Colonel Fantastic

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Über Colonel Fantastic

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  1. Budi, ich kann dich sehr gut verstehen, auch meine Beziehung ist etwa genauso vorbei gegangen und auch ich hatte dieselben Fragen. Mir war sie gegenüber auch nicht ehrlich, sich selbst aber auch nicht. Auch ich hatte nach drei Jahren das Gefühl, die ganze Zeit mit einem fremden Menschen zusammengelebt zu haben. Da wir leider einen gemeinsamen Freundeskreis haben, hat es auch geholfen andere Meinung einzuholen. Ansonsten stimmt es leider, dass Beziehungen, wenn nicht grade krasse Sachen wie Gewalt oder Kriminalität im Spiel sind, eben aus denselben Gründen zu Ende gehen, die schon erwähnt wurden: bröckelnde Attraction. Und das kann durch viele Faktoren passieren, die hier im Forum runter- und raufdiskutiert werden. Wenn du wissen willst, was passiert ist, kannst dsu sie fragen, das dann mit deiner Sichtweise vergleichen (war die Beziehung in letzter Zeit tatsächlich so prickelnd? auch zu sich selbst ehrlich sein), Freunde fragen, das mit deiner Sichtweise abgleichen, hier was lesen, und wieder den Abgleich vornehmen. Dann wird sich irgendwo in der Mitte was finden, das dann annähernd richtig sein könnte. Und das ist - "subjektiv empirisch" gesehen - einfach die abnehmende Attraction. Inzwischen bin ich wieder in einer Beziehung, obwohl ich emotional immer mal wieder mit meiner Ex zu kämpfen habe (ich komm einfach noch nicht ganz drauf klar..), und dafür untersuche ich natürlich auch, was ich in der künftigen LTR besser machen kann. Aber letztlich ist es genau dass, was auch schon häufiger erwähnt wurde: komm mit dir selbst ins reine, guck was dich ausgemacht hat, als ihr zusammenkamt und ob das, als sie Schluss gemacht hat, noch immer so war. Letztlich lässt sich Attraction eben dadurch bekommen, dass du das hast, was dich interessant macht: eine interessante Persönlichkeit, ein interessantes Leben, eine interessante Lebensphilosophie und interessante Ziele. Guck in den Spiegel und frag dich, ob du dich selbst ficken würdest. sowas halt. Das Problem bei mir ist, dass es mir, wenn ich meine Ex sehe, noch immer neben der Spur bin, aber sei dir sicher, das ist nur ne Entzugserscheinung von Vertrautheit und Geborgenheit, Gewohnheit eben. Das hat mir Liebe nicht viel zu tun. Und absolute Ehrlichkeit ist eine Eigenschaft, die sehr sehr schwer zu lernen ist und die der Partner von sich aus akzeptiert haben muss. Mach was draus!
  2. Der Tag war heute legendär unspektakulär bis auf den Abend. Tagsüber bekam ich meine Arsch nicht hoch (warum eigentlich nicht), sondern habe versucht meine Todolist abzuarbeiten. Die Verkabelung im Zimmer habe ich zur Hälfte abgeschlossen, groß zum Aufräumen bin ich aber noch nicht gekommen. Gegen Abend rief mich dann Kalli an, auf dem Haus haben wir dann die Beamerhalterung angebracht. Leider lief Fuba und zu Markus haben sich dann noch Olli und Merle gesetzt - und . Ich . Komm . Noch . Immer . Nicht . Drauf . klar. Oder vielleicht war heute auch einfach kein guter Tag, schließlich gehe ich nur noch ab und zu laufen, war aber schon einen Monat nicht mehr beim