SamGold

Zu aller Nächst: Soziale Wirklichkeit ist dynamisch. In dem Sinne werden Frames immer wieder im auf einander bezogenen Handeln reproduziert, angepasst oder gewechselt. Wenn du dich also auf Situation B einlässt und dabei eine negative Erfahrung machst, kann die Ähnlichkeit von Situation B zu Situation A zu einem Reframing führen. Habe ich so auch schon selbst erlebt. Handlung und Frame sind wechselseitig auf einander bezogen: Das eine (re-)produziert das andere. Gerade deswegen ist insbesondere konkretes Handeln die effektivste Art seine Frames zu verändern. (Man könnte das auch psychologisch, behavioristisch, etc. erklären; das ist jetzt halt die soziologische Perspektive) Praktisch gesehen ist das alles aber am Ende völlig egal. Grundsetzlich gilt nur eines: Wenn du dich weiterentwickeln willst, musst du immer bereit sein dein Ich von heute für dein Ich von morgen aufzugeben. Das kann auch heißen, dass wir bisherige Errungenschaften aufgeben müssen, um am Ende mehr rauszubekommen. Wenn du das erste Mal über die Planke über dem Abgrund läufst, wirst du vielleicht sogar panisch sein. Nach dem hundertsten Mal wirst du vielleicht sogar auf der Planke rumspringen, um es etwas interessanter zu gestalten. Die Planke auf dem Boden ist dann bis dahin überhaupt kein Problem mehr. Tatsächlich wird hier Situation A positiv (relativ betrachtet) reframed, da sie nun im Kontrast zur weitaus gewichtigeren Situation B steht. Es gibt einige Schrauben, an denen man drehen kann, um sich in ungewohnten Situationen wohl zu fühlen. Aber ich habe bisher nicht eine entdeckt, die so gut war, wie das wiederholte sich der Situation Aussetzen.

Roien hat das schon sehr gut erklärt. Dadurch, dass es eine geplante Aktion war, ist der Sinnzusammenhang ein ganz anderer für dich. Das ist mit ganz anderen Erwartungen, sowie Selbst- und Fremdbildern verbunden. Das ist der Frame, von dem hier so oft die Rede ist. Im Frame von "ich frage nur nach dem Weg" ist eine Abweisung nicht sehr gewichtig und es löst deswegen keine großartige Reaktion aus. Nun hat aber deine Absicht hinter der Handlung die Situation reframed. Dadurch hat dein Verhalten und die möglichen Folgen dieses Verhaltens eine ganz andere Bedeutung und somit auch Gewichtung erhalten. Ein einfaches Beispiel dafür: Legt man eine relativ breite Holzplanke auf den Boden, so fällt es den meisten ziemlich leicht da drüber zu spazieren. Legt man diese aber über einen Abgrund, so wird es den meisten nicht mehr so leicht fallen. Die Deutung der Situation hat sich einfach völlig verändert, obwohl die eigentliche Aktion identisch ist.

Keine Sorge! Du wirst diese Woche nicht wiederholen! Dafür werde ich dich in zu viele direct Sets reinkicken. ;) (Gratulation für die erfolgreiche Woche 3 btw!)

Tag 1 (20.01.12): Es geht in die nächste Runde: Nach meinen Erfahrungen in den letzten Wochen erwarte ich, dass diese Woche kein Problem sein sollte. Immerhin ist es tatsächlich garnicht so schwer Ablehnung zu bekommen; man muss einfach nur zu früh oder zu spät fragen. ;) Nachdem ich mir diesen Freitag dann auch einen Vortrag von Eminenz zum Daygame angehört habe, brenn ich drauf das alles mal auszuprobieren. Da ich dazu ja in München war, habe ich bei der Gelegenheit gleich mal den bei weitem höheren Set-Reichtum genutzt und 22 Sets gemacht. (Was meine übliche Set-Zahl mehr als verdoppelt hat) Dabei habe ich mir auch den ersten Korb abholen können. Schlussendlich hätten es natürlich auch 22 sein können. ;) Und vielleicht wäre das auch garkeine so schlechte Idee, auch gerade bei den Sets zu fragen, wo man eigentlich ganz genau weiß, dass die niemals ja sagen werden. Allein schon um seine Kalibrierung noch weiter zu verbessern. Aktuell scheint für mich ein Rapport der Indikator dafür zu sein, dass ein Set ihre Nummer hergeben würde. Der aber ist ja garnicht die Grundvoraussetzung, sondern viel mehr Attraction. Mal sehn also, was die nächste Woche bringt. 0/0 NC 1/10 Körbe

