Laura Palmer

Du stehst also darauf, von einem Typen, der nicht fähig/willens ist, seine Bude vor dem Versiffen zu retten, finanziell abhänging zu sein? Das hat nichts mit finanzieller Abhängigkeit zu tun. Gut, vielleicht verdienst du auch mit 50% Erwerbsarbeit genug, um dein Leben zu finanzieren, vielleicht hast du reich geerbt und kannst dein Geld für dich hackeln lassen oder es sonst wie bewerkstelligen, daß du bei "nicht 100% arbeiten" nicht auch vom Geld deines Freundes lebst. Jedenfalls bist du anscheinend dazu bereit, Kohle gegen Putzen zu tauschen. Aber nicht so, wie man z.B. mit einer Haushaltshilfe macht, der man Kohle gibt, damit sie für einen putzt. Du bist bereit auf Kohle zu verzichten, damit du selbst für jemanden anderen putzen kannst. Ich meine, du kannst das natürlich machen. Dein Entscheidung. Dein Leben. - Ich wollt das nur mal kurz erwähnt haben, nur für den Fall, daß du das vor lauter Verliebtheits- oder sonstigen Gründen derzeit dezent ausblendest.

Du stehst also darauf, von einem Typen, der nicht fähig/willens ist, seine Bude vor dem Versiffen zu retten, finanziell abhänging zu sein?

Erster Teil Ja, Angst nun nicht, aber ich halte es für durchaus beredenswert Diese "Nische" ist aber ziemlich groß, so groß, daß da schon ein Teil des Mainstreams drinn steckt.

Das kann ich gut nachvollziehen! Würd mich auch nicht kicken. Aber das hier ist, finde ich, eine sehr harte Wertung. Und vielleicht auch eine an der Realität vorbeigehende. Denn vielleicht verzichtet die Freundin des TE nicht aus Feigheit auf ihre Freiheit, sondern aus rationalen Überlegungen (ein Studium finanziert zu bekommen und familiäre Unterstützung sind schließlich ein Vorteil im Leben). Oder vielleicht entscheidet sich nicht aus Feigheit gegen ihre Freiheit, sondern weil ihr fürs Frei-Sein Kompetenzen fehlen oder Ressourcen und sie sich die erst erarbieten will/muß (es ist nämlich kein Lärcherschaß, ohne finanzielle und emotionale Unterstützung aus dem Elternhaus zu studieren, diese Unterstützung nicht zu haben kostet ganz schön).

So verkürzt formuliert erscheint mir das doch etwas befremdlich. Jeder Mensch hat das Recht mit allen anderen Menschen zu ficken, die mit ihm ficken wollen. Wenn aber die Menschen, mit denen man selbst ficken will, nicht mit einem ficken wollen, dann kann man sich mit dieses "Recht" in die Haar schmieren. so war es gemeint.Roger. Verstanden.

Und wieso sorgt dich das? Was wäre das Problem, wenn "normaler" (was auch immer das ist) Sex an Bedeutung verlieren würde? Insofern das es durchaus Frauen gibt die mich ansprechen, solche neigungen aber nicht unbedingt teilen ;) *lach* Ja, schon arg, daß es Menschen gibt, die mit einem nicht so vöglen wollen, wie man das gerne möchte! - Allerdings ist das ein "Leiden", das wohl jeder Mensch kennt. Der eine, polyamouröse Atheist, beißt sich an streng katholischen kein-Sex-vor-der-Ehe die Zähne aus. Der nächste, Blümchensex-mit-Vanilleduft-Liebhaber, kriegt die peitschenschwingende Domse nicht unter seine Marienkäferbettdecke. Die nächste Lesbe findet eine Frau ansprechend, die leider stockhetero ist. Und der kein-Sex-vor-der-Ehe-und-in-der-Ehe-nur-mit-Licht-aus-Katholik verguckt sich leider nicht in sein weibliches Pendant, sondern verzweifelt daran, daß die exhibitionistische Frau im Sommerkleid ihn nicht zu ehelichen gedenkt, weswegen er mit ihr leider nichts ins Bett kann. Oh, wahrlich, wahrlich, ich sage euch: Es ist eine böse, eine sehr böse Welt!

Und wieso sorgt dich das? Was wäre das Problem, wenn "normaler" (was auch immer das ist) Sex an Bedeutung verlieren würde?

Ich hab in Albanien gearbeitet. Und ich bin von den "Warnungen" hier ebenfalls ziemlich befremdet.