Taekwondo und drei Wochen nicht mehr pumpen. Jedenfalls hab ich sie im Treppenhaus angemacht und hab auch sonst pissig auf sie reagiert. Die Ruhe bewahren und der Vergangenheit nicht mehr nachtrauern, bzw. sie einfach scheißegal anstatt nur scheiße zu finden ging noch nicht.. Warum nicht? Ich war nicht eifersüchtig, sondern es hat einfach nur weh getan, sie zu sehen. Vielleicht ist es auch der Umstand, dass ich mich leicht ausgebootet fühle, weil Merle jetzt öfters in meiner alten WG ist als ich. Aber ich sollte ja eigentlich wissen, wer meine Freunde sind, und was über Merle gedacht wird und daher Ruhe bewahren können. Außerdem: wenn ich was machen möchte, kann ich ja dort anrufen… Als ich dann später eine SMS von Zapsa bekam, war alles wieder weg. Das mit Merle ist echt nur ne verkackte Entzugserscheinung.. Ich freu mich daher schon auf Sonntag, wenn ich dann die Gegend kennenlerne in der Zapsa groß geworden ist. Was ich also grade durchmache ist ein warmer Entzug, da ich ja meine Bestätigung weiterhin erhalte, nur nicht von Merle. Was spielt sich wohl in meinem Kopf ab, was ich abschalten kann, so dass es mir besser geht? Wenn ich Merle sehe, werde ich traurig, aggressiv, gereizt, introvertiert. Warum? Sie hat mich verletzt, sie hat mein Vertrauen zerbrochen, sie hat "mein Herz" gebrochen, sie hat einfach meine Erwartungen ins tiefste enttäuscht. Was ist passiert? Die Gewöhnung an sie ist passiert, jetzt muss ich mich "entwöhnen". Was genau ist es aber, was daran schmerzt? Die fehlende Zuwendung? Sie lächelt mich noch immer an, warum? Gute Miene böses Spiel? Ist es der Umstand, dass ich jetzt überwiegend alleine schlafen muss? Ich vermisse schließlich nicht unsere Konversationen und noch nicht mal den Sex (der war schließlich nie so gut), sondern lediglich die Geborgenheit und die Vertrautheit. Das "take-for-granted", dass man sich schon ewig kennt. Was bedeuten diese Begriffe und warum ist es so schwer, die damit verbundenen Gefühle abzustellen oder umzukehren? Zur Vertrautheit - Nach drei Jahren hatten wir eben was aufgebaut, was so schnell nicht zerbricht. Das kann Zapsa mir noch nicht bieten, dafür sind wir noch zu frisch zusammen. Das aber wird kommen. Zur Geborgenheit - das ist eine Gewöhnungssache und hat mit Vertrauen zu tun. Geborgenheit heißt auch, dass ich mich in der Beziehung geschützt gefühlt habe. Das ist angegriffen worden, da ich mit der Trennung nicht mehr wusste, was Sache war. Zapsa kann mir noch wenig Geborgenheit geben, weil ich ihr noch nicht vertraue. Zwar hat sie die besten Voraussetzungen für einen Vertrauensvorschuss, aber es stehen noch zu viele Sachen im Argen, wenn es um eine LTR geht. Und in meiner jetzigen Stimmung will ich eine haben. Warum eigentlich? Einfach: Geborgenheit, Sicherheit, Vertrautheit und: Familienplanung. Meine biologische Uhr tickt. Geht es nicht auch anders? Kann ich nicht alleine glücklich werden? Ja, dafür muss ich mich aber selbst kennenlernen. Ja, dafür muss ich auf Nachwuchs verzichten können. Ja, dafür muss ich mir selbst genügen. Ich glaub ich mach mir einfach zu viele Gedanken um Einzelprobleme, statt mich einem gesunden Matra, Innergame und der Frameentwicklung zu widmen.