Wir haben wirklich schon einiges erreicht. Insbesondere, wenn ich mich an meine völlige Orientierungslosigkeit der Anfangszeit erinnere. Nun geht es für uns beide bald zur nächsten Herausforderung: ans phonegamen und daten. ;)

Du siehst das alles viel zu negativ! Das einzige, was ich hier sehe, ist, dass du nur noch 1 Gespräch brauchst und Woche 3 dann gemeistert hast. ;)

Tag 6 (27.01.12): Gentlemen! Woche 4 ist nun endlich beendet. Es war wie erwartet, nach den Erfahrungen, die ich die letzten Wochen bereits gemacht hatte, keine große Sache mehr. Und in den aller meisten Fällen waren selbst die Körbe eine schöne Sache, da man diesen Frauen richtig ansah, dass sie das Kompliment richtig glücklich gemacht hatte. Und gleichzeitig konnte ich die Erfahrung machen, dass nur weil wir glauben, dass etwas unerreichbar ist, muss es auf garkeinen Fall so sein. Es macht tatsächlich Spaß herauszufinden, ob dieses oder jenes spezifische Set auf die Routinen anspringen wird oder nicht. Zum aller ersten Mal nahm ich diese Woche die Aufregung und die Ungewissheit vor einem high pressure approach als etwas verdammt erstrebenswertes und geniales wahr. Es war teilweise tatsächlich etwas schade, dass ich bei manchen Sets nicht mal mehr bei einem direct approach nervös war. Aber auf der anderen Seite bin ich natürlich stolz und froh, dass ich auch diese Woche meinen Grenzen ein weiteres Mal erweitern konnte. Ich bin also sehr zufrieden mit dieser Woche und freue mich nun auf ein großartiges Wochenende voller Entspannung und Ruhe. ;) Aktueller Stand: 10/10 Körbe

Tag 5 (26.01.12): Der Tag heute war eine richtige Enttäuschung. Nicht weil das mit dem direct nicht immernoch super klappen würde; ne ne, das ist immernoch der heilige Gral. Aber die Effizienz dieser Herangehensweise hat mich so arrogant gemacht, dass ich heute ohne Ende getrödelt habe. Arroganz ist wirklich der erste Schritt zum Scheitern. Und als ich dann schließlich wirklich was machen wollte, weil kaum noch Zeit war, kamen keine Sets mehr oder ich zögerte zu lange. Und ich verdanke es wirklich nur meinem Wing Woblicious, dass ich heute zumindest 2 Sets angegangen habe (an dieser Stelle nochmal tausend Dank! Der Tag wäre sonst sowas von fürn Arsch gewesen!). Aber da wäre tausend mal mehr drin gewesen und ich bin dementsprechend enttäuscht von meiner Leistung heute. Das heißt für mich also morgen wieder richtig sargen und nicht mehr diesen halbherzigen Mist, den ich heute abgezogen habe. Aktueller Stand: 7/10 Cestino

