Sprachlos

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  1. Cocky & funny sein ist ja kein Zauberwerkzeug, das man immer mal wieder anschalten kann und die Frau wird feucht - egal, was man sonst so anstellt. In einer frischen Kennenlernphase ist C&F -> frech, nett-respektlos, humorvoll = anders, als die anderen = Attraktivität steigernd In einer längeren LTR kann C&F auch schnell werden zu -> respektlos. Und zwar, wenn Dein restliches Wesen nicht dazu passt. Es gibt in einer Beziehung auch mal Themen, wo "Humor" ersetzt werden sollte durch "erwachsene Auseinandersetzung mit Problemen". Gerade, wenn die Frau dich schon lange kennt, muss der lässige Umgang mit dem Leben, den C&F ja ausdrücken soll, auch gelebt werden. Zum Beispiel die Frau mal im Urlaub in der Hotellobby einfach über die Schulter werfen und zum Zimmer tragen. Dann passt auch jeder blöde Spruch dazu. Ein blöder Spruch auf die genervte Kritik "Du hast schon wieder Kackspuren im Klo hinterlassen." ist halt nix anderes als blöd.
  2. Ich gehe mit solchen Augenblicken emotional pragmatischer um: Je trauriger mich ein Abschied stimmt, um so stärker fokussiere ich mich auf den Gedanken "Hier war etwas, was für mich und mein Leben wichtig und gut war." Und (übertrieben ausgedrückt) freue mich darüber, dass ich traurig bin. Weil es mir zeigt, dass ich bis zu diesem Abschied etwas Gutes im Leben gehabt habe (sonst wäre ich nicht traurig). Es hellt das Leben deutlich auf, wenn man lernt, sich auf die positiven Dinge zu fokussieren und nicht auf die negativen. Wir neigen viel zu stark dazu, uns selber zu bemitleiden, weil alles so schwer und die Welt so ungerecht ist. Und übersehen dabei oft, was wir haben. Das Wohnungsbeispiel hat mich direkt angesprochen, weil ich vor 8 Wochen genau dieses Gefühl erlebt habe: Ich bin aus meiner Wohnung, in der ich die drei Jahre nach meiner Scheidung gelebt habe, ausgezogen. Nach der Wohnungsübergabe habe ich den Schlüssel noch für eine halbe Stunde behalten, um mich auf die Terasse zu setzen, über die schönen Augenblicke in dieser Wohnung zu sinnieren und mich dann zu verabschieden. Aber die Traurigkeit sehe ich jetzt nicht als etwas, was sich negativ auf meine Zukunft auswirkt. Im Gegenteil: Ich sehe das als Bestätigung. Ich nehme bewusst wahr, dass da etwas Gutes war. Und weiß dadurch, dass auch in der Zukunft weitere schöne Augenblicke auf mich warten.
  3. Also ich küsse Frauen zur Begrüßung, mit denen ich Sex hatte und nochmal Sex haben will.
  4. Normalerweise würde ich jetzt hier schreiben, dass Du den Arsch hochbekommen und Dir ein cooles, spannendes Leben aufbauen solltest. Ähnlich wie der Beitrag von @Magnetism Warum zögere ich da grade? Die Art, wie Du über Dich schreibst. Ich habe da die Frage im Kopf, ob Du unzufrieden mit Deinem Leben bist, weil Du keine 20 Freunde hast und und kein großes social-life. Oder ob Du unzufrieden bist, weil die Umwelt von Dir verlangt, dass Du so oder so sein müsstest, diesen Anspruch aber nicht erfüllst. Und zwar, weil Du so nicht bist. Es gibt nun mal Menschen, die nicht in das Norm-Verhaltensmuster passen. Und denen auch nicht damit geholfen ist mit "Werd doch einfach mal locker". Ich sehe Deine Probleme und Deine Unzufriedenheit auch nicht als ein Thema, dass nur mit Deiner Beziehung zu tun hat. Du weißt nicht recht, was Du willst. Aber Du kannst schon ganz gut definieren, was Du nicht willst. Dann geh anders herum an die Sache ran und steck für Dich einen Pfad ab und pack alles außerhalb des Pfades, was Du definitiv nicht willst. Und taste Dich dadurch ran an die Sachen, die Dein Leben bereichern können. Dabei solltest Du alles, was da an gesellschaftlichen Konventionen als "Richtig" definiert wird, vergessen und nur über Dich selber nachdenken. Du musst es da keinem recht machen, außer in erster Linie Dir. Auch die "Notwendigkeit" einer Partnerschaft und die damit einhergehenden Kompromisse sind kein Muss. Es gibt halt Menschen, die andere Rahmenbedingungen brauchen als andere, um glücklich zu sein. Und das ist keine Schande, über die man nicht sprechen kann.