  3. Jo die Klausur Donnerstag lief und heute hab ich dann mein Zimmer im Gröbsten endlich fertig eingerichtet bekommen. Der Geburtstag anschließend von Markus war megalustig im Endeffekt, auch wenn Merle da war, aber wir haben durch gemacht und ich habe noch in der Nacht, da ich die aktuelle Personalchefin von Radio Q kennengelernt und die zukünftige Personalchefin angegamed habe, erfahren, dass am Freitag die Bewerbungsfristen für das Praktikum auslaufen. Da hab ich mich kurzfristig an meinen Laptop gesetzt, den ich zufällig noch dabei hatte, und im angeheiterten Zustand die Bewerbung, das Motivationsschreiben und den Lebenslauf geschrieben und per Mail abgeschickt. Am nächsten Tag wurd' ich dann genommen :D Das Frühstück mit Anne am Freitag war bald unerträglich langweilig, sie ist mega schüchtern und wir sind kein bisschen auf einer Wellenlänge. Sie hat mich gebeten ein Bild für ihre Wand zu malen. Ich weiß nicht inwiefern ich in diese Bekanntschaft weiter interessieren möchte, denn ich glaube nicht, dass sie ein super Freund würde. Vielleicht werd' ich ihr noch das Bild malen, einfach um in Übung zu bleiben, oder mal mit Öl anzufangen. Der Präsentkorb und die Geschenke für die erste Etage ist prima angekommen, ich habe, was das angeht, einfach alles richtig gemacht und getimt. Am Wochenende beschäftigte ich mich dann mit der Einrichtung meines Zimmers und dem Aufbau der Möbel. Das hat doch etwas länger als erwartet gedauert, es ist doch wirklich viel Zeugs gewesen. Meine Todo-Liste hab ich nur zur Hälfte erfüllen können, jedoch ist das wichtigste erledigt. Heute morgen kurz an der Wehrstraße gewesen. Merles Fahrrad war da - es hat mich nur noch ein ganz klein wenig gezwickt.. Wie weit bin ich über sie hinaus? Sie ist für mich schon Geschichte, weil mit Alexandra eine neue angefangen hat. Dennoch werde ich vermutlich weitere sechs Wochen brauchen, bis sie mir so egal sein wird wie Kim, Ana, Steffi, Lisa, Bree... Dann war Zapsa heute da, sie hatte heute noch einen Termin und ist anschließen zu mir gekommen. Jetzt wo das Zimmer nahezu vollständig eingerichtet ist, kann ich das Game zielstrebiger angehen. Ich habe ihr inzwischen beigebracht auch die Zunge beim Küssen zu benutzen, was sie wirklich vorbildlich meistert ;D Daher wird es Zeit für den nächsten Schritt in ihrem Leben. Da ich leider immer noch andere Dinge zu tun habe, dir mir dauernd im Kopf rumgeistern, bin ich noch nicht sehr konzentriert bei der Sache, ihre Wünsche vollständig rauszuhören. Ich mache ab und zu einen Neg, mal eine DHV-Geschichte, und manchmal Push&Pull. C&F ist fast ständig. Deep Raport besteht dauernd und alles ist vollkommen natürlich - so wie es in einer Beziehung sein sollte. Ich bin manchmal ehrlich auch noch etwas überfordert mit der schönen Situation ;)
  4. So, meine Einträge wurden seltener, weil die Klausur naht und der Umzug geschafft werden musste. PU-bezogenes ist auch nicht mehr passiert seitdem. Außer dass meine Vormieterin mich als egoistisches Arsch beschimpft hat, weil es wohl ein derbes Missverständnis bezüglich ihrer Möbel gab. Aber die Szene, die sie mir gemacht hat, nehme ich als Ausweitung meiner Comfort Zone hin, und lerne daraus, das in der Ruhe die meiste Kraft liegt. Hedoné und Ataraxie werden zunehmend Prinzipien meines Lebens, bisher habe ich noch nichts gefunden, was dagegen spräche.. Die Wohnungsübergabe mit dem Vermieter war heute, und obwohl über ein Drittel der Kaution abgezogen wurden, und ich hätte mehr dagegen argumentieren können, war inzwischen so müde, dass es mir letztlich alles egal war, Hauptsache ich bin aus der Sache endlich raus, und kann mich auf mein kommendes Leben konzentrieren. Der 31.01. war quasi Stichtag, statistisch gesehn müsste jetzt der Liebeskummer vorbei sein. Ich kann das bestätigen, allein auch deswegen, weil ich ja jetzt in der neuen Wohnung eingezogen bin ;) Donnerstag Mittag beginnen für mich die Ferien, dann bin ich endlich für zwei Monate was meine Zeit angeht wesentlich flexibler. Dann hätte werd' ich auch wieder PU weiterlernen, sargen gehn, an meinem Frames und Innergame arbeiten und Zapsa kennenlernen. Wichtig ist jetzt, dass ich die Klausur und den Umzug komplett hinter mich bringe, endlich wieder richtig Sport treiben und einfach mal langelange ausschlafen kann… Ich freu mich schon auf die Zeit, Kopf ausschalten und einfach machen...