Tag 4 (25.01.12): Heute habe ich mal dem Titel meines Threads alle Ehre gemacht: Ich war den ganzen Tag so richtig müde und fertig und werde möglicherweise morgen einen Ruhetag einlegen, je nach dem wie ich morgen früh drauf bin. Ich hatte dementsprechend wirklich garkeine Lust lang und breit Gespräche zu führen, die am Ende doch nirgendwo hinführen. Also dachte ich mir "OK. Diese Woche bist du definitiv zu faul für indirect. Also lieber gleich 'blow me or blow me out'!" Folglich entschied ich mich direct zu gehen und auch gleich nach der Nummer zu fragen, so wie bei den Sets von gestern. Und genau in dem Moment, in dem ich mich dazu entscheide, läuft eines dieser Hammersets an mir vorbei, wo ich mir normalerweise denke "Fuck! Das wird doch eh nichts!" Aber gleichzeitig dachte ich mir: "Verdammt! (ja ich fluche viel in Gedanken ;) ) ich will aber auch wissen, wie der Opener gerade bei den Sets ankommt, die ich wirklich will!" Ich bin ihr also schließlich hinterher und nach etwas hin und her spreche ich sie also schließlich direct an. Und in dem Moment konnte ich es kaum glauben, aber sie hat mir ohne viel Nachdenken sofort ihre Nummer gegeben! Und dabei war ich während der ganzen Geschichte sichtbar richtig nervös. Aber man! Das hat vielleicht Spaß gemacht! Und dann auch noch der NC am Ende! Und genauso habe ich dann auch den Rest des Tages weitergemacht. Jedes Mal, wenn eines dieser Sets an mir vorbeikam, das ich richtig wollte, bin ich direkt rein. Es war als hätte sich mir eine ganz neue Welt eröffnet! Wenn ich nun ein Mädchen sehe, das mir gefällt, kann ich sie einfach nach ihrer Nummer fragen! Ist das nicht Wahnsinn?! Kein großes Hin- und Hergerede mehr, sondern direkt auf den Punkt und ohne viel Zeit zu verschwenden. Auch das Mindset ist beim direct einfach ganz anders. Ich habe damit tatsächlich so richtig Spaß! War bei indirect tatsächlich nicht so. Auch, wenn ich irgendwann auch meine Fähigkeiten über indirect zu arbeiten verbessern will, werde ich nun einen möglichst direkten Weg einschlagen, da ich einfach viel mehr Spaß damit habe und mir das Mindset, das damit mitkommt einfach sehr gefällt. Aktueller Stand: 2/X NC 5/10 La Canasta

Tag 2 (23.01.12) / Tag 3 (24.01.12): Diese Woche ist echt total komisch. Da ich letzte Woche meine Prioritäten auf die Uni gelegt habe, war ich nur 3 Mal unterwegs, und das habe ich diese Woche schon sehr gespürt. Sonntag hatte ich bis 4 Uhr morgens noch an etwas für die Uni gearbeitet, weshalb ich Montags natürlich demenstprechend fertig war. Dazu kam, dass ich wieder etwas vom Sargen entwöhnt war und so ein komisches Gefühl von Angst in den Knochen hatte. Von der Fröhlichkeit der letzten beiden Wochen ist aktuell auch keine Spur. Aber da ich der Meinung bin, dass man jeden State nehmen soll wie er ist, bin ich also auch weiterhin Sargen gegangen. Gestern hatte ich einfach garkeine Energie für sowas wie ein ganzes Gespräch (Auch, wenn da trotzdem ein oder zwei entstanden sind), aber ich gewöhnte mich wieder daran Leute anzusprechend, so dass am Ende das klamme Angstgefühl und die Limiting Beliefs wieder weg waren. Allerdings hatte ich kein einziges Mal nach der Nummer gefragt. Heute wars nicht viel weniger komisch. Irgendwie war ich in einer seltsamen scheißegal Arschlochstimmung. Dafür hatte ich allerdings meine AA und LBs wieder sehr gut im Griff. Das Problem war nur: Die ganzen Gespräche der letzten beiden Wochen kamen auch deshalb zustande, weil ich einfach total locker und offen wirkte und so schon mal der nötige oberflächliche Komfort bestand. Da tragen Sets sehr gerne was zum Gespräch bei. Ich habe heute zwar nicht weniger IOIs bekommen (naja, ein bisschen schon), aber da hätte ich sehr viel mehr selbst machen müssen, um das Gespräch am Laufenden zu halten. Da das am Ende doch noch etwas mein Skill-Level übersteigt, kam ich heute mit indirect nie zu einem Punkt, wo ein NC-Versuch sinnvoll gewesen wäre. Aber wenn ich sowieso schon in dieser Scheißegal-Stimmung bin, was bietet sich da mehr an als direct zu gehen! ;) Nachdem ich also nach dem 13. Set immernoch nicht ein einziges Mal nach der Nummer gefragt hatte, und ich diese Woche auf garkeinen Fall wiederholen will, hatte ich entschieden einfach direct zu gehen. An dieser Stelle nochmal vielen Dank an meinen Wing, der mich auch hier wieder super gepusht hat! Folglich bin ich also zu zwei Schönheiten hingegangen und hab nach einem Kompliment direkt nach der Nummer gefragt. Beide waren vergeben (die zweite nicht wirklich ;) ), aber die erste hat mir ewig gesagt, wie genial sie das findet, dass ich sowas mache. Lief also super.. irgendwie. ;) Mein aktueller Stand ist also: 3/10 Baskets

