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Guten Tag liebe Pick upper, ich bin heute morgen erst über die Buchempfehlung Lob des Sexismus (wird am Montag gleich gekauft) und das Wort Betasierung gestoßen. Den Begriff kannte ich bis dato noch nicht und zähle mich jetzt wohl leider auch in die Kategorie "Hätte ich das bloß früher gekannt". Weiterhin bin ich auch auch auf den Blog Raus aus der Betasierung - der Betablocker gestoßen. Wie vermutlich bereits geahnt, habe auch ich ein Problem in der Beziehung mit meiner (Noch-) Freundin, das mich ziemlich überrascht traf. Nach Lesen des Artikels fiel es mir allerdings wie Schuppen von den Augen. Betasierung par excellence. Status: Freundin, 25 Jahre jung. Ich, 30. Zusammen sind wir 2,5 Jahre. Für mich die erste lange Beziehung. Kennengelernt als Urlaubsflirt, da aber die Wohnorte in Deutschland zwei Zugstunden entfernt liegen eine (eigentlich) recht stabile Wochenendbeziehung mit absehbaren Ende des getrennten Wohnbereiches (2014 Studienabschluss und dann Umzug selbe Stadt) begonnen. Wie so meist am Beginn der Beziehung rosa Brille, alles Harmonie, tolle Zeit, fast jeden Tag Sex. Das Beispiel mit der Freitagabendplanung des Blogs kann ich so auch erzählen denn es zeigt den "Verfall": In den ersten Monaten der Beziehung schlug sie für einen Freitagabend eine WG-Party ihrer Freunde vor und fragte ob ich Lust hätte. Da ich WG-Partys mag und auch gern unter Leuten bin, habe ich ja gesagt. Allerdings stand anschließend noch ein Besuch einer "Nobel-Disco"* auf dem Plan. Da ich persönlich kein Fan von "Nobel-Discos" habe ich gesagt: "Wir können gerne auf die Party gehen aber in diese Disco komme ich nicht mit!" Danach brach ein Streit aus, weil ich konsequent blieb. Letztlich hatte sich das dann mit der Disco eh erledigt, weil alle zu betrunken waren um noch irgendwo hinzugehen ^^ (* ich habe absolut Nichts gegen Nobel-Discos oder deren Besitzer/Besucher. Ich persönlich stehe halt nur mehr auf "Underground-Discos".) Anfang diesen Jahres eine ähnliche Situation diesmal allerdings schon von ihr durchgeplant und bereits "versiegelt": "Freitag treffen wir uns mit Freunden von mir und gehen dann in eine Disco". Wieder "Nobel-Disco" nur diesmal wurde ich nicht mehr gefragt. Ich habe sogar noch den Fehler gemacht und bin mitgegangen obwohl es mir dort nicht gefiel. Den genauen Verlauf der Betasierung kann ich nicht nennen zumal man in Fernbeziehungen gerne mal den ein oder anderen "Gefallen" macht, weil man nicht die drei Tage, die man zusammen hat, versauen will. Es ist echt so krass wenn ich jetzt darüber nachdenke wie eindeutig das am Beispiel mit der Abendplanung zu sehen ist wie sich ihr Verhalten ändert. Außerdem finde ich immer mehr Beispiele für diesen schleichenden Prozess. Anyway: an besagten Wochenende diesen Jahres wurde mir dann auch noch urplötzlich erzählt, dass sie im Moment gar keine Lust mehr auf Sex habe und sie sich auch nicht erklären könne woher das auf einmal käme. Sie hatte in den letzten Monaten ein paar Kilo zugenommen und setzte dann auf die Karte, dass sie sich derzeit selbst nicht so wohl fühle in ihrem Körper. Ich habs sogar geglaubt, weils einigermaßen logisch erschien. Dabei hätte hier der Alarm schon klingeln müssen. Shame on me. Irgendwie wurden auch unsere bis dahin täglichen, mehrstündigen Telefonate am Abend immer kürzer, dann auf den Nachmittag und auf den Weg von/zur Uni geschoben und gegen Ende dann nur noch zweitägig und immer kürzer. Anrufe kamen zu Beginn meist von ihr. Vor drei Wochen war sie bei mir und da fiel mir schon auf, dass sie irgendwie kühler war. Sie wisse aber nicht