viel entscheidender als die Definition von Begriffen und Methoden ist aus meiner Sicht als systemischer Coach die Haltung zu meinem Klienten und zu mir selbst. Um zwei Positionen einzubringen: "klassische Machermentalität" - der Klient kann nicht das, was er gerne möchte, also werde ich offen oder manipulativ Wissen und Erfahrungen vermitteln. Er unten, ich oben. Für Zweifel, Ängste, Ambivalenzen (einserseits, andererseits) ist da kein Platz, die werden mittels (versuchtem) inneren Mordauftrag aus dem Weg geschafft. Der Haken: jeder psychische Prozess, den wir unterdrücken, wird dadurch nur umso stärker, vorhandene Ressourcen liegen brach. "Ressourcenorientierung" - mein Klient kann bereits alles, was er braucht. Noch nicht indem Kontext, indem er sein Fähigkeiten nutzen möchte, aber das Potential ist da. Mit jeder neuen Fähigkeit und Lösung sind auch Kosten verbunden, auch diese werden beleuchtet. Zweifel, Ängste, Ambivalenzen werden deutlich gemacht und genutzt (Stichwort "Utilisation"). Die Arbeit geschieht auf Augenhöhe und in völliger Transparenz (mit Beipackzettel). Ich oder er weiß nicht weiter? kein Problem, sondern eine wertvolle Information. Aus meiner Erfahrung ergeben sich die Methoden aus der Haltung (fast) von selbst und gewinnen aus einem kongruenten Auftreten massiv an Wirkung.