Sprachlos

Advanced Member
  • Inhalte

    1074
  • Mitglied seit

  • Letzter Besuch

  • Siege

    4
  • Coins

     4571

Alle erstellten Inhalte von Sprachlos

  1. Das gilt doch auch für jeden anderen Menschen, auch die, die Ihre Familie noch haben. Am Ende der Jugendzeit seine Familie zu verlieren, ist schon harter Tobak. Wenn einem wichtige Bezugspunkte im Leben spontan wegbrechen, dann braucht das einiges an Zeit, bis man sich selber in der Welt ein neues, eigenes Koordinatensystem aufgebaut hat. Auch wenn es bei Dir 11 Jahre gedauert hat, hast Du meinen Respekt dafür, dass Du das jetzt angehen willst. Peinlich zu sein braucht Dir dabei gar nichts. Ich sehe das aber ähnlich wie @AlfredENeumann: (geiler Satz übrigens 😄 ) Versuch jetzt nicht, Deine sozialen Defizite mit dem Traum einer Partnerschaft, mit einer Frau, auffüllen zu wollen. Arbeite umfassend an Dir und versuche in kleinen Schritten, Kontakt zu allem aufzubauen, was Dir über den Weg läuft. Auch mit fünf Kerlen bei einem Bier am See fühlt man sich nicht mehr alleine.
  2. Selber mit so Statements den eigenen Mann am Zügel halten, gerade weil sie weiß, wie sie selber tickt. Das hat @Aldous genau richtig beschrieben. Was mich stutzig macht, ist ein Argument Ihrer Erklärungsversuche: Hä? Für jemanden, der Fremdgehen zutiefst verachtet, sollte das Thema in einer vierjährigen Beziehung bereits seit vier Jahren erledigt sein. Da würde ich in Deiner Situation schon eher darüber nachgrübeln, wie oft das Thema noch nicht erledigt war. Weil ich ansonsten schon der Meinung bin, dass man mal Mist bauen kann. Dass das dann die weitere Beziehung negativ beeinflusst, ist klar. Wie es in der Bibel so schön heißt: "...der werfe den ersten Stein" – kein Mensch verhält sich perfekt. Und ich glaube an zweite Chancen. Aber nicht an dritte Chancen. Ist eine schwere Entscheidung. Das Vertrauen ist erst mal auf lange Zeit weg. Da musst Du für Dich entscheiden, ob Du das als einmaligen Ausrutscher werten kannst und dann auch damit klarkommst. Und wenn ja, ihr sehr deutlich machen, was es bedeutet, wenn sich das wiederholt.
  3. Ich würde das so verstehen: Sie fand den Abend entspannt und möchte gerne hin und wieder was mit Dir unternehmen. Also echt – man kann auch alles tot-analysieren. Das einzige was zählt, dass sie die Tür weit offen hält: Du machst einfach entspannt in einer Woche nochmal ein Date aus und eskalierst dann. Und nach dem Sex sieht die Welt sowieso anders aus.
  4. Ich bin auch immer der Meinung gewesen, dass man einer langjährigen Beziehung in einer schlechten Phase auch mehr Zeit zur Problembewältigung einräumen soll, als einer Kurzzeitbeziehung. Eine siebenjährige LTR sägt man nicht so einfach ab, wenn es mal ein paar Wochen Probleme gibt, wie man das bei einer dreimonatigen Beziehung machen würde. Außer: es ist ein anderer Mann im Spiel. Und zwar – so, wie in Deinem Fall – mit emotionaler Grundlage. Es ist was völlig anderes, wenn sie nach einem Suff in der Altstadt aus Schmetterlingsgefühlen, weil sie sich endlich wieder mal richtig begehrt gefühlt hat, mit einem ihr femden Mann einen ONS hat – oder ob sie mit einem anderen Mann mit langer emotionaler Vorbereitungs-Zeit auf einen Seitensprung zusteuert. Das passt dann auch nicht mehr in die Definition der "Öffnung" der meisten Paare, die offene Beziehungen führen. Zerbrochenes Glas kann man kleben - sieht aber hinterher Scheiße aus. So ähnlich ist das mit einer Beziehung, wo ein Part anfängt, sich in der Nachbarschaft umzuschauen. Selbst, wenn sie sich in zwei Monaten wieder für Dich entscheiden sollte - wie ist das dann für Dich? Siehst Du dann wieder ein sauberes Glas oder die Klebestellen?
