Aldous

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  1. Sowohl als auch. Aber wie gesagt: In einer Demokratie gehörts ganz einfach sehr grundsätzlich dazu, sich zu informieren. Und wenn man nicht in einer Demokratie leben sollte, dann um so mehr. Insofern wär die Frage eher, wie du auf so ne Frage kommst? Kommt halt drauf an, was du so abbonierst. Kannst die Klatschgeschichten durchaus rausfiltern. Aber nix gegen Klatsch. In den Klatschredaktionen sammeln sich traditionell die mit Abstand nettesten Redakteurinnen wo gibt. Keine Ahnung warum, aber isso. Also, hab ich mir sagen lassen. Und - glaubt man den Soziologen, dann ist Klatsch ein gar nicht so unwichtiges gesellschaftliches Korrektiv. Oder so. Die Bib ist eine weitere Möglichkeit, aber kein Ersatz.
  2. Ja, genau genommen ist der Begriff der Freiheit per se ein Widerspruch in sich. Das ändert aber nix daran, dass im alltäglichen Miteinander eine freie Presse eine verdamt coole Sache ist. Auch darum, weil ihr als Leser sehr stark das beeinflusst, was geschrieben wird - und worüber.
  3. Aldous

    LTR = KRIEG

    Nah. Dafür brauchs kein Kind und auch keine anderen Verpflichtungen. Und "solche Mädels" gibts eh nicht. Von der Sache her schreibt der TE von nix Gravierendem, was passiert wär. Die beiden zoffen sich. Mag ziemlich peinlich wirken, aber von der Sache her nimmt nur eines Schaden: Das Ego vom TE. Ansonsten ist nix passiert. Wenn Leute schnell agressiv werden, dann bedeutet das nicht, dass man mit denen auch Ärger bekommt der darüber hinaus geht. Was der TE beschreibt, sind affektive Reaktionen. Die stehen einem sozialverträglichen Wertesystem nicht entgegen. Jeder kennt Leute, die ausgesprochen kultivierte Umgangsformen haben und über Leichen gehen, sobald man sie läßt. Bei so Leutchen sollte man aufpassen. Dramatische Frauen können dagegen ausgesprochen verlässliche Gefährten sein. Darum: Nicht gucken was sie sagt, sondern was sie macht. Und soweit ich das hier sehe, hat sie ausser Drama nix verbrochen. Genauso wie der TE.
  4. *meld* Viel ist das übrigens nicht. Leute die gut -also umfassend- informiert sein wollen, oder sein müssen, lesen so um die 6 bis 7 Tageszeitungen. Jut, ich werd jetzt mal persönlich: Welche Zeitungen du liest, und welche Artikel - das entscheiden nicht die Zeitungen, sondern du. Darum der Tip, mehrere Zeitungen zu lesen. Die die Situationen aus verschiedenen Perspektiven darstellen. Um noch persönlicher zu werden: Wenn du mal schaust, was gerade vor dir liegt. Dann wirste wahrscheinich ne Tastatur und nen Bildschirm sehen, die in ner Steckdose stecken. Und du wirst wahrscheinlich ein Dach überm Kopf haben und davon ausgehen, dass deine Nachbarn oder Passanten auf der Straße dir nicht im nächsten Moment die Birne einhauen, um dir Jäger- und Sammertechnisch deine Klamotten wegzunehmen. Darum schreib ich, das Nachrichten ein wesentlicher Pfeiler der Gesellschaft sind, in der wir leben. Weil wir nicht in einer Jäger- und Sammlertechnischen Gesellschaft leben. Also - nicht falsch verstehen. Nix gegen Jäger und Sammler. Ist bislang die einzige nachaltige Gesellschaftsform. Und dass das so ist, das weisste woher? Genau. Aus den Medien. Und woher weisste, dass es sowas wie Sammler und Jäger gibt? Genau. Und es ist schon etwas typisch, dass sich eben genau die Leute, die es sehr bequem haben, über den Ast beschweren, auf dem sie sitzen. In anderen Ecken der Welt riskieren Leute abgemurks zu werden, weil sie sich für freie Presse einsetzen. Und hier bei uns beschweren sich Leutchen dass sie es nicht schaffen keine Nachrichten zu lesen. Ist schon schräg irgendwie. Stimmts?
