Swing_Kid

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Alle erstellten Inhalte von Swing_Kid

  1. Mal für Doofe: Vermeide jeglichen Sexualkontakt mit dieser Frau. Spiel lieber fünf gegen Willi als die Dame nochmal anzustechen. Wenn dir das Gummi in der Trulla abrollt oder platzt hast du den beschissensten Monat deines Lebens und im schlimmsten Fall heisst es "game over". Dazu kommt, dass du keinen Schimmer hast, mit welchen Schwachmaten sie in letzter Zeit ihr winziges Ego aufgeblasen hat. Ein Tripper wäre dann noch das harmloseste und der Erste der von seiner Ex n Kuckucksei ins Nest gelegt bekommt und dann erpresst wird ("Duuuu waaarst deeer Einzigeeeee!") wärst du auch nicht. Ich will hier keinem Übles unterstellen, aber sei bitte sehr vorsichtig. Sex kannst du auch mit anderen haben, mach Gebrauch von deinen Möglichkeiten in dieser Richtung!
  2. Hallo Constant Phoenix (falls du noch hier mitliest). Es ist eigentlich ganz einfach: Die Frau hatte kein Mitleid mit dir, sie hat dich nach Strich und Faden verarscht. Du musst das Gefühl des Mitleids in dir verstehen: Du scheinst ein guter Mensch zu sein, der von sich selbst ausgehend auch an das Gute in anderen Menschen glaubt. Du glaubst daran, dass Menschen sich ändern können, aber in eurem Alter ist es sehr unwahrscheinlich, sich noch so grundlegend zu ändern. Du hast vom Leben eine einmalige Chance bekommen, und zwar zu einer Zeit in der sich das Kräfteverhältnis von Männern zu Frauen umdreht. Nach 30 Jahren Ebbe wird das Wasser jetzt zu DIR kommen und nicht umgekehrt, also mach einfach weiter so wie gehabt, bau dir ein Leben auf, erfülle dir deine Träume, für Kinder und eine Familie hast du alle Zeit der Welt. Dass deine Ex bei euren Treffen weint und jammert und um dich bettelt sollte nicht dein Mitleid erregen. Im Gegenteil: Es sollte dich wütend machen! Sie hat jahrelang ihre Zeit verschwendet, sie hat dich in die Tonne getreten und ihr Leben (wenigstens teilweise) verpfuscht und jetzt sieht sie ihre Felle davonschwimmen und kommt zu dir um EUER BEIDER ZEIT ZU VERSCHWENDEN! Und SIE hat davon offensichtlich weniger als DU. Deswegen sollte Sie mal jetzt die Pferde satteln, ihr Leben in den Griff bekommen und sich eine neue Beziehung suchen, wo sie sich dann vornimmt, alles richtig zu machen. Sie hat die Nummer mit dir vergeigt, kann passieren, muss man akzeptieren. Nach vorne schauen, durchatmen und tapfer sein ist jetzt die Devise - aber ich nehme mal an aus dem Holz ist sie nicht geschnitzt. Stattdessen jammert sie dir ins Ohr "Rette mich, ich bekomme meinen Arsch nicht alleine hoch!" und wenn du das tust, sie wegheiratest und ihr Kinder habt, dann wird das eine dieser familiären Katastrophen werden, die für alle Insassen die reine Hölle ist. Sieh es rational: Du tust ihr mit deinem Mitleid keinen Gefallen, die Sache ist verloren. Alles was du tust, ist die Qual in die Länge zu ziehen.
  3. Ich schätze du meinst eine "Boutonniére", also eine Blume für das Reversknopfloch. Gibt es in vielfältiger Form, man muss auch nicht unbedingt eine Nelke wählen oder überhaupt eine echte Blume. Bei Dittrich in Minden gibt es ganz nette Revers-Blumen aus Leder, die einem Button schon recht ähnlich sind. Der Chelsea Farmer's Club hatte mal Strickblümchen. Das kann schnell "too much" aussehen. Google weiß mehr.
  4. Wenn ich Leute frage wie ihnen die Salami schmeckt antwortet mir nie jemand "Der Esel hatte viel Bergwiesenheu, man schmeckt förmlich das Edelweiss!", bei Wein fühlen sich dann aber einige ermutigt so etwas in der Art zum Besten zu geben. Ich schätze sowohl einen guten Wein als auch eine gute Unterhaltung, aber Fachsimpelei ist im Gespräch einfach unhöflich, es sei denn man ist in der seltenen Situation, ausschliesslich unter Weinkennern zu sein. Da würde ich mir dann lieber anhören, wie jemand mit Inbrunst ein schönes Gedicht rezitiert als Weingüter und Rebsorten: das zeugt auch von geistiger Schönheit und der Fähigkeit, gut auswendig lernen zu können, ist aber kürzer, direkter und gehaltvoller. Nichts gegen einen guten Tipp, den hört man immer gern, aber ich empfinde es als unangenehm wenn jemand den Weinkenner herauskehrt und obendrein peinlich, wenn es ihm oder ihr offensichtlich an Kompetenz mangelt.
  5. Swing_Kid