  5. Irgendwie alles sehr wirr: Du hast eine Nachbarin, die einfach cool ist, mit der Du Dich super verstehst und die zum Sex zu Dir rüberkommt. Und dann hast Du noch Brownie, mit der außer reden noch gar nichts lief und bei der Du Dich völlig wirr verhältst: Fehlen da irgendwie Informationen? So wie Du das schreibst, laberst Du mit einem Mädel über Beziehung und "beichtest" Ihr Sex mit einer anderen, ohne dass ihr Euch wenigstens mal geküsst habt. Alter. Das hört sich derart verkrampft an... genieß Dein Studentenleben, vögel Blondie, bis Du wund bist, und genieß Dein Leben.
  6. Nö: dann ist sie nicht Schuld. Klassiker. Auch wieder so eine Zwickmühle: Das darf halt nicht so rüberkommen, dass sie von dir aufgezwungen bekommt, dass sie bei Dir bleibt. Klare Ansage: Ich finde die ganze Situation sehr bescheiden. Ich will mit Dir zusammen sein. Entscheide Dich, ob Du mit mir zusammen sein willst. Aber ein Gehampel mit anderen Typen im Hintergrund mache ich nicht auf längere Zeit mit. Also zeitnah. Und wenn sie dann weiter rumhampelt - dann ist die Trennung von Deiner Seite der einzige Weg.
  7. Ein Hurra auf die Logik. Wie man in einen Satz so viel Blödsinn packen kann. Ihre Angst, dass eine außerirdische Macht sie zwingen wird, schlechte Dinge zu tun, ist alleine ihr Problem. Ist ihr die Beziehung zu Dir so wichtig, dass sie andere Wünsche, die übrigens wahrscheinlich jeder hin und wieder mal hat, unterdrücken kann oder eben nicht? Bei ihr ist das offensichtlich nicht so. Dass da jetzt ein anderer Mann im Spiel ist (und scheinbar auch der Anlass Ihrer ersten Ansage), ändert die Sachlage völlig. Da kannst Du durch Dein Verhalten gerade wenig machen, außer klar und deutlich zu kommunizieren, was für Dich geht und was nicht. Und eine zeitnahe und deutliche Entscheidung von Ihr einfordern. Wenn solche Ansagen kommen: dann kannst Du nur antworten: "Wenn das der Weg ist, den Du einschlagen willst - Ja." Alles Gehampel, sie bei Dir behalten zu wollen, wirkt kontraproduktiv. Insbesondere, da sie schon sehr weit in ihrer Entscheidungsfindung zu sein scheint. Mir hilft dabei immer der Satz: "Ich will nur mit einer Frau zusammen sein, die auch mit mir zusammen sein will." Ist eine Scheiß-Situation - Du hast mein Mitgefühl. Kopf hoch, aber da musst Du durch.
