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Gentlemen, ich habe mich vor einigen Jahren schon einmal mit PU befasst und hatte es (für meine Verhältnisse) auch ziemlich weit gebracht: Bin trainieren gegangen, hab mich vielen Ängsten und Herausforderungen gestellt (unter anderem natürlich auch Frauen angesprochen), viel Neues ausprobiert und irgendwann hab ich sogar eine wundervolle LTR geführt. Danach kam der tiefe Fall: Beziehung ging in die Brüche, alte Verhaltensmuster haben sich wieder eingeschlichen, meine Gesundheit hat mich ziemlich gefickt, hab mein neu gewonnenes Selbstvertrauen wieder verloren und die letzte Zeit in Selbsthass, Verzweiflung, Depression und Lethargie verbracht. Ich stehe vor einem Trümmerhaufen. Hab auch schon eine Verhaltenstherapie hinter mir aber so wirklich aufwärts ging es trotzdem nicht. Egal, damals hab ich es aus eigener Kraft geschafft und auch wenn die Situation heute deutlich schwieriger geworden ist: Letzten Endes kann man sich ohnehin nur selbst helfen. Ich will jedenfalls noch einmal für meine Träume kämpfen. Das reicht auch schon als Einführung, Texte wie diesen hier liest man ohnehin jeden Tag 20x. Die Frage ist, ob ich am Ende zu den wenigen gehören werde, die am Ball bleiben und Fortschritte machen. Warum ich diesen Thread schreibe? Vorwiegend als Motivation für mich selbst. Vielleicht auch um Tips/Mutmacher von anderen zu bekommen. Und ganz vielleicht (falls ich stark bleibe und irgendwann mal eine tolle Entwicklung vorweisen kann) auch um anderen einmal als Inspiration zu dienen. Mein ultimatives Ziel besteht darin, ein erfülltes Leben zu führen. Sprich: Eine Arbeit, die sich für mich sinnvoll anfühlt und von der man ganz gut leben kann. Ein paar Hobbys als Ausgleich, den Respekt von anderen Menschen genießen, mein Selbstvertrauen und meine Lebensfreude zurückgewinnen, einen Freundeskreis haben und nicht zuletzt wieder eine gute LTR führen. Bis dahin gilt es aber noch tausende Hindernisse zu überwinden. Ich möchte hier nicht zu viel über mich preisgeben aber ich stecke wirklich ziemlich tief in der Scheiße: - kein Job - wenig Geld - kaum Freunde - starke Schüchternheit - kaum Hobbys / Interessen - gesundheitliche Einschränkungen (die ich leider akzeptieren muss, da sie sich wohl nur begrenzt ändern lassen) - bestenfalls durchschnittliches Aussehen - Untergewicht (auch gesundheitl. bedingt) - Kein Selbstwertgefühl, kein Selbstvertrauen, depressive Episoden, Hoffnungslosigkeit - Süchte: Kippen, Kaffee, Porn (ist jetzt nicht so, dass ich das jeden Tag brauche, aber ich würde gern komplett darauf verzichten) und beim Weggehen Alk (im Sinne von: Mir Mut antrinken um Spaß haben zu können. Sonst trinke ich nicht bzw. extrem selten) - Erste Alterserscheinungen (Falten, Haarausfall, ...), die noch mehr an meinem Selbstvertrauen knabbern - unzufrieden mit meiner Wohnung - Keine geregelte Tagesstruktur usw. Immerhin, ein paar Dinge gibt es auch auf der Haben-Seite: - bin recht intelligent - habe einen guten Studienabschluss - ich bin relativ groß (zumindest ein Attraktivitätsmerkmal) - habe eine (wirklich schöne, mehrjährige) LTR hinter mir. Leider war das bevor bei mir alles den Bach runter ging und ich glaube nicht so recht, dass ich heute nochmal dort hin kommen kann - habe schon mehrfach glaubhaft gesagt bekommen, dass ich mich unter Wert verkaufe. Tief in meinem Herzen bin ich davon auch überzeugt, wenn ich "klare" Momente habe (d. h. zur Abwechslung mal nicht in depressiven Gedanken schwelge). - kann mich ganz gut selbst einschätzen aber auch in andere hineinfühlen - habe (eigentlich) nicht mehr viel zu verlieren (allerdings hat das bisher nix an meinem Mut geändert) Wird alles in allem ein langer, beschwerlicher Weg werden. Ich habe jetzt noch keinen "Masterplan" entworfen. Weiß noch nicht, wie ich systematisch am geschicktesten vorgehen soll. In meiner jetzigen Situation ist aber zunächst einmal nur entscheidend, überhaupt IRGENDWAS zu unternehmen. Werde hier also nach und nach meine Teilziele posten und anschließend darüber berichten, wie es gelaufen ist. Vielleicht schaffe ich es mit der Zeit auch, das Ganze etwas strukturierter anzugehen. Tag 1: Für heute hatte ich mir im Wesentlichen 3 Dinge vorgenommen: Meine Selbsthypnose-CD reaktivieren (hab ich gemacht), diesen Post verfassen und (alleine) ins Kino zu gehen. Letzteres wollte ich eigentlich schon die letzten Tage tun, aber hab mich irgendwie immer davor gedrückt. War natürlich ne große Herausforderung für mich (was sollen die anderen denken usw), aber letzten Endes war es ein cooler Film, es hat mir Spaß gemacht, ich war stolz auf meine "Leistung" und mich hat auch keiner schief angesehen oder so. Schreit nach ner Wiederholung. Ansonsten nicht viel berichtenswertes. Morgen folgt der nächste Post mit dem zweiten Tagesbericht.
