Maandag

1.) Aggression ist ja durchaus eine Form der Kommunikation und kein sinnloser 'Trieb'. Sinnlose Dinge haben nicht die Eigenschaft sich in der Evolution durchzusetzen. Mit Aggression reagiert homo sapiens auf Schmerz. Einmal im physischen Sinne (haust du mich, hau ich zurück, weil ich ansonsten tot) und im psychischen (Demütigung, Ausgrenzung etc.). Bei letzterem wird deutlich, dass für mich als soziales Wesen, das nun einmal auf eine Gesellschaft, ein Rudel angewiesen ist, Ausgrenzung eine ebenso existenzielle Berdohung darstellt wie eine Verletzung. Für mich macht es keinen Sinn, die westliche Welt abwertend als "weichgespült" oder "Wohlstandblase" zu bezeichnen. Je kleiner das Wohlstandsgefälle innerhalb einer Gesellschaft ist, desto weniger physische und strukturelle Gewalt. 2.) Zum Szenario 'Jeder gegen Jeden': Natürlich würden vergleichsweise viele Psychopathen überleben. Je mehr dark-triad-Anteile meine Persönlichkeit aufweist, desto höher wird wohl auch meine Überlebenswahrscheinlichkeit. Interessant wäre die Frage, ob diese Eigenschaften ererbt oder erlernt werden. Ich halte letzteres für den größeren Einflussfaktor, da man zeigen konnte, unter welchen Umständen sich neuronale Strukturen in Richtung antisoziale Persönlichkeitsstörung entwickeln (Joachim Bauer 2002/2010, "Use it or loose it"-Prinzip der neuronalen Plastizität). Wenn ein hoher Anteil Psychopathen in der menschlichen Population eine gute Idee wäre, warum gibt es sie dann nicht in der Anzahl? Würde also die Gesellschaft der "neuen Menschen", die aus den Trümmern hervorkriecht, am Ende an sich selbst untergehen und nicht an der Katastrophe? Wieviele VierVierSiebener müssten es durch Apokalypse schaffen, damit sie nicht nach fünf Generation den Genpool ausgeschöpft haben.

Oha.

Mann, soviel Erfolg demotiviert einen ja geradezu.

Wie hast du die denn gefunden?

Ausprobieren hat ja an sich nichts mit Wartezeit zu tun. Lass dich halt bei mehreren auf die Liste setzen. Du schreibst, die Zeit wäre dir zu lang. Wenn keine anderen Optionen (Klinik ) in Frage kommen, dann musst du die Monate eben als Zeitraum sehen, in dem du schon versuchst, an dir zu arbeiten. Edit: Anrufen und mich in die Schlange einreihen würde ich mich aber in jedem Fall, denn du weißt nicht wie's in nem halben Jahr (falls es wirklich solange dauert) aussieht.

Wenn es dir schwerfällt, deine Zwänge selbst in den Griff zu kriegen, dann hol dir Hilfe. Ich hab gute Erfahrungen mit einem FA für Psychiatrie und Psychotherapie gemacht, aber du kannst selbstverständlich auch zu jedem anderen Psychotherapeuten gehen. Probier ruhig mehrere aus!

Leben, ohne diese Gewissheit erzwingen zu wollen. Immer und immer wieder, bis die Botschaft in die tiefsten Regionen deines Hirns vorgedrungen ist und du siehst, dass sie nicht abgestürzt ist.

Nö, du bist eiskalt :D

Wie muss man sich denn das Fühlen vorstellen? Wie Meditation?

@Baxxter Du hast vollkommen Recht, über biochemische Vorgänge in unserem Körper müssen wir hier nicht diskutieren. Ich kritisiere aber, wie du z.B. die Wirkung des Dopamins völlig verkürzt, einseitig und damit auch unzutreffend beschreibst. Jemand mit einer schweren Depression und jemand mit einer 'Oneitits' unterscheiden sich insofern, als dass Ersterer dermaßen suizidal ist, dass er sediert oder fixiert wird, bis er sich nicht mehr rühren kann. Seine ja eigentliche affektive Störung kennzeichnet eine zunehmend wahnhafte Symptomatik. Mit sojemandem auf einem Zimmer schlafen zu müssen, während es einem selbst nicht toll geht, ist richtig scheiße (field testet). Inwiefern dieses orthomolekulare Zeug wirkt kann ich nicht einschätzen, aber die Studienlage ist meines Wissens nach unzureichend. Dass deine Schlussfolgerungen trotz falscher Prämissen weitestgehend zutreffen, bezweifle ich aber nicht.

