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  1. Vielen Dank für Deine Ansicht, die mich schon jetzt ein Stück weiterbringt. Eine Sache noch: Die ein oder andere praktische Anweisung bzw. Methode wäre mir sehr hilfreich. Ich muss irgendwie in Bewegung kommen. Ich werde anfangen zu meditieren, will ins Fitnessstudio gehen und fange etwas Selbstverteidigung an. Zumindest habe ich mir das vorgenommen. In die Handlung zu kommen, ist aber aktuell sehr hart. Ich bin wie gelähmt, quasi in negativen Gedanken gefangen...
  2. Hallo Gemeinde, ich wende mich an Euch, da ich unglaublich viel von diesem Forum halte und sehr viele Beiträge äußerst inspirierend gefunden habe. Die ernst gemeinten Ratschläge, das Hineinfühlen in andere Personen und das Teilen von Erfahrungen hier ist schlichtweg faszinierend. Dies ist auch der Grund, aus dem ich vor ein paar Wochen das ICP-Seminar bei Sergej besucht habe. Dies hat mich unglaublich geflasht und ich werde - nein ich muss - endlich ein Review dazu schreiben (aber anderes Thema). Zu mir (was recht schwer einzuschätzen ist in meiner derzeitigen Verfassung): Ich bin 30 Jahre alt, berufsmäßig sehr zufrieden (Studium LA Gym, nach einer Ausbildung und anschließenden Arbeitsjahren), habe viele gute Freunde. Ich reagierte insgesamt eher verschlossen auf meine Umwelt, was sich nach der Trennung ziemlich geändert hat, da ich erkannt habe, wie viel man zurückbekommt, wenn man auch ein Stückchen von sich abgibt. Ich stehe für meine Werte und Ansichten, was das Leben nicht immer einfacher macht. Als ich das erste Mal hier im Forum rumgelesen habe, merkte ich, dass ich viele der Dinge hier unterbewusst anwende. Vor allem was Frame halten und Betaisierung widerstehen angeht, habe ich glaube ich ein ganz gutes Verhalten an den Tag gelegt, was rückblickend wohl einer der Gründe dafür ist, dass unsere Beziehung so lange gehalten hat und wir uns immer anziehend fanden. Ich bin ein empathischer Mensch und umeiniges emotionaler als ich vor kurzem noch dachte. Ich sorge mich ummeine Nächsten, manchmal vielleicht auch etwas zu sehr. Ich gehe zwar keinem Streit aus dem Weg, suche aber eigentlich Harmonie. Das sind Punkte, die - denke ich - in meiner Lebensgeschichte begründet liegen: zwei kleine Brüder, Eltern getrennt als ich 14 war, dann oft alleine mit den beiden daheim gewesen und sich um sie gekümmert. Zu meiner Intention, hier zu posten: Ich habe in einer siebeneinhalbjährigen Beziehung gelebt und wir wohnten die meiste Zeit davon zusammen. Zöge man Winddancers Skala der Beziehungsevolution heran (http://www.pickupforum.de/topic/26675-wie-sich-eine-beziehung-entwickeln-kann/#entry287574), würde ich rückblickend sagen, dass wir uns zwischen der ersten und zweiten Ebene bewegt haben. Ich habe zuletzt vor allem extrem auf Abgrenzung geachtet. Den anderen nicht einschränken, sich Freiraum geben und die Liebe atmen lassen waren meine Ansichten, auch wenn ich zugeben muss, dass ich es mir da etwas zu leicht gemacht habe (Stichwort: sehr mein eigenes Ding gemacht, wenig auf sie geachtet), während sich meine Ex des Öfteren auf der ersten Eben bewegte. Eifersucht, Hinterhertelefoniererei, Schuldzuweisung und schlechtes Gewissen waren schon oft vorhanden, um ein paar Beispiele zu nennen. Dies war auch der Grund, warum ich mich letztendlich getrennt habe. Meine Ex hatte eine schwierige Phase, in der sie ihr Studium abgeschlossen und den Einstieg in den Job gemeistert hat. Dies hat sehr viel Energie gekostet und war extrem anstrengend. Ich hatte sie zu dieser Zeit sehr unterstützt, aber ihr nichts direkt abgenommen, da ich immer der Meinung gewesen bin, dass man die richtigen Probleme nur selber lösen kann. Als ich dann auch noch in die Prüfungsphase gekommen bin, habe ich es vom Energielevel her nicht mehr gepackt, mich mehr und mehr zurückgezogen und sie ihr selbst überlassen. Wir haben viel gesprochen, viel diskutiert und uns Vorwürfe gemacht. Wir waren uns einig, das die Gefühle füreinander noch da sind, uns aber die Methoden fehlen wieder zueinenader zu kommen. Ein wichtiger Punkt ist in diesem Zusammenhang der, dass meine Ex