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Attraktives nonverbales Verhalten bei Männern
mehrvomleben hat ein Thema erstellt in Strategien & Techniken
Kann ein Mann durch bestimmte körpersprachliche Signale das Interesse von Frauen wecken? Welches nonverbale Verhalten bei Männern wirkt auf Frauen attraktiv – und welches nicht? Diese Fragen untersuchten Verhaltensforscher im Rahmen einer Studie. Dazu beobachteten die Forscher das nonverbale Verhalten von Männern in drei Bars in Pennsylvania (Durchschnittsalter der Männer: 24 Jahre). Geschaut wurde, welchen Männern ein erfolgreicher Kontakt mit den anwesenden Frauen gelang – und welchen nicht. Als „erfolgreich“ wurde dabei ein Kontakt eingestuft, der länger als eine Minute dauerte. Die Studie sollte zeigen, ob die „erfolgreichen“ Männer ein anderes nonverbales Verhalten an den Tag legten als die nicht erfolgreichen Männer, also die, die nicht in Kontakt mit Frauen kamen. Folgende Aspekte des nonverbalen Verhaltens wurden untersucht: 1. Intrasexuelle Berührungen Gemeint ist der Körperkontakt der Männer untereinander; z. B. Arm oder Schulter des Gesprächspartners berühren, Handshake etc. Einseitige Berührungen gelten dabei als Dominanz-Gesten, die einen überlegenen Status anzeigen. Der, der berührt, signalisiert gegenüber dem, der sich berühren lässt, „Überlegenheit“. 2. Raumgreifende Bewegungen Gemeint sind Bewegungen, mit denen „mehr Raum“ eingenommen wird; z. B. breitbeinig sitzen und/oder beim Sitzen die Arme ausbreiten etc. 3. Offene versus geschlossene Körperhaltungen Bei den offenen Körperhaltungen bleibt der Torso frei, während er bei den geschlossenen Körperhaltungen verdeckt wird; z. B. Arme verschränken, mit der einen Hand die eigene Schulter berühren. 4. Blicke Unterschieden wurde in der Studie zwischen „Typ 1“-Blicken – im Raum umherschweifende Blicke ohne festes Ziel – und „Typ 2“-Blicken – kurze, direkte Blicke, bei denen ein Ziel anvisiert wird. 5. Gesten beim Sprechen 6. Automanipulationen / Selbstberührungen Gemeint sind Berührungen von eigenen Körperpartien; z. B. sich am Kinn kratzen, sich durch die Haare fahren etc. Ergebnisse: Die Forscher stellten fest, dass Männer, die erfolgreich in Kontakt mit Frauen kamen, signifikante Unterschiede in 5 Aspekten des nonverbalen Verhaltens aufwiesen (gegenüber den nicht erfolgreichen Männern). Die „erfolgreichen“ Männer - wiesen mehr „Typ 2“-Blicke auf, - zeigten mehr raumgreifende Bewegungen, - führten mehr Ortswechsel aus, - übten mehr einseitige Berührungen gegenüber Männern in der Umgebung aus und - wiesen eine kleinere Zahl an „geschlossenen“ Körperhaltungen auf. In den anderen Aspekten des nonverbalen Verhaltens zeigten sich keine Unterschiede. Noch eine Bemerkung zu den Automanipulationen: Die Automanipulationen nahmen bei allen Männern in Anwesenheit der Frauen zu (in einem zweiten Teil der Studie hatten die Forscher zu Vergleichszwecken die Männer erst ohne Anwesenheit von Frauen beobachtet). Eine besondere Bedeutung hat dabei die Berührung der „Bart-Partien“ (Kinn, Wangen). Die Forscher mutmaßen, dass Männer damit die Aufmerksamkeit der Frauen unbewusst auf ihre sekundären Geschlechtsmerkmale lenken wollen; vor allem die Hervorhebung der Kinnpartie als Ausweis von Männlichkeit ist dabei relevant. Quelle: „Getting that female glance: Patterns and consequences of male nonverbal behaviour in courtship contexts“; in: Evolution and Human Behavior 25 (2004); S. 416-431.