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Ich eröffne den Thread mal neu, da sich doch so einiges geändert hat. Ganz kurz die Fakten: - Magister Neuere Geschichte, Nebenfächer Alte Geschichte und Humangeographie, Schwerpunkte in Wirtschaftsgeographie und -geschichte. Note 1,6 - Leider Dauerstudent mit 17 Semestern gewesen (früher WoW-süchtig) - nie quantitativ gearbeitet - kleinere Weiterbildung (drei Monate) in BWL über mit Zertifikat der Uni Augsburg. Noten 1,3 - 1,0 - 1,3 - fachnah nur ein Mini-Praktikum im Museum - über drei Jahre immer mehrere Wochen am Stück als RollOut-Techniker unterwegs gewesen, ordentliche PC- und Hardwarekenntnisse, mehrere Projekte als Teamleiter vor Ort begleitet. - Arbeitszeugnisse jeweils gut, letzteres betont hohe Belastbarkeit - halbes Jahr HiWi, kleines Projekt darüber hinaus noch begleitet, Arbeitszeugnis 1+ - arbeitslos seit Mai 2012, könnte eine Weiterbildung meiner Wahl auf Kosten des Jobcenters bekommen - im April mache ich noch das SAP TERP10 Das Informatik-Studium packe ich nicht. Es ist zwar grundsätzlich alles ganz interessant, aber es ist einfach zu weit von meinen Fähigkeiten weg. Bisher gab es zwar nur eine Probeklausur in Algorithmen sowie die richtige in Mathe I (beides ist fakultativ für mich), aber es ist ein sehr guter Indikator. Ich gehe einfach baden. Ich habe dieses Semester wesentlich mehr geackert als etwa im Abi oder im Examen des Geschichtsstudiums und bin dennoch chancenlos. Ich komme zwar inhaltlich mit, kann alles nachvollziehen und anwenden. Aber mein Kopf ist viel zu langsam. Ich muss die Probleme erst einmal zerdenken und auseinandernehmen. Zuhause geht alles, aber für die Klausuren bräuchte ich locker die doppelte Zeit. Das wird auch mit Üben nicht besser. Sobald ich auf eine Aufgabe treffe, die sich nicht nach Schema F lösen lässt, muss ich schlicht viel zu lang nachdenken. Darüber hinaus sind schon mal 30-40% falsch wegen Schusselei unter Zeitdruck (Vorzeichenfehler ect.) Auch merke ich, dass ich mental nicht mehr so aufnahmefähig bin wie noch mit 18. Wir hatten für Mathe 20 Formeln und 27 Normalformen für Quadriken auswendig zu lernen und selbst das Bisschen habe ich teilweise in der Klausur durcheinander gehauen. Ein Zweitsstudium fällt also aus, denn einen verwertbaren Studiengang ohne Mathe gibt es schlicht nicht (für Medizin keine Wartesemester). Fachnah arbeiten kann ich vergessen, nach fast 100 Bewerbungen für Stellen, wo ein Geschichtsstudium vorausgesetzt wird und nicht einer einzigen Einladung muss man das einsehen. Bürojobs bekomme ich auch nicht, selbst Randstad und Co. sagten ab. Fürs Projektmanagement erhielt ich zwei Vorstellungsgespräche, aber gereicht hat es leider auch nicht. Die Mappe ist gut. Eines der beiden Vorstellungsgespräche erhielt ich nach Bewerbung für eine deutlich simplerer Stelle, da man meine Unterlagen so interessant fand. Promotion fällt auch flach. Mit der 1,6 bin ich zu schlecht für bezahlte Stellen und irgendwie nebenbei fehlt mir einfach die Motivation, da die Berufsaussichten mit Dr. in Geschichte nicht wirklich besser werden. Bleibt nur noch die Alternative einer betrieblichen Ausbildung, z.B. Fachinformatiker Anwendungsentwicklung oder Industriekaufmann. Das ist wohl drin. Eine Freundin macht nach abgebrochenem BWL-Studium eine Ausbildung zur Steuerfachangestellten und sie hat in ihrer Berufsschulklasse allein fünf Magister Ende 20, Anfang 30, die alle keine Jobs gefunden haben (in Hamburg!) und nun nochmal von vorn beginnen. Dennoch fühlt es sich wie Versagen an. Ich war der viertbeste von 70 in meinem Abijahrgang, hab das beste geisteswissenschaftliche Examen in meiner engeren Peer Group und bin dennoch ganz unten. Nach ein Jahr Arbeitslosigkeit + Zweitstudiengebühren + Weiterbildungskosten + kleinere Malheure (Taschendieb, Selbstbehalt bei Krankheit in der PKV, die ich nicht loswerde) wird es auch langsam finanziell eng und ich wüsste nicht, ob ich drei Jahre ohne Kindergeld nur vom Azubigehalt leben könnte. Ich bin für alternative Vorschläge offen. Ich bin völlig planlos, wo ich mich bewerben könnte, um überhaupt mal den Einstieg zu schaffen, da ich das Gefühl habe, im Studium im Grunde überhaupt nichts gelernt zu haben. Danke.