meist erst richtig reagiert hat, wenn die Beziehung auf der Kippe stand (was ein paar Mal war, getrennt bzw. pausiert hatten wir uns in den Jahren aber nie). Ich hatte sogar vorgeschlagen, sich Hilfe bei Dritten zu suchen, was sie zuerst nicht wollte. Ich bin dann für vier Wochen ausgezogen, um mir über einige Dinge im Klaren zu werden. Als ich diese Entscheidung getroffen hatte, wollte sie auf einmal doch Hilfe von Dritten (Paartherpie z.B.), was ich aber nun nicht mehr wollte, da ich einen Entschluss gefasst hatte. In diesen vier Wochen habe ich viele Emotionen erlebt und Menschen kennengelernt. Eigentlich habe ich sogar mehr erlebt, als im gesamten Jahr davor in der Beziehung. Ich habe in den letzten zwei der vier Wochen, nachdem ich das Gefühl hatte, mir selber wieder etwas näher zu sein, auch ein paar Frauen kennengelernt. Mit einr hatte ich gleich einen One-Night-Stand, wobei ich merkte, dass Sex mit Vertrauen und Nähe mir viel mehr gibt, mit zwei anderen habe ich mich getroffen. Eine davon hat sich wohl in mich verknallt (hatten auch Sex, war aber wieder nicht befreidigend), die andere scheint sehr interessiert, ich bleibe aber auf Abstand, da sie mir verdammt gut gefällt und ich weiß, ich brauche aktuell nichts Ernstes zu starten und es kann mich vollends zerhauen. Zum Kern: Letzten Samstag hatten wir nach vier Wochen ein Treffen vereinbart, um zu spüren, wie es weitergehen soll. Sie wollte ein Comeback (hatte verschiedene Varianten vorgeschlagen von langsamer Annäherung durch einmal im Monat treffen, Beziehung wieder leben, aber örtlich getrannt sein bis einfach zu zweit ein halbes Jahr wegfliegen). Ich konnte das alles nicht, wollte mich auf meine Entwicklung konzentrieren und mich selber kennenlernen. Ich habe mich in den letzten Wochen schon sehr entwickelt und sehe viele Dinge anders, vor allem Dinge, die ich hätte anders machen können. Vor allem die Aufregung über kleine Dinge im Alltag. Stattdessen diese kleinen Dinge einfach mit einem Lächeln beiseite schieben und cool bleiben. Was mich aktuell zweifeln lässt: Die Nähe, die ich meiner Ex manchmal verweigert habe, nicht aus taktischen Gründen, sondern, weil ich innerlich blockiert gewesen bin. Die Tatsache, dass sie die Beziehung um jeden Preis retten wollte. Dass sie mich so sehr geliebt hat, ich mich bei ihrer Familie unglaublich gut gefühlt habe und viele andere Dinge, haben mich zuletzt zum Wanken gebracht. Mein Problem: Leide ich an Onitis? Ich habe nicht das Gefühl, dass ich ohne sie nicht mehr leben kann, auch wenn ich derzeit in einer Starre hänge. Viele Dinge machen keinen Spaß und sind anstrengend. Sogar kochen ist mir zu viel, Ablenkung steht absolut im Vordergrund. Ich bin auf Parties eingeladen, unternehme Dinge und lerne Menschen kennen...dennoch würde ich all das so gerne mit ihr teilen, sie daranteilhaben lassen! Trauere ich einer Sache hinterher, die einfach vorbei ist und die gar nicht so gut gewesen ist oder ist es die Frau wirklich wert, nochmal ein Comeback zu wagen. Oder läuft man sich so oder so nochmal über den Weg, wenn es passt. Trauere ich einem Traum hinterher oder habe ich in so kurzer Zeit Erkenntnisse gewonnen, die ein Gelingen wahrscheinlich machen würden. Wie gesagt, es ist nicht so, dass ich verlassen worden wäre und daher denke, all mein Glück hängt an ihr. Ich weiß, was mir wohl viele raten werden: aushalten und auf sich selber konzentrieren. Aber wohin mit all der Unsicherheit, all dem Schmerz und dem Gefühl, unter Umständen einen großen Fehler gemacht zu haben, also eine große Gelegenheit weggeworfen zu haben. Dies ist mein erster Post und ich hoffe, ich konnte meine Lage einigermaßen deutlich machen. Ich würde mich sehr über Hilfe und Ratschläge freuen! Gruß Ein - wie ich denke - gleichgesinnter im Geiste Edit: Eine Sache, die vielleicht noch wichtig ist, zu wissen: Ich habe meine Laune und mein Aktivitätsniveau zuletzt sehr davon abhängig gemacht, wie es mit den neuen Frauen,die ich kennengelernt habe, gelaufen ist bzw. ob und auf welche Art sie sich gemeldet haben. Ich bin also wohl nicht bei mir, mache mich abhängig...ein Scheißgefühl!