  5. Colonel Fantastic

    *Kotz*

    23:06, Zeit für das Resümee des Tages: Leider heute wenig gelernt, da zu spät aufgestanden. Gejoggt und trainiert, dann Zapsa vom BHF abgeholt, ins Kino gegangen, zum Kappenberger Damm, dort gepackt, verabschiedet, alleine weitergepackt. Morgen Umzug. Ich kam nach Hause, wollte eigentlich lernen, dann war Merle aber wieder da. Natürlich übernachtet sie auch heute wieder hier. Gerade wollte Robert Olli noch was fragen, und dann vermutete er Merle unter der Bettdecke. Nachdem ers mir erzählt hatte, konnte ich mich auf Teufel komm raus nicht mehr auf den Lernstoff konzentrieren. Zwar hör ich aus Ollis Zimmer keinen Mucks, der sich nach Sex anhört, aber die Vorstellung lässt mich nicht mehr auf das Lernen konzentrieren. Ich hätte sie direkt ansprechen sollen, als sie noch im Flur stand (heute schläfst du nicht hier, ich muss lernen und mich konzentrieren) .. Hätte, hätte, Fahrradkette. Ich bin - so - froh, morgen auszuziehen. Dann muss ich mir diese mich ankotzende Doppelmoral von ihr nicht mehr anhören. Dann muss ich nicht mehr dauernd diesem emotionalen Stress und meine eigene Unfähigkeit zu reagieren ertragen, sondern kann mich einfacher auf mein Inner Game und meine Frames fokussieren. Stimmungsachterbahn heute..
  6. Colonel Fantastic

    Weiter..!

    Heute morgen nach dem Aufstehen gelernt, dann zum Kappenberger Damm, um die ersten Sachen zu packen. Merle war auch schon da, die Türen streichen. Im Moment kann ich ihr einfach nicht anders gegenüber treten, als mit kühler Distanziertheit, C&F geht nicht, und so kongruent komme ich auch nicht rüber.. Das äußert sich vor allem in Gesprächen.. Als sie mich heute irgendwas fragte, hab ich mich beim Sprechen immer leicht verhaspelt.. Vielleicht liegt es am fehlenden Frame? Hab da lange nicht mehr dran gearbeitet. Das ist wichtig für die Shittests: heute zum Beispiel kam nen großer, auf den ich gar nicht eingegangen bin: Sie meinte, dass sie die Türen streicht und alle sonstigen Reparaturarbeiten, sofern nicht behoben von meiner Kaution runtergehen. Übelst. Ich bin nicht drauf eingestiegen, dafür hätte ich sie direkt zu Rede stellen sollen.. Auch dass sie jetzt ein paar Male schon an der Wehrstraße übernachtet hat, werte ich als (vielleicht auch unbewussten) Shittest - und ich bin noch kein Mal drauf eingegangen, stattdessen klage ich mein Leid meinen Mitbewohnern… Warum läuft mein Game im Moment nicht so gut? Meine Konzentration geht fürs Lernen, die Wohnung und Zapsa drauf, für PU im restlichen Leben scheint kein Platz zu sein.. Dabei geh ichs falsch an: ALLES ist das Game, ich kann überall performen und mein Game verbessern und überall lernen - ich muss das sogar! Grad klapperte Julia, die mit Merle und anderen raus ging, noch alle Türen ab und fragte, wer mitkommen wollte. Außer mich. Warum zieht mich das jetzt runter? Ich musste eh lernen, und hätte auch keinen Bock gehabt. Sie wird’s wohl wegen Merle gemacht haben, die beiden sind sowas BFFs ;) Nochmal: mein ist Leben prima, nimm die Depribrille ab und konzentrier dich auf das was grad wichtig ist, sprich Lernen, Wohnung, Zapsa. Alles andere ist nur Vergleich und heteronormativ. Sei autonom!
  7. Colonel Fantastic

    Es kommt zusammen

    Carpe Diem.. beschäftigt mich auch seit einigen Tagen..Ich hab mal mit der Lektüre Epikurs begonnen, würd' dir vielleicht - trotz deines Altes - auch gefallen.
  8. Colonel Fantastic

    Weiter..?

