Aldous

Das mit den Kosten meinte ich sehr allgemein. Was Geld angeht, kann es rechtlich schon einen Unterschied machen, ob man verlobt ist oder nicht. Rechtlich ist eine Verlobung ja ein Vertrag im Sinne einer Absichtserklärung. Wenn eine Seite den Vertrag nicht erfüllt und die andere Seite hat daraus einen finanziellen Schaden, dann kann man Schadensersatz einfordern. Kann man zwar bei einer LTR im Grunde auch, aber eine Verlobung ist eine deutlichere Absichtserklärung. Persönlich sehe ich es allerdings genauso wie du, was Geld angeht. Geld kann man immer wieder verdienen - und meist lohnt es sich nicht, darüber zu streiten.

Solche Situationen entstehen, weil du sie "therapieren" willst. Was ihr zwei da führt, ist ein Machtkampf. Sie kämpft mit ihren Waffen, du mit deinen. Solche Machtkämpfe sind normal und üblich in Beziehungen. Das gehört dazu. Es wird allerdings nervig, wenn es zu viel wird. Es geht dann beispielsweise nicht um den Fernseher, sondern ums Gewinnen. Bei ihr genauso wie bei dir. Gibt für dich also keinen Grund, sich zu beschweren. Mal was Grundsätzliches: Was Wertschätzung angeht, gibt es einen Unterschied zwischen einer Person und deren Verhalten. Wenn man sich selbst als Mensch wertschätzt, wird man automatisch andere Menschen auch wertschätzen. Diese Wertschätzung ist unabhängig davon, wie man selbst oder andere Menschen sich gerade verhalten. Stichwort Selbstwertgefühl. Anders ist es mit dem Wertschätzen des Verhaltens von Menschen. Dabei kann man differenzieren zwischen wertvollem und weniger wertvollem Verhalten. Es ist völlig normal, dass jeder manchmal Mist baut und manchmal sinnvolle Dinge tut. Wenn dir also jemand etwas Gutes tut, dann hat das immer den gleichen Wert. Egal, was in der Vergangenheit schief gelaufen sein mag. Denk darum weniger nach und freu dich einfach drüber, wenn es gerade gut läuft. Wenn es nicht gut läuft, distanzierst du dich halt. Wenn du kein Vertrauen hast, dann ist das so. Dann sei vorsichtig und distanzier dich emotional soweit, wie du es für angemessen hälst. Beispielsweise, indem du nicht unbedingt damit rechnest, dass sie dir in der Zukunft wieder Gutes tun wird, oder dass eure Beziehung ewig halten wird. Freu dich aber trotzdem über alles Gute, das sich dir anbietet. Du könntest ihr erklären, dass es ihre Entscheidung ist, was sie tut oder nicht tut. Du magst sie und darum tust du ihr Gutes. Das tust du nicht, weil du eine Gegenleistung erwartest, sondern weil du ihr ein Geschenk machen willst. Beispielsweise, schenkst du ihr Zeit, die du mit ihr verbringst. In der Zeit willst du es dir gut gehen lassen - und zwar mit ihr zusammen. Dir ist daran gelegen, dass es dir gut geht - und ihr gut geht. So könnten deine Regeln aussehen. Sie kann dann entscheiden, ob sie Zeit mit dir verbringen will, oder nicht.

Genau lesen: Es war immer lustig. Das ist Grund genug. Dass es nicht geschadet hat, bedeutet es war frei von Opportunitätskosten. Wenn du beispielsweise feiern gehst, als ob es kein morgen gäbe, dann ist das auch lustig - allerdings bringt der Kater am nächsten Tag gewisse Opportunitätskosten mit sich. Drum machts Sinn, Nutzen und Kosten abzuwägen. Solche Kosten gibts bei Verlobungen nicht. Jedenfalls bei meinen Verlobungen, die immer glücklich endeten. Gibt natürlich auch Verlobungen, die nicht so glatt laufen und zur Heirat führen. Klarer geworden? Ringe? Wären auch nicht mein Ding. Was etwas wert ist, bestimmt übrigens jeder für sich selbst. Ich denke, das ist auch das, was Satsang dir sagen will.