Es sind weder Bücher, noch Workshops, die dich irgendwo hin bringen werden, sondern harte Arbeit. Es ist gut ein gewisses theoretisches Fundament zu haben, aber die wirklich wichtigen Veränderungen und Erkenntnisse gewinnst du nur im Feld. In diesem Forum gibt es das "Don Juan Boot Camp". Das gibt dir einen gut strukturierten Einstieg und erlaubt dir Schritt für Schritt Erfahrungen in der Praxis zu machen. Ich kann dir aus Erfahrung sagen: Du kannst Jahre lang Bücher lesen und nicht ansatzweise den selben Fortschritt machen wie in einem Monat Praxis.

Ich kann dir nicht direkt auf deine Frage antworten, aber ich kann dir auch deine Feststellung, dass sich Menschen mit wildfremden nicht unterhalten wollen, aus meiner Erfahrung nicht bestätigen. Ich glaube viel mehr, dass es eine Frage der Legitimation ist. Du brauchst einen legitimen Grund, warum du sie ansprichst, und sie brauchen einen legitimen Grund sich mit dir zu unterhalten. Ich hatte Sets, die weitergegangen sind, obwohl sie definitiv an einem Gespräch interessiert waren, weil ich nach meinem Opener nicht mehr wusste, was ich noch sagen sollte. Und auf der anderen Seite hatte ich Sets, die anfänglich kein Interesse an einem Gespräch zeigten, aber dank einer ausreichenden Überleitung 10 Minuten lang im Gespräch geblieben sind. Ich selbst habe das genannte Problem mit dem Stacken von Openern gelöst, was dazu geführt hat, dass wenn ein Gesprächsinteresse grundsätzlich besteht, auch tatsächlich ein Gespräch geführt wird.

Als letzten Nachtrag für Woche 3: Ich hab jetzt mal den einen NC von dieser Woche angerufen. Flake! :D Aber nachdem ich das gestern schon den ganzen Tag aufgeschoben habe, bin ich echt froh das Telephonat an sich gemacht zu haben. Und da habe ich schon mal nen Eindruck davon bekommen, welche eigenen Probleme Phonegame mitsich bringt.

Wie sieht es eigentlich mit Erlangen aus? Gibt es da gute Locations?

Tag 6 (17.01.12): Heute war ich auch wieder im Auftrag von Woche 3 unterwegs! Es dauerte etwas bis ich in die Gänge kam und die Tatsache, dass bei der Kälte sehr viel weniger echte Sets unterwegs waren, half auch nicht wirklich. ;) Ich habe heute insgesamt 8 Sets gemacht, wobei die meisten Sets entweder nicht hookten oder schlicht vom Nahen betrachtet uninteressant waren. Aber ich bin heute rausgegangen mit dem festen Vorhaben, dass ich heute Woche 3 beenden werde. Also musste ich auf alle Fälle mindestens 3 Gespräche mit für mich attraktiven Frauen führen. Und genau das habe ich auch getan. :D Dabei habe ich auch wieder einen NC versucht, wobei das nur zu einem Korb führte. Alle 3 Gespräche waren wirklich spaßig und unterhaltsam. Beim letzten habe ich dann auch spontan Kino eingeführt (Umarmung, High Five); was allerdings auch etwas irritierend wirkte, hatte ich den Eindruck. ;) Bei all diesen 3 Sets bin ich auch solange drin geblieben, bis direkt artikuliert wurde, dass sie jetzt weiter müssen. Was mir dabei aufgefallen ist, ist, dass ich meine Gespräche momentan noch sehr ziellos und unstrukturiert führe. Es ging ja momentan auch nur darum endlich konsistent richtige Gespräche produzieren zu können. Dieses Ziel ist definitiv erreicht! :D Der nächste Schritt ist nun, die Gespräche zu strukturieren und gezielt auf den NC hinzuarbeiten. Denn gerade heute hatte ich gemerkt, dass es eigentlich schon etwas zu spät für den NC gewesen ist, da die Attraction schon am abflauen war. Zudem: Gerade in der Winterzeit sind wirklich gute Sets auf den Straßen selbst eher selten. Die Läden hingegen sind voll mit denen! Folglich brauche ich paar auf bestimmte Läden angepasste Opener-Routinen. Auch hier sind Tipps immer gern gesehen. ;) Aktueller Stand: 10/10 EIn echt geniales Gefühl zu sehen wie einfach am Ende Woche 3 ging, nachdem ich ganze 2 Monate in Woche 2 festsaß!