So verkürzt formuliert erscheint mir das doch etwas befremdlich. Jeder Mensch hat das Recht mit allen anderen Menschen zu ficken, die mit ihm ficken wollen. Wenn aber die Menschen, mit denen man selbst ficken will, nicht mit einem ficken wollen, dann kann man sich mit dieses "Recht" in die Haar schmieren. Die Frau des TE kann ihm sein Recht, mit allen zu vöglen, die mit ihm vöglen wollen, ja nicht nehmen. Was sie machen kann ist, ihre Bedingungen, unter denen sie mit ihm eine Beziehung zu führen gewillt ist, klar zu machen. Das kann er aber umgekehrt genau so. Ich sehe da kein "Recht", das sie ihm vorenthält, oder daß er sich abnehmen ließe. Ansonsten wiederhole ich mich gerne: Schnellschüsse a la "Ich ficke ab jetzt andere Frauen" oder "Beta-Blocker" finde ich in der beschriebenen Situation deutlich weniger zielführend, als z.B. eine gemeinsame Auseinandersetzung mit der Beziehung und der gemeinsamen Sexualität a la Schnarch.

Mit 20? Die Frau ist volljährig, was will Papa denn machen, wenn sie einfach tut, was sie will. Er kann ihr seine Zuneigung entziehen. Er kann ihr den Geldhahn zudrehen. Aber das war's dann auch schon. Die Möglichkeit, sich nicht bevormunden zu lassen, hat man als nicht besachwalteter Volljähriger mit zwei gesunden Händen alle Mal. (Been there, done that.)

Die gibt es wohl, in unterschiedlichsten Ausprägungen, für jeden Menschen. Mein Freund z.B. ist stockhetero, ohne eine Frau fällt es ihm schwer bei der zwischenmenschlichen Begegnung erregt zu werden. Und ich muß gestehen, mich irritiert so eine Fokusierung auf ein einziges Geschlecht immer wieder. OK, das war jetzt ein plakatives Beispiel. Was ich dir mit dem sagen wollte, ist Folgendes: Don't panic. Jeder braucht irgendwas, um erregt zu werden. Der Eine braucht eine schöne Frau, mit der er's in Missionarsstelung im Dunkeln treiben kann. Der Andere einen Lederschwulen, dem er die Stiefel sauberlecken darf. Begehren ist nicht selbstentzündlich, sondern entflammt sich immer an etwas Begehrenswertem, das da ist (oder das zumindest herbeiphantasiert werden kann). Es gibt keine Standard-Sexualpraktik, kein Standard-Begehren, keine Standard-sexuelle-Ausrichtigung, die jeder Mensch drauf haben sollte. Nach vielen Jahren, in denen ich "die" Szene nun kenne, kann ich dazu nur sagen: "Die" Szene gibt's nicht, sondern mehr ein Sammelsurium an Gruppen und Gruppchen, die sich überlappen undoder voneinander abgrenzen. Uns so im Großen und Ganzen ist die Summe dieser Gruppen nix weiter als ein Querschnitt durch die Bevölkerung. Aber es ist natürlich jedermanns Recht, auf die Bevölkerung keinen Bock zu haben. Und noch kurz zur Frage, ob sich die "spielerische" Gewalt auf andere Lebensbereiche ausgeweitet hat: So wenig, wie die Krimis, die lese; die haben mich auch weder zum Mörder, noch zum Opfer, noch zur Privatdetektivin gemacht. Also: Have fun!

Und darum willst du jetzt für sie entscheiden und mit ihrem Vater reden? Na dann: Servus Reinszenierung! Ich will mal Klartext reden: Deine Freundin ist 20, sie entscheidet selbst über ihr Leben. Derzeit entscheidet sich sich dafür, ihre Freiheit gegen die Finanzierung ihres Studiums und gegen familiäre Nestwärme zu tauschen. Das ist ihre Entscheidung. Sie trifft sie jeden Tag neu. - Und du kannst nicht für sie anders entscheiden.

Ich würde hier eher David Schnarch empfehlen: http://de.wikipedia.org/wiki/David_Schnarch

Was ist denn hier für eine "Beschimpft die Hexe!" Stimmung ausgebrochen? Die Freundin des TE hat jedes Recht, sich die Bedingungen, unter denen sie mit jemanden eine Paarbeziehung führen will, selbst auszusuchen. - Ebenso wie der TE. Also, wo ist das Problem? (Oder ist dieses Geschimpfe auf die Freundin des TE irgendein mir nicht ganz nachvollziehbarer Versuch, dem TE hier in irgendeiner Weise zu unterstützen?)

