Lieber Dreamcatcher, zunächst möchte ich dir danken, denn es ist immer eine Freude, deine Beiträge hier im Forum zu lesen. Sie haben meinen Horizont enorm erweitert. Nun zu mir, ich bin 18 Jahre alt, im Umgang mit Frauen absolut unerfahren und habe das Forum hier vor ein paar Monaten gefunden. Mittlerweile habe ich mich im Forum bestens eingelesen, LdS gelesen und ein wenig in MM reingeschaut, mir auch ein paar Videos vom J. reingezogen, das übliche halt. Zum einen waren das wahre Augenöffner, zum anderen beschlich mich bei manchen Sachen ein etwas komisches Gefühl, etwa wenn ich mir nicht vorstellen konnte, dass ich eine dieser Techniken jemals selbst anwenden würde (z.B. das Erzählen von frei erfundenen Geschichten in LdS). Und noch mehr, ich bekam auch das Gefühl, dass es für den wahren Erfolg mit Frauen weit mehr braucht, als das "strategisch richtige" Anwenden den Tatkiken der Verführung, dass diese für mich nicht funktionieren würden. Auf deine Empfehlung hin habe ich mir "Blueprint Decoded" von Tyler Durden angeschaut beziehungsweise bin gerade noch dabei. Nun, was soll ich sagen, es ist das mit Abstand beste Material, das mir je untergekommen ist. Die tiefgehende Analyse der Sozialdynamik ist einfach einzigartig. Wenn einem diese Mechanismen klar werden und man sie auf einmal an sich selbst und anderen erkennt, fühlt man sich bisweilen wie in der Matrix . Nun wurde mir auch klar, woher meine anfäglichen Zweifel kamen, ich scheine irgendwie geahnt zu haben, dass gilt: "the self is always coming through". Und dieses Selbst ist momentan leider nicht besonders attraktiv für Frauen. Probleme sind beispielsweise: Perfektionismus. Ich weiß nicht genau woher das kommt, aber aus irgendeinem Grund erwarte ich von mir selbst, in allen Lebensbereichen perfekt zu sein. In einem gelingt mir das auch annähernd, in den meisten anderen dagegen überhaupt nicht. Besonders schlimm ist, dass ich mir im Nachhinein erkannte Fehler (die z.B. zu peinlichen Situationen geführt haben) kaum verzeihen kann und mich sehr schlecht fühle, wenn ich daran denke. Außerdem führt das Versagen, die eigenen Ansprüche zu erfüllen, natürlich auch zu niedrigem Selbstwertgefühl. Verunsicherung. In (auch alltäglichen) sozialen Situationen bin ich schnell verunsichert, wenn irgendetwas unerwartetet abläuft. Das ist natürlich eine denkbar schlechte Voraussetzung, um Shit Tests zu bestehen. Unentschlossenheit. Es fällt mir sehr schwer und ich brauche lange, um Entscheidungen zu treffen - eigentlich immer wenn es nicht aufgrund rationaler Überlegungen absolut klar ist, welche Alternative die beste ist. Prokrastination. "Taking Right Action" gelingt mir nur selten. Viele Dinge schiebe ich lange vor mich her, bis zur Deadline oder falls es keine gibt, bis der innere Druck nicht mehr auszuhalten ist. Ist wohl hauptsächlich durch Punkt 1 verursacht. Zugegeben, zu den Themen findet man durchaus Threads im Forum, aber die Antworten lauten meistens "arbeite an deinem Inner Game" oder so ähnlich. Das ist zum einen natürlich verdammt richtig, zum anderen aber nicht wirklich hilfreich, denn wie macht man das - an seiner Inner Game zu arbeiten? Genau das ist meine Frage an dich: Was ist der effektivste Weg für einen Anfänger, von einem der "self-hating guys" (an die sich Blueprint ja eigentlich eher nicht richtet) zu jemandem mit einem gewissen Maß an "core confidence" zu werden? Ein Bootcamp machen? Einfach rausgehen und Frauen ansprechen - wie es hier im Forum oft propagiert wird? Aber, um mal deine Signatur zu ziteren: "Weshalb sprichst du Frauen an, von denen du meinst dass du sie nicht verdient hättest?" Sollte man nicht erst dafür sorgen, dass man meint, sie verdient zu haben? Also noch mehr Innergame-Texte lesen? Aber das Wissen allein reicht ja nicht, um die Inhalte zu verinnerlichen und sein Verhalten entsprechend zu verändern, wie ich schon feststellen musste. Meditation? Affirmations? Irgendwas anderes? Ich freue mich auf deine Antwort! Viele Grüße The Architect