Anonymus123

Rookie
  • Inhalte

    3
  • Mitglied seit

  • Letzter Besuch

  • Coins

     0

Ansehen in der Community

0 Neutral

Über Anonymus123

  • Rang
    Neuling
  1. Hallo zusammen, ich habe mich nach längerer Zeit entschlossen, hier nun auch einmal aktiv mitzuschreiben. Ich habe mich vor drei Wochen von meiner Freundin getrennt und nach einer kurzen aber recht intensiven Leidensphase wieder begonnen, die schönen Seiten des Lebens zu genießen. Die Pickup-Materie ist mir nicht ganz fremd, doch würde ich mich eher als interessierten Mitleser beschreiben, denn als jemanden, der darauf bedacht ist, diverse Routinen und Techniken bewusst im Alltag anzuwenden. Aus diesem Grund werde ich im Folgenden auch auf das entsprechende Vokabular verzichten. Vorgeschichte: In meiner Stadt gibt es ein sehr hübsches, kleines griechisches Restaurant. Wenn ich keine Lust habe, mir selbst etwas zu kochen, gehe ich dort ganz gerne mal Mittagessen. Letzten Donnerstag war es wieder einmal so weit. Da ich studiere und unter der Woche normalerweise relativ wenig Zeit für Eltern und Familie habe, beschloss ich, meine Mutter mitzunehmen. Im Restaurant fiel mir dann die Bedienung auf: südländischer Typ, etwa mein Alter (ich bin 21 Jahre alt), süßes Lächeln. Bevor ich jetzt zur eigentlichen Geschichte übergehe: meine Mutter ist zwar schon jenseits der Fünfzig, hat sich aber ganz gut gehalten. Wir aßen zu Ende, zahlten, verließen das Restaurant. *** Am nächsten Abend war ich dort wieder zu Gast, diesmal jedoch in einer Gruppe mit einem meiner besten Freunde, seiner Freundin, einer seiner früheren Schulkameradinnen und deren Freund. An diesem Abend spielte dort eine 50er-Jahre-Rockabilly-Coverband, es gab gutes Essen und Alkohol. Die Stimmung war gelöst. Die oben angesprochene Bedienung kam an unseren Tisch, nahm unsere Bestellungen auf, schaute mich dann an und es entwickelte sich folgender Dialog: Bedienung: "Du warst aber gestern auch schon mal da, oder?" Anonymus: "Stimmt." (Ich schaute der Band zu, beachtete sie zunächst kaum weiter...) B.: "Mit einer etwas älteren Dame?" A.: "Richtig." (Ich fand ihre Formulierung etwas seltsam, wunderte mich was als nächstes käme.) B. (schmunzelnd): "Schon wieder ein Kerl der auf ältere Frauen steht..." Ich unterdrückte mein Lachen, blieb ganz ernst. A.: "Das ist keine persönliche Beziehung. Ich bin Student und versuche mir auf diese Art etwas Geld dazu zu verdienen." B. (sichtlich irritiert): "Ich verstehe nicht ganz..." A.: "So eine Art Escortservice für ältere Damen." Ihr könnt euch denken, wie sich das Gespräch weiter entwickelte. Ich zog die Gigolo-Nummer für eine knappe halbe Stunde toternst durch, ehe ich sie einweihte. Der Rest unserer Gruppe grinste breit, ließ mich allerdings machen. Dass sie Interesse hatte, war offensichtlich: endlos lange Blickkontakte, sie fuhr sich immer wieder nervös durchs Haar; selbst als eine weitere Bedienung dazukam und sie darauf hinwies, der Chef würde gleich sauer, sie solle weiterarbeiten, blieb sie an unserem Tisch und lauschte meinen Gigolo-Erfahrungsberichten. Irgendwann musste sie uns dann doch wieder verlassen. Der Stecher der Schulfreundin meines Kumpels schaltete sich ein: "Die flirtet aber ganz schön