  5. Erst mal vorab: Du bist noch jung und scheinbar recht unerfahren und trittst (zumindest bei ihr) entsprechend unsicher auf. Ist völlig normal. Aber mit den Konsequenzen Deines unsicheren Auftretens musst Du in dem Fall halt leben. Lies Dich hier ein und machs beim nächsten Mädel besser. Was hast Du falsch gemacht? Schritt 1: Wenn Du sexuelles Interesse an einem Mädel hast, zeigst Du das von Anfang an. Wenn Du keinen sexuellen Vibe erzeugst, wird auch genau das bei ihr ankommen - dass da sexuell nix ist. Du schwurbelst in deinem Text erst rum, dass Du zu dem Zeitpunkt zu viel im Kopf hattest usw... und schreibst dann: Schritt 2: Sei ehrlich mit Dir selber. Nur dann kannst Du was verändern. Mit Deiner Angst, was zu verbocken, bist Du nicht alleine, das haben hier fast alle, die sich hier anmelden. Der einzige Weg, da was zu verändern, ist sich eines klar zu machen: Mädels wollen genauso gerne Sex wie Du. Aber es ist Dein Job, loszulegen. Und ein Mädel, das attracted ist, wartet drauf. Also mein Tipp fürs nächste Mädel: Sei ehrlich zu einer Frau und zeig ihr, wenn Du sexuelles Interesse hast. Also zu Schritt 3: Das nennt man dann ein riesen weit offenes Scheunentor mit der Einladung: Ich bin an einem sexuellen Kontakt interessiert. Was machst Du? (wie gesagt, mit einigen Ausreden, um es Dir grade zu biegen): Nix Und dann rechtfertigst Du das auch noch, dass sie auch nichts gemacht hat. Aha. Außer Dich in Ihr Bett eingeladen. Und Du hast Deinen Job nicht gemacht. Und tadaaaa... dann bist Du in der Friendzone... weil Du Dich selber so angeboten hast. Was kannst Du jetzt tun? Na das jedenfalls nicht. Wieso untermauerst Du das Ganze auch noch? Lass die Tipperei. Lass das, irgend was klären zu wollen über Texte oder Gelaber. Es zählt ausschließlich Dein Verhalten. Du hast Dich da selber ziemlich tief in eine Sackgasse reingefahren - Dein Bild in Ihrem Kopf ist schon ziemlich festgebacken. Ich würde mal den Kopf drehen ... da sollten auf der Uni auch noch andere Frauen rumrennen.
  6. Guter Einstieg - spätestens da wäre ich raus gewesen. Ist schon ein vermurkster Start, wenn man auf die Ersatzbank abgeschoben wird und dann von der abrufbar bleibt. Und danach noch zwei Flakes - was für einen Frame willst Du denn dann beim ersten Treffen fahren, wenn sie Dich dann wirklich mal trifft? Gut, dass Du nicht hingegangen bist. Wahrscheinlicher ist nämlich die Option, dass Du dann hinterher geschrieben hättest: "Ich war auf der Party - wo warst Du denn?" Gibt so viele unkomliziertere Frauen - verschwende Deine Zeit nicht damit, den Online-Orbiter zu spielen.
  7. Sehe das auch wie @Doc Dingo: Wenn man einen Anspruch auf Qualität hat, sollte man den aussterbenden Fachhandel aufsuchen, also Fleisch beim Metzger, Käse im Fachladen (gibts meist mit Wein kombinierte Läden), Gemüse, Eier etc... beim Bauern usw. Das kostet aber mehr Geld, das heute keiner mehr bereit ist auszugeben = daher aussterbender Fachhandel. Wenn es hauptsächlich um den Geldbeutel geht: Grundeinkauf bei ALDI und Co. = alles was man so als Basismaterial braucht wie Butter, Mehl, Eier, Kloapier... Alles, was man da nicht bekommt, im Supermarkt (der ja auch schon billiger als der Fachhandel ist). Gleichzeitig beste Qualität haben wollen, dabei noch auf Tier- und Umweltschutz achten sowie die Arbeitsbedingungen, wie die Produkte produziert worden sind.... das widerspricht sich völlig mit dem Aspekt "Kosten senken".