    Die richtige Armbanduhr

    Fortis Spacematic. Alltagstauglich, schlicht, zuverlässig.
  6. Sie so heute Morgen: "Ich hab geträumt du hättest mich in den Arsch gefickt und ich wäre zweimal dabei gekommen!" Ich so: "Setz dich mal auf." Sie, nachdem sie kurz in sich reingehorcht hat: "Das war gar kein Traum!!!"
  7. Qualitätsrangfolge bei Oberhemden? Ich besitze Hemden von Van Laack und Kiton, wobei mir dir Kiton-Hemden handwerklich besser verarbeitet scheinen und diese auch zu meinen Lieblingshemden machen. Der Preisunterschied ist allerdings mehr als deutlich. Aber auch Hemden von Luigi Borelli, Emanuel Berg und Barba Napoli können überzeugen - sollten sie besser auch, bei Preisen um 150-200 Euro. Man kann da einfach nichts wirklich falsch machen. Finamore ist als Geheimtipp anzusehen, ebenso wie Ignatious Joseph, von dem ich mir auch einmal ein Hemd besorgen müsste. Die Preisunterschiede? Gerechtfertigt? Puh. Also entweder du ziehst dir ein Hemd von Kiton an und willst danach nicht mehr zurück zu Zegna, geschweige denn Olymp oder Eterna, oder du bemerkst den Qualitätsunterschied nur so halb - das ist wirklich eine ganz persönliche Sache. Es ist kein Verbrechen, ein günstigeres Oberhemd zu tragen. Wenn das Hemd zum Beispiel ungemustert ist oder keine Brusttasche hat, bemerkt man Qualitätsunterschiede sowieso erst beim genauen Hinsehen. Dezent geraffte oder striegelglatte Schulterpartien fallen meist nicht sonderlich auf, mir hat noch nie jemand zu meinen Kiton-Hemden gratuliert dessen feine Raffung in der Schulterpartie für Handarbeit steht. Ich achte auf sowas, aber nur weil ich es selbst kenne. Das Tragegefühl ist in Kiton meiner Meinung nach grandios, aber ehrlich gesagt sind die Unterschiede marginal und verwaschen, sobald man das Hemd erstmal angezogen hat. Diese Hemden sind allerdings tadellos verarbeitet und halten ewig. Die Stoffqualität sowie die Qualität der Verarbeitung sprechen für sich! Wer sich den Luxus von reiner Handarbeit gönnen will und leisten kann... nur zu. Van Laack ist ein absolut solider Businesshemdenhersteller, nicht ganz so toll wie Kiton aber dafür fast überall zu kaufen und wesentlich günstiger. Keine Lieblingsstücke, aber wie gesagt absolut solide.
  8. Swing_Kid

    Was ist euer Traumberuf?

    Ich liebe das was ich mache und träume nicht von Dingen die nicht sind. Aber das ist auch einfach, wenn man den ganzen Tag etwas tut was einem leicht fällt, dafür respektiert und mit Dankbarkeit behandelt wird und man selbst Chef ist. Ausserdem servieren einem nette, hübsche Damen den ganzen Tag über Kaffee, Tee und Softdrinks so oft man will. Und die Kasse stimmt auch.
  9. Swing_Kid

