Am Donnerstag hat Sie ihr Studium begonnen. Außerdem hat Sie wohl jemanden kennen gelernt, der an der besagten Nacht von Montag auf Dienstag ebenfalls bei ihr war. Klingt nach einer guten Chance ein wirklich komplett neues Leben zu beginnen. Zu Ihren Eltern konnte ich nie eine richtige Bindung aufbauen, ob das jetzt daran lag, dass ich so vergleichsweise selten da war, oder ob ich so selten da war, weil eben keine Bindung da war, kann ich nicht sagen. Ihr richtiger Vater ist bereits vor Jahren gestroben. Ihre Mutter ist mit Doris aus Türkisch für Anfänger zu vergleichen, sehr locker, sehr uninteressiert, sehr auf sich selbst und ihr Yoga fixiert. Ihr Stiefvater ist ein erfolgreicher Bauingenieur, hat jedoch als Laster relativ viel zu kiffen. Jetzt bin ich sehr viel auf mich und das Umfeld eingegangen, sie würde ich als LSE HD mit leichtem Hang zu Selbstschädigung beschreiben. Größere Streitigkeiten endeten meistens damit, dass Sie sich mit Freunden traf, eine Schachtel rauchte und sich mit ein paar Bier bessere Laune antrak. Sie hatte oft starke Verlustängste, hat am Anfang der Beziehung viel gelogen, war sehr nah am Wasser gebaut und hat auch dementsprechend oft geweint. Sie war einfach ein Gefühlsmensch. Sie Sprach oft von der Zukunft indem Sie erwähnte wie gerne Sie mit mir zusammen ziehen würde, gerne Irgendwann Kinder und eine Katze hätte und sich nichts sehnlicher wünscht als irgendwann zu heiraten. An Großzügigkeit war sie kaum zu übertreffen, Sie hat mir ständig Geschenke gemacht, sehr viel ausgegeben und darüber hinaus mehr als nur Ihren Anteil zu der Beziehung geleistet indem sie auf jede Art und Weise auf meine emotionalen Bedürfnisse eingegangen ist. Kurz gesagt: Ich habe mich als Mensch vollständig akzeptiert gefühlt. Leider (oder zum Glück?) hat Sie alles in den Schoß gelegt bekommen und konnte deshalb viele Dinge nicht wert schützen. Für jemanden wie mich, der hinsichtlich seiner Eltern zwar keine schlechte Ausgangslage hat, sich jedoch immer alles erarbeiten musste ein NoGo. Sie hat einfach keinen Wert darauf gelegt mit Ihren Sachen pfleglich umzugehen. Allerdings ermöglichte ihr das viele Geld, was ihr zur Verfügung stand mich auf unfassbaren Reisen durch Thailand, Japan, Kroatien oder auch auf eher kleinere Urlaube nach Sylt, Spanien, Österreich,... zu begleiten. Eine unfassbar geile Zeit. Von den Interessen her haben wir eine relativ höhe Überschneidung von 70-80%. Ein Satz, der wirklich etliche Male von Ihr gefallen ist war "Du denkst nur an deine Abeit und dein Geld". Recht hatte Sie... meine Verantwortung für Dinge wuchs mir allmählich über den Kopf und je mehr ich mein eigenes Verhalten reflektiere, desto bewusster werden mir meine narzistischen Züge. Seit der Trennung beginne ich immer mehr Sie zu idealisieren und kann keinen anderen Gedanken fassen. Die komplette letzte Woche, wie auch heute habe ich mir frei genommen um irgendwie anzufangen meine Probleme aufzuarbeiten. An Essen oder Schlaf war bisher kaum zu denken. In den letzten Tagen habe ich mit zwei Frauen geschlafen, was meine Situation jedoch eher verschlechtert hat. Leider komme ich ausschließlich zu der Erkenntnis, dass es schwierig wird erneut jemanden zu finden, der so kompatibel zu mir ist. Welcome ONEITIS. Respekt an die jenigen, die bis hier hin durchgehalten, oder den Text zumindest überflogen haben. Meinem offensichtlichen Narzismus will ich unbedingt entgegen wirken, soalnge er mich noch stört. Denkt ihr eine Selbsttherapie ist möglich oder werde ich nicht darum herum kommen mir einen Therapeuten zu suchen? Könnt ihr mir im Zusammenhang mit meiner Oneitis und meinem schwachen Selbst irgendwelche Lektüren empfehlen? Viele Grüße