TheAnimal
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Hallo Dreamcatcher, ich hatte dir ja schon mal geschrieben und finde,dass deine Texte wirklich gut sind vor allem weil du dich in "Neulinge" hineinversetzen kannst Ich habe mir neulich das "Buch vom Ego"von Osho gekauft und praktiziere zudem Meditation seit mehr als 5 Wochen. Bei Osho mag ich seine gern benutzte Paradoxien, da es unlogisch klingt, aber trotzdem finde ich , ist es die einzige Möglichkeit es jemanden richtig zu erklären.Vor dieser Zeit hatte ich mal mit dem Meditieren angefangen aber bald wieder aufgehört, weil es einfach nicht ging. Ich habe herausgefunden,dass z.B. meine Atmung ziemlich flach ist und wenn ich versuche tiefer einzuatmen, fühle ich so einen Widerstand, eine Anspannung , die nicht weggehen will. Ich dachte, ich kann halt nicht tiefer atmen, aber es stellte sich heraus,dass diese Anspannung ( fühlt sich fast an wie ein Klumpen im Bauch) abschwächt und ich parallel dazu auch tiefer atmen kann. Dieser "Klumpen" ist denke ich eine Art Anstauung von unterdrückter Emotionen, die jetzt eben permanent oder fast immer da ist. Denn, sobald dieser Klumpen schwächer wird, meine Atmung tiefer hineingeht und flüssiger läuft, wird auch der Grad meines Bewussstseins größer. Also ist dieser ganze körperlicher Aspekt nur ein Indikator dafür, was in mir drinnen abläuft. Ich meditiere seit 5 Wochen 2-3 mal täglich im Schneidersitz, und versuche nun zunehmend auch im Alltag, bewusster zu werden. Vor allem, bei großen Auslösern, also wenn ich z.b. plötzlich wütend werde, versuche ich es genau wahrzunehmen, statt mich blind davon leiten zu lassen. Einmal vor ca. 5 Wochen hatte ich tatsächlich ein unglaublich intensives Gefühl, ich war sehr stark im Jetzt, auch wenn es nur ein paar Sekunden lang anhielt. Damals dachte ich " Wow, dieses Gefühl werde ich nie wieder vergessen" ,doch jetzt kann ich mir nicht mehr vorstellen wie intensiv das war. Zu dem Zeitpunkt wusste ich aber, das einzige Wort, das dieses Empfinden beschreiben könnte , ist "unbeschreiblich". Wie gesagt hielt es nur ein paar Sekunden, aber es hielt noch etwas in abgeschwächter Form nach. Zum Beispiel war meine Stimme tiefer und mein Kopf klarer, es war einfach so ein "So fühlt es sich also an, ich selbst zu sein"- Gefühl. Und ich kann gar nicht richtig beschreiben wie ich mich da zu diesem Zeitpunkt verändert hatte, eigentlich war da ja keine Veränderung. Ich bin einfach nur tiefer in mein Wesen vorgestoßen und trotzdem kann ich es so schlecht beschreiben, es fühlt sich einfach so natürlich an , so selbstverständlich. Und da dachte ich einfach nur " Danke. Danke , an all die, die mir zur Meditation geraten haben." Was ich nach genug Lesen der Thematik, noch nicht verstehe, ist Folgendes : 1) Osho meint ja der moderne Mensch hat sich zu stark verändert, um von der stillen Mediation nennenswert zu profitieren bzw. das es viel zu lange dauert, bis man Verbesserungen sieht. Sind diese dynamischen Meditation notwendig? Ich verstehe,das keine Technik eine Voraussetzung sein kann, aber sind die restlichen Meditationen einfach zu uneffektiv für uns (mich) geworden? 2) Osho meinte auch einmal,dass nur ein Mensch der viel gelitten hat, wirklich vom Herzen lachen kann. D.h. nur jemand der viel gelitten hat, kann wirklich sehr bewusst leben?! 3) Immer wenn ich stark meditativ bin, ist es einerseits ein sehr schönes Gefühl, aber gleichzeitig ist da auch eine Angst, die genauso intensiv ist. Es fühlt sich an wie die Angst vor dem Glücklichsein, und ist von der Intensität her, vielleicht fast schon eine Todesangst. Es ist also auf jedenfall sehr paradox. Ist dieses Empfinden,diese Angst, ein nötiger Teil auf meinem Weg? Ist zwar etwas mehr geworden, aber über eine Antwort würde ich mich freuen. Hoffe, dass du mir helfen kannst. Liebe Grüße, TheAnimal
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Nochmal vielen Dank für deine Antwort =)
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VIelen Dank für deine verständliche und ausführliche Antwort Dreamcatcher! Gerade das "es geht ums Beobachten und nicht um das beobachtete Objekt" hat mir geholfen. Das war oft die Sache an der ich zum Stocken kam und dachte "schon wieder diese Wut oder Gedanken". Aber wenn man sie beobachtet, Abstand davon nimmt, kann mich sich nicht mit ihnen identifizieren. Foglich kann man sie ganz entspannt wahrnehmen ohne Widerstand zu leisten. Auch habe ich Situationen erlebt in denen mich Menschen einfach sehr nerven und ich sie wegen Kleinigkeiten anschreien könnte. Ich dachte immer es liegt an ihnen, aber jetzt weiß ich dass ich in solchen Phasen einfach sehr reizbar bin. Davor hatte ich dies gar nicht wahrgenommen. Wenn man nach einer besonders erfolgreichen Meditation sehr präsent ist, gibt es einige schöne Erkenntnisse. Das Problem für mich ist hier,dass ich dann eine starke Motivation habe für immer in diesem Zustand zu sein. Ich suche dann nach erneuten Erfolgen durch Meditationen. Und die Erwartungshaltung verhindert gerade diese Erfolge. Ich hoffe,dass ich ich das mithilfe deines Posts hinkriege. Du machst echt eine klasse Arbeit! Darf ich fragen "wie weit" du bist?