    [in der Nacht vom 27. zum 28. starker Stimmungseinbruch. Merle hat hier übernachtet. Ich muss sie deswegen zur Rede stellen. Es geht nicht, mir das eine zu versprechen und das andere zu tun.] Heute morgen dann aufgewacht und Merle gehört. Natürlich war ich angepisst. Wir habens jetzt 29.01. 00:12, ich resümiere jetzt mal, da ich mich in einer Stimmung fühle, die meine Meinung heute morgen ansatzweise relativiert. Klar, es darf mich aufregen, aber bitte, noch drei Tage und ich bin in meiner neuen Wohnung und alles andere ist mir dann ja auch egal. Soll sie dann doch machen was sie will und ihre moralische Integrität verlieren - meiner bin ich ja sicher ;) Und hör das Jammern auf… es bringt nichts, das Leben ist viel zu kurz zum traurig sein. Nach dem Aufwachen wurde mein Tag schließlich besser. Gelernt, gejoggt, dann zum Kappenberger Damm, rasiert. Natürlich ist es hart in eine Wohnung zu kommen, die leer und ausgeräumt ist. In der Erinnerungen duften. Das ist alles Scheiße, aber das ist auch nur eine Entzugserscheinung von Oxytocin. Ein bloßes Zittern und Frösteln eines Alkoholikers. Dann hab ich wieder Alexandra abgeholt vom BHF. Was haben wir heute wieder alles für Gemeinsamkeiten festgestellt… Vielleicht ist es auch die Musik die ich grad höre, aber Zapsa ist einfach ein Traum, einfach unrealistisch.. Ich bins gar nicht gewohnt auch einfach mal einzugestehen, wenn etwas wirklich gut ist. Ich kann über alles jammern und sagen wie blöd die Gesamtsituation ist, aber auch einfach mal sagen, dass mein Leben so wie es grade läuft, ein verdammt geiler Streifen ist. Ein Happy End… Zwischendurch denk ich, ich sollte jetzt sterben, denn besser würde es nicht ;) Eine geile Wohnung, Studium läuft, Freunde, die unterstützen und helfen, keine finanziellen Sorgen, gutes Essen, Begabungen, das Einüben einer Lebensphilosophie, gute Musik im Ohr und einen Menschen, die neben ihrem Äußeren meine Interessen, Wünsche und Zukünfte teilt, die quasi meine Sprache spricht. Aber was solls, natürlich kann ich immer noch einen drauf setzen. Dennoch: es läuft, und von den kleinen Stimmungsschwankungen sollte ich die Zielgrade niemals aus den Augen verlieren..
  9. Da jetzt wieder so etwas wie Alltag einkehrt - ich bin in der Uni - ich zieh um - ich habe eine neue Freundin, etc. blabla, überlege ich den Block abzubrechen, da ich augenscheinlich ja wieder einigermaßen über den Berg bin. Aber ich will auch die ereignislosen Tage aufzeichnen, wenigstens für mich. Denn solange ich noch Phasen des Zweifels schiebe und wieder in einen Alltagstrott reingerate, der mich nicht über mich reflektieren lässt, ist die Gefahr gegeben, in alte Verhaltensmuster reinzufallen: seit ich mit Zapsa richtig zusammen bin, sarge ich schließlich nicht mehr wild drauf los, fahre kein Streetgame mehr und lächle nicht mehr wildfremde Leute an. Sprich: ich raube mir meine eigene Sozialisations- und Lerngrundlage. Daher muss ich an solchen ereignislosen Tagen vielleicht keinen ereignislosen Tagesablauf aufschreiben, sondern Selbstreflektionen in Bezug auf meine Ziele, Wünsche und Zukunftsvorstellungen vornehmen. Fangen wir also an. Was will ich eigentlich? Von zehn willkürlich gewählten Zielen sind mit in folgender Reihenfolge wichtig: 1. Selbstverwirklichung, 2. Kunst, 3. Freunde, 4. Traumfrau, Familie, 5. Kultur, 6. Neue Erfahrungen, 7. Beziehungen, 8. Freiheit, 9. Sport. Ich habe diese Liste vor zwei Jahren schon einmal gemacht, da stand 1. Traumfrau, 2. Merle soll geliebt werden, 3…? Aus diesem Kompromiss heraus bin ich damals wieder mit ihr zusammen gekommen. Da Zapsa und ich auf unrealistischste Weise zusammenpassen, und sie in vielerlei Hinsicht meinen kühnsten Träumen entspringt (eine 