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Hey Leute, bin gestern auf ein interessantes Video gestoßen. (Hoffe ich bin in dieser Rubrik des Forums richtig... ansonsten bitte verschieben) https://www.youtube.com/watch?v=YMPzDiraNnA&spfreload=10 Es war das erste Mal, dass ich den Begriff "Learned Helplessness" (Erlernte Hilflosigkeit) gehört habe. Nach einer kurzen Recherche habe ich folgende Artikel gefunden: http://de.wikipedia.org/wiki/Erlernte_Hilflosigkeit http://www.zeitzuleben.de/20410-ich-kann-eh-nichts-dran-andern/ http://psychology.about.com/od/lindex/f/earned-helplessness.htm Ich fasse mal kurz die für meine Betrachtung wichtigen Informationen zusammen: Im Rahmen eines zweiphasigen Experiments wurden Hunde in zwei Probandengruppen eingeteilt. In Phase1 erhalten beide Gruppen in regelmäßigen Abständen schmerzhafte Elektroschocks. Die Hunde in Gruppe1 haben die Möglichkeit über eine Tätigkeit (zB. das Betätigen eines Schalters) die Elektroschocks abzustellen. Gruppe2 hingegen hat diese Möglichkeit nicht und muss die Schmerzen ertragen. In Phase2 des Experiments bekommen beide Gruppen die Möglichlkeit den Elektroschocks zu entgehen. Während Gruppe1 sehr schnell lernt den negativen Reizen zu entgehen, kann bei Gruppe2 beobachtet werden, dass diese die Schmerzen einfach über sich ergehen lässt. Sogar wenn Gruppe2 beobachten kann, wie die Elektroschocks abgestellt werden können, verbleiben diese Probanden in ihrer hilflosen Situation. Die Versuchstiere aus Gruppe2 mussten mehrfach gezwungen werden, den Elektroschocks zu entgehen. Ansonsten hätten sie die Schmerzen ewig über sich ergehen lassen. Die Ergebnisse dieser Experimente konnten auch in Experimenten am Menschen bestätigt werden. Die Psychologen folgerten daraus, dass Individuen, die negativen Erfahrungen ausgesetzt werden, diese irgendwann als unveränderbar akzeptieren und keine Versuche mehr dagegen unternehmen ihre Situation zum Positiven zu verändern. Ich behaupte einfach mal, dass sich dieses Verhalten bei Menschen (ich beschränke mich im Folgenden auf Männer) mit Approach Anxiety (Ansprechangst) wiederfinden lässt. Unter Berücksichtigung eigener Erfahrungen möchte ich folgende Theorie aufstellen: Männer, die nie den Mut gefunden haben eine attraktive Frau einfach anzusprechen, akzeptieren diese Unfähigkeit als unabänderlich. Erst im Folgenden konstruieren sie sich dann Erklärungen (Limiting Believes), warum ihnen dieser Schritt unmöglich war (schlechtes Aussehen, fehlender Mut, Angst vor Zurückweisung usw.). Jedes mal wenn sie wieder die Gelegenheit eine Frau anzusprechen verstreichen lassen, ist dies ein negativer Reiz gleichzusetzen mit einem Elektroschock aus dem Experiment. Obwohl ihnen völlig klar ist, dass sie sich dieser negativen Situation entziehen können, indem sie die Frau ansprechen, verbleiben sie in ihrer erlernten Hilflosigkeit. Ich denke, dass dies den Erfolg von PU-Coaching-Seminaren sehr gut erklärt. Denn dort werden die Teilnehmer aus ihrer hilflosen Situation gezwungen (genau wie Gruppe2 im letzten Teil des Experiments). Diese Theorie eröffnet einen neuen Blickwinkel auf AA. Demnach wären nämlich gängige Erklärungen für AA wie Angst vor Zurückweisung oder Analogien aus der Primatenforschung nicht mehr so schwer gewichtet. Es ist einfach nur die Akzeptanz der negativen Situation und der Glaube an die eigene Unfähigkeit diese zu verändern. Ich kenne dieses Gefühl sehr gut aus meiner eigenen Situation (http://www.pickupforum.de/topic/141368-aus-dem-leben-eines-omegas-zwei-fragen/). Eigentlich habe ich garkeine Angst vor Zurückweisung. Vielmehr ist es die eigene, über Jahre hinweg verfestigte Gewissheit, dass ich nicht dazu in der Lage bin eine Frau anzusprechen. Und mit jeder Gelegenheit, die ich vergehen lasse, verfestigt sich dieser Glaube noch mehr und es wird immer schwerer dieser erlernten Hilflosigkeit zu entkommen. Durch die Beschäftigung mit der Thematik der Learned Helplessness, ist mir allerdings viel klarer geworden wie simpel eigentlich der Ausbrauch aus dem alten Verhalten ist. Man muss lediglich am eigenen Leib erfahren, dass es eine Welt ohne die selbst erschaffenen Grenzen gibt. Immerhin haben es auch die Hunde aus Gruppe2 irgendwann verinnerlicht. Ich hoffe dieser Text kann denen unter Euch, die in einem ähnlichen Schema feststecken, helfen ihre Limiting Believes zu überwinden. Des Weiteren würde ich mich sehr über eine Diskussion hier zum "Learned Helplessness" freuen. (Hab nicht besonders lange recherchiert, deshalb hoffe ich einfach mal, dass ich niemandem diese Theorie geklaut habe oder Erlernte Hilflosigkeit ein total alter Hut in der Pickup Szene ist ;) )
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- AA
- Approach Anxiety
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(und 3 weitere)
Mit folgenden Stichworten gekennzeichnet: