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Hallo Jungs und Mädels, Ich war lange nicht mehr hier ... nunja ... wenn alles gut läuft, guckt man hier auch wenig rein. Dein Alter: 32Ihr Alter: 30Dauer der Beziehung: 1,5 JahreArt der Beziehung: LTR mit Plan zur Familie, etc.Ich weiß gar nicht so genau ob die Beziehungskiste die richtige Anlaufstelle ist. Vielleicht geht es hier um auch mehr um die Persönlichkeitsentwickelung/-bewältigung als LTR an sich. Ob ich dazu jetzt ein Ratschlag brauche oder mir die Geschichte nur einmal von der Seele schreiben möchte, stellen wir am besten am Ende fest. Wo fangen wir am besten an ... Hm. Am besten am Anfang: Ich habe vor 2 Jahren ein tolles Mädel kennengelernt. Wir waren beide auf der Suche nach einem neuen Tanzpartner und da hatte es irgendwann gefunkt. Sie sieht niedlich aus, hat ein geregelt Leben mit guten Job und ohne irgendwelchen auffälligen Defizite. Bisschen anhänglich, aber insgesamt lief das erste Jahr ganz gut. Wir sind beide Dickköpfe und sind zwar öfters an einander geraten, konnten aber immer darüber sprechen und hatten uns danach aber auch wieder lieb. Gmeinsamer Urlaub war großartig. Sex war regelmäßig und gut. Wie die meisten richtig raten, hatte sich das in letzter Zeit geändert. Wir waren beide immer wieder genervt vom anderen und haben viel geblockt. Ich glaube wir haben in den letzten Monaten viel von dem kaputt gemacht, was der eine gegenseitige Anziehung oder der andere Liebe nennen würde. Und um es gleich auf den Punkt zu bringen: Ich geh stark davon aus, dass ich dafür den Mammutanteil geleistet habe. Ich habe vor 1,5 Jahren vom Promotionsstudium den direkten Sprung in die Arbeitswelt gemacht, ohne den Abschluss fertig zu haben. Meine Abschlussarbeit lag die meiste Zeit unbeachtet in der Ecke. Diejenigen, die mit Abschlussarbeiten vertraut sind, können vielleicht nachvollziehen, dass zwischen einem Vollzeitjob, einer Beziehung und dem Anfertigen der Arbeit ein ziemlicher Spagat zu machen ist. Mein Job war für 2 Jahre befristet. d.h. er läuft auch Ende des Jahres aus. Meine Freundin hat mich die letzten Monate sehr dazu angehalten endlich wieder etwas dafür zu tun, weil ich mir sonst damit mein zukünftiges Leben und damit auch unser gemeinsames viel schwieriger mache als nötig. Recht hat sie! Was soll ich sagen, ich war nie besonders gut im Verfassen / Verkaufen meiner wissenschaftlichen Arbeit. Ich mach sie lieber ... wie dem auch sei ...für mich hängen zusätzlich auch noch ziemliche schlechte Erinnerung (bittere Trennung & pauschales Mobbing in der Arbeitsgruppe) an diese Zeit an dem Thema, so dass es mir wirklich schwer viel mich dafür zu motivieren. Ich hing teilweise Stunden vor dem Rechner und las Literatur oder lenkte mich irgendwie anders im Netz ab. Teilweise mit dem Ergebnis, dass den ganzen Tag kaum ein Wort zu Papier gebracht wurde. Erst der gemeinsame Druck von Freundin, der Aussicht, dass ich mich demnächst wieder bewerben muss und das meine Frist zur Abgabe dieses Jahr verstreicht, hat mich in den letzten Wochen wieder dazu gebracht meinen Schweinehund an die Kette zu legen und mehr dafür zu tun ... die Schattenseite war, dass ich immer weniger ich selbst wurde. Ich würde mich zum Schluss eher als emotionales Schwarzes Loch bezeichnen, denn als der liebevolle Sonnyboy, der ich gerne bin und den