Goplop

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  1. Hallo Leute. Einerseits für mich selbst, andererseits um anderen eine Warnung auszusprechen, möchte ich euch die Geschichte meiner letzten Beziehung erzählen. Mittlerweile bin ich wieder einigermaßen auf der Höhe und wenn ich mir die Posts vieler Leute hier anschaue, dann bin ich froh, dass ich auf die Hardcore-Art gelernt habe, dass es besser ist ein bisschen Kummer in Kauf zu nehmen und eine Frau früh genug in die Wüste zu schicken. Es gibt drei Wege zu lernen: Nachahmung, der einfachste, Erkenntnis, der edelste und Erfahrung - der bitterste. Ich war leider nicht vorbereitet und dazu verblendet. So musste ich den bitteren Weg nehmen. Viele Leute hier können den edlen wählen, oder zumindest den einfachen. Tut das! --- Das erste Jahr das Studiums, ein Aufbruch in eine tolle neue Zeit der Unabhängigkeit für viele, war für mich der knorkatoreske Weg nach Unten. Kennengelernt habe ich die kleine, ein süßes, sportliches Mädchen mit langen blonden Haaren, bei einer Ersti-Veranstaltung. Schon da kam es mir spanisch vor, dass sie mich härter angegraben hat als andersherum, aber, so rationalisierte ich, ich war ja auch in Hochstimmung, strotzte vor Selbstbewusstsein und hatte über einen Zeitraum von mehreren Monaten intensiv PU-Methoden erprobt, meine Wahrnehmung geschärft und mein Auftreten geschliffen, kannte fast jeden bei diesen Veranstaltungen. Die "Verführung" ging lachhaft einfach von statten und der Sex war bombastisch. Meine Orientierungsphase durch habe ich quasi nur gevögelt und Party gemacht. Irgendwann erzählte sie mir, sie habe einen Freund. Drüber weggesehen, war eh schon zu spät. Sie hat angeblich mit ihm Schluß gemacht und nach einem letzten One-Night-Stand wurde es exklusiv. Die Anfangszeit war voller Süßholzgeraspel, großer Worte und Versprechungen, aber schon hier hätte ich stutzen müssen: Eine Bekannte aus meiner Heimatstadt ist Hardcore-Borderlinerin, nach einem Jahr intensivem Helferkomplex gab ich auf. Ich hatte also meine Erfahrungen schon und tatsächlich hatte ich anfangs kurz das Bauchgefühl, sie falle in die selbe Schiene. Ich habe es schnell weggewischt. Als sie mir dann erzählte, dass sie als Kind verprügelt wurde, ihre Mutter jedes Jahr einen neuen Typen hatte, sie selbst seitdem sie 13 war ununterbrochen Beziehungen geführt hat, alle etwa ein Jahr und endend damit, dass sie ihren Freund betrogen hat und mit dem nächsten weitermachte, in der Psychiatrie war, weil sie einen "Selbstmordversuch" gemacht hatte, sich früher geritzt hat, da hätte ich sie mit der Bibel aus meiner Wohnung exzorzieren müssen. Stattdessen dachte ich, ich sollte ihre Umtriebigkeit nicht verurteilen und sie wirkte ja auch gar nicht traumatisiert ... Oh welch extrem blöde Annahme. Nun, es schlossen sich rund neun Monate Respektlosigkeit, Manipulation und ununterbrochene Machtspiele an. Immer gepaart mit exzessiven und erfolgreichen Versuchen mich an sie zu binden, großen und kleinen Aufmerksamkeiten, Beteuerungen sie sei noch nie so verliebt gewesen, hätte noch nie so guten Sex gehabt, habe sich noch nie so verstanden gefühlt usw. und fortlaufendem Hammersex. Gibt es eigentlich auch gesunde Frauen die auf Fesselspielchen, Arsch versohlen und harte Nummern stehen? Ich weiß nicht, ob ich nochmal ganz ohne kann. Rückblickend und von außen ist es leicht zu sagen, das hätte ich mir nicht bieten lassen dürfen. Doch vergleichsweise unbedarft und unerfahren wie ich war, mit einem Selbstwertgefühl, dass zwar gen Himmel strebte aber bei weitem nicht bombensicher war, konnte sie mich nach und nach brechen, während ich nach Fehlern in meiner Verführung suchte um die Entwicklungen zu begreifen. In der Zwischenzeit ging mein Studium vor die Hunde, ständig lag die Göre in meinem Bett, auch wenn sie nicht eingeladen war, oder ich Nachmittags aus der Uni kam. Die Zeit in den Vorlesungen ging mir das letzte Drama durch den Kopf und da sie es jedes mal schaffte, mir mit Geheule, passiv-aggressivem Verhalten oder einlullenden Worten ein schlechtes Gewissen zu machen, entwickelte ich einen Schuldkomplex, das Fundament meines grade erst wachsenden Selbstwertgefühls wurde brutal eingeäschert und meine Konzentration war im Arsch. Das erste Semester bekam ich mehr schlecht als recht über die Bühne, meistens benebelt um dem Stress zu entfliehen, im zweiten war alles vorbei. Mein Freundeskreis wurde schleichend kleiner, männlicher und viele merkten, dass ich ständig emotional auf dem Zahnfleisch ging. Ich wollte kein Waschlappen sein und behielt meine Probleme für mich, und von außen hat keiner die Zusammenhänge gesehen. Schließlich hat sie mich betrogen, über vier Monate zwei Beziehungen geführt, mich ihrem Liebhaber als hinterherlaufenden Ex-Freund dargestellt und ihn mir als ihren besten Freund. Sie hat sich währenddessen eine große Summe Geld von mir geliehen, meine Familie getäuscht, mit uns beiden ohne Kondom geschlafen und mir die abenteuerlichsten Lügen erzählt. Einer ihrer letzten Sätze war: "Ich habe dich nie betrogen, da warst du der erste." Am Ende hatte ich Schwierigkeiten die Kohle wiederzukriegen, fühlte mich unbeschreiblich dämlich, hatte einen Genitalpilz, musste mein soziales Umfeld neu aufbauen und habe in zwei Semestern Studium wenig gelernt, zudem über die Zeit meine beste Freundin verloren, die ich nur Schritt für Schritt wieder "erobern" konnte, bin Raucher geworden und immernoch kommen mir manchmal Schuldgefühle hoch. --- Was habe ich gelernt? Lasse dich nicht auf Frauen ein, die sich bisher nicht moralisch verhalten haben. Sie werden es auch in Zukunft nicht tun. Lasse dich nicht auf Frauen ein, die eine traumatische Kindheit hatten, die nicht über mehrere Jahre intensiv therapeutisch aufgearbeitet wurde. Lasse dich nicht von süß, kleinen und großen Aufmerksamkeiten, Hammersex oder Süßholzgeraspel blenden. Lasse dich nicht davon blenden, wenn ein Mädchen nach außen hin selbstbewusst und sozial erfolgreich wirkt. Und leider: Sei misstrauisch, verleihe nichts was du nicht verschenken würdest und gehe nicht davon aus, dass Menschen im letzten Grunde moralisch handeln werden. Alles drei Dinge, die hart gegen meine Weltanschauung und Selbstkonzeption gehen. Und verdammt nochmal: Zögere nicht, eine potenziell gefährliche Frau abzuschießen. Lieber einmal zu oft, als einmal zu selten.