Tag 4 (14.01.12) / Tag 5 (16.01.12): Ein neuer Tag; eine neue Lektion. Langsam kommt der Ball richtig ins Rollen! Die ganze Zeit über habe ich versucht so kontrolliert wie möglich Gespräche aufzubauen, um möglichst wenig von sowas wie einem guten State abhängig zu sein. Wer hätte gedacht, dass die Lösung in einer guten Mischung aus Kontrolle und Loslassen liegt. ;) Um ein Gespräch zu beginnen, muss man nichts weiter tun als Opener solange zu stacken, bis es hookt. Außerdem: Ich war bis heute eigentlich einer der Leute, die sich sagten "ich geh lieber auf low Energy; das ist mehr alpha und eher mein Stil". Leute probiert high Energy auf alle Fälle aus! Ich habe heute 5 Sets gemacht und davon die letzten 4 mit high Energy und 100%-er Hook-Rate! Zudem macht man sich dann so viel weniger Gedanken darüber, was man sagen soll und die Sets sind selbst viel motivierter etwas beim Gespräch beizusteuern. Es macht einfach viel mehr Spaß! Und tatsächlich habe ich heute sogar wieder einen NC! Es wäre sogar noch einer drin gewesen, aber da hatte ich mich noch nicht getraut, da ich mir noch garnicht überlegt hatte, wie ich da am besten fragen sollte. Ergebnis nach heute: 7/10 Gespräche Sollte ich morgen noch die übrigen 3 Gespräche hinkriegen, steige ich Mittwoch dann auch endlich in Woche 4 ein.

Ja, es ist wirklich faszinierend, dass eigentlich verunsichernde Situation was richtig positives sein können. :D Tag 3 (12.01.12): Auch wenn ich heute verdammt müde war, hatte ich mich auch heute entschieden, rauszugehen. Dabei sind mir zwei grundsätzliche Dinge aufgefallen: 1. Wichtiger als eine große Anzahl an Sets ist es konsequent in kurzen Zeitabständen Sets zu machen. Dadurch entsteht ein Momentum, das einem hilft, nicht ständig daselbe zu tun, da man ansonsten immer wieder auf 0 resetet wird. Zudem fördert gerade das die Fähigkeit zuverlässig über seine Angst hinaus zu gehen. 2. Die effizienteste Art Gespräche zu beginnen (nach dem Opener), sind Standarttransitioner. Denn ich hatte bereits sehr oft das Problem, dass das Set offensichtlich sehr gerne eine Unterhaltung geführt hätte, aber ich konnte einfach keinen legitimen Grund dafür geben. Der aber scheint notwendig zu sein. Möglicherweise ist das wieder so eine Geschichte mit dem Abgeben von Verantwortung. Proaktiv sind ja wirklich die allerwenigsten. Für mich heißt es also Routinenarbeit zu betreiben und neue Standardtransitioner zu finden, um dann von dort aus die nächsten Schritte zu machen. Aktueller Stand: 4/10