    Ewiges Leben

    Relative oder absolute Unsterblichkeit? Ich nehme mal an man könnte dennoch durch Gewalteinwirkung oder einen Unfall sterben, also relative Unsterblichkeit. Das heisst dass dem eigenen Leben kein natürliches Ende gesetzt wäre. Natürlich würde ich so ewig leben wollen. Wer würde das nicht? Wer würde ein solches Angebot ausschlagen, wenn es sich ergeben würde? Unter diesen pseudophilosophischen Aussagen nach dem Motto "man würde nicht mehr richtig leben" verbirgt sich im Endeffekt nur die Überzeugung, dass ewiges Leben sowieso nicht möglich ist, dann kann man seiner Sterblichkeit gleich auch ein kleines Sahnehäubchen aufsetzen und die Not zur Tugend machen: Ich muss sowieso sterben, warum es dann nicht schönreden? Die meisten Menschen würden für ein ewiges Leben alles geben. Das erinnert mich an ein Zitat aus "Blade Runner"... "Ich habe Dinge gesehen, die Ihr Menschen niemals glauben würdet. Gigantische Schiffe, die brannten, draußen vor der Schulter des Orion. Ich sah C-Beams glitzern, nahe dem Tannhäuser Tor. All diese Momente werden verloren sein in der Zeit, so wie Tränen im Regen." All die phantastischen Wunder des Universums irgendwann mit eigenen Augen sehen zu können, sie tatsächlich zu erleben, weil Zeit nicht mehr die Grenze darstellt. Das wäre ein Traum. Erleben zu können wie die Menschheit nach den Sternen und mehr greift, oder dabei zugrunde geht. Ein Chronist der Jahrtausende sein zu können, nicht sich hedonistisch von einem Tagtraum in den anderen zu stürzen. Das würde ich zu gerne erleben. Zu schade dass ich vielleicht gerade einmal den ersten Menschen auf dem Mars miterleben werde. Für alle weltlichen Belange ist die Lebensspanne eines Menschen ausreichend. Das Leben haben wir uns so zurecht gelegt dass es eigentlich gut passt. Gründe für die Unsterblichkeit lassen sich nur wenige auf unserem eigenen Planeten finden, aber Millionen auf anderen.
  10. Oh Mann. Ich bin mit 1.85 ziemlich im Mittelfeld und Körpergrösse spielt meiner Meinung nach nur eine untergeordnete Rolle. Von der Kompaktklasse ca. 1.55 bis zur 1.93 Volleyball-Mutantin war alles dabei, wobei mir grössere Frauen lieber sind. Wenn die mich mit oder auch ohne Absätze überragen, sei es drum. Es bringt nichts über etwas zu philosophieren was man nicht ändern kann. Bis jetzt war es nie die Körpergrösse die einen Menschen für mich unattraktiv gemacht hat, es waren die Komplexe die mit anhaften und die Versuche, die Grösse charakterlich und durch das Erscheinungsbild zu kompensieren.
  11. Swing_Kid