  8. Da fühle ich mich fast genötigt, mal wieder der alte Sack zu sein, der klugscheißend die Welt erklären will: Erst mal ist nach mehreren Kommentaren von Dir immer noch völlig unklar, was da jetzt wirklich von Deiner Seite eingebracht wird/wurde in die ehemalige Beziehung und das Kind - in Deinen späteren Kommentaren blinkten immer wieder kurz Sätze auf, wo ich dachte "hätte er das nicht sofort schreiben können". Weil da doch einiges an Engagement von Deiner Seite durchschimmerte (auch, wenn es sich meist auf finanzielle Dinge bezog). Wir können hier nur die Texte lesen, die in einem Beitrag eingebracht werden. Und sicher ist das medium "Forum" nicht dazu geschaffen, einen Menschen und seine Lebenssituation vollständig abzubilden. Lücken wird es da immer geben, egal wie lange die Texte sind. Was man aber sehr wohl lesen kann, ist der Grundtenor von dem, was geschrieben wird und welche Selbsthaltung dahinter steckt. Was betont wird und was nicht erwähnt wird. Da irritiert mich z. B., dass kein einziger Satz darauf verschwendet wird, was Dein Kind für Dich bedeutet. Ob Du es liebst. Ob Du das Kind als Fehler ansiehst. Ob Du Dich verantwortlich fühlst. Dein Kind wird von Dir in Deinen Texten emotional komplett ausgeblendet. Da darf Dich das nicht wundern, dass das einige hier wundert. Zu Deiner Selbstständigkeit: Ich bin selber seit 30 Jahren selbstständig und ja, man schüttelt oft den Kopf darüber, was viele Angestellten da ein Bild von haben. Natürlich arbeitet man gerade in einer Aufbauphase sehr viel. Aber spätestens, wenn ein Kind ins Spiel kommt, sollte man lernen, seine Prioritäten anders zu setzen. Gerade in der Kleinkindphase fallen dann halt mal ein paar Partys weg. Keine Sorge - das kommt wieder. Und wenn Zeit für Partys und einen kaputten Tag danach drin sind, dann ist auch Zeit für das Kind da = Prioritäten. So ein Kind fällt einem ja nicht aus dem Himmel auf den Schoß - und heutzutage bekommt man keine Kinder, wenn man das nicht will. Bzw. man kann sich nicht rausreden mit "ups, wollte ich ja gar nicht". Jedenfalls nicht in Deinem Alter. Zur Deiner Frage "Was sollte ein Vater, fernab der finanziellen Versorgung, noch weiter tun für das Wohl seines Kindes?" gibt es nur eine Antwort: Alles. Warum soll das Kind bei der Mutter wohnen? Weil das halt so üblich ist? Überleg mal, wie das wäre, wenn sie morgen vom Bus überfahren wird. Und Du alleine verantwortlich für das Kind wärest? Oh oh - das geht ja gar nicht. Ich als Selbstständiger kann das doch gar nicht usw... Oh oh ---- doch. Gerade als Selbstständiger kannst Du Dir Dein Leben so umkrempeln, dass das funtionieren kann - einfacher als jeder Angestellte. Du kannst Büroräume mit einer Wohnung kombinieren. Wenn Du so viel Geld verdienst, kannst Du eine Tagesmutter mit einbinden oder eine (eventuell geteilte) Kinderbetreung in der Wohnung/Büro-Kombination. Du kannst Schreibarbeiten auf den Abend legen, wenn das Kind schläft. Und und und. Wen man so was will, kann man da Lösungen finden. Den Ansatz "Die Ex muss ne eigene Bude haben, weiter mit dem Problem Kohle und Kind klarkommen und ich hab das dann alle zwei Wochen" ist mir da zu einfach.
  9. Hä? Was verstehe ich da grade nicht? Ihr lebt zusammen, habt ein Kind zusammen, um das sie sich kümmern soll. Deshalb hat sie keine Kohle, Du aber schon. Ne, sie hat dadurch sogar Schulden. Du hast ganz andere Probleme, als hier Deinen nächsten Frauen-Aufriss reinzuposten. Mach Dir mal lieber Gedanken darüber, warum Du Vater geworden bist und was das Wort "Verantwortung" bedeutet.
