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Hey Leute, ich wende mich wieder einmal an euch, um den Rat der weisen Männer zu erhalten. Folgende Situation, für die die meine alten Threads nicht kennen: Ich bin 22, am Ende des 4. Semester zum Bachelor in einem Ingenieursstudiengang. Seit November letzten Jahres bin ich ausgezogen (5-Parteien-Haus), da es aber in meiner ersten Wohnung nicht auszuhalten war (alleinerziehende Hartzer-Mutti unten drunter und Dachgeschoss-Ausbau oben drüber) bin ich zum Februar erneut umgezogen. (Eine andere Mieterin ist wegen dem Lärm ebenfalls ausgezogen, nachdem die Vermieterin nicht reagiert hat.) Trotz aller Vorkehrungen (was man halt so machen kann..Vermieter, Vormieter und alle anderen Mieter fragen und sich die Wohnung anschauen) war die zweite Wohnung (6-Parteien-Haus) nicht ansatzweise so gut gegen Lärm geschützt, wie es angekündigt war - eigentlich war es, obwohl die Wohnung 27 Jahre neuer war, noch wesentlich schlimmer, so klappern hier beispielsweise die Rollläden ohne Ende selbst beim kleinsten Luftstoß und der Nachbarin nebenan und dem Nachbar obendrüber kann ich regelmäßig beim Scheißen zuhören. Die Rohrleitungen sind aus Plastik und wenn der Kerl über mir abzieht, fühle ich mich, als würde ich an den Niagara-Fällen stehen. Noch dazu gibt es eigentlich einen Putz- und Müllplan - aber abgesehen von mir und meiner Nachbarin wird dieser konsequent ignoriert. Seit Anfang des Monats ist unter mir eine Verwandte des Vermieters eingezogen. Und hat von Tag 1 an ordentlich für Stimmung gesorgt (Phil Collins auf Festival-Lautstärke um 4 Uhr nachts unter der Woche). Klingeln bei ihr hilft nichts, sie geht nicht ran - ich habe sie auch noch nicht gesehen, sie hat kein Auto und ihr Briefkasten quillt seit 3 Wochen über - Rentnerlifestyle halt. Meine Nachbarin hat bereits vor 5 Tagen beim Vermieter angerufen, aber der kümmert sich wieder einmal nicht darum. Naja, long story short: Ich habe keine Lust mehr hier zu wohnen. Ich halte es generell nur noch mit Ohropax aus und seitdem die Dame unter mir eingezogen ist, höre ich teilweise sogar durch die Ohropax hindurch Lärm. Generell habe ich bestimmt 50 der letzten 80 Tage zuhause bei den Eltern verbracht, weil es mir hier nicht gefällt. Ich hab bis letztes Jahr im Oktober nie darüber nachgedacht, auszuziehen und habe dann möglichst spontan die Flucht ergriffen. Richtig dämlich, aber ist jetzt halt so. Also es sieht folgendermaßen aus: Entweder ich bleibe jetzt noch ein Jahr hier in dieser asozialen Kleinststadt, mit Lärm und asozialen Mitbewohnern, ohne Fitnessstudio und mit 50€/Monat zur freien Verfügung, oder ich ziehe wieder heim in das Einfamilienhaus meiner Eltern, ohne Lärm und mit mehr oder weniger sozialen Mitbewohnern (Vater ist seit über 30 Jahren Alkoholiker, aber ansonsten ist alles okay), mit gut 300 € auf der Kante und nem neuen 24h-Fitnesscenter um die Ecke, in das ich dann 20 € investieren würde. Eigentlich halte ich das Ausziehen ja für elementar wichtig - aber in meinem Fall ist mit dem dazugehörenden Pech alles in die Hose gegangen. Wenn mein Studienort weiter weg wäre oder sich in einer tollen Stadt befände, würde ich vielleicht bleiben - aber ich sehe da momentan überhaupt keinen Sinn. Und ich weiß nicht, wie ich in dieser Scheißwohnung mein Studium mit den von mir angepeilten Noten beenden soll. Ich sehe nicht einen einzigen Grund, warum ich bleiben sollte. Ich kann ja nicht einmal in Ruhe scheißen, weil ich genau weiß, dass die unter mir und neben mir alles detailliert mitbekommt. :D Nebenbei erwähnt ziehe ich in 12 Monaten sowieso in eine Großstadt zum Master-Studium. Also so lange wäre ich nicht zuhause - aber hätte halt in der Zwischenzeit mehr Kohle, sportlichen Ausgleich und meine Ruhe. Ich hoffe, dass ich nicht zu viele Rechtschreibfehler eingebaut habe, bin total übermüdet vom ganzen Lernen und schreibe morgen 2 Klausuren. Gute Nacht. Alerio