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Hallo lieber Dreamcatcher, ich lese seit langem deinen thread und muss sagen ich bin beeindruckt von deinen Antworten. Ich meditiere seit ca. 1 Woche ,und früher hatte ich es auch schon getan aber es liegen jetzt wieder viele Monate dazwischen. Ich habe gelesen ,dass Meditation und Konzentration nicht dasselbe sind, was ich jedoch gar nicht wusste. Ich fühle irgendwie,dass es einen Unterschied gibt. Früher habe ich mich beim Meditieren auf den Atem konzentriert und versucht nicht in Gedanken abzuschweifen. Aber wenn ich mich auf meinen Atem konzentriere, dann heißt das ja ,dass ich gar nicht meditiere? Aus diesem Grund habe ich einfach versucht mich auf gar nichts zu konzentrieren: Ich sitze aufrecht,schließe meine Augen und denke einfach an nichts. Ich konzentriere mich also nicht auf den Atem, und stelle nach der Sitzung fest, dass es sich anders anfühlt, als an den Sitzungen an dem ich mich auf den Atem fokussierte. Vielleicht ist dieses "auf nichts fokussieren" noch zu schwer , ist es vielleicht für einen Anfänger nicht so sinnvoll? Kannst du mir bitte den Unterschied zwischen Meditation und Konzentration erklären? Außerdem habe ich noch eine zweite frage, die mich brennend interessiert: Das "Jetzt" ist doch so erklärbar,dass man an nichts denkt, oder? Manchmal schafft man es ja an nichts zu denken, aber ich meine, dass die Wahrnehmung des Jetzts in diesen Situationen von ihrer Intensität her nicht am Maximum ist? Anders ausgedrückt: Wird ein Anfänger beim Meditieren wirklich das Jetzt in voller Intensität erfühlen, oder nur teilweise ? Ich weiß ,dass das Ziel natürlich ein permanenter Zustand des Jetzt ist. Dennoch frage ich mich wieso man denn nicht die volle Intensität spürt (und sei es nur für eine halbe sekunde), obwohl doch selbst ein Anfänger ,für kurze Zeit, fähig ist an nichts zu denken? Meine Vermutung wäre, dass es eine Vorstufe zu Denken bzw. Gedanken geben muss, die nur ein Fortgeschrittener wahrnimmt. Der Grund wieso mich diese zweite Frage interessiert ist folgender: Ich habe ganz selten Tage, an dem ich einfach extrem selbstbewusst,optimistisch usw. bin . Normalerweise bin ich das nicht. Als ich vor einer Woche mit dem Meditieren wieder anfing, bemerkte ich dass ich in manchen Situationen weniger Angst habe. Bei mir ist es nämlich so: Entweder habe ich diese Angst vor z.b. Menschenkontakt und versuche ihn zu vermeiden. Oder ich habe keine Angst und freue mich aber , folglich möchte ich dann auf Menschen zu gehen. Doch in den letzten Tagen war es anders: Ich hatte deutlich weniger Angst, aber wollte trotzdem nicht unbedingt auf sie zugehen. Es war so ein Gefühl, als ob ich "niemanden brauche" und ich hatte auch nicht mehr Energie oder Enthusiasmus als sonst. Wenn ich aber in diesem Zustand bin, der selten vorkommt, denn bin ich aber voller Lebensfreude. Ich glaube Letzteres passiert, weil ich sehr intensiv im Jetzt bin. Wie kann ich mich dann in so einer Art Abstufung befinden?
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Hi Satsang, Ich muss zu erst einmal sagen, dass ich es richtig gut finde, dass du den anderen hilfst. Und man merkt auch, dass du dich gut auskennst. Ich möchte gerne die Begriffe Selbstbewusstsein, Selbstsicherheit , Selbstwertgefühl verstehen bzw. den großen Zusammenhang. Mir geht es natürlich auch darum mich in diesen Bereichen zu entwickeln. Mein Problem ist ,dass ich vor ein paar Jahren angefangen habe, mir eine dumme Bescheidenheit anzueignen, sodass ich mich bei Erfolgen nie wirklich gelobt hab. Wenn ich was konnte , dachte ich immer , ich müsse noch besser sein, damit ich loben kann usw. Ich denke dies war der Grund für mein eher geringes Selbstwertgefühl. Seit neuerdings is mir aber klar, dass es an einem selber liegt, dass das eigene Selbstwertgefühl steigt. Wenn ich mich in irgendeiner Sache verbessere, dann kann ich zwar stolz darauf sein, aber diese Bewertung folgt ja nur einer Objektivität - die es eigentlich gar nicht gibt. Wenn ich statt 50 liegestütze 100 schaffe, dann kann ich sagen ich sei stark etc. und erlaube mir wahrscheinlich mich gut zu fühlen. Aber wenn jemand neben mir so was mit Leichtigkeit schafft, dann ist mein Maßstab wieder ein anderer. So ein Vergleichdenken hat also keinen Sinn. Ich habe das Gefühl, dass man sich einfach nur entwickeln muss, es geht also um die Selbstdisziplin selber, nicht um das Ergebnis. Ich möchte gerne deine Meinung dazu hören und vllt einen Tipp, wie ich es mir erlaube , auf meine Leistungen stolz zu sein- also diese schädliche Bescheidenheit weg bekomme. Ich bin auf deine Antwort gespannt und danke dir schon mal Voraus ! MfG , Animal