  10. Wofür braucht man einen Porsche? Ist halt schön, einen zu haben.
  11. Sprachlos

    LTR oder PU

    Mach Dich mal locker - PU ist gerade in den ersten Monaten der Kennenlernphase ein wunderbarer Leitfaden, wie Du Dich verhalten sollst, damit aus einer Kennenlernphase auch eine funktionierende LTR werden kann. Das heißt jetzt nicht, dass Du wie wild weitere Frauen vögeln musst, um Dich als Mann fühlen zu können. Wenn das Deinem Wesen entspricht, kannst Du Dich auch für den Zeitraum der Kennenlernphase auf Monogamie festlegen. Sind sowieso meistens die Männer, die mit einer offenen Kennenlernphase mit anderen Kerlen im Spiel nicht klarkommen. Aber: Nach einmal treffen und einmal Sex schon von der Beziehung fürs Leben zu träumen ist genau das Brett im Kopf, warum hier so viele Männer verzweifelte Beiträge posten, dass das bei Ihnen irgendwie nie richtig klappt. Weil sie vom ersten Tag an "wir haben jetzt eine Beziehung" in den Wussie-Modus verfallen und alles falsch machen. Und dann nach drei Wochen keine "LTR" mehr haben. Les Dich hier mal insbesondere zum Thema "Betaisierung" ein. Du hast bei dem ersten Treffen alles richtig gemacht - schnell eskaliert mit Lay am ersten Abend. Bleib die coole Sau, die das Ergebnis erzielt hat und verwandel Dich jetzt nicht zum: und versau das Ganze mit endlosen Beziehungsgesprächen und Emotionsgelaber über Zukunft aufbauen und so was, sondern hab erst mal ein paar Monate eine lockere und lustige Startphase. zu Deiner Frage: Das Leben kommt von vorne. Du hast geplant, Dich in das Frauenverführen reinzubaggern. Und dann direkt eine beim ersten Schuss erlegt. Kann sein, dass Du da mit "minimal effort" das Maximum erreicht hast. Kann auch sein, dass Du einfach keinen Vergleich hast und nur happy bist, das da jetzt eine Frau Interesse an Dir hat. Ich lebe da immer nach dem Motto - wenn sich was grade gut anfühlt, lebe ich das aus. Und lass da auch mal meine anderen Pläne hintenüberkippen. Weil ich leben und kein Lebensplan-Formular abarbeiten will.
  12. Wie willst Du denn bei SMS oder anderen Tippereien eskalieren? Und allgemein fehlen da viel zu viele Informationen. Du schreibst von "gute Gespräche und leichte Berührungen" - da bist Du aktuell auf der Eskalationsleiter bei 0,003. Wann hast Du Dich mit ihr getroffen und in welchem Kontext? Bisher steht da nur was von diversen Kaffeedates – was meinst Du damit? Kaffee trinken in der Firmenkantine? Und wieso kommst Du darauf, dass Du nur noch fragen müsstest, ob ihr vögeln wollt? Da steht nix in Deinem Text, was darauf hindeuten würde. Der erste Schritt bei einer Anbandelung innerhalb einer Firma ist ein Treffen außerhalb der Firma. Hattet ihr so ein Treffen schon? Und wenn ja - wieso ist da noch nichts passiert außer leichte Berührungen? Fragen über Fragen. PS: Und ein Verhältnis mit der direkten Vorgesetzten anzufangen, ist gelinde gesagt, dämlich.
  13. Materieller Reichtum? Wenn man sich irgendwas kaufen will (egal was) und nicht mehr nach dem Preis fragt.
  14. Wenn man ein Mädel anbaggert mit nem lockeren Spruch und es kommt eine unlockere Resonanz - so what? Hat halt nicht geklappt. Schulter zucken. Weiter gut gelaunt den Abend verbringen. Volles Rohr angepisst zurückbeleidigen - sorry, das ist völlig am Plan vorbei: Gut gelaunt gut gelaunte Mädels anbaggern.
  15. Was man so "rational" nennt. Weil es in Wirklichkeit völlig Banane ist. Das ist ein Kernproblem für viele Frauen, die Kinder haben möchten und denen erst mit 35 Jahren auffällt, dass sie sich damit nicht unendlich Zeit lassen können. Ein modernes Problem für Frauen durch Ausbildung, beruflicher Einstieg und die verdammte Zeit, die mitläuft. Früher gab es das Problem nicht - da hat Frau kurz nach der Geschlechtsreife geheiratet und mit 35 Jahren schon 5-10 Kinder gehabt. Es gibt da für die Frau leider keine gute Problemlösung. Die "Torschlusspanik", die ich selber schon bei einigen Frauen in meinem Umfeld miterlebt habe, führt zu dem Stress "Ich hab noch 5 Jahre, einen Mann fürs Leben zu finden". Wie soll das funktionieren? So, wie das Deine Ex und viele andere auch machen, jedenfalls nicht: Jeder potenzielle Partner wird in den ersten drei Dates darauf abklopfen, ob er als Mann für Kind, Haus und den Rest des Lebens taugt. Die heute normale Kennenlernphase von einem halben Jahr wird direkt übersprungen, erst mal ein/zwei Jahre zusammenleben, obs auch wirklich passt, ebenfalls. Da kann nur Murks rauskommen. Ist aber nicht Dein Problem: Wenn ich das richtig rauslese will sie Kinder, Du nicht. Damit gibt es da keine Grundlage für eine gute Beziehung. Und damit ist auch Eure Trennung völlig richtig. Das heißt für Dich: Konzentriere Dich auf Dein Leben und lass die Treffen mit Deiner Ex, erst recht, wenn Du sie im Hinterkopf eigentlich noch zurückgewinnen willst. Weil auch das nur Murks gibt.
