gurtib

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  1. Einfach mal mehr auf die Intuition hören, wie auch im RL. Wenn dich ne Olle schon nach 1-2 Nachrichten nervt, weilse nicht auf deinen Humor eingeht oder sich blöde gibt, solltest du dich selber fragen, warum du da weiter Energie reinsteckst - meist sind es weniger gesunde Gründe.
  2. Hab das hervorgehoben, weil das ein ziemlich zentraler Punkt ist. Einerseits redest du von Blockaden (ergo Nachteilen), andererseits Vorteilen - die Bewertung der einzelnen Aspekte muss genau differenziert werden, damit man da nicht durcheinander kommt. Die angesprochenen Blockaden sind weniger die Ursache von ADHS, sondern von der noch nicht erfolgten Anpassung an die Informationsflut, die Vorteile hingegen rühren von den neurologischen Gegebenheiten her. Der Mangel an Dopamin hat in unterschiedlichen Bereichen unterschiedliche Auswirkungen. Einerseits enthemmt es u.a. die Motorik, andererseits ist die Stimulation des Ncl. accumbens reduziert, der (vereinfacht dargestellt) den Fokus aufrecht erhält, indem während einer andauernden Aktivität Glücksgefühle ausgelöst werden, die eine Fortsetzung der Aktivität begünstigen. Neben der Medikation ist es also elementar wichtig, Anpassungsstrategien vorzunehmen, um bestmöglich von den Vorteile (erhöhte Informationsaufnahme) zu profitieren und so wenig wie möglich von den Nachteilen (Fokus, Unruhe) eingeschränkt zu werden. Einige Aspekte von Pickup helfen dabei, z.B. die Beobachtung von Körpersprache und damit einhergehenden non-verbalen Signalen. Wir ADHSler haben da gute Antennen, ohne entsprechendes Bewusstsein dafür aber keine Ahnung, woher bestimmte Intuitionen kommen bzw. auch keine Sicherheit, diesen zu vertrauen. Wenn man sich nun seiner Wahrnehmung bewusst öffnet, wird man viel ruhiger und gelassener, weil man nun quasi damit beschäftigt ist, die Informationen bewusst wahrzunehmen und auszuwerten, wodurch der Fokus hochgehalten wird und damit die Unruhe automatisch reduziert wird. Wichtig bei den Medikamenten ist es, dass man sich deren Einsatz sinnvoll zu nutze macht. Verhaltensprobleme aufzudecken, zu bearbeiten und durch angepaste Muster zu ersetzen, fällt unter Medikamenteneinnahme deutlich leichter und führt langfristig dazu, dass die Dosierung gemindert werden kann bzw. die Einnahme nur in bestimmten Phasen nötig macht. Mit der Einstellung "Pille schlucken und die Probleme verschwinden" schöpft man nur ansatzweise das eigene Potential aus. Frag dich doch mal, warum diese Ehrlichkeit und Direktheit eine Schwäche sein soll. Langfristig solltest du das als automatisches Filtersystem nutzen - es sortiert Menschen, die damit nicht klar kommen, aus und du umgibst dich konsequenterweise automatisch mit Menschen, die damit klar kommen. Damit wirst du eher glücklich, als dich entgegen deiner Natur anpassen zu wollen. Dann hat die Olle ausm Studio damit halt n Probleme gehabt, aber es ist eben IHRES und nicht deines. Eine andere wird begeistert sein, dass du für das Thema so eine Leidenschaft zeigst bzw. diese Leidenschaft als allgemein positives Attribut von dir betrachten und mit der würde ein Gespräch und alles weitere easy fluppen. Ergo: bleibt dir treu.
  3. Das Problem ist generell, dass Eingriffe in den individuellen Neurotransmitterhaushalt in ihrer Wirkungweise und -intensität schwer vorherzusehen sind. Ohne ärztliche Überwachung einer regelmäßigen Einnahme bzw. Eigenkontrolle ohne ausreichendes medizinisches/pharmakologisches Know-How sind negative Auswirkungen auf das Herz-/Kreislaufsystem und die Psyche schnell da, ohne dass die Betroffenen es überhaupt realisieren, da es schleichend eintreten kann. Wenn man sich also dazu entscheidet, auf solche Mittel zurückzugreifen, sollte eine intensive biochemische/physiologische Auseinandersetzung dem voraus gehen, um einen kontrollierten Rahmen zu schaffen.
  4. Letztes Jahr kurz vorm 27. mit Medizinstudium begonnen und keine Sekunde bereut. Das erste Jahr war nach fast 8 Jahren Schulabstinenz zwar schwierig, aber mittlerweile macht es ungemein Spaß. Gibt auch recht viele gleichaltrige oder gar ältere Kommilitonen - kann also zumindestens in diesem Studiengang von keinen Problemen berichten. Eher hat man Vorteile, weil man abgeklärter ist.
  5. - Akzeptiere, dass jeder Mensch Fehler hat. - Verschiebe den Fokus von den negativen Seiten auf die positiven. (S-Bahn kommt nicht -> schau dich um, beobachte die Schnellflocken, wie sie auf den Ästen der Bäume landen, unterhalte dich mit anderen auf dem Bahnsteig, kreiere deine eigene fabelhafte Welt - macht mehr Spaß, als sich über die S-Bahn aufzuregen) - Wenn du der Meinung bist, etwas besser zu wissen, mehr Ahnung zu haben, heißt das noch lange nicht, dass du damit jeden erschlagen musst. Zeugt davon, dass du nicht weißt, wie du mit bestimmten Menschen umzugehen hast. Wenn sie dich mit ihrer Haltung nerven, dann finden sie nicht mehr statt. Ansonsten dein Geltungsbedürfnis analysieren.
  6. Werde am Samstag mal vorbeischauen. Stehe aber noch ziemlich am Anfang bei PU.
  7. hab ich mich selber auch gefragt, deswegen hab ich es am ende auch eher als weitere warnende erzählung definiert. :p ein paar ratschläge, wie man das ganze jetzt ohne weitere zuspitzung angeht, wären vielleicht noch hilfreich. :) edit: oh, das mit dem "umkommen" war wohl unterbewusstes wunschdenken