Verlobt hab ich mich ab und an schon mal. War immer lustig und hat nie geschadet. Geheiratet hab ich nie. Wär auch nicht mein Ding.

Nach der Trennung zu streiten erzeugt auch eine gewisse Art von Nähe. Vom Kopf her hat man sich zwar getrennt, aber auf der emotionalen unbewussten Ebene gibts noch das Bedürfnis nach Kontakt. Drum beschäftigt man sich weiter mit der Ex. Gibt Paare, die nach der Trennung eine Zeit lang weiter vögeln - andere streiten sich. Manche machen beides.

Festnetz. Vorteilhaft waren dabei Mitbewohnerinnen, die mit schnurrendem Unterton in der Stimme DHV-Stories präsentierten. Ich habe auch noch einen Karton mit Liebesbriefen oben auf dem Schrank stehen. Das waren noch Zeiten.

Ich hab mir mal deinen Thread durchgelesen - und kann ehrlich gesagt nichts Gefährliches erkennen. Hier gibts irgendwo den berühmten Thread "Ihr seid Pussies". Lies den mal.

Kannst auch vorher das Licht aus machen. Grundsätzlich kannst du auch davon ausgehen, dass sie sich die gleichen Gedanken macht, wie du - nur halt wegen einem anderen Detail an ihrem Körper. Lass dir davon einfach nicht die Laune verderben. Hab Spaß, dann werden die Frauen dich lieben. Letzteres ist übrigens nachweislich kein Spruch. Ich kenne zwei Künstler. Der eine sieht zweifelsohne gut aus - ist aber überaus kompliziert. Viele Frauen fühlen sich von ihm zunächst angezogen, lassen aber bald von ihm ab. Seine Freundin -die einzige, die er je hatte und immernoch hat- ist eine leicht übergewichtige Zicke. Sein Kumpel ist vor ein paar Jahren beim Sprayen einer Hochspannungsleitung zu nahe gekommen. Auf der einen Seite fehlt ihm ein Ohr und was von seinem Gesicht übrig ist, ist Narbengewebe. Der Typ ist aber überaus gesellig - und taucht immer wieder mit sehr ansehnlichen HBs auf.

Hm? Sie hat doch schon gesagt, was sie machen wird. Sie hat ihre Jungs zusammen getrommelt. Jetzt musst du Alpha sein und deinen frame halten.

Alter - der Grund warum es dir schlecht geht, liegt bei dir - nicht bei deiner Ex. Tatsächlich kannst du mit der selben Frau in der selben Situation völlig andere Erfahrungen machen - wenn du anders mit dir selbst umgehst. Es liegt nicht an einer Frau, was du aus deinem Leben machst - das liegt alleine bei dir. Weißt du, was ein Paradigmenwechsel ist? Wenn deine jetzige Perspektive ist, Frauen zu treffen, die dich respektieren - dann machst du unterm Strich genauso weiter, wie bisher. Du machst dich davon abhängig, wie Frauen dich behandeln. Versuch stattdessen einen neuen Weg einzuschlagen: Lern, dich selbst zu respektieren. Werd auf persönlicher Ebene unabhängiger und selbstständiger. Schritt für Schritt. Und schau was dann passiert.

Und? Eskaliert?

