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Moin, Ich habe ja hier schon geschrieben das ich mehrere Probleme hatte. Zum Glück geht es bei mir Berg auf. In der neuen Stadt habe ich so langsam neue Freunde gefunden und die ersten Erfahrungen mit Frauen könnte ich auch schon verbuchen. Nun war ich heute eingeladen auf einem Abiball in meiner Heimat. Leider gelte ich anscheinend bis heute als absoluter Aussenseiter in meiner Heimat, was dazu führte, dass sich keine Person mit mir unterhalten wollte. Man sich mir aus oder ging mir aussen Weg. Und ich Frage mich jetzt was hätte ich in dieser Situation tun sollen? Keiner scheint meine Entwicklung zu bemerken, jeder in meiner Heimat behandelt mich wie der letzte Dreck. Ich bin schlussendlich gefahten, weil ich kein Bock mehr auf die Situation hatte, da sich alle eh um ihren Kreis sich kümmerten
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Hallo Zusammen, vor einigen Jahren habe ich dieses Forum entdeckt und mich still und heimlich eingelesen. Als ich herkam war ich ein einsamer hässlicher Nerd, der nichts außer seinem Computer und seinem Job hatte. Ich verbrachte viele Jahre meines Lebens in Abgeschiedenheit, eingeschlossen hinter den Türen meines Zimmers. Wie ein Geist, den niemand sehen konnte, lief ich durchs Leben ohne auch nur den kleinsten sozialen Kontakt zu pflegen. Angefangen hat das vor 6 Jahren, als ich die einjährige Handelsschule beendete. Kontakte brachen ab. Jeder wählte seinen eigenen Weg und so tat ich es auch und suchte mir einen Job. Bei mir meldete sich niemand mehr. Ich verlor die Welt um mich herum aus den Augen. Mein Job füllte mein Leben zur Hälfte aus. Endlich fand ich zumindest teilweise einen Sinn. Doch nach Feierabend kehrte ich in die einsame Leere meines dunklen Zimmers zurück und verbrachte meine komplette Freizeit und jedes Wochenende mit MMORPGS. Doch auch ein blindes Huhn findet auch mal ein Korn und so lernte ich durch Online-Plattformen Frauen kennen, mit denen ich längere Beziehungen und ONS hatte. Und da auch in MMOs "geflirtet" wird, habe ich dort gelernt mit Frauen zu sprechen. Ich kann gerade selbst nicht glauben, was ich hier schreibe, aber so unreal wie es klingt, ist mein Leben wirklich verlaufen. Ich habe sogar eine Freundin in einen MMO kennengelernt. Total krank. Doch irgendwann, so mit 19 Jahren wurde mir bewusst, wie sehr ich mein Leben und meine Jugend verschwende, denn ich spielte seit ich 12 Jahre alt war. Für etwas ohne Besand. Etwas von dem ich niemals etwas haben werde. Doch davon wollte ich nichs wissen. Der Höhenflug, in etwas der Beste zu sein, verehrt von allen anderen, auch wenn es nur virtuell ist... "Du bist der Beste!" Diese Verlockungen des Teufels haben mich so viel Zeit gekostet. Kostbare Zeit, die ich nie wieder bekommen werde. Ich tat was getan werden musste und schrieb eine E-Mail an die Betreiber, mit der Bitte meinen Account permanent aus dem Spiel auszuschließen. Als Schutz davor, dass ich mich nie wieder einloggen kann um meiner Sucht Einhalt zu gebieten. Zu diesem Zeitpunkt war ich abgemagert und sah aus wie ein Zombie. Ich brachte 45 Kilogramm bei 1,70 Meter auf die Wage. Tägliche Schwächeanfälle und Fresskicks prägten mein Leben. In der Öffentlichkeit habe ich mich nie Blicken lassen. Zu Hause aufstehen, ins Auto, in die Firma, und wieder zurück. Das war alles. Und zu Hause hatte ich nichteinmal mehr mein geliebtes Spiel. Jetzt war ich wirklich komplett aus der Welt ausgeschlossen. Die Tage danach weinte ich mein Kissen voll. Ich schrie mir die Seele aus dem Leib. Warum ist das Leben nur so ungerecht? Warum wurde gerade ich in diese Lage gedrückt? Warum haben meine Eltern nichts dagegen getan und einfach zugesehen, wie