  16. Du scheinst echt unter Realitätsverzerrung zu leiden... wo hast Du das denn gelesen? Bei Deinen Texten bekomme ich Gänsehaut - das schreit nach Stalker-Alarm. Einer Frau, die sich vor einem Vier-Augen-Gespräch drückt, dann zur Sicherheit ihre Freundin mitbringt, dann vor Dir wegrennt, bei Deinem nächsten Annäherungsversuch mit Schlägen droht und Dir sagt, dass Du Dich fernhalten sollst... ' hmmm, was macht man da wohl? Da schreibst Du einfach noch mal einen Brief, um alles zu klären. Arrrrgggg, NEIN, dann hält man sich von dem Mädel fern. Das ist echt gruselig. Lass das Mädel in Ruhe.
  17. Für wen ist so was schon leicht? Ich lass den Moralaspekt mal weg und auch die Frage, ob Du eine Frau haben willst, die Ihren Freund betrügt: An dieser Stelle kannst Du gar nicht machen – weil das Ihre Entscheidung ist und ihr Leben, das sie verändern muss - oder eben nicht. Du hast wiederum die Entscheidung für Dich zu treffen, ob Du für einen längeren Zeitraum mit einer Affaire leben kannst ohne "Ansprüche" oder nicht. Und dann entsprechend handeln. Um irgendwas "kämpfen" zu wollen ist totaler Blödsinn. Weil das übersetzt nur heißt, dass Du sie dazu bringen willst, ihren Freund zu verlassen.
  18. Wer sagt denn, dass man sich bei schweren Entscheidungen nicht unwohl fühlen soll? Das Leben haut einem dauernd irgendeinen Dreck um die Ohren. Und dann entscheidest Du als erwachsener Mensch, wie Du damit umgehst: Wenn Du eine Diagnose für schweren Prostatakrebs bekommst, musst Du Dich auch entscheiden, ob Du die rausschneiden lässt oder ob Du das erst mal mit weicheren Methoden versuchst und dann daran stirbst. Es geht hier um Entscheidungen. Willst Du ein selbstbestimmtes Leben führen oder nicht? Dann spielt es keine Rolle, ob das dann ein paar tausend Euro in den Sand gesetzt sind oder nicht. Bei solchen Konflikten geht es nämlich genau um das: Sich aus seiner Wohlfühlzone rausbewegen und mal zu sich selber stehen, egal was es kostet.
