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Liebe Mitforisten, bin neulich auf einen interessanten Artikel gestoßen, hier der Link dazu: http://blackdragonblog.com/2015/04/30/less-people-sex-think/ Die Kernaussage in dem Artikel ist, dass trotz der Allgegenwart von Sex auf visueller Ebene (Pornos 24/7, laszive Werbung, Tonnen von semi-pornographischen Profilen auf Instagram etc.) die meisten Menschen kaum noch Geschlechtsverkehr in regelmäßiger Frequenz haben. Mich würde die Meinung vor Allem der älteren Member interessieren (35+), ob es in den letzten - sagen wir - 20 Jahren tatsächlich schwerer geworden ist, an Sex zu kommen. Ich will zunächst aus meiner eigenen Erfahrung berichten. Damals, mit 22, war ich schlecht gekleidet, zeitweise arbeitslos, habe bei Mama gewohnt, bin eher selten aus dem Haus gegangen und hab lieber gezockt (hatte jedoch zumindest eine schlanke Figur da ich regelmäßig auf dem Fußballplatz war). Bei den Frauen hatte ich eigentlich keine skills, sowas wie Pickup gab es nicht und ich kann mich nicht erinnern 1998 irgendwelche Bücher oder gar Internet-blogs gelesen zu haben. Ich hatte dennoch Sex in einigermaßen regelmäßigen Abständen, unter Anderem mit zwei Mädels die ich in der Bahn angesprochen hatte und zwei Mädels aus den damals technisch noch äußerst primitiven Internet-Chatrooms. Nun, mit 40, bin ich gut gekleidet, habe ein sehr gutes Einkommen incl. großer Wohnung, einen Job mit Sozialprestige, einen trainierten Körper und auch einige skills bei den Frauen. An casual sex heranzukommen ist dennoch unglaublich viel Arbeit, auf den Dating-Seiten geht ohne hochprofessionelle Bilder nichts (mehr), und auch die Quoten im cold-approach sind unwahrscheinlich schlecht. Selbst die Elite an PUAs schafft hier - diejenigen die im Geschäft sind wissen das - kaum eine bessere Quote als 1:60. Nun kann es ja viele Gründe dafür geben - oder auch schlicht persönliches Glück oder Pech sein - dass es damals bei mir lief und jetzt irgendwie eher so mittelmäßig. Ich glaube aber eher - das beweist auch die Existenz von Foren wie diesem - dass es tatsächlich auf dem Dating-Markt schwieriger geworden ist, da auch hier mehr und mehr die durchkapitalisierte shopping-Mentalität Einzug hält. Den Frauen kann man hier denke ich weniger einen Vorwurf machen, es ist wohl vielmehr ein gesellschaftliches Problem. Frauen haben permanent 10+ Kerle in der Warteschleife, und es spielt auch meist keine Rolle wie gut er aussieht. Sie alle auf dem Schirm zu behalten wird ein Problem sein (was auch hohe Flake-Raten und Threads wie "Hilfe! Sie schreibt nicht zurück" erklärt), ihre Aufmerksamkeit widmet sie gern irgendetwas Anderem was eben grad interessanter ist (sei es shoppen mit einer Freundin, Urlaubsreise nach Barcelona mit dem Billigflieger, Netflix usw.). Die Scheidungsrate in der westlichen Welt ist hoch, und für viele Menschen ist der Partner mittlerweile ein austauschbares Gut geworden. Was sich jedoch nicht abstreiten lässt ist, dass es eine wachsende Zahl an jungen Männern gibt, die überhaupt keinen Sex mehr bekommt (Incel sagt man in den USA dazu), was wahrscheinlich auf viele zusammenlaufende Faktoren zurückzuführen ist ("schlechte" Genetik, Schneeflocken-Kultur, allgegenwärtige passive Aggressivität, linke politische Strömungen incl. Feminismus und Verurteilung männlicher Eigenschaften, fehlende Vaterrolle). Aber das führt nun wohl zu weit. Daher noch mal die Eingangs-Frage: Ist es die letzten zwei Jahrzehnte auf dem Dating-Markt schwieriger geworden? Ja oder Nein? Falls ja, was sind die Gründe dafür? Bin auf Meinungen und Erfahrungsberichte gespannt.