Na, da hast du ja sowohl dich, als auch sie mit einiger Geringachtung behandelt! - Dich, weil du dich titellos nicht als wertvoll genug um gelayed zu werden angesehen hast. - Sie, weil du sich absichtlich in ein Falschverstehen laufen hast lassen, angelogen durch absichtliche Grauzonen-Formulierungen. Wenn ihr da wieder raus wollt, mußt du anfangen, sowohl dich als auch sie als auch euch beide mit mehr Hochachtung zu behandeln. - Zur Hochachtung dir selbst gegenüber gehört, dir abwertende Aussagen über dich (a la "weniger Gehalt oder geringer akademischer Abschluß sei ein generelles "ihr nicht das Wasser reichen können", oder sie fühle sich schlecht, wenn sie eine Gehaltserhöhung kriegt und du nicht) zu verbitten. Sprich: Zur Hochachtung dir selbst gegenüber gehört, dich wegen deines abgebrochen Studiums dich nicht klein machen zu lassen. Und: Dich auch selbst deswegen nicht klein zu machen! (Was du z.B. mit einem Nicht-Verbitten solcher Äußerungen oder mit dem Vorgaukeln eines Hochschulabschlusses getan hast.) - Zur Hochachtung ihr gegenüber gehört, dich für deine Grauzonen-Lügen aufrecht zu entschuldigen und sie zukünftig nicht mehr zu belügen. Dazu gehört ihre ob deinen Grauzonen verletzten Gefühle ernst zu nehmen und zu akzeptieren (solange sie dich in diesen Gefühlen nicht abwertet, denn bei abwertenden Äußerungen ihrerseits kommt wieder deine Hochachtung dir selbst gegenüber zum Schlagen). - Zur Hochachtung euch beiden gegenüber gehört ein klärendes Gespräch was hinter eurer Uni-(Nicht)Abschluß-Krise eigentlich steckt. Wofür steht ein Uni-Abschluß für sie? Wofür für dich? Welche Ängste sind für sie und für dich mit einem unabgeschlossenen Studium verbunden? Was ist ihre Erwartungen an z.B. Sicherheit oder sozialen Status, die sie meint, wenn sie einen Uni-Abschluß so hoch hängt? Aufgrund welcher Emotionen, Wünsche, Ängste, Hoffnungen hat sie diese Erwartungen? Was sind deine eigenen Emotionen, Wünsche, Erwartungen, Ängst? Was ist deine realitische berufliche Zukunftsperspektive? Was ihre? Kommt ihr bei all dem auf einen grünen Zweig? Etc. ... Ach ja, wenn ihr aus dieser Krise wieder heraus wollt, muß auch sie ihren Teil und ihre Hochachtung dir, ihr selbst, euch beiden gegenüber einbringen. Aber das ist ihr Job, nicht deiner! Ob und wie sie das macht, ist ihr überlassen. Zieh dir diesen Schuh nicht an. Garantien, ob ihr das wieder hinkriegt gibt's keine. Aber eine Chance für eine zukünftig stabilere, realistischere und euch beide wechselsetig höher schätzende Beziehung habt ihr beiden jetzt alle mal!

Oh, ich kann dir deine Fragen auch beantworten! - Sie will nix von dir. - Sie steht nicht auf dich. - Sie will nicht mit dir allein sein. - Sie will keine Erotik und Zärtlichkeit von oder mit dir. - Sie will keinen Sex. - Sie sehnt sich nicht nach dir. - Sie will keine Beziehung mit dir. - Sie findet dich nicht geil. - Sie träumt nicht von dir. - Sie will dich nicht küssen. - Sie will nicht deine Freundin sein. - Sie will nicht mit dir reden. - Sie fragt sich, wie lang du noch brauchst, um das endlich zu überreißen. - Denn sie will nicht länger genervt werden von dir. - Sie will von deinen zärtlichen Gefühlen für sie nix wissen. - Sie will ihre Ruhe.

Könnt auch eine Schilddrüsenunterfunktion sein. - Und ach wenn man die Pille im Verdacht hat, könnt's oft auch die Schilddrüse sein (auf die die Pille ja wiederum Einfluß hat). Bevor ich anfangen würde, mit der Pille herumzuexperimentieren oder eine psychische Erkrankung zu vermuten, würd ich kurz und schmerzlos etwas Blut beim Arzt lassen und u.a. meine Schilddrüsenhormonwerte überprüfen lassen. Was ich eigentlich sagen will: Falls "no Sex" nicht an der Beziehungsdynamik liegt, können die Ursachen für die Libidominderung vielfältig sein. In so einem Fall halte ich Schnellschüsse (wie z.B. Pillenwechsel) nicht für die allerklügste Vorgehensweise, sondern halte es für ratsam, erstmal mit ärztlicher Unterstützung auf Ursachenforschung zu gehen.