  19. Woher wusste ich, dass Dich das triggert 😉 Ich hab ja nirgendwo geschrieben, dass alle gleich sind. Auf der anderen Seite sind aber auch nicht alle Menschen so hyper-individuell, wie das sich das die jungen Leute heute auf Instagramm und Co. gegenseitig vorlügen. Falsche Erwartungshaltungen führen zu Enttäuschungen. Und ich glaube, dass viele Menschen heute so wenig glücklich mit ihrem Leben sind, weil der Blick auf die Realität etwas verschoben ist. Dass es nicht mehr selbstverständlich ist, dass Blut und Schweiß ein grundlegenderer Teil des Lebens sind als Dauerglück und rosa Einhörner. Es laufen mir halt oft Leute über den Weg, die diese "Individualität" vor sich hertragen, in Wirklichkeit aber nicht anders sind, als die anderen "Individuellen". Und es würden viele Menschen deutlich glücklicher sein, wenn sie sich selber nicht so ernst nehmen würden. Und auch die anderen Menschen nicht ganz so ernst nehmen. Sondern lockerer mit sich und der Umwelt umgehen würden. Was ich damit an den TE sagen will: Die Menschen sind nicht alle doof. Die Welt ist nicht durch und durch oberflächlich. Wenn man die Welt so sehen will, dann ist sie für Dich dann auch so. Du kannst aber auch lernen, Deinen Blick zu öffnen. Neugierig zu sein. Unter die Oberfläche zu schauen. Wenn Du selber offen auf Menschen zugehst und in der Lage bist, nach dem als langweilig empfundenen Smaltalk, auch mal zuzuhören... also RICHTIG zuhören... dann spürt das Gegenüber das – und Du wirst Dich wundern, was Du dann auf einmal für Menschen vor Dir hast. Da bin ich dann wieder ganz bei @Nahilaa (hehe, eigentlich denken wir da gar nicht so unterschiedlich): Dann hast Du auf einmal ein Individuum, mit dem Du redest. Ähnlich wie Deine Methode, Dich in Dich selber zu verkriechen und die ganze Welt blöd zu finden, ergeht es mir immer mit Menschen, die sich selber so sehen, dass sie unglaubliche Probleme haben und dabei nicht sehen, dass alle Menschen um sie herum ebenfalls Probleme haben. Und oft Probleme, die viel viel schlimmer sind, als die eigenen. Auch da bin ich oft aus Gesprächen, in denen man zu Menschen durchgedrungen ist, mit dem Gedanken rausgegangen: "Die arme Sau" und "boah, was hab ichs gut". Und das ist dann eben nicht deren Kack-Leben, das mich nicht interessiert. Sondern eine tiefere Verbindung, die man zu einem Anderen aufgebaut hat.
  20. Stell Dir einfach die Frage, welcher Mensch gerne so von seinem Partner wahrgenommen werden will. Und dann mach Schluss - ihr zu Liebe.
  21. Warum wertest Du andere Menschen so grundsätzlich ab? Die meisten Menschen haben interessante Seiten in Ihrem Leben und wenn man sich im Gespräch ein bisschen auf das Gegenüber einlässt, dann kommt da bei den Meisten auch was. Du musst ja nicht mit jedem klarkommen und sicher gibt es Menschen, bei denen ich auch nach zwei Minuten Gespräch aussteige, weil wenig von der anderen Seite kommt. Aber grundsätzlich sehe ich das so, dass Du ein deutlich schöneres Leben hättest, wenn Du offen für andere Menschen wärest, als mit dieser hochnäsigen Attitüde rumzulaufen. Denn groß verändert hat sich da bei Dir nichts - 180 Grad Wende hin oder her: Vorher warst Du ein überheblicher Macker, der sich über Statussymbole, Suff/Partys und Klammotten abgegrenzt hat von den anderen Loosern. Jetzt bist Du der überhebliche Nerd, der vorm PC hängt, sich einen runterholt, langweilt im Leben, alle Menschen abqualifiziert und auf die Scheiß-Welt draußen schimpft. Sorry - aber schau mal in den Spiegel, ob das Problem da nicht eher bei Dir hängt. An den großen Selbstverwirklichungs-Individualitäts-Traum glaub ich schon lange nicht mehr. Zu viele Menschen kennengelernt, die Superindividuell waren und dann doch wieder in eine Schublade gepasst haben. Für mich reicht das völlig, wenn man in der Lage ist, zu akzeptieren, dass man nur einer von vielen ist und nichts besonderes. Und sein Leben so lebt, dass man hinterher zurückschauen und sagen kann: "Geiles Leben gehabt!".
  22. "Na, viel Erfolg auf Deiner Suche nach einer Besseren" - Sachen packen und gehen. Also mich wirft man genau einmal raus - und dann sieht diejenige mich nie wieder.