ich langsam meinen Lebenswillen verliere und hier eingehe? Niemand da der mir helfen konnte. Ein nichts bin ich. Ich existiere nicht. Wie ein vergessener Toter. Ich fragte mich, was der Sinn des Lebens sein soll. Was gibt mir noch Antrieb um weiter zu leben? Keine Vorbilder, keine Geschwister, keine Familie, keine Freunde. Nichts. Ich habe beschlossen nichts zu tun und zu akzeptieren, dass ich kein Gewinner bin und niemals einer sein werde. Das ist die Realität. Es kann einfach nicht jeder ein Gewinner sein. Ohne Verlierer gibt es keine Gewinner. Aber zumindest wollte ich mich wie ein normaler Mensch verhalten. Die Tage waren nach wie vor gleich. Nach Feierabend war ich für mich alleine. Dafür habe ich mir regelmäßig etwas zu Essen gemacht und statt zu spielen joggte ich jedes mal, wenn das Gefühl der Leere zu mir zurückkam. Dieses schreckliche Gefühl, das dir die Sinnlosigkeit deines Lebens verdeutlicht und in jeder Minute in der du nicht weißt, was du machen sollst, zu dir zurückkehrt. Das ist das Gefühl, das in Menschen Todessehnsüchte auslöst. Aber ich war noch nicht so weit. Meine Ehre und mein Stolz wollten nicht das ich so würdelos abtrete und so machte ich weiter. Tag für Tag für Tag. In relativ Kurzer Zeit nahm ich stark zu. Von 45 auf 62 Kilogramm. Ich fing an mein Spiegelbild wieder anzusehen. Mit jedem Kilo starrte ich länge in den Spiegel. Und mir fing an zu gefallen was ich sehe. Keine Knochen und bleiche Haut mehr. Muskeln bildeten sich. Sixpack, Bizeps, Trizeps, die Schultern und der Rücken wurde breiter. Meine Haut wurde zartbraun und Unreinheiten verschwanden. Ich fasse mir ins Gesicht und stelle fest, dass ich eigentlich richtig hübsch bin. Ich änderte meinen Kleidungsstil und trug hautengere Klamotten. Und es fiel auf. Meine Arbeitskolleginen wurden auf mich Aufmerksam und schenkten mir plötzlich Beachtung. "tranierst du?", "wow, was ist mit dir passiert?" Und noch viele andere Komplimente bekam ich. Das hat sich genau so angefühlt, wie damals, die Annerkennung in den Spielen. Nur noch viel besser, denn es ist real. Das Gefühl von Anerkennung war das größte. Es bemerkt dich jemand. Deine Taten fallen auf. Was du tust ergibt plötzlich Sinn. Und dann war ich auf einmal richtig glücklich. Zumindest für den Augenblick. Die Arbeit ist vorbei und ich sitze nun wieder zu Hause und habe diese Leere in mir. Ich habe jetzt einen guten Job, einen Körper mit dem ich zufrieden bin, eine richtig geile Karre, meine Eltern stehen hinter mir, seit ich angefangen habe wieder mehr mit ihnen abzuhängen. Doch troztdem fehlt immer noch etwas, denn die Leere verschwindet einfach nicht. Sie nagt immernoch an meinem Selbstbewusstsein und macht mich innerlich krank. Der nächste Schritt war es Kontakte zu knüpfen und Frauen kennen zu lernen. Im Laufe der Zeit lernte ich Frauen zu verführen, mit Ihnen zu schlafen und ich war glücklich. Zumindest für den Augenblick. Mir wurde klar, dass die Frauen nicht an mir interessiert waren, sondern nur mit mir ficken wollten. Ich fühlte mich wie ein leerer Fleischsack. Sex ist es also auch nicht der mir fehlt. Ich brauche Sex nicht um glücklich zu sein und ich stellte fest, dass ONS nichts für mich sind. Das ist nicht meine Welt. Es ist so einfach wie zu einer Nutte zu gehen, ihr Kohle ins Maul schieben und sie so lange und so dreckig ficken wie man will. Kurzer Druckausgleich und danach fühlst du dich auch nicht besser. Keine Emotionen, nur reiner physikalischer Austausch von Körperlichkeiten, aber du bist nicht interessant. Du bist ein Scheißdreck wert. Frauen sind nur noch zahlen. Will die eine nicht, fickt man halt die Nächste und so weiter. Das ist nicht der heilige Gral für mich. Mein Leben fühlt sich noch