meine Freundin kennengelernt hatte. Das sie vor kurzen ihren Job gewechselt hat und bei mir dieses Jahr der Stress wegen Zukunftsperspektive eingesetzt, ist auch nicht hilfreich. Kurzum: alles ging den Bach runter inklusive weniger Sex, etc. Habe dann in einer ziemlichen Kurzschlusshandlung vor 3 Wochen das erste Mal Schluss gemacht und mich nach einem Tränenmeer ihrerseits breitschlagen lassen, uns mehr zusammenzureißen, etc. Die nächsten 2 Wochen waren dann auch wieder "ok" ... bis es am Wochenende wegen meiner Ablehnung diese Woche bei ihr zu erscheinen, wieder krachte und wir quasi telefonisch alles hingeschmissen haben. Ich habe 4 Tage später im Gespräch ihr auch erklärt, dass ich der Meinung bin, dass unsere Beziehung in der Lage und mit dem in den nächsten Wochen anhaltendem Druck meine Arbeit zu beenden, wohl eh scheitern wird und ich lieber mit ihr vernünftig auseinander gehe, als das wir uns in 1-2 Monaten an die Gurgel gehen. Wir trennten uns beide mit Tränen in den Augen. Ich halte mich zumindest dafür zumindest nicht in der Lage den Stress eines regelmäßigen Jobs und meinen aktuellen kompletten Verzicht auf Freizeitaktivitäten, inklusive Nachtaktivität zum Schreiben einer LTR aufzubürden, wenn ich in absehbarer Zeit ihr dafür keinen Ausgleich bieten kann. Zumal ein ernsthaftes Gespräch darüber, dass ich jetzt 3 Monate für mich selbst brauche, um mein Leben wieder zu ordnen leider einfach zu spät geführt wurde... vor einem halben Jahr hätte sie sicherlich Verständnis dafür gehabt. So habe ich ihr gesagt, dass ich es vielleicht in 3 Monaten (Abgabe) bei ihr an der Türe klopfen würde, wenn meine Gefühle für sie dann noch dieselben wären. Wir haben unsere sämtlichen Klamotten ausgetauscht, den Googlekalender getrennt und ich ihr gesagt, dass ich mich zumindest die nächste Zeit auch nicht bei ihr melden werde, aber ich für einen Notfall für sie da wäre. Vermissen tue ich sie aufgrund des akuten Entzugs sehr und auch sonst ärgere ich mich, meine Promotion und damit Karriere schleifen lassen zu haben. Ich glaube, dass zumindest ohne dieses Extrapaket von Problemen unsere Beziehung deutlich länger gehalten hätte. Ich weiß nur vage wie es ihr geht und kann auch nicht beurteilen, ob sie "uns" vermisst. Mittlerweile sind aus dem Paar tropfen Buchstaben Worte geworden. Und aus den Sätzen, entsteht Seite für Seite langsam meine Abschlussarbeit. Es ist bitter... wühlt mich sehr auf, so dass ich momentan schlecht einschlafe (hat gestern mir 2 Seiten extra beschert ). Aber zum ersten Mal geht es vorwärts. Auch wenn ich momentan Angst habe, dass sie in 3 Monaten nicht mehr da ist, nutze ich diese Angst als Motivation auf keinen Fall diese Arbeit wieder versumpfen zu lassen. Mit meinem Chef hatte ich das lange geplante Personalgespräch mit Zusage der Verlängerung und anderen Annehmlichkeiten. Habe ich dazu Fragen .. brauche ich Rat ? Ich weiß es nicht. Wahrscheinlich such ich nur nach einem objektiven Kameraden, der mir sagt, dass meine Entscheidung aus der Lage heraus das Sinnvollste gewesen ist. Und auch wenn in meinem Kopf immer wieder Gedanken an eine Rückeroberung auftauchen, habe ich bis Juli dafür weder Kraft noch Zeit. Zumindest sagt mir auch mein rationaler Verstand, dass ich auch erst dann mit dem nötigen zeitlichen Abstand mir darüber Gedanken machen brauche. Viele Grüße euer Khara