  23. Ehrlich gesagt bekomme ich Bauchschmerzen, wenn ich Deine Zeilen lese: Da lese ich eine so starke Sehnsucht raus, wie toll das wäre, wenn sie sich wieder für Dich entscheiden sollte. Sie hat Dich verlassen. Sie hat dich so brutal verlassen, dass das damals schon beim Lesen weh getan hat. Ohne jede Rücksicht auf Dich. Ohne Rücksicht auf die Kinder. Der Satz da oben würde Sinn ergeben, wenn DU sie verlassen hättest und sie Dir vergeben hätte und bereit für einen Neustart wäre. Aber so? Du präsentierst Dich als der Dackel, der alles mit sich machen lässt und, nachdem er geprügelt wurde, glücklich ist, wenn er mal wieder in den Arm genommen wird. Mann - wach auf. Da läuft irgendwas falsch in Deinen Gehirnwindungen. Es ist toll, dass Du so ein netter Kerl bist. Du warst mir immer sympathisch in Deinen Beiträgen. Aber sei ein netter Kerl bei Frauen, die das zu würdigen wissen. Und die Idee mit dem Urlaub: Ja, Deine Kinder wünschen sich nicht mehr, als dass die alte heile Welt wieder da ist. Aber da ich bei ihr keinerlei Veränderung rauslese, außer, dass sie grade Probleme mit ihrem aktuellen Partner hat, ist das ganze zum Scheitern verurteilt. Du machst Dich nur zum viel zu lieben Backup-Plan. Und ein paar Monate später haben Du und Deine Kinder den selben Mist am Hals wie damals.
  24. Einer Frau, mit der man 8 Jahre lang nicht zusammengelebt hat, helfen zu wollen, weil Dein Nachfolger so böse war - das IST die Weiße-Ritter-Nummer - hat mit einziehen oder nicht einziehen gar nix zu tun. Oder eher noch mit einem verqueren Selbstbestätigungs-Wahn, dass Du ihr jetzt zeigen kannst, dass Du ein ganz toller Kerl bist und sie damals einen riesen Fehler gemacht hat und Du doch der einzig Wahre bist. Hinterfrag mal Dein Motiv, in wie weit Dein immer noch verletzter Stolz da mit reinspielt. Und Du irgendwas grade rücken willst. Ich habe ein grottenschlechtes Gedächtnis - aber Deine Leidensgeschichte hab ich noch im Kopf, weil das damals schon beim Lesen weh getan hat. Und ich habe Dich abgespeichert als einen von denen, die es geschafft haben, sich auf ein neues Leben einzulassen. Darum bin ich ehrlich gesagt grade fassungslos, wie Du auf so eine Idee kommst: Du erfährst, dass die Beziehung Deiner Ex zu Deinem Nachfolger grade schlecht läuft. Und fängst an, Dir Gedanken zu machen, ob Du nicht der neue Rebound sein könntest. Für die Kinder wäre das ja auch ganz prima. Deine Ex-Frau weiß aber noch gar nichts von Deinen Gedanken. Es ist in den letzten Jahren neben dem Kontakt zu "Kinder-Absprachen" rein gar nichts gelaufen, was auf die Anbandelung einer Beziehung hinweist. OK, so weit verstanden (wenn ich es auch Banane finde). Also machst Du Dir jetzt Gedanken, wie Du sie verführen kannst, Emotionen weckst, positive alte Gefühle wieder hervorrufst, damit sie Dich wieder liebt wie damals am Anfang ... ähm, nö.... Du machst Dir Gedanken über eine Paartherapie, die dann sofort starten müsste. Ich stell mir das grade bildlich vor: Du bei der nächsten Kinderübergabe "Du, Uschi, ich liebe Dich immer noch, und Du mich doch auch, und wegen der Kinder... lass uns eine Paartherapie machen und wieder zusammenleben". Da wird jede Frau direkt feucht im Schritt. Auch, wenn ich die Nebenmotivation "das könnte auch für die Kinder gut sein" ansatzweise nachvollziehen kann: NEIN. NEIN. NEIN. Die Kinder haben die Trennung in ihre Lebensgeschichte integriert. Deine Ex-Frau muss als erwachsener Mensch ihr eigenes Leben auf die Kette bekommen. Du bist nicht ihr Psychologe Du bist nicht ihr Retter. Setz Deine Kinder nicht einer zweiten Wiederholungs-Leidensgeschichte aus. Hinterfrag Dich mal, warum das mit den anderen Frauen in Deinem Leben nicht dauerhaft gehalten hat. Und hinterfrag Dich, warum Du "alten Leberkäse" wieder aufwärmen willst, wie @Berserkerso schön formuliert hat.