Sieht sie das auch so? Gute Frage. Würde ich sie ihr stellen, würde sie natürlich verneinen. Ich kennen sie allerdings zu gut und habe wahnsinnige Angst davor. Weil du hier bist, damit unangenehme Dinge ausgesprochen werden: Für jemand anderen Verantwortung zu übernehmen, ist ein Medallie mit zwei Seiten: 1. Man nimmt man dem anderen sozusagen Verantwortung weg. Sprich: Wenn sie erwartet, dass du sie auffängst, wird es ihr schwerer fallen, den Arsch hoch zu kriegen. Aber das ist unterm Strich nicht dein Problem, sondern ihre Sache. 2. Indem man für jemand anderen Verantwortung übernimmt, gibt man selbst Verantwortung ab. Verantwortung gibst du ab, indem du sagst, du müsstest auf deine LTR Rücksicht nehmen - und darum könntest du nicht das tun, was du ohne sie tun wolltest. Überspitzt gesagt, nutzt du dein Verantwortungsgefühl gegenüber deiner LTR als Ausrede um nicht Verantwortung für dich selbst übernehmen zu müssen. Diese Sache mit dem Verantwortungsgefühl hat in einer LTR darum etwas Symbiotisches. Sie sucht jemanden, der für sie Verantwortung übernimmt - du suchst jemanden, für den du Verantwortung übernehmen kannst. Das funktioniert oft eine Zeit lang sehr gut - führt aber meist irgendwann zu Unzufriedenheit. Einer fühlt sich dann bevormundet, der andere eingeengt.

Sieht sie das auch so?

Das paralysiert sein, hat oft mit dem nicht loslassen "können" zu tun. Die Frage dabei ist, ob man das so beibehalten - oder etwas ändern will. Zeit, Liebe und Energie in eine Beziehung zu investieren, ist etwas was Söhne meist von ihren Müttern lernen. Das ist eine Kompetenz - also etwas Nützliches. Du kannst das schon. Es gibt Männer, die das erstmal lernen müssen. Ist also gut, dass deine Mutter dir das beigebracht hat. Wenn jemand dich allerdings schlecht behandelt, macht es keinen Sinn, noch mehr in die Beziehung zu investieren. Dann macht es Sinn loszulassen. Loslassen können ist dabei genauso eine Kompetenz, wie investieren können. Je mehr man etwas Altes loslässt, um so offener ist man für Neues. Dieses Loslassen ist etwas, was eigentlich die Väter ihren Söhnen beibringen. Wenn du das möglicherweise noch nicht gelernt hast, dann ist das jetzt der Zeitpunkt. Jetzt, weil du gerade deine erste Beziehung beendest.

Inner-Game Fundamente sind immer situationsbezogen gefestigt. Da sich die Zeiten ändern, muss man auch sein Inner-Game immer wieder ändern, bzw. an die neuen Zeiten anpassen. Sich während einer LTR zu verlieben kommt übrigens häufiger vor. Gibt da so Studien aus der Hirnforschung, dass "Verlieben" und "Lieben" zwei verschiedene Emotionen sind, die in völlig verschiedenen Hirnregionen passieren. Insofern kann man problemlos eine Frau Lieben und gleichzeitig in eine andere verliebt sein. Problematisch wird das Ganze erst durch Konventionen. Möglicherweise gibts in der Richtung Entwicklungspotential? Beispielsweise: Was hat mir die FB gegeben, damit ich so gut drauf war - und wie kann ich mir das auch selbst geben. Also, wie sortiere ich mein Leben, damit ich keine Oneitis brauche. Kommt auf das Wertesystem des HB an. Wenn man neben einer offiziell monogamen LTR heimlich eine FB laufen hat, kann es auch nachteilig gewertet werden, wenn man das geil findet.

