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Moin Leute, ich brauche mal eure Meinung zu einem etwas komplizierten Thema. Es betrifft mich und meinen biologischen Vater. Erstmal zu den Hintergründen, die ich möglichst kurz halten möchte. Meine Mutter und mein Erzeuger haben sich getrennt als ich 3 Jahre alt war. Ich habe zwei weitere Geschwister (6 und 12 Jahre älter). Mein Erzeuger hat meine Mutter nicht gut behandelt. Er hat sie geschlagen und auch psychisch stark unter Druck gesetzt. Aus dem Erzählungen würde ich sagen, dass er meine Mutter wie sein Besitz behandelt hat. Z.B. mussten andere Männer ihn fragen, ob sie mit meiner Mutter tanzen dürfen. All diese Dinge habe ich erst später erfahren als ich älter war. Ich war damals zu jung. Das einzige woran ich mich aktiv erinnere ist es als wir ausgezogen sind, sie lautstark diskutierten und stritten und wir weg sind. Er hat sie an den Abend rausgeschmissen. Meine Mutter hatte seit einem Jahr eine Affäre mit meinem Stiefvater und ist dann dort hin. In der Zeit hatte er das Haus umgebaut, damit wir dort leben können. Ich habe ihn aber bereits vorher kennengelernt und hätte fast die Affäre aufliegen lassen als kleiner Junge. Ich selbst kann mich daran aber nicht erinnern.Wir sind dann bei meinen Stiefvater aufgewachsen, der uns nach ein paar Jahren adoptiert hat. Wir wurden als Kinder alle gefragt, ob es für uns in Ordnung ist. Ich kann mich aber auch nicht mehr erinnern, aber habe damals zugestimmt. Mein Erzeuger hat die Adoption auch zugestimmt. Mein Adoptivvater hat dann in der Zeit die Vaterrolle übernommen. Ich habe mich mit ihm sehr gut verstanden. Er hat mich sehr fair, teilweise zu fair behandelt, obwohl ich als Kind öfters ein Arschloch war.^^ Er hat quasi die Vaterrolle übernommen von meinem Erzeuger. In all den Jahren hatte ich aber weiterhin auch Kontakt zu meinen Erzeuger. Ich habe mich auch immer relativ gut mit ihn verstanden und er hat mich „fair“ behandelt, auch wenn er sich meiner Meinung nach zu wenig gekümmert hat. Er ist immerhin mein biologischer Vater und wäre ich in so einer Situation wäre mir Zeit mit meinen Kinder wichtig gewesen und ich würde es wollen meine Kinder möglichst positiv prägen zu können. Weihnachten, Ostern, etc.. waren wir dort und habe auch was bekommen, aber zwischen diesen Feiertagen war relativ wenig Kontakt. Mein Adoptivvater ist dann, als ich 19 war, 2017 verstorben. Jahre zuvor und auch nach dem Tod habe ich gewisse Dinge von meinem Erzeuger erfahren, sodass ich den Kontakt abgebrochen habe. Dinge wie, dass die Kinder nur kommen, wenn sie Geld wollen oder das er meinte Mutter gedroht haben sie umzubringen, wenn sie ihn auf Unterhalt verklagt. Dann hat sie dann aus Angst nicht getan, er hat nie richtig Unterhalt gezahlt und hat einen geringfügigen Job angenommen und war hauptsächlich schwarz arbeiten, damit er auch offiziell zu wenig Geld für das Unterhalt. Letzte Woche war mein Erzeuger dann bei uns, da er meine Schwester 3500€ für ein neues Auto gab, da er sagte, dass er dies zahlen würde. Zuvor hatte er ein Stück von seinem Grundstück verkauft aus Altersgründen und ob ihr das Geld zu geben. Wir kamen dann ins Gespräch und haben uns normal unterhalten. Er hat mir ein paar Fragen gestellt. Im Prinzip was in den letzten 6 Jahren bei mir passiert ist. Er hat mich dann gefragt ob wir das Kriegsbeil begraben wollen. Ich meinte zu ihm, dass ich jetzt kein Ja oder Nein sagen kann, da viel zu viele Dinge daran hängen. Ich meinte, dass ich mir darüber Gedanken mache und offene Fragen noch vorhanden sind. Er meinte dann, dass ich gerne sagen kann was mir auf dem Herzen liegt. So sind wir verblieben. Ich bin mir aktuell nicht sicher, ob ich diese Gespräch führen möchte. Ich würde sagen, dass ich die letzten 6 Jahre gut klar kam ohne ihn. Außerdem verkompliziert für mich der Tod meines Adoptivvaters die Sache. Er selbst hatte immer volles Verständnis, wenn ich mit meinem Erzeuger Kontakt hatte. Immerhin war er ja mein „Vater“. Mein Adoptivvater ist aber mein Vater gewesen und ich habe moralische Gewissensbisse nach dem Tod meines Vater Kontakt zu meinen Erzeuger aufzubauen… Er wird natürlich nie die Rolle meines Vaters einnehmen können und das will ich auch gar nicht , aber ich habe das Gefühl, dass ich aus moralischer Sicht ihm nicht die Chance geben sollte. Immerhin hatte er all die Jahre auch nicht viel für uns Kinder getan. Andererseits merke ich, dass mir das alles doch nicht so egal ist. Wenn ich an sein Haus vorbeifahre, habe ich oftmals ein mulmiges Gefühl. Ich möchte aber schon normal mit ihm sprechen können, damit ich weiß, dass es mir „egal“ ist. Egal ob mich Kontakt oder eben nicht.. Ich möchte ihm wenigstens die Chance zu erklären, weswegen er meine Mutter so behandelt hat, wieso er sich nicht richtig gekümmert hat, die Adoption zugestimmt hat und nie richtig gezahlt hat. Mich interessieren auch seine Antworten, damit ich das verstehen kann. Lieber die unangenehme Wahrheit zu wissen als Spielraum in meinen Gedanken zu haben. Ich würde mich über Denkanstöße und Meinungen freuen. Ich kann mir gut vorstellen, dass euch Aspekte einfallen, die mir nicht eingefallen sind Danke fürs Lesen!