    Gone-itis

    Das Wort Oneitis liest man hier immer wieder. In letzter Zeit gehäuft. Ich setze mich mit dem Thema "Pick Up" erst seit Anfang 2012 auseinander, eigentlich aus reiner Neugier und um mich selbst weiterzuentwickeln. Ich las hier sehr viele gute und originelle Texte von völlig Fremden, jetzt möchte ich auch eine Kleinigkeit aus dem Fundus meiner eigenen Erfahrungen beisteuern. Die letzte und eigentlich einzige Frau bei der ich gedacht habe, sie sei "the one" ist nun fast 10 Jahre her. Wir haben fast alles zusammen gemacht, sie war so eine Art Mischung zwischen bester Freundin und, in Ermangelung eines anderen Wortes sage ich einfach mal "Muse" für mich. Weil sie mich antrieb, weil sie mich inspirierte. Oh, sie war so intelligent, hatte Charme, Stil und Lebensfreude ohne Ende und auch für den Rest der Welt der ohne Antennen für sowas durch das Leben kommen muss hielt sie einiges zum Gaffen bereit. Ich brachte sie eines Abends spät von einer Party nach Hause, eine schwüle Nachsommerhitze lag über der Stadt, da kamen wir auf die Idee ins Freibad einzubrechen. Spontan taten wir das und mangels Badekleidung gingen wir nackt ins Becken. Ich hatte bei sowas noch nie Schamgefühl, zog blank und schwamm erstmal ein paar Bahnen während sie sich ziemlich umständlich ins Wasser liess. Ich wunderte mich ein bisschen darüber, dass sie eher durch das Wasser planschte und versuchte, den Kopf krampfhaft oben zu halten, aber als ich näher schwamm sah ich warum: sie hatte ziemliche Sorgen dass ihr Makeup verläuft und diese Sorge war nicht unberechtigt. Sie sah wirklich aus wie eine dieser Tropfkerzen, ich musste spontan lachen. Sie wischte sich in ihrem Gesicht herum und machte alles nur noch schlimmer - aber zusätzlich sah sie so unglaublich gut aus, dass sie mir fast unheimlich wurde, mit ihren langen, kupferroten Haaren und ihrer perlweissen Haut. Mit ihren hellblauen, klugen Augen und diesem Mund, dem ein spöttisches Lächeln stets gut stand. Und wenn ich ehrlich bin hatte ich auch für den Rest mehr als nur ein Auge übrig. Ich schwamm zu ihr ins flache Wasser, die komplette Bemalung lief ihr durch das Gesicht, der schwarze Vorhang war ziemlich gefallen. Ich überspielte meine Unsicherheit und machte ein paar dumme Witze, wie das Typen immer machen die versuchen ihre Unsicherheit zu überspielen. Wir standen voreinander, mit meinem Daumen begann ich, ihr vorsichtig das Schwarz von der Wange zu streichen. Meine Hand berührte ihre Wange und obwohl wir nass waren, war ihre Haut samtig weich. Es war nicht, als würde ich über Haut streichen, ich dachte so müssten sich die Wolken auf denen Engel sitzen anfühlen wenn man die Hand nur weit genug zu ihnen ausstrecken könnte. Mir wurde klar dass ich sie heute das erste Mal bewusst berührte, einfach nur um sie zu berühren, nicht wie eine Freundin. Sie war still und ich lachte auch nicht mehr, es war totenstill, nur das Wasser klatschte leise an den Schwimmbeckenrand. Ich strich ihr mit einer Hand die Tinte aus den Augen und von den Wangen, meine andere Hand baumelte ziemlich nutzlos an der Seite bis ich mich überwand, sie umarmte und wir uns küssten. Gott, war das gut, sie war gut. Wir hatten beide Beziehungen mit anderen gehabt, gemeinsam darüber geredet, gelacht usw., aber das hier war anders. Wir berührten uns mit den Lippen und es war als würde flüssiges Metall nach langem Sieden endlich in eine Form gegossen. Ich wusste sofort dass mir alle anderen Frauen egal sein würden, solange ich sie haben konnte und ich wollte nur sie allein und keine andere mehr. Alles darüber hinaus war mir scheissegal, solange sie nur bei mir bliebe und ich sie nicht verlieren würde. Ich wollte sie nie mehr hergeben. Und dieses Gefühl wäre nichts gewesen wenn ich nicht gespürt hätte dass es bei ihr genauso war. Wir wollten uns so sehr, dass wir alles andere darüber vergaßen. Danach lagen wir zusammen im Gras und sie sagte wie lange sie darauf gewartet hätte, wie glücklich sie sei. Ich sagte ihr dass ich sie liebe und sie fing gleichzeitig an zu weinen und zu lachen und sagte dass es ihr genauso ging, schon seit Monaten. Wir lagen einander in den Armen, versprachen uns törichte Dinge und konnten die Nacht nicht voneinander lassen, nicht schlafen. Es war ein intensives emotionales und körperliches Verlangen zugleich. Als die Sonne aufging brachte ich sie nach Hause. Am selben Tag musste sie nach Berlin, für eine Woche. Sie wollte ein paar Dinge dort erledigt haben, weil sie vorhatte dort zu studieren. Nach diesem Abend wollte sie das nicht mehr. Sie wollte ihre Pläne ändern und bei mir bleiben, hatte aber ein paar