18 jährige heiße blonde Jungfrau, die nach Schweden auswandern will.. Halloo? Dat glaubt mir doch kein Mensch!), könnte ich tatsächlich beide Punkte als inzwischen abgearbeitet sehen, ohne einen Kompromiss eingegangen zu sein ;) Aktuelle Liste: philosophische Betrachtung. Was heißt Selbstverwirklichung? Dass ich das mache, was in mir steckt, dass ich mein Potential verwirkliche. Was ist das? Was kann ich? Komponieren, malen, schreiben, zeichnen .. sprich Kunst und Kultur schaffen. Was kann ich noch? Auf fremde Leute zugehen, Reden halten, sich in Gesellschaft bewegen … sprich öffentlich agieren. Und sonst? Zuhören, unterstützen, lieben und helfen… Sprich: Freund sein. Wodran muss ich arbeiten? Nicht an meiner Kommunikation, aber an meiner Bewertungsangst und lernen mich selbst nicht so ernst zu nehmen. Entspannter und gelassener zu werden und gleichzeitig Termine einhalten und koordinieren. Termine, Sachverhalte und Personen managen. (Robert meint: weniger über mich selbst reflektieren ;)) Punkt 8 ist auch so eine völlig offene Sache, was heißt schon "Freiheit"? Ich möchte nicht eingeschränkt sein in dem was ich tue. Aber ich bin schon eingeschränkt durch den Staat, ökonomische Zwänge, meine Triebe, durch Sozialisationsprozesse, Kognitionen und Umwelt, etc. Was kann ich dann für eine Freiheit erwarten? Tu was du willst. Aber was will ich? Vor vier Tagen schrieb ich: "Ich will mich selbst verwirklichen, und meine Ziele durchsetzen: d.h.: einen guten Abschluss, Kanada, Design, Referendariat, Schweden. Ich will offen sein für alles neue und für alle Veränderungen, und sie als etwas positives ansehen. Ich will meinen Mitmenschen mit Ruhe und Verständnis begegnen. Ich will kein Unrecht tun. Ich will Unrecht aufzeigen und dagegen handeln. Ich will meine Freundschaften pflegen, denn sie sind das wertvollste neben meinem Mich, was ich habe. Ich will mich selbst lieben und achten, wie ich Zapsa lieben und achten würde." Und jetzt halt dich dran.
  10. Morgens kommt Merle mit Olli vorbei, haben wohl am KD übernachtet. Noch immer geht’s mir auf den Geist, trotz aller positiven Entwicklungen meines Lebens in der letzten Zeit. Gottseidank gibt mir die Statistik noch ein Woche, mal sehen, wies dann ausschaut. Den Morgen über habe ich dann mit Lernen verbracht, konnte mich aber nicht richtig konzentrieren. Gegen Mittag noch einmal zum Kappenberger Damm mit ein paar Kartons, schon angefangen zu packen und den Brief auf echtes Papier geschrieben und abgeschickt. Wieder zur W, noch Jörn getroffen und ein bisschen gelabert. Danach was gegessen, weiter gelernt. Später dann joggen gegangen, nach dem Duschen mit Zapsa in den Baumarkt, dort Maleur gemacht und Pinsel vergessen. Dann an der Erphostraße gegessen und angefangen Baum auf Tapete zu malen. Später Zapsa zum BHF gebracht, zur Wehrstraße gefahren, zu Abend gegessen und Fantasie weiter komponiert. Seit vier Tagen schwankt meine Stimmung auf meiner selbstgewählten Skala von 0-10 zwischen 7-9, dass ist prima. Vielleicht schaff ich's mit Meditation und nem besseren Innergame auf 8-10. Als ich vom streichen mit Zapsa wiederkam, und ich grade zu Abend aß, kam Merle zur Tür hin ehrstraße, wo dann noch der Handwerker kam, war aber recht schnell wieder weg. Gegen Mittag dann einkaufen gegangen ein, und wir haben uns kurz unterhalten. Das positive dabei, war, dass es so natürlich war, und ich mich nicht mehr schlecht dabei fühlte. Alexandra lenkt mich also wirklich ab / tut mir gut. Sie hat mit mir direkt heute auch nen neues Date ausgemacht, Freitag möchte sie den Baum weitermalen. Ist in Ordnung, lass ich sie auch mal ein wenig lenken. (nur nicht auf Dauer - achte auf Shittests!)
  11. Colonel Fantastic

    Go on.