Wie gesagt, ich persönlich nutze die Floskel nur zu "Trainingszwecken". Allerdings gilt hier wohl daselbe wie überall anders auch: Was du subkommunitierst löst die eigentliche Reaktion aus. Man kann mit der Floskel einen hohen, aber auch einen niedrigen Status ausdrücken. Wenn deine Subkommunikation bei dem Satz "tu mir bitte nicht weh, aber..." ist, dann kann ich mir das mit dem bitch shield schon sehr gut vorstellen. Ansonsten sind, denke ich, die wenigsten so rational, dass sie dann deswegen den bitch shield hochfahren könnten. (Sofern man die Betonung und die Pausen richtig macht.) Ich hatte zwar schon paar bitchige Reaktion, aber die deuteten sich schon nach dem "Hi" an. ;) Aber ehrlich gesagt sind die Frauen am Tag unglaublich freundlich. Selbst die, von denen du es erwarten würdest, werden einfach nicht bitchy und sind sogar schrecklich hilfsbereit. Was den Opener ansich angeht: Schlussendlich kannst du ja wirklich mit allem öffnen. Solange du weiterredest und zu ihnen zugewandt bleibst, haben sie das Gefühl, als hätten sie die Verpflichtung stehen zu bleiben (selbst wenn du über irgendwas anderes redest). Am Ende muss man wohl solange ThreadCutten bis irgendwas hooked. ;) (Allerdings steige ich noch häufig viel zu früh dafür aus. Deswegen das aktuelle Programm.) Dennoch habe ich festgestellt, dass Opener wie Uhrzeit oder Wegbeschreibungen wirklich nur als Opener funktionieren. Aus ihnen ergibt sich nichts von selbst. Ein unglaublich viel besserer Opener ist "Wo kann man hier heute abend gut weggehen" (credit an Woblicious ;) ). Dieser Opener hat sehr viele Vorteile gegenüber den anderen: Man zeigt auf Anhieb soziale Aktivität, sie können viel darüber reden, man kann selbst viel darüber reden, sie müssen euch Fragen stellen, um die Auswahl einzuschrenken, sie müssen immer wieder längere Zeit nachdenken. Man hat hier also viel Fläche, wo man Überleiten, Neggen, C+F, etc. kann. Diese Qualität ist mir vor allem dann aufgefallen, als ich mir mal bei einer Wegbeschreibung vorgenommen hatte zu threadcutten. Das allerdings hätte etwa so ausgesehen: "Hey wisst ihr wo so und so ist? (Bevor sie überhaupt was sagen) Aber was ganz anders..." Da wir aber alle beim indirect approach verbale Ninjas sein müssen, ist das nicht so gut geeignet. ;)

Tag 1: Dienstag Mit dem heutigem Tag habe ich nun die 2te Woche begonnen. Nachdem ich die letzte Woche bemerkt hatte, dass ich bereits jetzt einen NC als Ziel brauche, um das Gefühl zu haben, auf mein eigentliches Ziel hinzustreben, war ich mir nicht so sicher, ob ich Woche 2 noch machen wollte. Aber nachdem meine heutigen Versuche ausschließlich zu kurzen Gesprächen geführt haben, wäre es unsinnig die 2te Woche nicht mitzumachen. Außerdem brauche ich zwar den NC als Motivation; die Lektionen aus Woche 2 brauche dabei aber trotzdem noch. Mein Training begann ich heute damit, dass ich mich mit einem "Hi" und einem "Hi, kannst du mir sagen wie viel Uhr es ist?" aufgewärmt habe. Dabei konnte ich bereits feststellen, dass ich dafür weder großartig Überwindung brauchte, noch in der letzten Sekunde von meinem Vorhaben abgesprungen bin. (Was beides insbesondere Anfang letzter Woche fast immer der Fall war) Mein eigentliches Ziel war heute Gespräche mit HBs anzufangen, um es bis zum NC zu bringen; oder diesen Prozess zumindest zu üben. Zu diesem Zweck und einfach weil das die Art ist, wie ich mein Leben leben möchte, brachte ich mich in eine "Tu-Wonach-Dir-Ist"-Stimmung. Und das hieß für mich, wenn ich mir spontan dachte "hey, die/den könnte ich jetzt anquatschen", dann musste ich das auch machen. Die erste Person, die ich so spontan ansprach, war eine ältere Dame, die sich die Sehenswürdigkeiten der Stadt angesehen hatte. Deswegen konnte sie gleich eine Karte auspacken, nachdem ich nach dem Weg gefragt hatte. ;) Ich stellte ein paar Fragen wie z.B. wo sie eigentlich herkomme, etc. und wir redeten vielleicht für eine Minute. Als ich mir nicht mehr sicher war, ob mir noch was einfallen würde, verabschiedete ich mich allerdings. Nach diesem Prinzip ging es dann auch bei den 3 weiteren Malen weiter. Worauf ich aber stolz bin, ist, dass ich einmal ein Gespräch mit einem situativen Kommentar und einmal mit einem "Hi, du kommst mir bekannt vor! Kennen wir uns nicht?" begonnen habe. Ich hatte also bei diesen beiden Malen keinen Vorwand, der die Aktion für mich legetimiert hätte. Als ich dann zum Schluss durch die Straßen ging und spontan ein Mädchen nach der Uhrzeit fragte, stellte ich schließlich fest, dass man selbst danach völlig natürlich ein Gespräch anfangen könnte. (Habe ich da allerdings nicht) Nach diesem ersten Tag sehen meine neuen Ziele also folgendermaßen aus: Immer wieder Gespräche mit Fremden beginnen und dabei die "Tu-Wonach-Dir-Ist"-Regel befolgen. Bei HBs werde ich diese Gespräche, solange führen, bis ich einen NC einleite. Bei allen anderen, solange ich Lust darauf habe, aber mindestens 2 Minuten. 0/10