  8. Das kommt jetzt ein wenig darauf an, wie der letzte Abend denn so gelaufen ist... so wie sich das da liest, war das für sie ja nicht so der prickelnde Abend. Würd mich mal interessieren, wie Du so bist, wenn Du "zu nix mehr zu gebrauchen bist". In einer frisch anbahnenden Beziehung können völlig schräge Treffen schon zum Nachdenken anregen.
  9. Und was hast Du da gemacht? Hard-to-get gespielt? Madonna-Komplex... glaub mir als altem Sack: Die wildesten Erfahrungen im Bett hab ich mit Mädels gehabt, denen man das im Voraus im Leben nicht angesehen hätte. Mädels lieben Sex noch viel mehr als Männer. Und wenn Mädels Freitags abends einen Mann nach Hause einladen und mit dem den ganzen Abend trinken, knutschen und ins Bett gehen.... und dann nur gekuschelt werden, dann hast Du da einige Erwartungen enttäuscht.
  10. Kurz und präzise - besser hätte ich es nicht ausdrücken können. @Scott Ich weiß genau, in welcher Situation Du gerade steckst. War genau an dem selben Punkt. Und habe mir im Nachhinein ne Menge Fragen gestellt, wie ich an diesen Punkt gekommen bin. Auch wenn ich mich wiederhole: Stell Dich vor den Spiegel, schau Dir selber in die Augen und sag dann laut "Alles ist nur so Scheiße wegen meiner Frau". Und Du weißt selber, dass Du das nicht sagen können wirst, weils nicht stimmt. Du hast selber das Mann sein Mann sein lassen und Dich in Dich selber verkrochen. Kenne ich, hab ich genauso gemacht... weils leichter ist zu sagen "dann mach das doch mit dem Kind, wie Du willst" und dann hast Du Deine Ruhe. Bei mir wars noch krasser: Ich hab dann vor mich hinschwadroniert "Erst kommen das Kind und die Hunde, dann die Hasen, dann die Wüstenspringmaus und dann irgendwann ich." Was hab ich falsch gemacht? Ich habe keinen Bock gehabt mich zu streiten. Mit einer Mutter die voll im Übermutter-Modus gefahren ist. (Und Frauen können dann anstrengend sein, aber hallo) Anstatt mal den Mann raushängen zu lassen und meiner Tochter eine richtige Vaterrolle zu schenken = rausgehen, toben, Schneemann im Garten bauen usw... egal, ob das meine Frau dann gut findet oder nicht. Aber das ist ja wieder anstrengend. Ich hatte ja so einen stressigen Arbeitstag, und dann zu Hause auch noch ... och nö. Und genau an dem Gedanken solltest Du ansetzen: Wie stark warst/bist Du bereit, Dich in der Familie einzubringen. Und wie hätte sich das entwickelt, wenn Du Dich nicht gehen lassen hättest, sondern aktiv: - Deine eigenen Vorstellungen mit viel Eigen-Engagement durchgesetzt und - Deiner Frau nicht die Komplett-Familienleitung übergeben hättest Da gibts dann zwei wahrscheinliche Antworten drauf: a) Ihr hättet Euch schon vor 3 Jahren getrennt. b) Eure Beziehung würde jetzt viel besser laufen. Und da das bei Euch noch recht kurz läuft und die Kinder noch klein sind, glaube ich halt dran, dass man immer was retten kann, wenn man den Willen dazu hat. "Recht kurz" sage ich deshalb, weil ich meine Ehe nach 23 Jahren geknickt habe. Mach Dir klar, dass kleine Kinder für jedes Paar eine Belastungsprobe sind. Nix mit heile Welt und so. Geht fast allen so. Aber glaub mir: Wenn Du das Gefühl hast, dass Dir das alles zu anstrengend ist - die Alternative ist anstrengender.
  11. Man braucht sich doch als Mann gar nicht über extremen Feminismus aufzuregen. Die größte Gegenbewegung läuft doch über die Frauen selber: Die ganzen jungen Mädels, die verzückt "Germany-Next-Topmodell" anhimmeln.