Freunden und Verwandten zugesagt sie zu besuchen. Ich liess sie wie selbstverständlich ziehen, ich konnte nicht mit, mein eigenes Studium lief weiter. Nachdem wir ihre Sachen gepackt und etwas gegessen haben lagen wir noch stundenlang in ihrem Bett und haben auf den Moment gewartet, in dem ich sie dann zum Bahnhof brachte und verabschiedete. Ich habe die Sache danach nicht an die große Glocke gehängt; wir wollten unseren Eltern und Freunden gemeinsam sagen, dass wir "zusammen" sind. Damals war das irgendwie eine hochoffizielle Sache, juhu wir sind zusammen. Gefühlt waren wir das schon. Wir haben täglich telefoniert, jeden Abend, am 3. Tag hat sie sich nicht gemeldet aber ich habe mir nichts Großes dabei gedacht. Am nächsten Morgen rief ein gemeinsamer Freund an: sie war eine Treppe hinuntergefallen. Sie hatte bereits einmal vor Jahren einen Ohnmachtsanfall gehabt, verlor da einfach das Bewusstsein, als hätte jemand den Stecker herausgezogen. Die Ursache wurde nie festgestellt, die Sache wurde vergessen und irgendwann dachte niemand mehr daran dass es wieder passieren könnte. Jetzt war sie an einem Schädelbasisbruch gestorben. Man hatte sie leblos in einem Treppenhaus aufgefunden. Mir war als hätte mir jemand den Teppich unter den Füßen weggezogen. Ich dachte man müsste bei sowas anfangen zu heulen, ohnmächtig werden oder sonstwie körperlich stark reagieren, aber mir wurde einfach nur der Mund staubtrocken. Ihre Beerdigung war eine Woche später, es wurden viele Tränen vergossen, ich hatte nur das Bedürfnis etwas starkes zu trinken. Ich musste oft daran denken wie ich ihr den Maskara aus den Augenwinkeln gestrichen habe, im kalten Wasser, erinnerte mich noch an das Zittern unter ihrer Haut das langsam ruhiger wurde. Wo waren meine Tränen geblieben? Waren seitdem wirklich nur wenige Tage vergangen? Waren es nicht in Wirklichkeit Jahre? Da lag sie nun in diesem Kasten aus Holz, in einer großen Kirche. Das alles kam mir so merkwürdig vor, so falsch. Auf dem Weg zum Friedhof wurde es regnerisch. Wir schoben uns durch den Wind und den Niesel hinter dem Sarg her und Schirme wurden aufgespannt. Ich kann mich gar nicht mehr daran erinnern wie ich eigentlich am Friedhof angekommen bin, wo dieses Loch im Boden war, kann mich nicht an die Worte des Priesters erinnern, kann mich nicht erinnern wer nah beim Grab stand. Aber ich kann mich daran erinnern, dass ich in einen Himmel blickte der keinen Regen mehr spuckte und sah, wie die Wolken über uns hinweggezogen wurden, als würde dort ein Film mit einer Zeitrafferaufnahme laufen. So kontraststark sah ich die Wolken nie zuvor, sie wälzten sich über uns hinweg, in einer unglaublichen Geschwindigkeit. Ich stand irgendwo weiter hinten und musste lächeln, denn diese Auftritte haben zu ihr gepasst wie nichts anderes. Sie liebte das große Publikum, genoss es wenn sie in einen Raum trat und die Köpfe sich in ihre Richtung drehten. Das mag jede Frau, aber sie konnte das haben wann immer sie wollte. Ich empfand es als so passend, die ganze Kulisse. Ich würde so gerne sagen dass ich diesem Tag mein Mädchen beerdigt habe. Aber das habe ich nicht, und war sie überhaupt mein Mädchen? Wir hatten diese Nacht, wir hatten uns und unsere Freundschaft und unsere sehr kurze aber intensive Liebe. Ich stand irgendwann vor diesem Loch in das man den Kasten aus Holz in dem sie lag versenkt hatte, nahm eine Handschaufel und streute Erdreich hinein, wie schon etliche Menschen vor mir. Ich tat es wie jeder andere auch, nicht länger, nicht kürzer. Ich schaute in den Himmel, ich weinte nicht, ich hatte keinen Kloß im Hals und alles war irgendwie surreal. Wir fuhren nach Hause und redeten über die Zeit mit ihr, über unsere Erlebnisse, über all das. Aber ich redete nie über diese Nacht, ich sagte nie jemandem ein Wort, wollte das alles einfach vergessen. Jahre zogen vorbei und es verging kein Tag an dem ich nicht an sie gedacht hätte, immer nur kurze Erinnerungen, aber mein Leben ging weiter. Frauen kamen und gingen, ich verliebte mich neu, wieder und wieder. Manchmal dachte ich tagelang nicht an sie. Irgendwann dachte ich, ich hätte sie auch für mich beerdigt. Aber das war nicht so, ich konnte sie nicht vergessen, sie nicht wirklich loslassen. Es vergiftete mein Leben, es vergiftete meine Einstellung zu Frauen und zur Liebe allgemein. Liebe ist nichts rationales und sie endet auch nicht mit logischen Unmöglichkeiten. Ich musste das Loslassen mühsam erlernen, es war ein langsamer und quälender Prozess der über viele Zwischenstationen und emotionale Leichen geführt hat. Und heute schaue ich auf all das zurück und fühle mich