Mr. Saxobeat

Nochmal danke für alle Beiträge! Dass wir uns anfangs nicht gleich erneut treffen konnten, hatte ja tatsächlich sachliche Gründe, die nichts mit Schreiberei, Ungeduld und Needyness zu tun hatten. (Außer, dass wir uns auf einer Singlebörse kennengelernt haben. Das ist ja per se irgendwie needy, weil ein gewisser Mangel an Alternativen im real life unterstellt werden kann.) Anfangs gab es also eher zu wenig Invest. Deshalb war meine Analyse, dass erst die längere Wartezeit die Attraction herabgesetzt hat. In dem Fall allerdings dürfte auch ein Freeze out ohne Wirkung sein. Warum sollte sie sich nach einer Zeitspanne wieder melden? Ihre "Ausreden" gelten für sie doch auch weiterhin. Zwei Treffen bauen wahrscheinlich nicht genug Bindung auf. Deshalb denke ich, wenn ich jetzt nichts reiße, kann ich gleich nexten. Okay - das war ja auch ein Vorschlag hier. Meine Absicht war aber nun mal eine andere. :) Sie hat zuletzt "Was schlägst Du vor?" geschrieben, sie hätte das Thema aber auch beenden können, indem sie die Frage weglässt oder den Kontakt abbricht. Deshalb denke ich über eine kalibrierte Antwort nach. Oder ist das unnötiger Hirnfick? Noch etwas zum Stichwort Dominanz vs. Needyness: Was haltet ihr davon, einfach hinzufahren, sie nach der Arbeit abzupassen und wenn sie spontan keine Zeit hat, sich für abends zu verabreden? Hotelzimmer ist dann natürlich schon gebucht. Der persönliche Kontakt sorgt für Comfort und bringt wieder die gemeinsame Zeit in Erinnerung.

Vielen Dank für die schnellen und doch sehr unterschiedlichen Antworten! @maccheroni: Ich habe nicht immer geschrieben, sondern am Anfang vielleicht sogar zu wenig. Zeitmangel bei uns beiden war es, der ein drittes Treffen nicht rasch zustande kommen ließ. Spannung lässt irgendwann auch wieder nach, wenn man sich nicht meldet. Vielleicht hat sie auch geglaubt, ich verliere das Interesse. @Housemann: Fehlende Dominanz ist sicher eines meiner Probleme. "Emotionales" Gequatsche gab es kaum von ihrer Seite. Ihre pragmatische Sicht hat stets die äußeren Umstände betrachtet, die weitere Treffen ach so kompliziert machen (Termine, Entfernung). Ich fahre aber nicht wirklich die Attraction hoch, indem ich jetzt plötzlich versaute Dinge schreibe? Ist das nicht eher unkalibriert? @Dave_Karotte: Ausreden, ja kommt mir - teilweise - auch so vor. Das mit dem Ex scheint aber zu stimmen. Schwierig, das von Ferne zu beurteilen. 100 km sind für sie viel, für mich eher wenig.

Hallo zusammen, ich brauch mal nen Rat: 1. Mein Alter: 47 2. Alter der Frau: 42 3. Anzahl der Dates, die bereits stattgefunden haben: 2 4. Etappe der Verführung: Sex 5. Beschreibung des Problems: Wir haben uns online kennengelernt, wohnen 100 km auseinander. Erstes Treffen: KC bei der Verabschiedung. Zweites Treffen zwei Wochen später bei mir: Paar Stunden in der Stadt verbracht, nach einiger Zeit immer wieder heiße Küsse. Mehrere Locationwechsel. Für Kino hatten wir zu lange geknutscht, also zu Hause Film gucken. :) Dort kam es trotz stockender Eskalation zum FC. Nachts musste sie heim wegen eines Termins am anderen Morgen. Problem: Sie hat kaum Zeit, halbtags berufstätig, hat fast immer ihre Kinder, die sie in der Kennenlernphase nicht mit einem neuen Mann konfrontieren will. Zu ihr nach Hause geht's also nicht oder nur alle zwei Wochen mal, wenn ihre Kinder beim Vater sind. Hinzu kommt die Entfernung. Alles muss geplant werden. Leider hatten wir beide nach dem zweiten Treffen länger keine Zeit. Hin und wieder telefoniert, sonst WhatsApp. Eher selten, um nicht zu needy zu wirken. Merkte, dass da was einzuschlafen droht. Irgendwann vereinbart, dass ich an einem der nächsten Abende vorbei komme. Sie hätte dann so bis Mitternacht Zeit. Habe dann morgens geschrieben: "Kann um 7 bei Dir sein. Gibst Du mir Deine Adresse?" Sie schrieb zurück, dass wir uns nicht bei ihr treffen können, wegen der Kinder. Dann: Ihr sei das alles zu kompliziert, sie habe schon die ganze Zeit überlegt ob es Sinn macht über die Entfernung. Es lohne sich doch nicht für zwei Stunden. Sie hätte ständig Stress, nie Zeit und eine Beziehung mit Entfernung sei kaum möglich, das habe sie dabei gelernt. Und es läge nicht an mir. Sie könne das per SMS nicht so ausdrücken. Dann haben wir noch hin und her geschrieben. Ich habe unsere gegenseitige Anziehung erwähnt und dass es doch sehr stimmig war zwischen uns. Beim späteren Telefonat hatte ich den Eindruck, dass sie halt die Umstände entscheiden lässt. "Das ist es mir nicht wert", sagte sie. Unser letztes Treffen sei sehr schön gewesen, danach hätte sie sich ein erneutes Treffen gut vorstellen können. Aber das sei jetzt so lange her. Und ob ich immer so hartnäckig sei. Nachdem ich zwei AFC-mäßige SMS geschickt habe (ja, ich weiß!), hatte ich mich auf Kontaktabbruch eingestellt. Einige Tage später schreibt sie, sie verstehe mich ja, wir hätten doch schon telefoniert und ich wüsste, wie sie denke. Und: "Ich bin Realist, Was schlägst Du vor?" 6. Frage/n: Was soll ich antworten? Ist das ein echtes Angebot? Oder eine Aufforderung, mir darüber klar zu werden, dass es nun mal nicht geht? Treffen wäre erst mal mein Ziel, denn Attraction geht schnell verloren, wenn man sich nicht sieht. Muss ich ihr gleich die "perfekte" Lösung zur Überwindung von Entfernung und Zeitproblemen vorlegen? Ich denke, das kann man nur gemeinsam entwickeln, wenn beide sich drauf einlassen. Telefongame würde ich gern vermeiden.