Es geht nicht um deine Mutter als Person. Was für Frauen du dir aussuchst, was für Beziehungen du führst, usw. liegt natürlich alleine bei dir. Es geht darum, wie Sohne von ihren Müttern als Kinder geprägt wurden. Es ist völlig normal, dass die Beziehung zur Mutter die spätere Frauenwahl der Söhne beeinflusst. Die Beziehung zum Vater natürlich auch - aber da du selbst hier im Thread deine Mutter im Zusammenhang mit der Beziehung zu einer Frau erwähnst, liegt die Vermutung nahe, dass du in dieser Hinsicht mehr durch deine Mutter geprägt wurdest. Naheliegend ist das auch, weil du dich mit deiner Ex immernoch emotional verbunden fühlst. Du könntest ja auch anders reagieren. Beispielsweise, so wie fastlane: Wenn eine Frau dich anzickt, widmest du dich erstmal anderen Frauen - und schaust dabei, was das Leben sonst noch so für dich zu bieten hat. So reagieren meist Söhne, die den Umgang mit Frauen von ihrem Vater gelernt haben. Nennt man auch Freezeout. Würdest du so reagieren, würdest du dich emotional recht schnell von deiner Ex distanzieren - weil du dich während des Freeze mit dir selbst beschäftigst. (Ich glaub, Fjun hat in einem anderen Thread mal genau beschrieben, wie man einen Freeze richtig durchzieht.) Du scheinst nach meinen Eindruck aber anders zu reagieren. Du scheinst mehr darauf zu schauen, welche Wirkung dein Freezeout auf das Verhalten deiner Ex hat. Ob sie sich meldet, wie sie sich meldet, was sie denken könnte, dass sie angeblich fremd gegangen ist, usw. Das klingt danach, als ob du schon als Kind gelernt hast, dich Frauen gegenüber so zu verhalten. Also dich in deinem Verhalten sehr weit an den Reaktionen der Frau zu orientieren, die momentan auf emotionaler Ebene wichtig für dich ist. In deiner Kindheit war deine Mutter die Frau, die emotional wichtig war. So werden Söhne geprägt. Darum der Tip, bei Gelegenheit zu schauen was deine Haltung deiner Mutter gegenüber mit dem Verlauf deiner Beziehung zu tun haben könnte. Ist übrigens nix Ungewöhnliches, sondern völlig normal und alltäglich. Das aber nur am Rande, weil du nach psychologischen Beweisen gefragt hast. Momentan würde ich an deiner Stelle konsequent Kondome verwenden! Auch, wenn noch so viele Tränen fliessen. Ja - deine Mutter wird das Beste für dich wollen. Das wird sicherlich auch so gewesen sein, wie du ein Kind warst - und das ist auch völlig OK so. Es würde dir auch nix bringen, deine Mutter schlecht zu machen. Es geht hier ja schliesslich um dich. Und da liegt in der Natur der Sache, dass es jetzt -also jetzt wo du erwachsen geworden bist- Unterschiede in dem gibt, was deine Mutter für das Beste hält - und was du für das Beste hälst. Schon alleine darum, weil deine Mutter eine Frau und du ein Mann bist.

Alter Schwede - nimm die Beine in die Hand und lauf! Und falls du das nicht tust, dann nimm Kondome - und zwar richtig Stabile! Ja, solche Beweise gibts. Ist auch nicht paradox, sondern gut erklärbar. Aber mal was anderes: Du schreibst, du kannst nicht verstehen, warum du dich auf sie eingelasen hast. Dazu kam schon mal der Tip, dass deine Frauenwahl wahrscheinlich etwas mit deiner Beziehung zu deiner Mutter zu tun haben wird. Behalt das mal im Hinterkopf, für die Zeit wenn du über deine Ex hinweg bist.

"Der Walter scheint in ganz schön engen Schublanden zu denken. Ist er möglicherweise LSE?" Im Wesentlichen schaue ich mir an, wie sie sich selbst und andere behandelt - und wie authentisch sie dabei auf mich wirkt. Die beste Methode ist aber immernoch, sich mit den eigenen LSE-Anteilen zu beschäftigen. Je besser man sich in dieser Hinsicht sortiert, um so mehr verliert man das Interesse an LSE-Frauen.

Im Prinzip nein. Aber es kommt vor. Und ab und an stellt sich heraus, dass es für alle Beteiligten der bessere Weg war. Ab und an stellt sich auch raus, dass es der größte Mist war, den man machen konnte. Insofern hängt es von der Situation ab. Ein klares Ja oder Nein gibts nicht. Ganz nützlich ist, wenn man das, was du als Gewissen beschreibst, als Hinweis nimmt. Wenn man in einer Situation zögert, dann hat das einen Grund. Das kann irgend ein Limiting Belief sein, durch den man sich selbst ausbremst - es kann aber auch ein vernünftiger und sinnvoller Grund hinter diesem Bauchgefühl stecken. Was der Fall ist, muss man für sich selbst und für jede Situation neu rauskriegen.