  5. Nachrichten sind einer der Grundpfeiler der Gesellschaft in der wir leben. Und zwar aus verschiedenen guten Gründen. Keine Nachrichten mehr zu lesen, sollte darum kein Ziel sein. Wenn das jemand mal brauch, weil er grad nicht klarkommt - OK. Kann man mal machen. Aber es sollte bitte nicht als lohnend hingestelt werden. Und bitte auch kein größerer Trend werden. Weil das wär nicht so gut. Von wegen den Gewohnheiten: Schon mal überlegt, im Bett rumliegen, Scheissen, Pause zwischendurch, usw. nicht als was zu sehen, wo du was machst was keine Gegenleistung brauch. Sondern als ne Zeit, in der du das machst, was du grad machst. Also im Bett rumliegst, scheisst oder Pause machst. Dann nimmste dir täglich ne Stunde, in der du Zeitung liest. Also nicht die Clickbaits aufm Handy, sondern Zeitungen aus Papier. Kauf dir drei oder vier Tageszeitungen und informier dich. Kann in der Sache so verkehrt nicht sein. Und ist ne komplett andere Gewohnheit.
  6. Seit ich laufen kann fahr ich Lizenzrennen und hänge zeitweise nen Teil meiner Lebenszeit aufm Rad rum. Im Keller fliegt meist ein knappes halbes Dutzend Räder rum. Für Bahn, Straße und Querfeldein. Und die Winterschlampe für nasses Wetter. Sättel sind alle gleiches Modell, an das sich das Sitzfleisch gewöhnt hat. Dann stehen zwei Stadtschlampen vor der Tür, auf denen ich im Alltag rumgurke. Falls eine mal ne Panne hat, muss die andere ran. Damit komm ich in der Stadt überall hin. Sind irgendwelche alten Hollandgurken für so 20 und 30 EUR. Bei denen sich Klauen nicht lohnt. Mit jeweils nem Schloss dran für 90 EUR. Da sind irgendwelche breiten und glatten Sättel drauf. Auf denen scheuert kaum was durch. Im Gegensatz zu den ungepolsterten Teilne auf den Trainingsrädern. Da kannste mit normalen Klamotten auch kaum bequem drauf sitzen. Und wenn, dann ist nach ner Stunde die Short durch. Und nach ner Woche die Jeans. Darum: Verkauf dein Crosscountry. Das ist nix Halbes und nix Ganzes. Anstelle dessen kaufste dir ein Trainingsrad, wo du uach mal mit bischen Druck aufm Pedal fahren kannst, ohne dass es auseinanderfällt. Und eine alte Stadtschlampe zum rumgurken.
  7. Jap. In Sachen Beziehung gehts ja letztendlich nicht darum, wie das Gegenüber ist. Sondern darum, was man selbst draus macht. Bedeutet, man kann mit so fast allen Elternhäusern klarkommen. Erstmal als Kind, indem man sich an die vorgegebenen Gegebenheiten anpasst und sich damit arangiert. Ne andere Wahl hat man in der Situation ja auch nicht, weil man emotional und auch existenziell auf seine Bezugspersonen angewiesen ist. Da muss man Kompetenzen entwickeln, durch die man mit seinen Eltern klarkommt. Später als Erwachsener, ist man dagegen autonom - also faktisch autonom. Man ist nicht mehr auf die Eltern angewiesen. Üblich ist aber, dass man sich immernoch in der gewohnten Abhängigkeit sieht. So wie beispielsweise deine Schwester schnell wieder in ihre Rolle als Kind zurückfällt, sobald sie eurem Vater begegnet, @vertikalerHorizont. Ist die Macht der Gewohnheit. Neurophysiologisch gesehen hat man über Jahre sozusagen Autobahnen in den eigenen Synapsen entwickelt. Kommt ein Sinnesreiz rein, dann wird der sofort über die gewohnten und gut ausgebauten Highways geschickt. Und man reagiert wie gewohnt. Neue Denkweisen sind dagegen wie unübersichtliche Trampelpfade, deren Ende man noch nicht kennt. Geht man die öfters, werden sie alledings breiter - und mit der Zeit kann man auch da Autobahnen draus machen. Das ist mehr oder weniger der Weg, den Therapie geht. Indem der Therapeut alternative Sichtweisen anbietet - und der Klient selbst entscheidet, ob