Wandler

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  1. Ich war in der selben Situation: Eine super Beziehung mit viel gutem Sex, einer tollen geil aussehenden warmherzigen Freundin und nach anderthalb Jahren der Wunsch nach Bestätigung von außerhalb. Die wurde mir gegeben, meine Freundin habe ich dafür verloren. Kein fairer Tausch in meinen Augen, und ich würde es anders machen, könnte ich es wiederholen. Diese Bestätigung ist kurzlebig und fragil; eine Beziehung ist ein festes Fundament (sollte zumindest), das dir Rückhalt gewährt. Das aufzugeben, ist eine schwierige Entscheidung, da muss schon verdammt viel in der anderen Waagschale liegen. Rückblickend kann man es eindeutig besser beurteilen, wieder etwas für das Leben gelernt zu haben. @NewOutlaw: Du hast etwas nicht bedacht: Woher willst du wissen, ob du mit deiner Freundin ewig zusammenbleibst? Da ich selbst jetzt in der Situation bin, kann ich dir sagen: Das geht wesentlich schneller, als du denkst. Ich kenne zwar dein Alter und das deiner Beziehung nicht, aber es ist leicht euphemistisch, in den zwanziger Jahren schon die Abgabe des Jagdscheins zu "fürchten". Dann hättest du immerhin keine Qual der Wahl mehr und kannst dich austoben; dieses Dilemma bliebe dir dann erspart. Natürlich wünsche ich dir nicht, dass es in näherer Zukunft dazu kommen wird. Aber man weiß ja nie... .
  2. Wegen der SPD-Sache mit den 2 % Mehrwertsteuer kann ich euch nur den Gastvortrag von Sigmar Gabriel an der Ruhr-Uni Bochum Anfang 2012 ans Herz legen, da spricht er sehr offen und frei. Etwa ab Minute 38 geht´s dann um den "politischen Zynismus". -> http://www.rubcast.rub.de/index2.php?id=893
  3. Ich verdanke meinen Eltern, vor allem aber meiner Mutter, sehr viel. Durch einen Umzug in sehr jungen Jahren bin ich in eine neue Umgebung geworfen worden, in der mir alle unbekannt waren. Schon früh habe ich versucht, meine Unsicherheit durch extrovertiertes lautes Verhalten zu verstecken. Ich wurde in der Grundschule so etwas wie ein Klassenclown. An diese Zeit habe ich relativ wenig Erinnerungen, aber ich weiß, dass meine Familie hinter mir stand. Als Ältester war ich ja auch eine Art Pilotprojekt für sie Meine Zukunft wurde einschneidend verändert, als meine Mutter meinen Besuch des Gymnasiums durchbekam und dafür sogar beim dortigen Rektor die Klinke putzte. Überhaupt wurde ich in meiner frühen Jugend durch zahlreiche Hilfen unterstützt; Ergotherapie, ein Kinderpsychologe und Antiagressions-Trainings. Das hört sich jetzt schrecklich an, aber ich bin Ihnen heute noch dankbar dafür; nicht direkt für die einzelnen Hilfen, aber für die Unterstützung an sich. Sie haben immer an mich geglaubt, obwohl ich teilweise eine sehr schwere Jugend hatte. Früher ähnelte ich dir, selfrevolution. Ich war eine Art Paradiesvogel meiner Klasse, der eine gewisse Sonderstellung einnahm. Mit Mädchen an sich konnte ich schon immer gut; dank eines Disney-Romantikbildes, das mir allerdings von der Gesellschaft und nicht meinen Eltern direkt eingebläut wurde, wurde ich aber immer nur ein guter Freund zum Reden. Das alles änderte sich in der Oberstufe. Ich reifte stark heran, lernte durch die gemischten Kurse neue Leute kennen und machte mir schnell einen sehr guten Namen. Diese drei Jahre haben mich zu einem neuen Menschen gemacht; auch hierbei hatte ich Unterstützung von meinen Eltern. Bis heute stehen sie hinter mir. Während meine Mutter mich / uns immer emotional unterstützt hat, konnte mein Vater aber nie richtig auftauen. Auch jetzt fehlen mir mit ihm manchmal die Worte, obwohl ich sonst endlos reden kann. Er bemüht sich bei uns allen, die fehlende direkte Liebe durch Geschenke und Geld wettzumachen; das will ich aber nicht annehmen. Ich habe ihn während der Pubertät lange Zeit verachtet, bis ich während meines Abiturs erfuhr, dass er früher genauso war wie ich. Das hat mir meine Augen geöffnet. Ich halte regelmäßigen Kontakt zu meiner Familie, allerdings stehe ich mittlerweile auf eigenen Beinen und lebe für meine Verhältnisse sehr glücklich. Im Hinterkopf steht aber immer, dass ich mich jederzeit auf sie verlassen kann!
  4. Ein Studienkollege von mir macht´s ganz anders. Wohnt in einer WG zu zweit, viel Platz für wenig Geld. Im Winter heizt er mit allem, was er an Holz finden kann, durchaus auch mal Sperrmüll. Er ernährt sich durch Containern (momentan durch die Medien bekannt) und trinkt ansonsten Leitungswasser. Sein gespartes Geld investiert er in Wacken, vernünftige Fahrradtaschen, Bücher etc. Das ist zwar gewöhnungsbedürftig, aber schlecht geht es ihm keineswegs. Er sagt, er habe einen Blick für die kleinen Dinge des Lebens entwickelt; der erste Erfolg seiner Studienzeit.