mit dir." Ich lachte nur. Er saß ja schließlich neben seiner Freundin. Von ihm ging keine Gefahr aus, dachte ich. Als wir dann zahlen wollten, hätte er mir dann allerdings doch noch fast die Tour vermasselt, als er ganz unvermittelt sagte: "Jetzt gib ihr doch endlich deine Telefonnummer! Nicht so schüchtern!" Ich lachte sie an und sagte nur: "Ja, Schüchternheit ist in meinem Job manchmal echt ein Problem." Mit den Worten: "Dann schieß mal los!" nahm sie Zettel und Kulli hervor und ließ sich meine Nummer geben. Der Zettel verschwand daraufhin in ihrem Dekolleté. Ohne weiter nach ihrer Nummer zu fragen, machten wir uns auf den Weg. Heute Morgen weckte mich dann der Klingelton meines Handys. Ihr könnt euch ja denken, wer dran war...
  2. Würdest du/ihr auf die letzte SMS nochmal was entgegnen oder das Ganze einfach so stehen lassen? Ich habe jedenfalls nicht vor mich in irgendeiner Weise zu verstellen und ihr gegenüber den arabischen Pascha zu geben, genauso wenig wie auf die "Ich will, dass wir uns wieder verstehen (ergo: Freunde bleiben)"-Schiene.
  3. Hallo liebe Community, dies ist mein erster Beitrag in diesem Forum. Ich bin mit dem Pickup-Vokabular noch nicht so vertraut, aber ich denke, es wird mir dennoch (oder gerade deshalb) gelingen, meinen Beitrag verständlich zu formulieren. Ich lernte meine Ex-Freundin letztes Jahr im Oktober kennen. Der Kontakt war anfangs nur sporadisch. Ich hatte kein größeres Interesse an ihr. Ende Dezember sagte sie mir dann (sie machte zu der Zeit Praktikum in einem Restaurant), dass sie an Silvester gar kein Feuerwerk zu sehen bekäme, weil sie dann arbeiten müsse. Ich entgegnete im Spaß, dass wir ja einfach einen Tag vorher feiern könnten. Ich dachte mir nichts weiter dabei und kaufte eine Packung mit Feuerwerkskörpern. Wir trafen uns, gingen was trinken, zündeten danach gemeinsam das Feuerwerk. Alles war bis dahin einfach nur ein großer Spaß. Es kam wie es kommen musste. Wir trafen uns öfter, erzählten voneinander. Ich erfuhr, dass sie in einer Pflegefamilie lebte. Ihre Eltern waren Kurden und sie musste von zu Hause weglaufen, als diese erfuhren, dass sie mit ihrem damaligen Freund geschlafen hatte. Wir wurden ein Paar und blieben es für ein halbes Jahr. Wir liebten uns. Wir konnten zusammen lachen aber auch zusammen weinen - und ich gebe gerne zu, dass die ein oder andere Geschichte aus ihrem Leben mich auch emotional sehr mitgenommen hat!! Sex war mit ihr anfänglich aus o.g. Gründen sehr schwierig. Wir ließen uns Zeit. Ich fuhr in Urlaub (den hatte ich noch gebucht bevor wir zusammengekommen sind). Als ich zurück kam fiel sie regelrecht über mich her. Es war geil. Sie war laut, sie ließ sich fallen, sie ging völlig aus sich heraus. Dieses Hochgefühl blieb für etwa 4-5 Monate. Wir verbrachten sehr viel Zeit zusammen, aber jeder hatte seine Freiräume: Sie ging mit ihren Freundinnen weg, ich mit meinen Freunden. Irgendwann kippte das Ganze. Im Nachhinein denke ich mir, dass ich aufgrund ihrer Hintergrundgeschichte einfach zu nachsichtig mit ihr war und zu viel Rücksicht auf sie genommen habe, was letztlich dazu geführt haben muss, dass sie mich nicht mehr als "ihren Freund", sondern als "einen Freund" (natürlich mit gewissen