Fastlanes Statements sind mir die liebsten, weil sie prägnant das Entscheidende auf den Punkt bringen. Aber: Ist es immer gleich Leere im Leben, wenn man die Frau wiedersehen will? Ist Verlieben tatsächlich ein Zeichen, dass irgendwas nicht stimmt? Zumal Emotionen nur begrenzt beeinflussbar sind. Die Biologie der meisten Menschen zielt in einer bestimmten Lebensphase natürlicherweise auf eine zumindest mittelfristige Zweierbeziehung und Stabilität, manchmal auch auf die Gründung einer Familie ab, für die diese Stabilität nicht ganz unwichtig scheint. Und viele hier suchen zwar nicht mehr oder weniger verkrampft "die Richtige" oder eine LTR (was natürlich falsch wäre), landen aber in einer LTR, weil es sich gut anfühlt und beide zufrieden sind. Auch sind Bedürfnisse unterschiedlich (vielleicht hier im Forum nicht so sehr). Immer wieder eine Neue kennenlernen und rumficken (was dann möglicherweise aus irgendeinem Grund nicht wiederholt wird) ist auf Dauer vielleicht nicht für jeden auch emotional befriedigend. Noch was: Ich meine hier im Forum gelesen zu haben, dass man eine Frau mit quasi perfekten Techniken sexuell an sich binden kann. Dies widerspricht der These, dass Sex nichts zu bedeuten hat. Welche Aussage stimmt? Bezüglich des Eingangspostings des TE schließe ich mich den Vorpostern an. Da würd' ich nix mehr investieren.