Das genau ist der Punkt. ;) Die Floskel macht im sozialen Kontext nicht den geringsten Sinn und fühlt sich völlig unpassend an. An dieser Stelle geht es nicht darum einen besonders guten Opener zu verwenden, sondern sich an dieses Gefühl zu gewöhnen. Allerdings benutzt Sasha von DayGame.com (von dem ich das habe) diese Floskel um Spannung zu erzeugen. Wenn jemand zu einem sagt "versteh das jetzt nicht falsch", dann denkt man sich ja sowas wie "oh was kommt denn jetzt?" und man rechnet tendenziell mit dem Schlimmsten. Statt aber mit etwas banalem wie einer Frage nach der Uhrzeit zu öffnen, nutzt Sasha grundsätzlich ein Kompliment. Dadurch wird die erzeugte Spannung sofort positiv aufgelöst und das target empfindet eine tiefe Erleichterung. Er macht das, weil er einfach gerne irgendeinen Mist macht. ;) (Die Videos von ihm bei youtube sind total empfehlenswert und unterhaltsam) Aber im Allgemeinen kann ich mir durchaus vorstellen, dass das das (das sind viele das) target zugänglicher macht. Sowas in der Art sagt er bei irgendeinem Video auch. Für mich persönlich war es eine der Brücken zum direct approach, weil man da einem ähnlichem Gefühl ausgesetzt ist. Der Schritt zum direct ist dann tatsächlich nicht mehr so groß. Mein aktuelles Programm ist da sehr ähnlich: Jetzt geht es darum bewusst Dinge zu machen, die mit relativ großer Wahrscheinlichkeit Ablehnung erzeugen und trotzdem das Set mit Spaß zu halten. Mal sehen wie viele Heiratsanträge angenommen werden. ;) Im Übrigen ist es echt super mal wieder mitzukriegen, dass es noch tatsächlich jemanden gibt, der liest, was ich hier mache. ;)

Die letzten "Wochen" des "8-Wochen"-Programms sind auf mehrere Wochen angesetzt; dadurch kommt man dann auf standardmäßig 12 Wochen.

Zeit, dass ich hier noch den Nachtrag für letzte Woche mache: Ich habe dann am Donnerstag noch 3 weitere Gespräche geführt und käme damit auf 9/10. Nachdem das Öffnen mittlerweile echt gut geht und ich allein damit schon immer wieder IOIs bekomme, ist mein nächster Sticky die Gesprächsführung und -steuerung. Da ich mittlerweile nur noch Frauen anspreche, die ich dann auch attraktiv finde, habe ich entschieden trotz des fehlenden Gesprächs in Woche 3 zu gehen. Jetzt muss ich aber erstmal etwas Theorie büffeln, damit ich das mit der Gesprächsführung mal so richtig hinkriege. ;) Wie war das eigentlich bei euch mit der Gesprächsführung? Ging das dann einfach? Musstet ihr auf was bestimmtes achten? Da wäre ich echt neugierig.