    Nach dem Joggen wieder zur Wohnung, mit Niklas weitergestrichen. Mittags Mietverträge ausgehändigt bekommen, gegen Abend fertig mit der Bude. Nach hause, noch ein bisschen gelernt, dann Alexandra angerufen, versucht Unterschiede herauszustellen. Wir kamen auf sieben. Über die Entscheidung des Geburtstagfeierortes gesprochen: Wg-Einweihungsparty + Geburtstag in der neuen Wohnung oder große Party im Saal mit Julia, Markus - und Merle. Entschieden hab ich mich letztlich doch für die Saalparty, da ich meinen25. übergangsritualmäßig groß feiern möchte.. Und Merle kann man zu Not aus dem Weg gehen, bei so viele Leuten. Nach dem bald zweistündigen Telefonat mit Alexandra noch zu Robert und Karl ins Zimmer, noch was getrunken und dann gegen zwei ins Bett.
  12. Alexandra und ich sind jetzt also zusammen, so richtig. Da muss ich erst einmal drauf klar kommen. Nach dem Aufstehen bin ich Svens Einladung zum Mittagessen gefolgt, und wir haben sehr lange über Mich, Merle und - klar - die Verbindung unterhalten. Sven vermutet, dass Alexandra eine Trotzreaktion auf Merle ist. Ist dem so? Nein. Denn ich denke mehr an Zapsa, als an Merle inzwischen und nehme sie in mein Leben auf, sprich überlege, wie ich sie in mein Leben integriere. Das mit Merle ist nur noch das letzte Zucken einer geringen Entzugserscheinung nach Oxytocin. Diese Droge kann mir Zapsa geben, was mich Merle mit jedem Tag mehr vergessen macht. Ist Alexandra damit doch nur eine Lückenbüßerin? Ja, weil sie in mein Leben purzelte, wo alles noch recht frisch war. Und nein, weil sie durch die Gemeinsamkeiten und ihre Einstellung und allem jemand darstellt der von Sekunde zu Sekunde interessanter wird. Klar, ich muss sie kennenlernen, jedesmal ein bisschen mehr. Und wir müssen uns beschnuppern und gegenseitig kennenlernen. Das ist ein Prozess. Aber die Trauerarbeit mit Merle wird nächste Woche, statistisch gesehen, abgeschlossen sein. Daher kann der nächste Prozess kommen, ohne dass jemand von einer Lückenbüßerin sprechen sollte, da es keine Lücke mehr gibt. Aber ein anderes: Und führe uns nicht in Versuchung, sondern erlöse uns von dem Bösen. Heute hat mich Ines angerufen, und es war ein super Telefongame. Sie möchte mich also doch wiedersehen und hat nachwievor Interesse an mir. Zwei Wochen hat die Attraction gehalten?! Es ist gut - für mein Ego -, aber ich bin mir im Klaren, dass der Hase so nicht läuft. Nicht mehr. 2004 ist jetzt fünf Jahre vorbei, und Zapsa werde ich in all ihrer jungfräulichen Unschuld nicht verletzen. Es ist nicht so, dass ich aufhören würde zu sargen und zu flirten. Aber nur um des Lerneffektes wegen. Um den SC zu vergrößern, ein social guy zu werden und den Umgang mit Menschen, insbesondere Frauen eine Selbstverständlichkeit werden zu lassen. Ich wollte mal ein Eremit werden, into the wild. Das will ich noch immer, aber wenn ich in der zivilisatorischen Wildnis bin, ist das soziale Taschenmesser wichtig. "ich will die Regeln und das Spiel jetzt um jeden Preis lernen, bevor ich an diesem Scheiss noch kaputt gehe" schrieb ich vor knapp einem Monat. Und solange ich Mitspieler habe, ist es wichtig die Regeln zu kennen, um zu gewinnen.