  12. Auf der einen Seite wird ja immer wieder behauptet, dass sich Gegensätze anziehen. Aber wenn außer Sex und Urlaub gar nix zusammenpasst... was bleibt dann, wenn der Sex irgendwann weniger wird? Ich denke da eher, dass gerade in unserem Alter ein großer Teil der Interessen zusammenpassen sollten, damit man dann nicht in fünf Jahren nur noch nebeneinander herlebt. Zumindest habe ich mir meine neue Partnerin so ausgesucht, dass sie auch mit Freude meine ganzen bekloppten Sachen mitmacht. Das nebeneinander herleben hatte ich schon in meiner letzten Ehe.
  13. Ich persönlich empfinde extrem-Feministinnen, die blind auf alles einprügeln, was mit Männern zu tun hat, genauso blöd, wie die männliche Gegenreaktion, dann blind auf alles einzuprügeln, was mit dem Thema Feminismus zu tun hat.
  14. Ich versuch mal ein wenig von der Scheidungsschlacht-Debatte abzulenken: Ja, eine Scheidung ist eine verdammt beschissene Lebensphase - bei mir hat der Spaß 3,5 Jahre gedauert, bis eine Einigung erzielt werden konnte. Die kostet mich sehr sehr viel Geld. Aber bei meiner Tochter konnten wir uns auf das Wechselmodell einigen, also ist wenigstens an der emotionalen Front alles Paletti. Aber nochmal: Eine Scheidung ist ein harter Ritt. Würde ich es wieder machen: Ja. Aber ich würde es nicht wieder machen, ohne mir vorher den Arsch aufzureißen bei dem Versuch, ob ich die Ehe retten kann. Ob verschollene Gefühle wieder aktiviert werden können. Ob ich durch eine eigene Veränderung auch eine Veränderung in der Familiendynamik erreichen kann. @Scott Du hast selber sehr deutlich geschrieben, dass Du in den letzten Jahren nicht der warst, der Du gerne gewesen wärest. Dass Du Dich gehen lassen hast usw... Pack erst mal da an und versuch, die Motivation, die Du gerade hast, ein paar Monate durchzuhalten. Verändere Dich. Aber nicht, weil da fremde Titten winken, sondern NUR wegen Dir. Und dann wegen Deiner Familie - kannst Du hier einen Weg finden, Dich selber neu zu erfinden und dabei die Familie positiv zu beeinflussen und die auch neu zu erfinden? Zumindest den Versuch bist Du Dir schuldig. Wenn Du das nicht machst, wirst Du das wie ich den Rest Deines Lebens bereuen.
  15. Warum ist das selbst für Profi-Fußballer so schwer, einen Elfmeter sauber zu schießen? Weil man in der recht einfachen Situation, aus der Entfernung das Tor zu treffen, verkrampft, weil mans perfekt machen will. Versuch deine Verkrampfung zu lösen: Hau Dir in die Birne: Wenn Du weiterhin nichts machst, dann machst Du alles falsch. Sie wartet darauf. Beim nächsten mal als erster Satz von Dir: "Du, ich hab die letzten Treffen was vergessen" und küssen.
  16. Wo wir wieder bei meinem Lieblingsthema wären: Man kann nicht alles haben im Leben. Du hast einen tolle Freundin, die Du sehr liebst und bei der Du Dir sogar vorstellen kannst, sie zu heiraten. Und Du hast das Bedürfnis, andere Muschis flach zu legen. Ich finde es prima, wenn man sich über seine Bedürfnisse klar wird. Ich finds aber auch prima, wenn man in der Lage ist abzuwägen, was einem im Leben wichtiger ist. Welche Varianten gibt es: - Du betrügst sie hinter ihrem Rücken = das knallt Dir irgendwann um die Ohren - Du vereinbarst eine offene Beziehung = Du musst auch damit klarkommen, dass sie von anderen Männern flach gelegt wird. Kannst Du das? Oder: Man kann auch einfach mal zufrieden sein mit dem, was man hat.
  17. Weil Du "jetzt" gerade dabei bist, für Dich Entscheidungen zu treffen und Dein Leben in eine neue Richtung zu steuern? Es wäre prima, wenn Du ehrlich mit Dir selber wärest. Bei allem, was Du schreibst, lese ich nur "Ich". Egal, wie sich Deine Frau aktuell verhält... auch sie ist in dieser Situation durch Eure gemeinsame Entscheidung für Kinder. Kleine Kinder sind für jede Partnerschaft ein Belastungstest. Wo Du es schon selbst schreibst: Akzeptier doch erst einmal, dass Du an der Situation durch Dein "sich hängen lassen" einen Riesenanteil hattest. Das kann man doch kommunizieren. Da hast Du doch einen prima Aufhänger für ein tiefergehendes Gespräch. Aber nicht: Ich will/muss mich ändern und Du auch sofort. Zeig doch erst mal ein paar Monate, dass Du es drauf hast. Dass das kein hohles Geschwätz ist und Du nach vier Wochen wieder in den alten Trott zurückfällst. Wenn Du Dich veränderst, wird sich auch die Familienbeziehung ändern. Muss nicht gut ausgehen, aber dann ist wenigstens eine Chance da. Dein Ansatz ist offensichtlich nur darauf ausgelegt, dass Du nicht mehr fett sein willst, damit Du an andere Titten rankommst. Und glaub mir: DAS schnallt Deine Frau.
