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Der Begriff aus der Pickup-Theorie, der mir am fremdesten ist, bei dem ich immer nur Bahnhof verstehe, heißt "Frame". Heißt Frame wirklich sich verstellen zu müssen und nicht man selbst, als ganzer Mensch mit allem was dazu gehört, sein zu können, weil man einem Prinzip, einer Regel, einem Idealbild genügen muss? Für mich fühlt es sich so an. Wenn Mann sich von einer Frau, mit der man zusammen ist oder mit der man eine lockere Verbindung hat, nicht richtig respektiert fühlt, durch kleinere Gesten, die sich häufen, wie z.B. dass sie bei der Begrüßung schon kopfschüttelnd auf einen zukommt und sich beschwert, dass man nicht direkt am Gleis, sondern im Vorraum des Bahnhofs gewartet hat; oder dass sie sich darüber amüsiert, wenn man ihr erzählt, dass man Schmerzen vom Training hat; kann ich das nicht ansprechen? Kann ich nicht offen mit ihr reden und mir von ihr wünschen, solche Sachen zu unterlassen? Macht man dann schon "Drama" und ist aus dem "Frame" gefallen? Man sollte mit Menschen offen über sowas reden können. Das ist vernünftig. Meinem Kumpel sag ich doch auch, wenn mich irgendwelche kleineren Sachen stören. Aber dann gibt es die PU-Ratschläge, die mich zu dem Gedanken bringen, dass alle Offenheit, Ehrlichkeit und Ehrbarkeit ihr Ende findet, wenn es um die Beziehung zwischen Mann und Frau geht. Da ich hier im "Frame" bleiben muss, "Shittests" bestehen muss und eine Pussy bin, wenn ich mich über Kleinigkeiten, die nicht meine Existenz bedrohen, aussprechen will. Aber warum? Ist es falsch einen liebevollen und harmonischen Umgang in einer Beziehung zu wollen? Ist es immer mein Problem, wenn in mir das Gefühl auftaucht, vom Gegenüber nicht genug wertgeschätzt zu werden? Muss ich mein Bedürfnis verneinen und bin ich deswegen "LSE", weil ich ein solches Bedürfnis nach Anerkennung und Wertschätzung habe? Habe ich nicht richtig ver- oder geführt, wenn die Frau sich nicht so verhält, wie man es gerne hätte? Muss ich immer der harte Mann sein, der nicht auf seine Gefühle hört, der sich verstellt und unterdrückt, um nicht "aus dem Frame zu fallen"? Liegt der Kern dieser Auffassung in der Rollenbestimmung des Mannes? Und wenn ich so nicht sein will, bin ich dann im falschen Körper geboren? Die Frau wird nicht als vernünftiges Subjekt aufgefasst, mit dem man durch sinnvolle Kommunikation und verlauten der eigenen Gefühle zu einer Lösung kommen könnte. Sie wird eher als durchgehend von Stimmung und Mechanismus geleitet dargestellt; sprunghaft, der vernünftigen Führung des Mannes bedürftig. Habe ich mich in einer falschen Idee verrannt oder ist das die harte Realität, wie sie hier aufgefasst wird?