und welche er annehmen und ausbauen will. Man nimmt damit einerseits die Möglichkeit wahr, sich zu entscheiden. Die Möglichkeit hat man ja als Erwachsener, im Gegensatz zu der Situation als Kind. Beschleunigt wird das Ganze dadurch, dass man in dem Therapeuten ein Gegenüber hat, das ne ausgesprochen breite Palette an möglichen Sichtweisen anbieten kann. Anders gesagt, kann man darüber entscheiden, wie man mit der Prägung durch die Eltern umgehen will. Damit verändert man zwar nicht die Eltern als reale Personen - brauch man auch garnicht - sondern man verändert das eigene innere Bild, das man von den Eltern hat. Und damit verändert man die Beziehung zu den Eltern. Ohne, dass man dabei darauf angewiesen ist, dass die Eltern selbst sich verändern. Bedeutet meist in erster Linie, dass man die Beziehung zu sich selbst verändert. Ist man es beispielsweise gewohnt, sich selbst persönlich zurückzunehmen, wel man sich mit nem dominierenden Vater arrangieren muss - dann kann man sich das als Kompetenz durchaus bewahren. Für die Situationen, in denen es nützlich ist. Also im Umgang mit Autoritäten. Und gleichzeitig kann man zusätzlich lernen, sich selbst dann nicht zuürckzunehmen, wenn man es nicht muss. Also die Kompetenz ausbauen, sich selbst zu spüren. Für Situationen, in denen es nützlich ist. Wobei es genau genommen kaum Situatoinen gibt, in denen ein guter Draht zu dem eigenen emotionalen Erleben nicht nützlich ist. Nochmal anders gesagt, kann man sozusagen den Referenzrahmen verändern. Konkret könnte bislang der Referenzrahmen einerseits der dominante Vater sein -und andererseits die Mutter, die sich danach richtet. Der Weg könnte dann sein, sich selbst und das eigene emotionale Empfinden mehr als Referenzrahmen zu sehen. Und zwar nicht mit dem Tunnelblick, den die Eltern vorgelebt haben, sondern offener und im Austausch mit dem emotionalen Empfinden der Menschen im Umfeld. Klassisches beispiel aus der Praxis wären hocheffektive Manager, die einerseits im Job permanent Leistung bringen - und andererseits lernen müssen, in den wenigen Stunden Privatleben am Tag loszulassen. Und dann auf dieser entspannten Basis ihre zwischenmenschlichen Beziehungen zu erleben. Im PU würde man sagen, man lernt zu Führen. Indem man nach eigenen Regeln lebt. Andere auch nach ihren eigenen Regeln leben läßt. Und die daraus entstehenden Gemeinsamkeiten kultiviert.
  8. Ja, gemau das mein ich. Merkste selbst? Du schreibst davon, wie du mit anderen Leuten klarkommst. Dass du darin gut bist, glaub ich dir. Ich mein aber was anderes: Nämlich, wie es dir selbst geht. Wie du dich fühlst. Mit problematischen Leuten gut klarkommen hat viel damit zu tun, eigene Empfindungen hintenan zu stellen. Also zu verdrängen. Zu dissoziieren. Das ist ne Kompetenz. Gibt Leute, die das nicht können und jahrelang in Therapie gehen, um es zu lernen. Genauso gibts Leute, die sehr gut dissoziieren können - aber weniger gut sind, um assoziieren. Also darin, sich selbst zu fühlen. Weil - ist ja auch praktisch, wenn man eigene Emotionen gut ausblenden kann. Kann man sehr gut mit durchs Leben kommen. Die andere Seite der Medallie ist aber, dass man vom Leben nicht viel mitbekommt. Dann kannst gut sein, das zu lernen. Ich mein, was du beispielsweise von eurer Familie beschreibst, das ist ausgesprochen traurig. Und es ist naheliegend, dass in eurer Familie für Traurigkeit kein Platz war. Der Weg könnte darum sein, die verdrängte Trauer jetzt zuzulassen. Führt dazu, dass auch mehr Freude empfunden wird. Also mal so als mögliche Perspektive, die andere Männer gehen die in ähnlichen Situationen sind.