  13. Was ein Tag. Heute hat sich viel verändert. Keine Uni, dafür aber das Kümmern um die neue Wohnung. Nachdem ich gestern Nacht noch ein sehr langes Gespräch mit Robert hatte, in der meine veränderte Persönlichkeit das Thema war, stand ich gegen 10 Uhr auf, um mich für den Tag fertig zu machen. Am Kappenberger Damm angekommen, war die Wohnung schon sehr verändert. Merle hatte schon wohl gepackt und die Wohnung war recht leer. Ich also mein Zeug, und dann zum Bus. In der neuen Wohnung wartete Niklas schon auf mich. Zusammen tapezierten wir dann, das Ergebnis konnte sich sehen lassen. Danach gabs Mittagessen, das Larissa und Matthias gekocht hatten. Gegen kurz vor drei Alexandra abholen, dann mit ihr in den Baumarkt. Auf dem Rückweg im Bus mit ihr über uns geredet. Klar gestellt was wir jetzt sind: eine Beziehung, mit allem drum und dran. Beim Streichen ewig lang rumgemacht, meine WG kennt sie dann jetzt auch. Danach noch ins Kling-Klang, was essen, dann nach Hause zur Wehrstraße. Auch hier haben wir noch ewig geredet und geknutscht. Auch auf die Treuefrage angesprochen. Sie sagte dann, dass sich eine offene Beziehung nicht aushalten könnte. Ich habe mich dann doch für sie entschieden. 5 Wochen nach der Trennung mit Merle, die mir zwar noch nach wie vor in den Gliedern steckt, bin ich schon wieder frisch verliebt und bereit, in diese neue Beziehung zu starten. Aber es ist die erste Beziehung nach 24 Jahren, die ich selbst gewählt, gewollt und initiiert habe. Die erste Beziehung, der schon nach 10 Tagen so viele Gemeinsamkeiten zugrunde liegen, wie es doch bei Merle und mir letztlich Jahre gedauert hat. Ich bin gespannt quid nam futurum sit, ich erwarte alles und nichts. PU hat mich also wieder zu mir zurück geführt. Mehr noch, es hat mir Anleitungen, Hilfen und einen Erfahrungsschatz gegeben, der mich besser als zuvor gemacht hat. Das Lernen ist noch nicht vorbei. Aber der Weg ist begonnen. Mach was draus!
  14. Heute war wieder ein Unitag… 7 Uhr raus, 21 Uhr zuhaus. Das heißt, dass nichts passiert ist. Außer dass ich Merle hier gesehen habe und sie heute wieder hier an der Wehrstraße pennt. Und dass sie mich jovial auf ihren Geburtstag eingeladen hat, weil sie mit Markus und Julia zusammen feiern möchte, und mich quasi dazu eingeladen hat, um groß zu feiern. Ich empfinde das als Demütigung. Und ich hab immer noch keinen so starken Frame, um ihr paroli zu bieten... es k o t z t mich an. Ich habe später noch, was ich sowieso noch wollte, einen Brief an ihre Familie geschrieben, in dem ich mich für die gemeinsame Zeit bedanken wollte. Dadurch wird der Schnitt zur Familie auch sauberer, und bekommt nicht so etwas kaltes, abgehacktes. Zumal ich ihre Familie und ihre Familie mich ziemlich liebgewonnen hatte. Morgenfrüh also Tapezieren, dann mit Alexandra streichen und die Wand anmalen und sie besser kennenlernen, später lernen und übers WE packen und lernen. Toller Plan. Ich muss raus unter Leute und dringend den Status von Zapsa und mir klären: Beziehung Ja/Nein? Wenn ja, welche Bedingungen? Flirten, KC, FC, LTR, MLTR? Ahh, ich würd sie so gerne anrufen, aber sie steht nicht auf needige Typen - und ich muss eh LERNEN!
  15. Colonel Fantastic

    Läuft...

    Morgens Joggen gegangen, dann Podiumsdiskussion vorbereitet, neue Mitbewohnerin angerufen und Termin vereinbart. Danach zur neuen Wohnung gefahren und Zimmer ausgemessen, noch Tee mit Mitbewohnerin getrunken. Danach zur Podiumsdiskussion. Gut geleitet, alle happy. Danach letztes Seminar für heute, dann zum Supermarkt einkaufen. Niklas getroffen, gelabert und zum Streichen verabredet. Zuhause zu Abendgegessen, und versucht Alexandra anzurufen, kein Erfolg. Dann Studivz Nachricht geschrieben, dass ich jetzt demnächst keine Zeit mehr hätte, wir uns aber am WE noch sehen könnten. 5 Min später SMS bekommen, sie hat den Termin bestätigt ;D… PU definitively works.. Dann direkt auf die angerufen und über ne Stunde gequatscht, bis ich dann sagte, dass ich morgen noch viel vor hab und schlafen muss. Alles gut gelaufen, perfekt.