Lustig, mir geht's genau so: Menschen, die mit mir ihren Partner oder ihre Partnerin betrügen wollen, rühr ich nicht an. Manchmal frag ich mich, ob ich da leicht etwas gar moralisch bin, aber die Bereitschaft, jemanden zu betrügen, wirkt auf mich so unattraktiv.

Da bin ich mir bei der Freundin des TE nicht so sicher. Sie scheint ja nicht lustlos zu sein, sondern lustvoll passiv. Ganz ehrlich gesagt halte ich da z.B. Hemmschwellen für wahrscheinlicher als ein pillenbedinges Libidoproblem (denn bei einem solchen wäre wohl auch die lustvolle Passivität eingeschränkt). Sie jetzt anzusprechen im Sinne von "Wechsel doch mal die Pille" könnte leicht in ein Druck machendes Klartext-reden abgleiten. Deine Fragen sind aber sehr sinnvoll! :)

Verzeihung wenn ich das jetzt so offen und rücksichtslos sage: Aber das, was du das geschrieben hast, ist ein Satz, der den, der diesen Satz formuliert hat, als sexuellen Analphabeten entlarvt. Dieser Satz bezeugt, daß du entweder keine Ahnung von Frauen (die mitnichten alle ein heterogenes, geichgenormtes Begehren haben) oder eine Ahnung von Zuckerstangen hast. ;) Nichts für ungut.

Klartext-reden ist ein bedingt brauchbarer Lösungsweg. Erstens muß dein Klartext zu deinem etablierten Frame passen. Wenn du z.B. bisher der "Sex-is-ha-ha-so-lustig-kitzel-kitzel"-Kaspar gewesen bist, oder der verständnisvolle Von-zu-viel-Sex-Abstandnehmer oder der "Ich-steh-auf-zurückhaltende,-sittsame-Frauen"-Madonnenliebhaber, wird ein "Jetzt-laß-mal-die-Sau-raus,-Süße!"-Klartext nicht viel bringen, weil sie den nicht mit deinem bisherigen Frame in Einklang bringen kann, sprich: weil du inkongruent wirkst. Zweitens kann Klartext auch Druck aufbauen. Wenn das Ganze nur so als "Mach mich geiler!", "Befriedige mich besser!" oder "Sei gefälligst heißer auf mich!" rüberkommt, bringt Klartext gar nix. Das erzeugt schnell den Eindruck, als wäre sie für dich primär nur ein Mittel zum Zweck der Befriedigung deines Sexualtriebs, im schlimmsten Fall, als wäre sie ein dafür ungenügendes Mittel, oder als würdest du über ihre Bedrüfnisse, Wünsche und Ängste hinwegtrampeln, um deine eigene Befriedigung zu erlangen. - Kein Mensch hat heißen high-drive Sex mit einem anderen Menschen, weil der andere Mensch das will. Bei jedem Menschen geht guter Sex vom eignen Begehren aus. Wenn es nicht ich bin, die mit einem Kerln diese oder jene dirty-things machen will, dann gibt's zwischen mir und dem Kerl keine schmutzig-geilen Spiele. Wenn du diese zwei Fallen umgehst, dann ist Klartext-reden brauchbar. (Und diese beiden Fallen zu umgehen, ist gar nicht so schwer.)