reich. Ich begann die Erinnerung wertzuschätzen und zu bewahren, den Schmerz zu umarmen und zu ersticken. Nach langer Zeit nun blicke ich ruhig auf all dies, auf mein Leben und das was noch kommen mag und ich bin wirklich entspannt, ich habe keine Angst und bin glücklich. Ich begann, Liebe als etwas zeitlich begrenztes wahrzunehmen, das man jeden Tag neu geben kann und das sich nie erschöpft. In meinem Herzen sind viele Kammern gefüllt mit den Dingen, die mir geschenkt wurden - jedes einzelne hat seinen besonderen Wert. Natürlich haben manche versucht, mir all das wieder wegzunehmen, Essig in meinen Wein zu kippen, mich emotional zu verletzen weil sie glaubten ich verdiene es. Aber das geht nicht. Sobald die guten Erinnerungen einmal dort angekommen sind, kann sie mir keiner mehr nehmen. Jede Beziehung hat ein natürliches Ende, jede Liebe ist begrenzt, spätestens am Grab endet sie. An ein Jenseits zu glauben in dem wir all das fortführen können würde mein Leben zur Qual machen, daher glaube ich nicht daran. Ich glaube an das Reale, an das Göttliche in jedem, das wir uns gegenseitig schreiend, lächelnd, weinend, einander in den Armen liegend vor die Füße werfen und das man nur aufheben muss um es für immer behalten zu können. Es ist nicht grundlegend falsch eine Frau ewig zu lieben - auf eine gewisse Weise. Ich denke jeden Tag an die ein oder andere Frau, viele von ihnen haben mir wichtige Lektionen über das Leben erteilt. Ich bin fest davon überzeugt, dass ich die wirklich entscheidenden Dinge über die ich mich definiere von Frauen gelernt habe. Da ist dieses kleine Museum in meinem Kopf, das all dies enthält. Es ist allerdings falsch, sich im Schmerz zu erinnern. Jemanden nicht loslassen zu können, sich mit aller Macht an eine verlorene Sache zu klammern. Sich in bester Moby Dick Manier an seinen weißen Wal zu binden, der einem so viel Gutes aber auch Schreckliches angetan hat und mit ihm unterzugehen. Ich denke jeder hat so etwas. Aber es ist ein wichtiger Schritt, sich in Frieden von seinen verlorenen Träumen und Wünschen verabschieden zu können, zu wachsen, sich neu zu erkennen und zu akzeptieren und das Rad weiter zu drehen. Und immer weiter. Je früher man lernt, dankbar für all die gegenwärtigen Dinge zu sein, desto früher kann man sie loslassen wie man schlussendlich alles irgendwann loslassen muss. Wir sollten unendlich dankbar für die Momente sein die wir haben und sie intensiv leben so lange es nur geht. Denn dann müssen wir nichts bereuen, wenn wir zurücksehen sehen wir stets das, was wir gewonnen haben. So, genug für heute. Das nächste Mal erzähle ich euch davon, wie mich meine psychopathische Ex-Freundin einmal fast mit einem Küchenmesser abgestochen hätte und werde darüber philosophieren, warum viele Männer auf Frauen mit großen psychischen Problemen stehen.
  12. Stell die Bilder hier online. Wenn es hier tatsächlich einen "professionellen", d.h. beruflichen Stylingberater gibt, wird er dir diese Dienstleistung verkaufen anstatt sie dir hier kostenfrei zu gewähren. Ich würde auch das Stilmagazin empfehlen, das sich allerdings eher auf klassische Mode spezialisiert hat.
  13. Kann Elia nur zustimmen. In einem eher teuren Nachtclub in Ddorf (Name fällt mir gerade ehrlich gesagt nicht ein) ist an den meisten Tagen bis 1 Uhr massiver Hardbodyüberschuss. Frauengruppen ab 5 Personen bekommen da nämlich eine Flasche Sekt geschenkt. Da bezahle ich gerne 10 Euro für einen Gin Tonic mit Tanqueray Ten. Im Grey in MS ist meist zu Veranstaltungen wie Beatbaum oder Soulsuite der Frauenüberschuss deutlich bemerkbar. Es kommt auch auf die Stadt an: geisteswissenschaftliche Studienfächer ziehen viele Frauen an, Ingenieurwesen und Maschbau nicht so. Wenn man z.B. an der RWTH AC studiert ist meines Wissens nach die Auswahl deutlich kleiner als in MS. In meiner MS Stammbar sitzen wesentlich mehr Damen als Herren herum. Tagsüber ist das nämlich ein Szenecafé, man bekommt dort auch Dinge die manche Frauen mögen wie vegetarische Quiche und Holunderschorle mit frischer Minze. Bei der Innenausstattung hat jemand Geschmack bewiesen, im Sommer kann man draussen sitzen und unter der Woche gibt es ein abwechslungsreiches Bühnenprogramm. Ich kenne den Besitzer und der hat eine grosse Wahrheit begriffen: Ohne Frauen ist jede Party scheisse. Also tut er alles, um Frauen anzulocken.
  14. Ja stimmt, du hast Recht. Bei problematischen Nävi ist eine chirurgische Exzision und eine pathohistologische Untersuchung notwendig. Das ändert aber nichts daran dass der User sich an einen Dermatologen und nicht an ein Forum wenden sollte.
  15. Swing_Kid