  18. Erst mal Gratulation - Du bist aufgewacht. Vier Jahre rückblickend was falsch gemacht und jetzt gemerkt, dass da was nicht stimmt. Dass Du so nicht glücklich bist. Fragt sich nur: Wie konnte das so weit kommen? Zumindest hast Du schon mal die Einsicht, dass Du an der Situation auch so Deinen Anteil hast. Und fängst an, an Dir etwas zu verändern. So weit auch gut. Du bist verheiratet, hast zwei Kinder und ein Haus. Damit hast Du auf der einen Seite eine Menge Verantwortung zu tragen. Und auf der anderen Seite auch einen riesigen Haufen Mist, der auf Dich zukommst, wenn Du das in die Tonne tritts. Bevor Du nach 3 Wochen Frühlingsgefühlen das Leben von vier Menschen auf den Kopf stellst, solltest Du Dir ein paar Fragen stellen: Wie viel Anteil an meiner Misere habe ich selber gehabt? Und wie geht es eigentlich meiner Frau? Ist die glücklich mit dem Status Quo? Nach acht Jahren Partnerschaft bist Du es Deiner Frau zumindest schuldig, dass sie die Chance hat, irgendwie zu reagieren auf eine recht spontane Willensveränderung Deinerseits, die auch ihr Leben massiv beeinflussen wird. So gehts jedenfalls nicht: Wovor hast Du denn da Angst? Mehr zerlegen als das, was Du gerade vorhast, kannst Du damit bestimmt nicht. Ich kann da nur aus meiner eigenen bitteren Erfahrung reden: Habe genau in der selben Situation gesteckt und alles falsch gemacht. Ich hatte an dem Punkt, an dem ich merkte, dass mir das Leben so nicht reicht, mein eigenes Ding gemacht und mir dann eingeredet, dass ich mich persönlich weiterentwickel. Das einzige, was ich in Wirklichkeit gemacht habe, ist die Ehe weitere fünf Jahre so weit auseinanderdriften zu lassen, dass dann gar nichts mehr zu retten war. Weil dann alle Gefühle weg waren. Irritierend war für mich: Als das Thema "ich will mich trennen" brutal auf dem Tisch lag, meine Ex-Frau sich ein Bein ausgerissen hat und auch emotional so weit geöffnet hat, wie ich das zu dem Zeitpunkt nicht für möglich gehalten hatte, damit ich nicht gehe. Ich leide bis heute an dem Gedanken: "Was wäre, wenn ich fünf Jahre früher die Eier gehabt hätte, richtig auf den Tisch zu hauen und nicht nur mich, sondern auch die Ehe zu retten." Mit "richtig auf den Tisch hauen" meine ich jetzt nicht, dass Du einen Monsterstreit einleiten sollst, in dem Du ihr dann mal alles an den Kopf knallst, wo sie scheiße ist. Ich meine damit ein ernstes Gespräch aus der Ich-Perspektive, was Dir in Deinem Leben fehlt und das das so für Dich nicht weitergeht. Ergebnisoffen mit allen Konsequenzen. Versteh mich da nicht falsch: Eine Ehe muss nicht gerettet werden um jeden Preis. Wenn es wirklich nichts zu retten gibt, dann ist ein konsequenter Weg immer der bessere, egal wie hart der wird. Aber mach Dir bewusst, dass nicht nur für Dich, sondern auch für Deine Kinder nicht nur ein paar Monate, sondern ein paar harte Jahre auf Euch zukommen - finanziell wie emotional. Nicht, um dann aus Angst in der Situation zu verharren. Sondern als Motivation, den Arsch hochzubekommen und wenigstens den Versuch zu starten, einen gemeinsamen Weg zu finden, der alle vier glücklich macht.