  9. Ne, das passt schon. Gehört dazu. In jungen Jahren suchen Frauen sich bevorzugt Männer aus, bei denen sie nicht so sein müssen, wie in ihrer Herkunftsfamilie. Legt sich aber, wenn sie älter werden. Dann werden sie ihren Müttern um so ähnlicher. Beängstigend, aber unausweichlich. Oder anders gesagt: Sie hat gerade darum Bock auf ihn, wenn sie bei ihm nicht das muss, was sie als Kind musste. Durchaus denkbar, dass sie gerade darum so angepisst reagiert, wenn er dann doch das von ihr erwartet, was ihre Eltern von ihr verlangt haben.
  10. Da wirste jede Menge Männer mit ähnlichen Erfahrugen trefen. Allerdings reagiert jeder anders auf seine Biographie. Insofern sind auch die Erfahrungen sehr individuell. Beispielweise könnte man es als ungewöhnlich sehen, dass du als jüngeres Geschwister derjenige bist, der zu mehr Selbstständigkeit gefunden hat, als deine große Schwester. Meist isses andersrum. Insofern siehste, dass jede Erfahrung individuell ist. Von wegen Therapie: Du schreibst nix davon, wie es dir selbst geht. Sondern nur davon, wie du mit anderen Leuten umgehst. Was naheliegend erscheint, wenn deine Eltern so eine Konstellation hatten, bei der es in der Familie sehr darauf ankam, sich nach dem Vater zu richten. Sowas kann eine ziemlich nützliche Kompetenz sein. Beispielsweise im Berufsleben. Es kann aber langfristig auch ein Problem werden, Gibt Leute, die sind überaus erfolgreich im Job - und kippen irgendwann aus den Latschen, weil sie sich selbst komplett hintenan gestellt haben. Und nie gelernt haben, auf sich selbst zu achten. Da könnteste beispielsweise ansetzen, wenns dir um Entwicklung geht.
  11. Aldous

    LTR = KRIEG

    Ne, andersrum. Die Angst vor dem Verlust von Respekt ist der Hebel, der in so nem Schlagabtausch angesetzt wird. Das ist der Knopf, den sie drückt. Und du machst dich zur Maus auf der heissen Herplatte. Darum der alte PU-Tip, ihr Drama nicht ernst, sondern sie durchzunehmen. Damit kanns besser werden. Anrufen, kurz entschuldigen - und danach ist der Kindergartenkram vergessen. Und wird auch nicht wiederholt. Auch nicht, wenn sie damit anfangen sollte. Aus Wien gibts die Geschicht von der frustrierten Ehefrau, die ihren Ehemann in die Pfanne hauen will. Also tickt sie im Wohnzimmer dramatisch aus, zerreisst sich das Kleid, zerkratzt sich das Gesicht und wirft die Möbel um. Während er seelenruhig im Sessel sitzt und Zigarre raucht. Als sie fertig ist, ruft sie die Polizei - und erzählt den eintreffenden Beamten weinend, wie ihr Mann sie verprügelt hätte. Als die den Ehemann befragen, sitzt der immernoch seelenruhig im Sessel, hebt langsam seine Zigarre, deuetet auf das gut fünf Finger lange Aschestück und sagt: "Schauns - wie stöns siach des vor?"
  12. So, und nur so, stelle ich mir den User @Alibi vor: Wie ich mir die Kapitalkatze vorstelle:
  13. Ich würd ja tippen, dass sich den TE grad wer ausdenkt. Aber - wenn er echt ist, dann bekommt er ein Bier ab. Für das Orignal, was er ist. Ja klar. Vollkommen OK ist hier sowieso alles. Geht hier ja auch nicht um richtig oder falsch. Sondern darum, wie Leute mit mehr Freunde durchs Leben kommen. Und dafür kann man sich natürich auch trennen, wenn sie nicht so tickt, wie man will. Ist allerdings ne ausgesprochen narzistische Motivation - und ne riskante Perspektive. Also wenn man die eigenen Vorstellungen als Maßstab dafür nimmt, wie andere sich verhalten sollen. Das funzt gut, solange man die Wahl hat. Und ist auch einfach. Auf der anderen Seite sind die Altersheime voll von Leuten, die immernoch glauben es sollte so laufen wie sie möchten. Und darüber mit der Zeit so unflexibel geworden sind, dass irgendwann immer weniger Leute was mit ihnen zu tun haben wollen. Sowas ist dann nicht so schön. Darum wär mein Vorschlag, andere Leute so zu lassen wie sie sind - auch die LTR. Und so selbstständig zu werden, dass es kein Problem ist wenn die LTR nicht kochen und putzen will. Weil man seinen Alltag auch alleine gestemmt bekommt. Führt oft dazu, dass man sehr viel mehr Handlungsoptionen in den Beziehungen zu anderen hat - und sich dadurch die Beziehungen sehr viel angenehmer entwickeln. Und man dadurch -also im Austausch mit anderen- noch mehr für sich selbst lernt. Ist grob gesagt so der Unterschied zwischen Altersstarrsinn und Altersweisheit. Darum der Tip an den TE, sich bei seiner LTR zu entschuldigen und was von ihr zu lernen. Jou.
