Portal durchsuchen
Zeige Ergebnisse für die Stichwörter "'Affaire? Beziehung?'".
1 Ergebnis gefunden
-
Hi Leute. Eigentlich bin ich hier nur passiver Mitleser, aber jetzt hätte ich gern etwas Input von Euch. Seit fast drei Monaten treffe ich (35) mich mit einer Frau (31). Anfangs in einem schier surrealen Tempo, wir haben fast jede zweite oder dritte Nacht miteinander verbracht. Meine letzte Beziehung liegt viele Jahre zurück, ich bin da ziemlich wählerisch. Sie hingegen ist erst gut ein halbes Jahr solo, und hat noch ab und an Kontakt zu ihrem Ex. Sie hat mir viele Male von sich aus versichert, dass da nie wieder was laufen wird. Sie hat schliesslich auch Schluss gemacht, und wenn ich meiner Intuition traue, dann ist das auch wirklich so. Ich hab die beiden schon zusammen erlebt. Aber, und das ist komisch, ihr Ex ist definitiv ein Grund, warum sie die Sache nicht offiziell machen will, sprich: Ist er in der Nähe (wir haben denselben Bekanntenkreis), tun wir so, als wären wir nur lose Bekannte. Kein schönes Gefühl, aber ich akzeptiere das. Ob sie IHN damit schützen will? Keine Ahnung. Unser Verhältnis war von Anfang an sehr innig und schnell von viel Zärtlichkeiten geprägt. Sexuell ist alles tutti. Wenn sie nach einem Orgasmus in meinen Armen liegt, scheint die Welt für uns stillzustehen. Aber ich reduziere das nicht nur auf Sex. Sie scheint ein sehr liebevoller und harmoniebedürftiger Mensch zu sein. Sprich: Liegen wir zusammen auf der Couch, sucht sie stets engen Körperkontakt, streichelt mich, will in meinen Armen liegen. In diesen Momenten frage ich mich: Was ist eigentlich ihr Problem? Wir verstehen uns prima, haben guten Sex, stellen uns in etwa dieselbe Zukunft vor. Was hält sie also zurück? An diesem Punkt will ich einwerfen: Keine Angst, ich weiss, das normalerweise die Frau bindet. Aber über diesen Punkt bin ich leider schon hinaus. Ein ums andere Mal wollte ich den Kontakt abbrechen, um mich selbst zu schützen. Oneitis, ich weiss, bitte keine Standpauke an dieser Stelle, mir ist das bewusst, aber ich kann nicht aus meiner Haut. Ich hab ihr in meiner Verzweiflung teils extreme Steilvorlagen gegeben nach dem Motto: "Wenn Dir das alles zuviel wird mit uns oder Du auf was Besseres wartest, dann melde Dich einfach gar nicht mehr bei mir. Ich pack's leider nicht." Aber Pustekuchen, an diesen Punkten hat sie jedes Mal ihren Invest erhöht und mir zu verstehen gegeben, dass sie mich nicht verlieren will. Also bin ich sukzessive tiefer und tiefer reingerutscht. Um es kurz zu machen: Ich bin inzwischen bis über beide Ohren verliebt! Das hab ich zwar so noch nicht artikuliert. Aber sie ist nicht dämlich, Taten sagen ausserdem sowieso mehr als Worte. Wie auch immer: Sie hat ein exorbitant grosses Problem mit Verbindlichkeit. Unter der Woche ein Treffen für's Wochenende ausmachen? Ein Ding der Unmöglichkeit! Sie windet sich da wie ein Aal. Stattdessen muss alles immer spontan ablaufen. Sind wir dann aber zusammen, will sie mich nicht gehen lassen. Meist verbringen wir die Nacht miteinander und bleiben dann bis zum nächsten Abend zusammen. Sie deutet zwar manchmal an, dass sie mich sehen will, aber bevor sie direkt sagt "ich will Dich sehen", friert eher die Hölle zu. So gehen die Vorschläge für Treffen in 99% der Fälle von mir aus. Nicht, dass es mir das nicht wert wäre, aber mit der Zeit komme ich mir da einfach blöd vor, und es macht mich noch unsicherer, als ich es ohnehin schon bin. Wenn ich dann sage, dass ich mich nicht dauern anbiedern will, reagiert sie manchmal sogar ungehalten, denn sie würde mich schliesslich auch sehen wollen. Soll heissen: Sie kann dahingehend aus irgendeinem Grund keinen Schritt auf mich zu machen, das muss immer ich tun. Aber letztlich ist sie froh, dass wir uns sehen. Gespräche mit ihr sind schwierig, sobald's um Gefühle geht. Sowas hab ich noch bei keiner Frau erlebt! Es ist, als würde sie mir noch nicht genug vertrauen. Gut, nach so kurzer Zeit auch irgendwo verständlich, aber dieser krasse