  19. Also ich geh in meiner recht spärlichen Freizeit nur mit Leuten weg, wo ich mich auf einen schönen Abend freuen kann.
  20. Klingt nicht nur bekloppt. Das ist bekloppt. Das hat @jhells genau richtig ausgedrückt: Das lernt man schon als Kind. Und das scheint sie nicht verstanden zu haben. Ich bin ja kein Freund von Next, ohne wenigstens zu versuchen, an Problemen zu arbeiten. Auch sich selber mal in Frage zu stellen. Aber dieser Lösungsweg führt in die Hölle: Wie soll das denn bitte gehen? Da hast Du von anfang an den schwarzen Peter in der Hand: Sie braucht Bestätigung von anderen Männern. Aber wenn Du ihr jetzt richtig hilfst, dann kann das ja weg gehen? Also entweder kommt sie von selber auf den Trichter, dass Du ihr so wichtig bist, dass sie bereit ist, auf Selbstbestätigung durch andere Männer zu verzichten. Oder Du bist ihr eben nicht so wichtig. Sonst heißt das nach dem nächsten Whatts-App-Sextalk/Seitensprung/oder was auch immer: Du hast es halt nicht geschafft, die Beziehung spannend genug für mich zu machen.
  21. Deine Antwort: "Worauf denn?" und unschuldig lächeln mit einem Augenzwinkern. Kann man immer nur betonen: Nie, wirklich nie nie nie, spielst Du Dein sexuelles Interesse herunter. Weils ja genau darum geht - Du willst nicht nur sie, sondern Du lässt sie auch an Dich ran. Genau an dem Punkt machen die meisten Jungs den Fehler, dann den weißen Ritter auszupacken: Nein, soooo einer bin ich nicht. Ich glaube ganz doll an Ehe und Familie und Kinder. Und das killt in der Phase der Flirterei jede Spannung, jede Attraction. Bitte nicht falsch verstehen: Das gilt auch, wenn man selber auch die Heile-Familienwelt-Idee cool findet. Du hast Interesse an ihr. Punkt. Und da gehört sexuelles Interesse dazu wie Tomatensauce auf ne Pizza. Du kannst zum comfort aufbauen vielleicht nen Spruch bringen wie: "Ich bin kein Mann für eine Nacht". Aber mach Dir klar, dass Mädels viel mehr auf Biker stehen als auf Familienväter im Strickpulli.
  22. Dein Text ist gar nicht so lang und trotzdem steig ich nicht richtig durch. Ich versuch mal zusammenzufassen, was ich bisher kapiert habe: Du bist 40, sie ist 29. Du hast sie nach Ihrer Krankheit mehrere Monate lang getroffen, in den letzten 7 Wochen mit höherer Frequenz. Dabei war sie bei Dir in der Friendzone, bis: So weit, so gut. Seit einem Tag weißt Du jetzt, dass Du mehr willst, als Freundschaft. Aber was soll das hier?: Hä? Dir fällt mal eben ein, dass Du den Status Quo ändern möchtest. Und dann änderst Du Dein Verhalten und beginnst, mehr zu flirten und sie zu verführen... öhm, nö, Du redest mit ihr drüber. Dass Dich andere Männer irgendwie stören, oder was? Und warum? So so, Du hast sie also seit gestern nicht mehr kontaktiert. Wir reden immer noch von maximal einem Tag, oder? Wie viel kommuniziert Ihr denn so am Tag, dass Dir das schon lange vorkommt? Du bist (von Dir selber so eingerichtet) ein vertrauensvoller Kumpel für sie und alles, was Du seit gestern abziehst, wird bei ihr eines auslösen: Ein riesiges Fragezeichen über dem Kopf. Ist ja völlig OK, wenn Du merkst: Hey, ich will eigentlich mehr von Ihr. Aber dann mach das richtig und verführ sie und mach nicht solche Teenager-Kasperle-Spiele.
  23. Du: Zeig ich Dir beim nächsten Treffen. Hör mit dem getippere auf. Schreib ihr keine Drehbücher für das nächste Date, sondern halt mal etwas Spannung aufrecht.
  24. Da läuft ja kein Film ab, dem Du nur zuschauen kannst - Du musst schon selber aktiv werden. Mach Dir klar, dass das Mädel darauf wartet, wenn man zusammen auf dem Bett sitzt. Was machst Du denn in einem Restaurant? Wenn Du die Kellnerin da auch nur angrinst und nichts bestellst, gehst Du da auch hungrig raus.