@Baxxter Schön, dass du versuchst überall dein Wissen über Neurotransmitter anzubringen. Aber gestatte mir auch hier ein paar Fragen: Resultiert das eine nicht irgendwie aus dem anderen? Schreibst du zumindest hier Inwiefern resultiert ein Mangel an "Hormonen" aus Mangel an Sex? Warum nicht? Was haben die 'weiteren Aktivitäten' damit zu tun und wie beeinflussen diese die Ausschüttung von Dopamin etc.? Verzeih mir meine Penetranz, aber wie kommst du darauf, du könntest mal eben die Psyche erklären indem du zwei, drei Botenstoffe nennst und dann über deren Einfluss im Menschen und zwischen Menschen mutmaßt. Dasselbe übrigens im von mir verlinkten Thread. Deine "Fachwissen" hast du spätestens unter Beweis gestellt, als du Neurotransmitter mit Hormonen gleichgesetzt hast, und das klingt doch sehr nach Galileo mit ner Prise Wikipedia ;)

Lustig, ich habe vor 30 Sekunden "Was können Frauen eigentlich?" gegoogelt.

reicht wohl nicht...

Was heißt denn bitte "Trotzreaktion", es geht ja auch um deinen Zustand, wenn du sie 2 mal pro Woche bei dir zu Hause siehst. Darüber hätte sie sich halt früher Gedanken machen sollen, aber mMn nach wird sich das von selbst regeln.

nägel?

Kannst du irgendeine der Thesen, die ich jetzt aus deinem Beitrag mal zusammengestellt habe, belegen? Mit Beleg meine ich aussagekräftige Studien oder plausible naturwissenschaftliche Erklärungen. Auch würde mich interessieren, warum die Botenstoffe nicht in ausreichender Menge zur Verfügung stehen. Gibt es dafür einen Grund, der nicht die Krankheit selbst ist (denn die Krankheit resultiert ja laut deiner Aussage auf einem Mangel an Botenstoffen)? Aminosäuren sind ja Bestandteil meiner Nahrung. Heißt das, der Mangel kommt daher, dass nicht genügend Tryptophan und Tyrosin aufgenommen werden? Und heißt das nicht, dass, wenn ich mehr Tyrosin aufnehme, ich früher oder später ne Schilddrüsenüberfunktion bekomme, weil bspw. auch Thyroxin auf Thyrosin basiert? Wird einfach mehr synthetisiert, wenn ich mehr vom Ausgangsstoff zufüge? Sicher? Und das setzt dem Ganzen die Krone auf. Ob ich krank bin, definiert sich also nicht über gestörte Körperfunktionen, sondern ob ich 'etwas dafür kann'? Also sind weder Diabetiker noch Menschen mit Leukämie oder ner bipolaren Störung krank? Aber wie gesagt... Belege.....

Kannst du mir bitte erklären, was du genau gemacht hast? Du hast ja schon Meditation erwähnt. Was noch? Die Schatztruhe hab ich zu dem Thema schon durch. Psychotherapie ebenfalls. @randolph: Naja, das Problem ist, dass es mich bei engen Freunden am meisten stört und bei Fremden wenig bis gar nicht. Klar ist das bis zu nem gewissen Punkt normal, aber ich erlebe schon Lappalien als sehr belastend

Ich häng mich hier mal mit rein: Denkt ihr es ist möglich, sich Empathie systematisch abzutrainieren? ich persönlich leide darunter, dass es mich stört, ob jemand wütend auf mich ist. Wie würdet ihr euch Eigenschaften, die der 'dark triad' zuzuordnen sind, antrainieren?

Astrid Berges-Frisbey Danay Garcia

Hilfe! Suche Synthesevorschrift für Chloroform.

Klar! Vorrausgesetzt natürlich du bist volljährig oder siehst zumindest so aus. Ich finde deine Einstellung was den Konsum und das Fahren angeht übrigens super. Schneller als man denkt, steckt man in soner MPU-Scheiße drin. Vertritt das ruhig auch gegenüber dem HB!

Ich finde die Idee mit dem Kurzschlussstecker geil. Allerdings stehe ich auch auf so Nachbarschaftskriege. Wenn du dafür nicht der Typ bist, solltest du vielleicht doch mal über ne neue Wohngelegenheit nachdenken. Muss ja nicht von heute auf morgen sein, aber ständige Streitereien machen ja auch nicht produktiver.

Jedenfalls gibts dieses Konzept auch in der Schweiz. http://www.soteria.ch/soteria-film-1.html (sogar auf schweizerdeutsch :) )

Ich kann dir leider keine Erfahrungen aus erster Hand liefern. Im Prinzip kannst du zeitweise in der Soteria wohnen und dort versuchen mit den Stimmen o.ä. zu leben. Der Unterschied zur Psychiatrie ist eben die fehlende 'Ruhigstellung'. Wenn du mal schreien willst, dann machst du das. Natürlich ist man abgeschirmt, was die Reize und 'die Welt draußen' anbelangt. Du kannst aber jederzeit gehen. Ich schlage vor, du recherchierst mal und besprichst das Ergebnis mit deinem Arzt. Vielleicht gibt es so eine Einrichtung ja bei dir in der Nähe?