  14. Ach wo. "Wenn ich nach Hause komme, stehts Essen aufm Tisch." ist doch völlig OK. So als Klassiker. Von wegen bewährte Arbeitsteilung. Wenn er im Gegenzug die Miete zahlt. Oder die Wäsche macht, das Auto repariert und das Dach neu deckt. Und so. Oder wenn sie Spaß dran hat. Und ein Bro ist. So wie die Donnerkatze. Oder wenns einfach nur freundliche Aufmerksamkeit von ihr ist. Weil sie gerne tut, was er sich wünscht. Jedenfalls isses ne klare Ansage. Und da kann man nix gegen sagen. Also soweit alles gut. Und feste aufn Tisch hauen, wenn sie nicht spurt, kann auch gefallen. Wenn sie drauf steht. Nur diese Kombi aus dumpfem Macker, beleidigter Leberwurst und eingeschnappter Verlustangst. Das ist viel zu bemüht ausgedacht.
  15. Aldous

    LTR = KRIEG

    Mir persönlich war das zu anstrengend. Und die meisten Leute werden euch für kindisch halten und auf Distanz gehen. Darum hatte ich beim lesen des Titels auch damit gerechnet, dass du fragst, wie du es anders machen kannst. Aber wenn ihr beiden eure Beziehungen so führen wollt, dann könnt ihr das durchaus auch so machen. Ist ein freies Land und jeder darf so leben, wie er möchte. Gibt Paare, die das jahrzehntelang durchhalten. Ist weitgehend ne Frage der Gewohnheit. Wahrscheinlich werden euch eure Ursprungsfamilien das so vorgelebt haben? Also, dass man Beziehungen so führt. Und jetzt führt ihr das halt weiter. Bewerten muss man das Ganze übrigens nicht. Ich hab ne alte Freundin, die allen möglichen Leuten gegenüber ausgesprochen verletzend werden kann. Gleichzeitig ist sie von der Sache her ein ausgesprochen respektabler Charakter. Sie bescheisst niemanden, unterstützt wo sie kann, usw. Genauso gibts Leute mit den besten Umgangsformen, die keine Hemmungen haben ziemlich linke Aktionen durczuhziehen. Darum: Ihr könnt das so machen, wenn ihr wollt. Spricht nix dagegen. Wenn du das nicht so willst, dann kannste dich selbst verändern. Geht meist damit los, dass man sich überlegt welche gelernten Verhaltensweisen aus dem Elternhaus man fortführen will, und was man anders machen will. Inner game würde man im PU sagen. Mit der Frau, mit der man zusammen ist, hat das dann übrigens nur sehr wenig zu tun.
  16. Erstmal sorgste für nen Kasten Bier. Oder eher zwei. Also mindestens. Und dann erklärste in eigenen Worten, was du als dein Problem siehst. Weil ich mein,@Suanehat dir ja ein paar verschiedene Sachen als mögilcherweise problematisch beschrieben. Unter anderem, dass es bei dir an klaren Ansagen fehlt. Darauf nur zu antworten, dass das eins der größten Probleme wär, ist nix anderes als weiteres Fehlen klarer Ansagen. Also mal abgesehen von den klaren Ansagen, die es durchaus gibt. Wohnung geputzt und Essen aufm Tisch, sind ja nun mal klare Ansagen. Insofern kann das Problem genau genommen doch nicht im Fehlen klarer Ansagen liegen. Sondern, worin liegts denn nu?