Merkst du was? Da steht was ganz anderes, als in deinem Eingangsposting. Im Eingangsposting ging es darum, was andere dir geben. Jetzt geht es darum, was du dir selbst geben kannst.

@Nize: Auf der Ebene, die du beschreibst, machst man sich tatsächlich selbst zum Opfer. Auf dieser Ebene verschwimmen die Positionen von Tätern und Opfern ineinander. Deine Kumpels machen zwar ihre Bemerkungen - wie diese Bemerkungen auf dich wirken, entscheidest du aber selbst. Je mehr du unter diesen Bemerkungen leidest, um so mehr machst du dich zum Opfer. Tatsächlich bist du nicht verpflichtet, unter den Bemerkungen zu leiden. Du musst dich nicht als Opfer sehen. Es ist auch gut möglich, dass andere dich gar nicht, bzw. nicht bewusst als Opfer sehen. Das würde im Umkehrschluss bedeuten, dass du die anderen zu Unrecht als Tätern siehst. Das ist alles nicht weiter tragisch und weitgehend normal. Jeder hat seine verwundbaren Seiten und alle fühlen sich schnell angegriffen, wenn jemand dort einen Treffer landet. Wenn du das verändern willst, dann kannst du dich deinem Inner Game widmen. Versuch, die verwundbaren Seiten in dein Selbstbild zu integrieren. Beispielsweise, indem du überlegst, welche verwundbaren Seiten es in der gibt. Dann überleg dir, welchen Nutzen du von diesen Seiten hast. Beispielsweise, was dir die Empfindung des fehlenden Respekts mitteilt oder mitteilen will. Was für ein Bedürfnis dahinter steckt. Dann überleg dir, welche anderen Seiten von dir hilfreich sein könnten, um die Empfindungen des fehlenden Respekts oder der Verwundbarkeit auszugleichen. Wenn du das differenziert hast, könntest du -in einem Moment in dem du dich nicht respektiert fühlst- die hilfreiche Seite aktivieren, die die verwundbare Seite unterstützt. Dabei -also wenn es um Respekt geht- gehts weniger darum, wie man auf andere reagiert, oder wie andere mit einem umgehen - und mehr darum, wie man mit sich selbst umgeht. Je mehr du dich selbst als Person respektierst, um so mehr Respekt bringen dir andere entgegen - meistens jedenfalls. In diesem Sinne könntest du mal überlegen, ob du dich selbst auch dann respektieren kannst, wenn du nur 1,72 m groß und nicht sonderlich gut trainiert bist. Wenn du das kannst, dann gibt dir den Respekt, den du brauchst einfach selbst. Wenn du das nicht kannst, dann probier es mal aus. Schliesslich bist du ja kein schlechterer Mensch, nur wil du 1,72 m groß und mäßig trainiert bist. Sehe ich nicht so. Mal angenommen, ich wäre ein Typ, der dich nicht respektieren will. Aus was für Gründen aus immer. Dann kannst du fordern so viel du willst - trotzdem werde ich dich nicht respektieren. Umgekehrt könnte ich auch ein Typ sein, in dessen Wertesystem es Respekt verdient, wenn man irgend etwas geleistet hat. Was auch immer das sein könnte. Dann werde ich respektieren, was du geleistet hast. Auch ohne, dass du Respekt einforderst. Darum würde ich mich, mein Handeln oder mein Wohlbefinden grundsätzlich nicht davon abhängig machen, ob andere mich respektieren oder nicht. Weil der Respekt Anderer nur zu einem kleinen Teil von mir selbst oder meinem Handeln abhängt. Darüber hinaus sollte man unterscheiden zwischen Respekt gegenüber einer Person - und dem Respekt gegenüber dem Verhalten einer Person. Jemand, der andere Personen nicht respektiert, hat ein Problem mit dem Respekt sich selbst gegenüber. Jemand, der ein Verhalten respektiert, hat halt ein gewisses Wertesystem.