Ich war in Deinem Alter, als ich mich genauso verhalten habe. Ärgert mich übrigens bis heute. Unter anderem deshalb bin ich hier. Habe mich zwar getraut, ihr eine teure Konzertkarte zu schenken, was ich als ausreichend eindeutiges Zeichen meiner Zuneigung ansah. Wir sind dann auch gemeinsam hin, aber leider habe ich es verkackt. Ich hatte Angst vor der zurückweisenden Reaktion. Sie hätte ja denken können: "Was soll das jetzt? Warum fasst der mich an." Damals war mir nicht klar, dass ich die Führung übernehmen muss. Habe immer auf ein Signal der "Erlaubnis" gewartet und deshalb nicht eskaliert. Durch das Einlesen hier weiß ich, dass ich damals so ziemlich alles falsch gemacht habe. Man ist so euphorisch, dass man es so weit geschafft hat, dass man es nicht durch zu große Direktheit verkacken will. Doch genau durch dieses Zögern verkackt man's erst. So wie ich es verstanden habe, ist bei Dir Attraction und Comfort vorhanden. Du unterhältst sie gut und bekommst entsprechende Rückmeldungen. Sieh nicht das "unerreichbare" Ziel, das Dich erstarren lässt. Verhalte Dich so, als wenn es um nichts ginge. (Einfach gesagt, ich weiß. Aber Du solltst irgendwie Druck rausnehmen.) Warum solltest Du warten, bis die nächste kommt? Erstens willst Du das ja gar nicht und zweitens klappt es da ja dann möglicherweise auch wieder nicht. Also versuch es gleich jetzt! Dein Target ist ja da. Sie findet Dich gut. Ein Großteil der "Wegstrecke" liegt schon hinter Dir. Die Voraussetzungen können also besser kaum sein. Da halte ich es nur für angemessen sich (zunächst) auf diese Eine zu fixieren. Das ist doch bei jedem Target so, wenn man bereits so weit ist. Außerdem: Jetzt ist Deine Motivation am größten. Beim nächsten Mädel hast Du vielleicht gar kein so starkes Interesse oder Deine Gedanken sind immer noch bei Target Nr. 1 und verbauen Dir für längere Zeit den Weg zu anderen Mädels. Also eskaliere! Riskier lieber eine Abfuhr, als Dich nachher zu ärgern. Kino finde ich zwar nicht so geeignet als Ort für ein erstes Treffen. Vielleicht waren Deine Erwartungen da auch zu hoch. Club oder laute Kneipe finde ich auch gut. Wo es so laut ist, dass man sich immer direkt ins Ohr sprechen (und ihre Haare aus dem Weg streichen) muss. Oder andere Orte, wo man körperlichen Kontakten nicht ausweichen kann. Später könnt ihr die Location immer noch wechseln und dann was Gemütlicheres finden (vorher aussuchen!). Nimm sie an die Hand, zieh sie sanft in eine Richtung. Nimm spielerisch Körperkontakt auf und intensiviere später. Finde und schaffe entsprechende Situationen und Gelegenheiten. Kommen von ihr denn bisher keine Ansätze, Dich zu berühren? Und warum hast Du sie nicht zum Abschied umarmt oder geküsst nach einem so netten Abend? Oder überrasch sie damit bei der nächsten Begrüßung! Auf geht's!

Na, dann will ich auch mal ... Bin dabei, mich hier einzulesen und habe schon viele Erkenntnisse gewonnen. Macht Spaß! Bin 45 und kann mir gut vorstellen, dass es hier einige Ü40 gibt, denen es ähnlich geht. Ich erkenne mich in Deinem Post wieder. 16 Jahre LTR, 2 Kinder, seit drei Jahren kein Sex mehr. Trennung unausweichlich, aber problematisch wegen gemeinsamer Existenz, Haus und Kinder. Vor der LTR viele verpasste Gelegenheiten wegen AA und Eskalationsangst. Um mich herum viele "glückliche" Paare mit Kindern, Haus und gesicherter Existenz. Bei uns scheint die Reihenfolge (Hörner abstoßen, LTR/Kinder) durcheinander geraten zu sein. "Gleichgesinnte" findet man kaum. Mein Bekanntenkreis besteht mittlerweile hauptsächlich aus Eltern von Freunden meiner Kinder, Vereinskollegen etc. und wenige Frühere - jedenfalls nix, wo sich HBs tummeln. Bin leider nicht der Netzwerktyp, der über 450 facebook-Kontakte hat, regelmäßig Partys oder Stammtische besucht, wo man neue Leute kennenlernt. Disko traue ich mich wegen des Alters irgendwie auch nicht - nur im Urlaub würde mir das wohl nix ausmachen. ÜXX-Parties kann ich nicht leiden, weil ich (auch Target-mäßig) nicht auf eine Altersgruppe festgelegt sein möchte. Habe wie der TE die Befürchtung, z.B. beim Streetgame als "Spätzünder" oder "geiler alter Sack" zu wirken, zumal Targets oft einiges jünger sind und das eigene Selbstbewusstsein (neu) entwickelt werden muss. Lese gerade das Buch "Ich könnte alles tun, wenn ich nur wüsste, was ich will" von Barbara Smith und erhoffe mir erhellende Botschaften. Ich versuche jedenfalls stets mit offenen Augen durch die Stadt zu gehen und Gelegenheiten zum Kennenlernen neuer Menschen zu nutzen: Feste, Konzerte, Veranstaltungen, auch wenn mir der Approach meist noch schwer fällt. Da hilft wohl nur Übung, Übung, Übung. Im übrigen kann ich afc_squared zustimmen: Diese Individualität finde ich wichtig. Damit hebt man sich von anderen ab. Bin aber in der gleichen Zwickmühle wie der TE, mir oft selbst lächerlich vorzukommen, aber gleichzeitig bewusst zu sein, dass Männer in unserem Alter noch ziemlich attraktiv sind und auch jede Chance haben (wenn sie sie denn wollen), oder? Ob OG für Ü30/Ü40 besser ist, dürfte eher eine Frage der persönlichen Präferenz sein. Mir wäre das zu anonym. Ich habe die Frau lieber in Realität vor mir. Ich mag das direkte Wechselspiel von Aktion und Reaktion.