  17. So oder so bekommt er auch ein Bier.
  18. Oder gleich flüssig Brot.
  19. Schnuckelchen, du bistn Troll. Ich setzt nen Kasten Bier. Hält wer dagegen?
  20. Gefühle kannste nur fühlen - oder verdrängen. Mehr geht nicht. Isso. Und wenn du dich für deinen Neid schämst, dann ist das übrigens auch ein Gefühl, mit dem du nix anderes machen kannst, als es zu empfinden - oder zu verdrängen. Dabei gehts um dein inneres Erleben. Was beispielsweise @Lafarbeschreibt. Also das, was du weitgehend selbst beeinflussen kannst. Das ist wieder was anderes. Da bewertest du. Da gehts nicht um Emotion, sondern um Kognition. Also nicht mehr um dein inneres Erleben, sondern um deine Interaktion mit deiner Umwelt. Und deine Umwelt kannste nicht mehr weitgehend selbst beeinflussen. Ob du gewinnst, hängt beispielsweise nicht nur davon ab, wie stark du selbst bist - sondern auch von deinen Gegnern. Und da kannste dir die Frage stellen, warum du deinen Neid dann negativ bewertest, wenn dir dein Gerechtigkeitssinn sagt, dass dein Gegner unverdient gewonnen hat. Weil von der Sache her, kannste ja prüfen ob deine Sicht der Dinge begründet ist. Hat der Typ beispielsweise gedopt, oder gabs Absprachen - dann liegste mit deiner Emotion richtig. Hat er nur ein paar Tricks ausgepackt, die zwar nicht so nett aber erlaubt waren, dann kannste ihn immernoch beneiden - weil ist ja deine Emotion, die als solche OK ist - aber gleichzeitig kannste ihm auch zu seinem Sieg gratulieren. Einigermaßen klar, was gemeint ist? Dein inneres emotionales Erleben kannste immer so akzeptieren, wie es ist. Gleichzeitig kannste sich kognitiv auf deine Umwelt einstellen. Ist ne dynamische Interaktion, die nie aufhört. Man lernt sozusagen nie aus.
  21. In den guten alten Zeiten mit den abgefahrenen Diskussionen, da haste nich öfters als typischen privilegierten Deutschen gesehen. Was ich ja nicht bin. Vielmehr komm ich wo her, wo die Frauen so ziemlich alle Kopftuch tragen. Allerdings nicht wegen Religion oder so. Sondern wegen dem kalten Wind. Das hat sich in den letzten Jahren verändert. Die Frauen tragen jetzt Mützen. Wegen den ganzen Kopftuchdiskussionen.
  22. Möglicherweise macht sie gerade das, was hier den Jungs immer geraten wird. Sie hat dein Drama nicht ernst genommen. Anstelle dessen übernimmt sie die Führung. Also nicht die Führung für dich, sondern für eure Beziehung. Coole Frau. Kannste was von lernen. Du willst, dass sie putzt und kocht? OK. Wenn das dein Ding ist, dann darfste das gerne von ihr wollen. Bedeutet nicht, das sie das darum auch wollen, oder sich darüber ärgern muss. Du denkst in Podesten und willst oben stehen? OK. Ist zwar albern, aber wenn du das so willst, dann läßt sie dich halt. Ohne, dass sie darum selbst über Podeste nachdenken muss. Du macht Drama, weil sie nicht macht, was du willst? OK. Kannste ruhig machen. Sie nimmts dann halt nicht ernst. Sondern dich durch. Weil sie dich mag, oder du nen netten Hintern hast. Du peilst es nicht, und machst weiter mit dem ganzen Quatsch? OK. Dann zieht sie irgendwann Konsequenzen. Jup. Darum rufste sie an und entschudigst dich für deine albernen Aktionen. Erklär ihr, dass du ein Vollhorst warst - aber jetzt im PU-Forum gelesen hast, wie man es besser macht. Dass du deinen Kram selbst erledigen kannst, ihr damit nicht mehr auf die Nerven gehen wirst, usw. - und dass du dich für eure Beziehung entschieden hast. Weil sie ne coole Frau ist und du was von ihr lernen willst. Dann hörste dir an, was sie dazu zu sagen hat.
  23. Sex wird eh überbewertet.