    Armbänder?

    Man kann sich immer Anregungen holen und selbst ein paar gute Tipps geben, wenn jemand fragt. Ich bin auch keine Insel. Ich schrieb auch nie dass mein Geschmack "überlegen" sei. Man kann mit mir einer Meinung sein oder auch nicht, auch stilmäßig. Das ändert aber nichts daran, dass ich mich in meinen Gewohnheiten wohl fühle und das auch signalisiere. Alles easy.
  16. Mit Lederfett behandeln. Zum Beispiel von Grison ("Dubbin"). Sollte man neben saddle soap immer im Haus haben.
  17. Demnächst kommt einer dem ein Frontzahn herausgeschlagen wurde und fragt hier ob er sich den richten lassen soll und das Echo hier lautet "Sei keine Pussy, sei ein Mann, das sieht MÄNNLICH aus!", "In jedem Esszimmer sollte ein Stuhl fehlen!" oder "Nimm Pattex und setzt dir einen Glasstein ein!". Ich würde dir raten zu einem Dermatologen zu gehen und seinen Rat zu beherzigen, nicht nur aus ästhetischer Sicht sondern auch weil solche Nävi manchmal gesundheitlich problematisch werden können. Man kann sowas lasern, kryochirurgisch oder auch ganz normal chirurgisch behandeln. Das hat nichts mit "Eiern" zu tun, die beweist man anderweitig, oder wie kann ich mir das vorstellen: "Guck mal ich hab eine 3 Warzen in der Fresse!" - "Wow, du musst Eier haben!"? Nichts für ungut, aber die Leute die ärztliche Meinungen schon im Vorfeld torpedieren mag ich besonders gerne.
  18. Swing_Kid

    Armbänder?

    Das ist dieses typisch wertkonservative Denken das an sich nicht falsch ist, aber irgendwie von vorvorgestern. Muss man sich immer noch gegenseitig so belauern? Wenn ich einen Mann mit einer guten Uhr sehe, gehe ich davon aus dass er sich diese leisten kann. Ich denke eher positiv: Ein Mann mit Geschmack, Stil und einem Sinn für das Schöne. Es gibt natürlich auch die, die denken "Angeber", "der hat bestimmt einen Kredit dafür aufgenommen" oder "Daddy war sicher spendabel" - für mich hat das den Anschein von Missgunst und ich muss anhand eines Luxusgegenstandes keine Wertung des Trägers vornehmen, ich kann mich auch einfach daran freuen dass es noch Menschen gibt die bereit sind, z.B. für einen Zeitmesser einen höheren Betrag auszugeben als andere Leute. Diesen Gedanken, ob jemand etwas "verdient" hat, habe ich aus meinem Kopf verbannt - er oder sie hat es, ob es verdient ist, das steht mir nicht zu entscheiden zu. Andererseits kann ein Mann mit einem Handgelenkwecker von TW Steel auch unterhaltsam sein, wer bin ich denn bitteschön dass ich ihn nur wegen seiner Uhr, seinen Armbändern oder sonstigen Äusserlichkeiten ignoriere? Dann: wer sich Gedanken darüber macht, wie etwas wirkt, wirkt meist peinlich. Es ist mir persönlich hochgradig egal wie etwas an mir wirkt solange es mir und nur mir alleine gefällt. Sicher frage ich auch Freunde nach ihrer Meinung, die Menschen die mir nahestehen. Aber was der Hanswurst von der Strasse über meine Uhr, meine Schuhe oder meinen Haarschnitt denkt kann einem wirklich egal sein, es sei denn man möchte genauso aussehen wie der Hanswurst von der Strasse. Sicher kennt man diese Leute, die in ihren teuren Anzügen lächerlich, deplaziert, unsicher wirken. Weil sie diese Dinge nicht für sich selbst getan haben, sondern um anderen zu gefallen und bei jedem Schritt den sie tun fühlen sie sich von den Leuten beobachtet, von denen sie anerkannt werden wollen. Das liegt nicht daran, dass sie das was sie tragen nicht "verdient" hätten, das liegt daran, dass sie diese Dinge nicht mit Würde tragen können.
  19. Terre d'Hermes ist ein toller Duft, halte ich für sehr geschmackvoll, dezent und wohlriechend - wenn man der Typ für Holz-/Ledernoten ist. Für die wärmere Jahreszeit habe ich mir Dior Homme Sport zugelegt. Wenn die Info für euch wichtig ist: Der Duft kommt bei Frauen (in Kombination mit meiner Wenigkeit) sehr gut an. Leichte Noten von Ingwer, Zitrone und Zeder.
  20. Die verstecken sich nicht, die finden dich schon wenn du z.B. im Cocktailkleid gut sichtbar an einer der wenigen sehr guten Bars in Deutschland sitzt und gelangweilt an deinem Drink nippst. Man sieht sich.
  21. Swing_Kid