So sehe ich das auch. Ich habe aber auch die Erfahrung gemacht, dass man die "Leine" eher locker lassen sollte, wenn Frauen in Prüfungsphasen stecken.

Du schreibst, du wärst 24, würdest dauernd Frauen ansprechen - und hättest trotzdem noch nie eine Freundin gehabt? An sich kein Drama. Wenn man allerdings mit dem, was man tut nicht das erwünschte Ziel erreicht, dann kann man sich überlegen, das Ziel auf andere Art zu erreichen. Wenns um Frauen geht, gibts dafür einige Tips. Die findest du beispielsweise, indem du "Lob des Sexismus" liest und das Forum hier durchstöberst. Wegen dem, was du von deiner besten Freundin schreibst, mit der du gerne Sex hättest: Erlaub dir selbst, Sex mit Frauen haben zu wollen. Das ist völlig OK. Du darfst das wollen. Oder siehst du einen Grund, aus dem du das nicht dürfen solltest?

Sie bewerten andere und du bewertest sie. Beides funktioniert nur, wenn man in der Kategorien wie "peinlich" oder "Bauern" denkt. Mögliches Entwicklungsziel für dich: Andere weniger bewerten.

Du schreibst doch, sie wäre HSE. Wenn sie das ist, dann wird sie in der Lage sein, für sich selbst zu sorgen. Wieso fühlst du dich tortzdem verantwortlich für ihr emotionales Empfinden? Jede Frau mit einem gesunden Selbstwertgefühl wird dich verlassen, wenn sie bemerkt, dass sie unter der Beziehung mit dir leidet. Du brauchst dir um sie also keine Sorgen zu machen. Sie ist kein Kind mehr und darum ist es ihre eigene und freie Entscheidung, ob sie bei dir bleibt und leidet - oder dich verlässt. Der logische Schluss daraus ist, dass du sie nicht zu einem emotionalen Wrack machen kannst. Das kann sie nur selbst. Und falls sie das tatsächlich wollen sollte, wirst du daran nicht ändern können. Deine Sorgen sind also unbegründet - und unlogisch. Trotzdem machst du sie dir. Worüber du dir darum Gedanken machen könntest ist, warum das so ist. Solche Verantwortungsgefühle können ein Hinweis auf Glaubenssätze sein, die in die LSE Richtung gehen. Für andere Verantwortung übernehmen zu wollen, bedeutet ja eine Hirarchie aufbauen zu wollen. Also sich selbst über den anderen stellen zu wollen. Check da mal dein Inner Game. Beispielsweise, ob du dich stark fühlst, wenn du andere als schwächer siehst als dich selbst. Oder, ob du so Bindungen herstellen willst. Du also den Glaubenssatz hast, dass deine LTR nur bei dir bleiben würde, wenn du für sie sorgst. Solche Glaubenssätze sind an sich normal und kein Problem. Es ist in einer LTR normal, immer wieder mal auch für den anderen Verantwortung zu übernehmen. Es darf nur nicht zu viel werden, sonst wirds irgendwann anstrengend. Wenn deine Freundin in dieser Hinsicht eine HSE sein sollte, könnte es beispielsweise für sie ein Grund sein, die Beziehung zu dir irgendwann zu beenden, wenn du zu viel Verantwortung für sie übernimmst. Sie könnte sich dann eingeengt fühlen. Mit der Logik -die übrigens nicht logisch ist- kannst du eine HSE-Frau sehr schnell loswerden. Wenn sie merkt, dass du sie verändern willst, wird sie sich wahrscheinlich eingeengt fühlen und sich irgendwann verabschieden. Der Bruch in deiner Logik liegt übrigens in der Annahme, Fremdgehen wäre geil. Tatsächlich ist es nicht an sich geil, sondern für dich. Das bedeutet nicht, dass es für andere auch geil ist. Darum mein Tip: Trau ihr zu, dass sie selbst weiss, was gut für sie ist. Wenn das in dir Widerstand auslöst, dann check dein inner game.