Extras) wahrgenommen hat. Das Gleichgewicht zwischen Sicherheit und Verlangen war auf Kosten des Verlangens zur Sicherheit hin gekippt. Während der Woche begann sie, fast immer nach der Schule arbeiten zu gehen, an den Wochenenden war sie fast nur noch in Clubs unterwegs, trank zu viel (nicht nur meine Meinung, sonder auch die von Dritten), schlief am nächsten Tag dann oft bis in den späten Nachmittag hinein. Ich erfuhr, dass sie im Suff einen anderen Typen geküsst hatte und sprach sie darauf an. Das wäre an sich kein großes Ding gewesen, aber unsere Aussprache entwickelte eine Eigendynamik, wir begannen uns zu streiten, wurden beide irgendwann zynisch. Ich beendete das Gespräch mit den Worten: "Du versuchst dir etwas vorzumachen und jetzt einen Teil deiner Jugend nachzuholen, den du bei deiner Familie früher nicht hattest. Aber weder der Alkohol, noch die Tatsache, dass du dich in Arbeit flüchtest, ändern etwas daran wer du bist: nämlich, das Mädchen, das abends, wenn es alleine in seinem Zimmer liegt, weint, weil es mit seiner Vergangenheit nicht klarkommt." Ich weiß, dass diese Aussage sie mit Sicherheit verletzt hat, aber die Wahrheit tut nun einmal weh. Sie hatte Tränen in den Augen. Ich ließ es so stehen und ging. Seitdem sind nun 3 Wochen vergangen, in denen wir keinen Kontakt hatten. Gestern schrieb sie mir dann eine SMS, dass sie es traurig fände, wie das mit uns gelaufen sei und dass sie mich nicht verlieren will, weil ich der einzige bin, der alles über sie weiß. Stimmt so weit. Da ich allerdings keine Lust habe, in der "Bester Freund"-Schiene zu landen und stattdessen lieber ganz auf den Kontakt verzichte, antwortete ich: "Ich habe nicht den Eindruck, dass in meinem Leben irgendetwas fehlt. Meine Antwort auf deine Frage (Freunde bleiben) kennst du. Ich wünsche dir alles Gute. Pass auf dich auf!" Ihre Reaktion war in einem Maße kindisch, wie ich es während der ganzen Beziehung nicht erlebt habe: "Jetzt erst recht nicht (bezogen auf das "Pass auf dich auf!") Gehe jetzt feiern (sprich: mich ordentlich unter den Tisch trinken)!" Ich habe ihr dann noch einmal geschrieben, dass es so etwas wie Freundschaft nach unserer Beziehung nicht geben wird und sie das akzeptieren soll ("Man kann nicht alles haben.") und, ich will ehrlich sein, nicht ohne eine Spur Zynismus fügte ich hinzu: "Ich wünsche dir noch einen schönen Abend." Etwas später kam dann die Antwort: "Warum nimmst du meine Hilfe denn nicht an? Ich will dir helfen, ich mache mir Sorgen!" Das fand ich dann doch etwas verwirrend. Projeziert sie ihr Verhalten und ihre Probleme jetzt auf mich? Ich habe die Trennung ziemlich gut verarbeitet, gehe feiern und unternehme viel mit Freunden. Auch was Frauen angeht, kann ich mich momentan nicht beklagen. Um es ganz klar zu sagen: Dies soll kein "Wie kriege ich meine Ex zurück?"-Thread werden. Was mich allerdings zwecks Lerneffekt interessieren würde, wäre, wie ihr das Verhalten meiner Ex-Freundin bewerten würdet. Ich hoffe, der Text bietet ausreichend Hintergrundinformationen. Falls nicht, fragt nach. P.S.: Ich bin kein Pickup-Experte, habe mich aber, denke ich, genügend eingelesen, um die grundlegenden Konzepte und Ideen zu verstehen. Vielen Dank für die Aufmerksamkeit