Manchmal bin ich schlecht gelaunt in der Stadt unterwegs. Ich glaube, jedem überlegen zu sein und viele weichen mir dann auf der Straße aus, auch wenn das nicht mein Ziel ist, andere damit zu beeinflussen. Frauen schauen mich kurz an um dann wegzuschauen(besser immerhin, als völlig ignoriert zu werden). Treffe ich dann allerdings auf einen ruhig aggressiven Menschen(Typ Arthur Abraham), ist mein Überlegenheitsgefühl von einer Sekunde auf die nächste weg.
Das kenne ich auch vom Kampfsport früher. Habe ich mir überlegt, meinem Gegenüber zu schaden(um gedanklich in den Kampfmodus zu wechseln) hat das an der Mimik meines Gegenübers nichts geändert. Schaut mich dagegen ein ruhig aggressiver Mensch an, sackt sofort alles in mir zusammen. Ich sage mir dann innerlich immer wieder: "du hast gegen solche Menschen gekämpft, du kannst sie dominieren", doch mein Körper scheint damit nicht übereinzustimmen. Und dann habe ich in einigen Sparrings tatsächlich verloren - zum Glück habe ich keine Verletzungen davongetragen.
Harmloseres Beispiel: ich möchte eine öffentliche Person nicht mögen, weil sie etwas getan hat, das meinen Werten widerspricht. Doch dann tritt sie irgendwo auf und ich kann mich scheinbar nicht dagegen wehren, sie doch zu mögen.
Kurz gesagt, ich kann meine Stimmung nicht festhalten, sie entgleitet mir durch äußere Einflüsse, meist durch andere Menschen.
Wie kann ich meine Stimmung aufrechterhalten und gegen schädliche Einflüsse verteidigen? Oder auch gegen positive Einflüsse, wie im zweiten Beispiele. Wenn ich sage: "Ich werde diese Person nicht mögen", dann erwarte ich von meinem Körper Unterstützung und nicht Sabotage.