Das kannst du nutzen. ;) Wenn du Dirty Talk willst, dann fordere sie beim Sex auf auszusprechen, was du gerade mit ihr machst. Wenn dich das erregt, daß sie so spricht, zeig ihr das, laß sie erfahren, daß Aktivität ihrerseits dich geil macht. Spielge ihr viele ihrer aktiven sexuellen Sprech- oder sonstigen Handlungen (zu denen du sie aufforderst), wiederhole z.B. die Worte, mit denen sie dir beschreibt, was du gerade mit ihr machst. Frag sie, ob sie das, was du mit ihr machst, geil macht. Spielge auch das öfters wieder, wiederhole es. Beschreibe ihr, ihre sexuellen Reaktionen auf deine Handlungen und fordere sie auf, diese Reaktionen auch selbst zu beschreiben. Du kannst ihr auch Entscheidungsfragen stellen (und zwar ohne das Machtgefälle zu unterlaufen), z.B. wie sie grad genommen werden will. Oder du kannst ihr sagen, was du gleich mit ihr tun wirst, und sie auch das wiederholen lassen und sie fragen, ob sie das geil macht. Fordere sie auf, auszusprechen und zu formulieren, was sie geil macht. Wiederhole viele ihrer solchen Dirty Talk Worte, zu denen du sie aufgefordert hast, bzw. reagiere deutlich darauf, sprich aus, wie du aufgrund ihrer Aktionen geil wirst. Schau sie an, wie sie geil ist, und laß sie sehen, wie du geil bist. --> So kannst du die sexuelle Energie zwischen euch beiden aufschaukeln und gemeinsam mit deiner Freundin allfällige Hemmschwellen ihrerseits, so sie welche hat (was ich für gut möglich halte), überwinden. Und wenn auf diese Art und Weise eine wechselseitige sprachliche Freizügigkeit beim Sex zwischen euch beiden einigermaßen etabliert ist, kannst du deine Freundin auch in Alltagsituationen zu solchen sprachlichen Äußerungen auffordern. Auch hier gilt: Zeig ihr deine Reaktion auf ihre Aktivitäten, spiegle sie, und festige so einen höheren Sexlevel zwischen euch beiden. - Have fun!

Ich kann treu sein. Und ich will es auch. - Ich definiere Treue aber nicht primär über Sex. Ich führe eine offene Beziehung, in der mein Freund und ich schlafen und spielen können, mit wem wir wollen. Unsere generelle Treue liegt darin, wie achtsam und intensiv wir unsere Paarbeziehung gestalten. Unsere sexuelle Treue liegt darin, daß wir nicht just an den Tagen andere vorziehen, an denen wir zwei Workoholics Zeit füreinander haben (aber wenn einer Zeit hat und der andere grad hackelt, hat der Zeit-Habende jede Freiheit zu tun, was er will.)

nein. ;) meiner erfahrung nach hat guter sex auch sehr viel mit lernen zu tun. ich habe seit langem keinen schlechten sex mehr gehabt - und das liegt nicht nur an der auswahl meiner sexualpartner/innen, sondern auch an den wissen, das ich mir in den letzten zweieinhalb jahrzehnten über sex angeeignet habe, sprich: an dem, was ich gelernt hab. meiner erfahrung und beobachtung nach, finden sich meist menschen zum sex zusammen, die ähnlich viel über sex und ihre eigene sexualität wissen. (darum finde ich es z.b. befremdlich, wenn einer achtzehnjährigen, die für einen einzelnen, bestimmten mann nicht die granate im bett ist, sexuelle unaufgeschlossenheit als "verankerte charaktereigenschaft" attestiert wird.) wenn also der te mit seiner freundin im bett nicht zurande kommt, ist imho davon auszugehen, daß sowohl bei ihm als auch bei ihr da noch einiges gelernt werden kann. seine handlungsmöglichkeiten beschränken sich aber darauf, seinen eigenen lernprozeß voranzubringen (ihr lernprozeß ist ihr job). wie sich sein eigener lernprozeß auf die beziehung zwischen ihm und seiner freundin auswirken wird, wird sich zeigen. garantien dafür, daß, wenn er sich weiterentwickelt, der sex zwischen den beiden bombe wird, gibt es keine. allerdings wäre das durchaus möglich. ebenso wie es möglich wäre, daß ihre beziehung während seines lernprozesses zu ende geht. no risk, no fun! aber was insofern doch mit einer sehrsehr hohen wahrscheinlichkeit gesagt werden kann: wenn er mehr über sexualität lernt (z.b. über intimität, interaktion, wechselseitigkeit, begehren, differenzierung etc.), wird er in zukunft besseren sex haben (mit wem auch immer).

Ich versteh nicht ganz, wieso man mit Freunden "niieeeee was machen" sollte. Ich meine, man kann mit so vielen Menschen "was machen", man kann mit Fremden eine Nacht ins Bett gehen, mit einer Kollegin eine Affäre anfangen, hin und wieder mit dem Fitnesstrainier vögeln, sich beim Couchsurfing für ein paar Tage die Gastgeberin aufreißen, einen One Night Stand mit einem ehemaligen Schulkollegen haben, dem man zufällig über den Weg läuft, oder die zukünftige Inneneinrichtung des eigenen Schlafzimmers vor Ort mit dem Architekten etwas handfester besprechen.... - aber ausgerechnet mit Menschen, mit denen man befreundet ist, sollte man "niieeeee"? warum nur?