    Armbänder?

    Wenn man so redet http://youtu.be/9JhuOicPFZY betonen Armbänder die Aussprache. Wer meint er gibt sich damit einen "rauen Charme" liegt mit beidem falsch.
  22. Solche Hemden fallen unter das Stichwort "Skatewear" und werden von mir persönlich als zu "bübisch" empfunden - hier sehe ich mich aber ausschliesslich als Chronist kontemporärer Mode und lasse mal einige Artikelnamen fallen: Volcom "Ex-Factor" Iriedaily "Corduroy" / "Kieran" Dickies "Steelman" G-Star "CL-Core" Carhartt "Strumer"
  23. Schlanker und athletischer Körperbau, gut im Training? Do. Alles andere: Don't and for God's sake, never do. So eine Hose bricht Sehgewohnheiten auf, das ist nicht schlecht. Aber Menschen die sowieso nicht die optimale Körperform haben sollten darauf verzichten, noch mehr Unform in ihre Silhouette zu bringen.
  24. Swing_Kid

    Hemdfarben

    Es wurde ja schon Gutes und Richtiges gesagt. Es kommt auf deine Haar- und Hautfarbe an. Schwarze Hemden wirken auf dunkler Haut besser als bei heller, weil ein schwarzes Hemd das Gesicht bleicher wirken lässt. Allerdings betont es dann den Körper auch überhaupt nicht, man "verschwindet" darin. Allgemein würde ich Hemdfarben lieber heller wählen und auf Schwarz völlig verzichten. Zum Anzug ist ein schwarzes Hemd überhaupt gar nicht tragbar. Es gibt keine Ausnahme, auch nicht mit einer farbigen Krawatte oder Ähnlichem. Im Nachtclub ohne Sakko oder Krawatte und mit einer helleren Hose (ruhig was farbiges) geht es, wenn du zum beschriebenen dunklen Haut-/Haartyp gehörst. Dann ist es ausnahmsweise auch nicht verkehrt die Ärmel auf Ellenbogenlänge hochzukrempeln und mit den bloßen Unterarmen etwas Kontrast reinzubekommen. Sonst steht man als schwarzer Blob in der Landschaft. Man sieht sehr viele Männer mit solchen Hemden herumlaufen, weil sie die Farbe elegant finden. Schwarz - mit Ausnahmen als Gürtel- oder Schuhfarbe und beim kleinen und großen Gesellschaftsanzug - empfinde ich persönlich als modische Bankrotterklärung. Muster sind mit Bedacht zu wählen, da kommt es auf Statur und die richtige Kombination mit der Restbekleidung an. Sakko - Hemd - Krawatte kann man, wenn man sehr stilsicher ist, als Mustermix tragen. Die einzigen Hemdfarben die wirklich "safe" sind, sind hellblau und weiss, einfarbig, ohne abgesetzte Krägen oder Manschetten mit Kentkragen. Das sind Standardhemden, die man immer benötigt und mit fast allem kombinieren kann. Wenn du noch kein Hemd hast, kaufe dir davon jeweils 2 in deiner Größe.