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  1. Alles was wir brauchen ist bereits in unserem Leben! Fast jeder, der sich hier anmeldet, tut dies, weil er einen Mangel an Frauen, Glück und Spaß im Leben empfindet. Hobbies, Bücher, Sargen, alles Tipps, die dabei helfen sollen, endlich die Frauen und das interessante Leben zu bekommen. So stürzen wir uns alle in viele Dinge, die wir vielleicht gar nicht machen wollen, einfach aus dem Grund, dass wir unseren Interessantheitsgrad steigern wollen. Ich bin z.B. deshalb vor 2 Jahren in eine Partei eingetreten aus eben diesem Grund. Und sicher, das Leben wird dann in der Tat abwechslungsreicher und man kann auch mehr erzählen, aber verschwindet dadurch tatsächlich der innere Kritiker? Verschwindet eben diese jene Stimme, die uns immer wieder fertig macht und uns trotz allem erzählt, dass wir nichts wert seien? Fühlen wir uns insgesamt freier, oder wird der PUA unsere neue Identität mit der wir uns trotzig von den Zwängen und Werten der Gesellschaft abgrenzen wollen? Für mich war Zweiteres der Fall. Ich wollte der Gesellschaft den Spiegel der Wahrheit aufzeigen und flog auf die Nase. Warum? Weil ich trotz all der Werte meiner neuen eingebildeten Identität nicht wirklich frei war und gelebt habe, was ich gepredigt habe. Ich war unsicher und eigersüchtig und predigte Polygamie, bloss weil dies so in LDS stand. Ich predigte LSE Frauen und habe mich selber allen und jedem angebiedert. Trotz all der theoretischen Freiheit war ich doch noch zutiefst gefangen in meinem Unglück und damit wieder dort, wo ich schon am Anfang stand. Warum schreibe ich also dann diesen Text? Um uns alle wieder darauf aufmerksam zu machen, dass es für uns durch PU nichts zu finden gibt, sondern dass wir alles schon in unserem Leben haben, was wir durch PU zu finden suchen. Es gibt nur eine Sache, die uns immer wieder davon abhält, den Reichtum unseres Lebens zu sehen und das ist genau jener Schmerz, der uns erst zu PU gebracht hat. Es ist dieser Schmerz, der in uns dieses Mangelgefühl erschafft und uns immer wieder antreibt, neue Theorien, Bücher oder Techniken zu probieren, immer auf der Suche nach diesem imaginären Glück, welches wir doch auf unserem Wege nicht finden werden. Warum also macht der Schmerz dies? Nicht, weil er böse, oder unser Feind ist. Er tut dies, weil er uns erinnern will, dass er noch da ist und dass wir ihn irgendwann einmal unterdrückt haben, anstatt ihm einfach zu erlauben zu gehen. Der Schmerz ist also nicht unser Feind, sondern unser Wegweiser. Wie aber können wir dies nun nutzen und ihm die Freiheit und die Liebe geben, nach der er sich so sehnt? Durch unsere Aufmerksamkeit! Zunächst einmal gilt es zu erkennen, wann wir uns kraftlos, motivationslos und schlecht gelaunt fühlen und welche Verhaltensmuster wir dann an den Tag legen, um das unangenehme Gefühl wieder zu verdrängen. Ich setze mich dann z.B. oft an den Computer und surfe andauernd ziellos im Internet umher, schaue Pornos oder zocke an der Playstation. Alles effektive Mittel gegen den Schmerz. Aber nur für den Moment. Er kommt sicher wieder. Wichtig ist es nun, das nächste Mal, wenn so eine Situation auftaucht, dass wir kurz innehalten, ein paar Mal tief durchatmen und uns dann fragen, welcher Gedanke den Schmerz verursacht hat, der mich wieder an den PC getrieben hat. Es gilt also zu erkennen, dass der Schmerz von einem Gedanken ausging. Jetzt kommt der Teil, der bei mir immer den größten Widerstand auslöst, nämlich der Teil, dass man nicht der Sucht nach der schnellen Ablenkung nachgibt, sondern sich seiner Angst stellt. Tun wir dies, haben wir die Möglichkeit, zu erkennen, dass unser Gedanke nicht DIE Wahrheit ist, sondern nur eine von vielen Möglichkeiten zu sehen, was ist. Meine Lieblingsmethode für diesen Schritt ist The Work von Byron Katie. Haben wir nun unseren Gedanken untersucht und innerlich erkannt, dass wir die Realität falsch beurteilt haben, dann sind wir bereit für den nächsten Schritt. Hierbei handelt es sich um das bejahende Annehmen des Gefühles, dass wir eben noch so schnell wie möglich verdrängen wollten. Dies ist uns nun möglich. Jetzt wissen wir nämlich, dass es da ist, weil wir vorher noch an einen Gedanken geglaubt haben, der für uns nicht wahr ist. Dank des Schmerzes haben wir diesen Gedanken erst bemerken und mit der Realität in Einklang bringen können. Zur bejahenden Annahme unseres Schmerzes benutzen wir die Technik der Meditation. Wir meditieren und fühlen gleichzeitig bejahend den Schmerz, öffnen uns ihm und lassen ihn frei. Wir sehen ihn dabei als unser eigenes Kind, denn unser alter Irrglaube hat ihn erst geschaffen, damit er uns helfen kann, wieder mit der Wirklichkeit in Einklang zu kommen. All diese Schritte werden uns nach und nach den Weg weisen und uns dabei helfen, den Schmerz in Freude umzuwandeln. Aber Vorsicht ist geboten, denn wir werden viele Ausreden finden, um uns doch nicht an diese einfachen Schritte zu halten und lieber wieder in unsere alten Verhaltensmuster zurückzufallen. Das ist aber normal, denn wir haben immer nur gelernt, unseren Fokus nach außen zu richten und uns somit von unserem Schmerz abzulenken, anstatt ihn anzunehmen. Aber auch hier hilft uns unsere Aufmerksamkeit, ein Blatt Papier und ein Stift. Wir können all unseren Ausreden zuhören, sie aufschreiben, ihre schmerzhaften Kräfte spüren und dann ebenso nach dem hier beschriebenen Weg annehmen und umwandeln. Auch wenn sich das am Anfang nicht leicht anfühlt, sich dem Schmerz zu stellen, so lohnt es sich doch langfristig. Wir enttarnen nach und nach unsere Limiting Beliefs, und erkennen, dass unser Schmerz und Leid nur auf gedanklichen Illusionen beruhen. Wir werden authentisch und führen uns zu uns selbst, zu unseren inneren Mitte. In unserem Leben gibt es keinen Mangel an Glück mehr, sondern nur noch die Einsicht, dass wir uns das eingeredet haben, um unseren Schmerz zu verdrängen. Es gibt kein Streben mehr nach irgendeinem Glück in der Zukunft, sondern nur noch die Erkenntnis, dass wir alles was wir brauchen schon immer in unserem Leben gehabt haben. Dieser Beitrag beruht auf den Werken von Byron Katie, Robert Betz, Eckhart Tolle und Neill Donald Walsh. Lauter empfehlenswerte Literatur, die einen immer wieder hilft zu erkennen, wo man sich noch an seinen alten Schmerz klammert.