Tag X+1 / X+2 (ich habe irgendwann nicht mehr mitgezählt ;) ): Dienstag 20.12.11 / Mittwoch 21.12.11 Ich war jetzt die letzten beiden Tage Stunden lang mit Woblicious unterwegs und das ist wirklich ne ganz andere Geschichte! Der Typ ist halt einfach richtig gut drauf und da macht das tägliche Sargen einfach hammermäßig Spaß. Für mich hat sich da auch richtig was getan: Montag habe ich noch geradeso ein Kompliment gemacht; und heute war ein Heiratsantrag einer meiner Opener: ;) Praktisch keine AA oder Nervösität; trozdem konnte ich sie nicht überzeugen mich zu heiraten. :/ Zuvor hatte ich auch etwas vernachlässigt wirklich Gespräche beginnen zu wollen, weshalb ich einfach nicht an meinen Transitions gearbeitet habe. Nach diesen zwei Tagen seh ich das allerdings klar als meinen aktuellen sticky point und hab jetzt was woran ich wieder direkt arbeiten kann. Es kamen aber dennoch paar kleine Gespräche zusammen, die sich allerdings immer um den Opener herum drehten. Dennoch: Im Laufe dieser zwei Tage habe ich 6 Gespräche gehabt und werde Woche 2 dann nun endlich abschließen. ;) 6/10

Heute gab es endlich wieder Ergebnisse! Anfänglich lief alles wie schon soooo oft zuvor: Ich bin ewig am rumlaufen und öffne vielleicht ein oder zwei Sets mit einer Frage nach einer Wegbeschreibung. Keines davon führt zu einem echten Gespräch. Als Aufwärmung ist das in Ordnung, aber mein Plan heute war es ja mehrere Sets mit einem "Hi + versteh das nicht falsch + Wegbeschreibung" zu öffnen und genau da hatte ich wieder gewaltige Schwierigkeiten. Irgendwann war ich davon sogar so frustriert, dass ich richtig aggressiv rüberkam. Spätestens dann wusste ich, dass ich mich nicht unter mehr Druck setzen, sondern im Gegenteil total entspannen muss. Was mich dann endlich in den richtigen Mindset versetzt hat, war die Tatsache, dass ich aus frustriertem Trotz auf so eine Reihe von Bänken gesprungen und über die drübergelaufen bin, anstatt ganz normal auf dem Weg daneben. Da ich solche Sachen vor meiner Verletzung (Bänderzerrungen sind ätzend) beim Parkour eh ständig gemacht habe, brauchte das nicht viel Überwindung. Aber dieser kurze Abweichen von der Norm brachte mich endlich wieder in einen "Tu, was du willst und sei frei!"-Mindset und keine Minute später öffnete ich das erste Set mit oben genannten Opener. Jetzt wusste ich, dass es laufen würde und kurze Zeit später öffnete ich gleich das nächste auf diese Weise. Aber all das war von Anfang an nur als Vorbereitung dafür gedacht, dass ich auf ein Set zugehen kann, und es mit einem Komplimet öffnen kann. Und ich wusste: heute musste ich noch genau das schaffen! Und genau dann, als ich gerade eine Pause machen wollte, läuft da ein Mädchen mit ihrer Freundin an mir vorbei, die stilmäßig genau meinen Geschmack getroffen hatte. Nach kurzem Überlegen drehte ich also schließlich um, und lief den beiden hinterher. Und als ich mich endlich dazu bereit fühlte, ging ich einfach rechts an ihr vorbei und sagte ihr "Hi, versteh das nicht falsch, aber du hast einen echt genialen Stil!". Sie hat natürlich total gestrahlt und war sehr glücklich über das Kompliment. Und ich auch. ;) Und wieder sehe ich, dass da echt nicht viel dabei ist, aber man muss es einfach paar Mal gemacht haben, bis es etwas natürliches wird. Morgen gehts weiter, und ich weiß, dass es auch morgen wieder Energie kosten wird, aber ich bin schon mal einen ganz schönen Schritt näher am direct Game. :D

Wenn das Lair sich hier nicht melden will, was haltet ihr davon selbst was zu organisieren? Darum machen wir das am besten so: Wer was gemeinsam in Nürnberg machen will, soll sich einfach per PN bei mir melden.