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  1. Als leichtes Off-Topic Diskussion gestartet, hier ein eigener Exkurs zum philosophieren. Der Titel ist eventuell nicht ganz so vorteilhaft gewählt - Beschwerden bitte auf einen Zettel notieren, zerreißen und in den Mülleimer werfen. Als jemand, die selbst einen Teil ihrer Kindheit mit einer allein-erziehenden Mutter verbracht hat, teile ich die gängige Vorstellung hier im Forum (Achtung: Bewusst überspitzt formuliert) "Single Moms werden nie wieder Liebe und Glück in ihrem Leben finden" genau so wenig wie du, Botte. Meine Mutter sieht mit ihren mittlerweile 50 Jahren immer noch hot aus und hatte damals, mit Ende 30 keine Schwierigkeiten einen guten Mann trotz Kind zu finden und bis dato zu halten. Ich habe zum Thema "Ü30 und Unfickbar" oder "SingelMom - ewige Katzenfrau" einfach das komplette Gegenteil, der ständigen Angst hier, vorgelebt bekommen und weiß, dass es eben nicht in Stein gemeiselt ist, so lange man als Frau bestimmte Anforderungen erfüllt i.e. weiterhin gutes gepflegtes Aussehen (klar Genetik spielt eine große Rolle, ebenso aber auch allgemein der Lifestyle in den 20ern Solarium und übermäßiger Alkoholkonsum ist womöglich nicht der goldene Weg); Eigenständig im Leben stehen/ sein Leben und Probleme im Griff haben; Gute Vibes - keine Ü30-Alles Männer sind Scheiße-Verbitterung ausstrahlen etc.pp. Da bin ich auch komplett bei dir. Ich bin auch nicht der Meinung, Frau solle ein unglückliches Leben mit einem Mann führen, nur weil sie gemeinsame Kinder haben und aus Angst erst mal alleine dazustehen. Was ich aber schade finde ist die Annahme man würde sich nur über den Mann bzw. die Kinder definieren, nur weil man als Frau den vorwiegend "traditionellen" Weg gehen will oder "dem Mann folgen will". Disclaimer: Ich meine damit nicht (!), dass man sich damit automatisch als Frau a la 1950s-Betty nur zurücklehnt, hinter dem Herd steht und rund um die Uhr geführt wird, keine eigenen Entscheidungen treffen kann/ trifft nicht selbst die Führung übernehmen kann/ übernimmt. Ich meine damit nicht (!), dass man in einer dauerhaft schlechten Lebenssituation mit einem Mann zusammenbleibt, aus Gewohnheit heraus, weil Kinder mit im Spiel sind oder weil es "sich so gehört". Warum empfindest du denn "aufschauen wollen" als ein Extrem? Ist für mich im Endeffekt nichts anderes, als einen Mann zu wählen/ gewählt zu haben, den ich respektiere. Ich verstehe, dass ein "Folge dem Mann rund um die Welt" - Einstellung nicht Gang und Gebe ist, eventuell im Endeffekt als ein "Stück-des-sich-Selbst-Aufgebens" interpretiert/ missverstanden wird. Gibt bestimmt auch so einige Frauen, die das in genau solch einem Rahmen leben und im Zuge dessen nicht mit ihrem Leben glücklich sind, ihrem Mann die Verantwortung für ein evtl. un-zufriedenstellendes Sozialleben geben. Oder die Fälle, wenn Frau Karriere aufgibt um Happy Family zu spielen, ihrem Mann Jahre später Vorwürfe macht, dass sie es nur für ihn getan hat und außer der Kinder kein Lebensinhalt mehr hat, wenn diese aus dem Haus sind. Das wären die Negativbeispiele von denen in dieser Art von Gespräch immer ausgegangen wird. Was mich persönlich irgendwie ärgert, weil das Konzept.. ich nenne es mal "Frau für die Familie", dadurch zwangsläufig negativ dargestellt wird. Um was es mir aber geht ist nicht sich selbst aufzugeben; oder sogar sich für des Mannes Glück zu opfern, sondern eher die Sicherheit bzw. das Vertrauen zu haben, dass ein "erfolgreiches", glückliches Leben z.B. eben unter neuen Umständen in einem fremden Land aufgebaut werden kann. Selbstverständlich gehe ich davon aus, dass ich dann zu 100% hinter der Entscheidung in ein fremdes Land zu ziehen stehe und später nicht behaupte ich hätte "mein bisheriges Leben für den Mann aufgegeben" o.Ä. Das Mindset geht eher in die Richtung "Gemeinsam ein neue Zukunft aufbauen; Wir gegen die Welt; Zusammen ist alles möglich". Aber: Das setzt ganz klar voraus, dass man als Frau komplett hinter seiner Partnerwahl steht. Es ist meiner Meinung nach viel zu kurz gedacht, gleich davon auszugehen, dass Frauchen wie ein Hündchen hinterherläuft, frei vom eigenen Willen und diese Kommentare a la "Wer als Mann rund um die Uhr die Führung haben will, kann sie ja ein williges Heimchen suchen" verfehlen das Thema. Wer sagt, dass ich mir als Partnerin nicht ebenso z.B. im neuen Land/ Wohnort beruflichen Herausforderungen stellen kann, die mich ebenso weiterbringen, in meinen Berufszielen? Ich möchte es hier nochmal betonen: Ich vertraue meinem Partner und gehe stets davon aus, dass er meine Interessen bei der Entscheidungsfindung ebenso sehr im Vordergrund sieht, wie seine Eigenen. Heißt auch nicht, dass ich kein Mitsprachrecht besitze, oder nicht alternative Vorschläge/ Sorgen/ Ängste/ Lösungsfindungen beisteuern kann. Beinhaltet mMn aber auch die Möglichkeit und das Recht, an einer solchen Stelle zu evaluieren, ob ich mich noch in meinen Wünschen und Interessen durch meinen Partner hinreichend vertreten fühle und ob ich mit der Beziehung glücklich bin. Lautet die Antwort ja, so wird man einen Weg finden, der beide Partner glücklich macht. Frau und Mann sind komplementär zu einander, was eine gewisse Ungleichheit zwischen beiden voraussetzt. Würden Frauen, das "Ich bin der Preis"-Mindset genau so fahren wie Männer, so würde es überspitzt formuliert nicht zum Date kommen bzw. wäre der Mann, der sich darauf einlässt in einer Betaisierungsspirale gefangen sein, weil er nur im Frame der Frau operiert/ sich danach richten; Alternativ: Frame Wars. Stimme ich dir zu und kenne ich auch so. Ich kenne es einfach so, dass Frauen das Bindemittel in der Familie sind. Klar führen sie auch, die Kunst liegt aber darin es subtil zu machen.