Kontrast zwischen Taten und (fehlenden) Worten ist schlimm für mich. Sie weiss, dass mich das belastet, und wenn ich ehrlich bin, versucht sie auch daran zu arbeiten. Aber das läuft nach dem Motto "ein Schritt vor, zwei zurück". Ich weiss nie wirklich, woran ich bei ihr bin. Das merkt sie manchmal, dann steuert sie gegen, aber dieses ewige Hin-und-Her empfinde ich als bescheuert. Auch will ich sie doch gar nicht zu etwas zwingen, was sie nicht möchte. Dabei ist ihr Verhalten, wenn wir uns denn sehen, eben mehr als nur eindeutig, ansonsten hätte ich schon längst die Reissleine gezogen. Bei unserem letzten Gespräch über uns beide hat sie zugegeben, dass sie unheimliche Angst vor irgendwas hat. Wovor genau? Keine Ahnung. Aber das ist auf jeden Fall der Grund, dass sie sich (noch) nicht komplett auf uns einlassen kann. In diesem Zusammenhang erwähnte sie, dass es um ihr Selbstvertrauen nicht zum Besten bestellt ist, auch wenn das nach aussen hin anders wirkt. Alles schön und gut. Aber ich habe wirklich alles in meiner Macht stehende getan, um ihr zu zeigen, dass es mir sehr ernst ist und sie deshalb keine Angst davor haben muss, emotional aufzumachen. Versteht mich nicht falsch: Ich weiss, dass ich da nix erzwingen kann. Aber es ist schon irgendwie beknackt, wenn man selbst weiss, was man will, das Gegenüber aber nicht klar Stellung beziehen will. Da helfen mir auch Aussagen wie "es liegt nicht an Dir", "Du machst nix falsch" und "ich stehe mir da selbst im Weg" nicht weiter. Ich kann mir nun mal eine Zukunft mit ihr vorstellen, da beisst die Maus keinen Faden ab. Dass sie über eine Beziehung mehr als nur nachdenkt, weiss ich auch. Das hat mir ihre beste Freundin gesteckt, von ihr selbst kommt da natürlich nix. Ihre Freundin meint: "Weisst Du, eigentlich wollte sie von der Männerwelt erst einmal nix mehr wissen, aber jetzt bist Du da und sie weiss nicht mehr, wo hinten und vorne ist". Bevor die FTOW-Keule kommt: Auch wenn wir nicht direkt Monogamie vereinbart haben, ist das eigentlich selbstredend. Sagt mir jedenfalls mein Bauch. Nebenher was Anderes zu managen, würde ich auch als reichlich schwer empfinden. Will ich auch gar nicht. Trotzdem hatte ich vor ein paar Wochen einen Ausrutscher, als ich die Nacht mit einer anderen Frau verbrachte. Hab mich danach nicht wirklich toll gefühlt, zumal das ausser reiner Mechanik nichts war, das hat mir nichts gegeben. Insofern scheint mich das ganze Alternativen-Gedöns nicht weiterzubringen. Dass ich eine Baustelle in meinem Inner Game habe, müsst Ihr mir nicht sagen, sonst wäre ich nicht so extrem verschossen in diese Frau. Kurz- bis mittelfristig sehe ich aber keine Lösung, und eigentlich will ich die Sache nur sehr ungern an die Wand fahren, mir liegt unheimlich viel an ihr. Ich habe sozusagen schon Verlustangst VOR einer wie auch immer gearteten Beziehung. Krank. Kann es wirklich sein, dass ich dieses Spiel noch ein paar Monate mitmachen muss, bevor sie sich auf uns einlässt? Wie würdet Ihr Euch verhalten? Woran kann ich erkennen, dass sie tatsächlich nur extrem unsicher ist und nicht einfach nur mit mir spielt? Würdet Ihr an meiner Stelle mal den Kontakt bewusst ausdünnen um zu sehen, was passiert? Wie soll ich das anstellen? Als ich das nämlich ein paar Mal versuchte, kamen meist enttäuscht klingende Nachrichten von ihr, warum ich mich denn nicht melden würde, denn in der Regel vergehen keine 24 Stunden ohne irgendeinen Kontaktversuch von einem von uns. Also in welcher "Geschwindigkeit" muss ich hier vorgehen? Das ist echt ein übler Drahseilakt... Damit Ihr das einordnen könnt: Ich bin kein PUA. Ich gehe mit Frauen nur dann über ein harmloses Gespräch hinaus, wenn mich irgendwas an ihnen flasht. Da passiert mir nicht oft, und so muss ich sagen, dass ich in meinem Leben mit keinen 20 Frauen geschlafen habe. Trotzdem denke ich, dass ein paar PickUp-Bordmittel mir vielleicht helfen könnten. Die Frage ist: Wie genau soll ich's Eurer Meinung nach anstellen? Bin für jedes Feedback dankbar.