sinnloser an als früher, denn früher hatte ich wenigstens noch meine Emotionen. Ich beschloss, dass ich mit Frauen nichts mehr zu tun haben will, Zumindest nicht auf sexuelle Weise. Ich wollte aber eine Freundin oder mehrere. Nicht für Sex. Frauen sind viel bessere Freunde als die meisten Männer und Sex macht diese Beziehungen kaputt. Warum dass so ist kann ich mir selbst nicht erklären. Die meisten Kerle sind einfach Proleten, Rüpel, Angeber. Die meisten sprechen nur über Autos, zocken, saufen, Party, Titten... Ich finds zum Kotzen mit Männern über Sex zu reden. Überhaupt komme ich aber auch nicht sehr männlich rüber. Ich bin eher zurückhaltend, ruhig und vor allem hat mich die Zeit gelehrt geduldig zu sein. Etwas was die meisten Kerle die ich kennen lernte einfach nicht sind. Total aufgebracht, unruhig und naja.. keine Ahnung. Heute bin ich 22 und habe mein Leben auf die Reihe bekommen. Die Frau für eine langfristige und ernsthafte Beziehung habe ich noch nicht gefunden, aber ich habe jetzt einige Freundinnen, die mir den Rücken stärken und mir einen Sinn im Leben geben. Was mich am meisten daran fasziniert ist, wenn du mit deinen Freundinnen weggehst, schlagen sich die Frauen plötzlich um dich. Mir schmeichelt das natürlich, aber trotzdem. Es ist reine Oberflächligkeit. Sie wollen dich nicht deinentwegen. Das finde ich immer wieder traurig, aber es ist einfach so. Trozdem bin ich mir sicher, dass ich irgendwann die Richtige finde. Was aber viel wichtiger ist: ich bin glücklich. Ich habe meinen Sinn gefunden und habe jetzt endlich ein schönes ruhiges Leben. Warum ich das hier überhaupt schreibe? Ohne dieses Forum hätte ich nie gelernt was Selbstreflektion ist. Ich habe hier Dinge gelernt, die einem im Leben nicht richtig beigebracht werden. Daher möchte ich mich in diesem Sinne bei euch bedanken. Und viel wichtiger: Wenn jemand das hier liest. Es gibt immer jemanden, der hatte es schwerer als du. Egal wie sehr dich das Leben fickt, du kannst einen Ausweg daraus finden. Ich war der größte Loser dieses Planeten. Wenn mich Menschen nach meiner Vergangenheit fragen und ich ihnen das erzähle, glauben sie mir nicht. Doch das Wichtigste ist niemals aufzugeben und trozt der Fehlschläge immer weiter zu machen. Meine ersten Abfuhren waren so schlimm, dass ich sofort nach Hause geganen bin und Tage lang geheult habe und mich wieder nicht unter Menschen getraut habe. Aber ohne immer wieder aufzustehen, kann man sein Leben nicht verändern. Ich habe endlich gelernt, dass es nicht nur Gewinner und Verlierer gibt. Nein, es gibt auch noch die, die sich nicht diesem System hingeben und einfach das tun was sie glücklich macht. Es hat mich 5 Jahre gekostet um zu lernen was es heißt seinen eigenen Weg zu gehen. Es ist nicht einfach nur hier ein bisschen was verändern und da ein bisschen was anpassen. Es ist die Lebenseinstellung. Mach das was du brauchst. Kümmere dich um dich selbst. Iss oder nimm ab, trainier, oder lass es bleiben. Aber mach keine halben Sachen. Entscheide, was du aus dir machen willst. Ich bereue meine Vergangenheit nicht mehr. Die einen bekommen es in die Wiege gelegt und die anderen müssen Ihren Weg selbst finden. Ich habe meine Fehler und mein Leben so angenommen wie es ist und das beste daraus gemacht. Bis Jetzt. Hätten mich meine Eltern gewissenhafter erzogen, hätte mir das viele schmerzvolle Jahre erspart. Aber die Fehler, die sie begangen haben, werde ich bei meinen eigenen Kindern nicht begehen. Ich werde meinen Kindern zeigen, dass es da draußen mehr zu sehen gibt und Sie nicht mit dem Computer beschäftigen. In diesem Sinne bedanke ich mich nochmal für dieses Forum. Ihr habt mein Leben gerettet
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