woran das liege aber das es nichts mit mir zu tun habe und es ihr einfach im Moment nicht gut ginge (sie war durch eine wichtige Prüfung gefallen, für die sie wie wild gelernt hatte). Da ich selbst relativ ehrgeizig bin was die Uni betrifft, habe ich ihr das auch geglaubt. Jedoch war sie am letzten Tag und besonders beim Abschied am Bahnhof nicht spürbar traurig (wie vorher immer) und ungewöhnlich distanziert. Da fiel mir dann endlich auf, dass was nicht stimmte zwischen uns. Eine Woche später "brach" es dann bei einem eigentlich harmlos beginnenden Gespräch aus ihr raus: sie wolle einen Mann, der ist wie ihr Vater und auch mal sagt was er will (etwas das ich offensichtlich verlernt hatte) und dass ich in den letzten Tagen genervt habe und *Trommelwirbel* sich ihre Gefühle für mich durch mein Verhalten ändern würden bzw. nicht gut wären. Das Gespräch u.v.a. der letzte Satz kamen für mich wie aus heiterem Himmel, so dass ich etwas zu emotional reagiert habe und meine Attraction noch weiter in den Keller gezogen habe... Das einzig positive, dass man (mit rose Brille?) vielleicht noch sehen kann: sie meinte, dass wenn sie über Schluss machen nachdenken würde, sie Schluss machen. Die Probleme spreche sie deshalt an, weil man so dran arbeiten könne. Keine Ahnung in wie weit das wahr ist... Zwei Tage später haben wir dann über das Gesagte noch einmal gesprochen (ich diesmal wesentlich emotionsloser und direkter) aber so wirklich gut wars dann auch nicht bzw. nur für den Moment. Den folgenden Tag (04.03.) ist sie dann für die Semesterferien zu ihren Eltern ins Ausland geflogen. Da hatte sie mich noch vom Flughafen angerufen. Am Ende sagte sie, dass sie in diesem "Urlaub" viel mit Freunden unternehmen und auch in der Firma von ihrem Vater arbeiten wolle, so dass sie mir nicht jeden Tag in facebook oder skype schreiben/antworten könne. Ich solle mir also keine Sorgen machen. Soso.. Das war der letzte Kontakt (also vor 5 Tagen, Stand 09.03). Sorry, lange Vorgeschichte. Müsst ihr nicht alles lesen. War aber tatsächlich gut, dass mal alles runter zu tippen (Tagebuch-style). Hier kommt der Teil, in dem ich um Rat bitte: Mittlerweile habe ich mich schon darauf eingestellt, dass nach ihrer Rückkehr Ende März ein "wir müssen reden"-Gespräch ihrerseits ansteht. Wobei ich bisher erstaunlich gut damit klar komme. Also kein Geheule oder "sie war die Eine"-Zeugs. Onetisiert bin ich nur in Bezug auf Verlustangst. War recht hilfreich, dass sie mir bei dem langen Gespräch ein paar Dinge an den Kopf geknallt hat, die ich so nicht akzeptiere und darum ein bisschen pissed bin. Momentan bin ich unschlüssig wie ich ich mich verhalten soll. In erster Linie bereite ich mich auf eine bevorstehende Trennung vor (inkl. der ganzen Tipps wie Ablenkung, was für mich tun, Freunde treffen usw.). Dann habe ich mir selbst eine Kontaktsperre verdonnert, weil ich gerade nicht das Bedürfnis habe ihr hinter her rennen zu wollen oder "needy" zu erscheinen. Weiterhin werde ich mich mit meiner Betasierung beschäftigen um Warnzeichen in Zukunft eher zu erkennen. Und falls sie wider Erwarten doch noch nicht Schluss machen sollte hier vielleicht noch ein bisschen was zu kitten. Jedenfalls bitte ich um eure Meinung bzw. Anregungen wie ich mich in der ungewissen (Ferien-)auszeit verhalten soll? Denkt ihr, dass eine Kontaktsperre gut ist oder ich lieber das klärende Gespräch suchen soll um aus dieser Unwissenheit raus zu kommen? Würde es mich aber nicht noch mehr zum Beta-Männchen machen wenn ich ihr jetzt auch noch nachlaufe bzw. sie mit "sag mir endlich was los ist!?" nerve? Danke vorab schon einmal. Bandai