Aldous

Holgermichel schreibt es dir.

Gibt durchaus Leute, die mit noch weniger arbeiten. Jürgen Teller oder Emese Benko. Ja, klar - wobei es auch ein guter Anfang sein kann, Nein zu sagen.

"Ich will ficken" ist also armseelig - und "Ich will fotografiert werden" ist OK? Wieso sollte das so sein?

Zwischen etwas angeflautem Standard bis genial - je nach Laune. Sie weiss nicht was sie tut, und darin kann sie atemberabend gut sein. Na ja, nach deiner Logik hätte schon die Vorgeschichte anders laufen müssen. Dann hätte sie ihn küssen müssen, um ihm eine Freude zu machen.

Meine LTR shootet auch. Wie rum sie die Kamera halten muss, das weiss sie - und vieleicht noch, wie sie die Blitzanlage anknipst. Aber das wars dann auch. Bei "Sunbounce" denkt sie an Kosmetik und "entfesseltes Blitzen" würde sie mit irgendwelchen Nackten assoziieren, die über Fußballfelder flitzen. Trotzdem -oder gerade deshalb- arbeitet sie seit 10 Jahren als Modefotografin. Und wenn sie etwas langweilt, dann sind das "Fotospinner". Damit meint sie Männer, die über Fotoausrüstung reden. Ja, das siehst du richtig. Das ist Quatsch. Wenn eine Frau nicht mit dir vögeln will, kannst du trotzdem lustige Zeiten mit ihr verbringen. Mach dir keinen Kopf über das, was sie wollen könnte. Das ist PDM, der dich nicht weiter bringt. Überleg dir, was du selbst willst. Wenn du Spaß daran hast, die Kleine zu knipsen, dann mach das. Triff dich mit ihr, flirte mit ihr - und wenn es gut läuft, verführe sie. Wenn du dazu keine Lust hast, dann widme dich etwas anderem. Der Trick ist, sich nicht ausnutzen zu lassen. Wie das genau ausschaut, entscheidest du selbst.

Na ja, es macht halt keinen Sinn über gut oder schlecht nachzudenken, wenn man akzeptieren will. Wenn du akzeptierst, dann nimmst du etwas so, wie es ist. Nicht mehr, nicht weniger. In dem Moment, in dem du etwas bewertest, akzeptierst du nicht. Im Gegenteil. Du schreibst es selbst: Das eine schließt das andere nicht aus. Der Prozess hört nie auf. Der dauert so lange wir leben. Es gibt immer irgendwas, was nicht ideal ist und man entwickeln kann, wenn man will. Liegt in der Natur der Sache - und muss einen nicht davon abhalten, es sich gut gehen zu lassen. Übrigens: Wenn du der Community dankbar bist, dann ist das ne coole Sache. Noch cooler ist, dass du dir selbst noch dankbarer sein kannst. Faktisch bist schliesslich du derjenige, der deinen eigenen Prozess steuert.

Ja, der letzte Punkt ist ein Widerspruch in sich. Sie beurteilt dich. Positiv zwar, aber sie fällt ein Urteil über dich. Das ist natürlich gut gemeint und sie will dich damit ermuntern und aufbauen - aber es macht keinen Sinn und wird dir darum nix bringen. Wenn jemand über dich urteilt, dann stellt er sich damit über dich. Faktisch gibts dafür aber keinen Grund. Vielmehr stellen sich die Fragen, nach welchen Maßstäben geurteilt werden sollte, wer warum das Recht hätte, Maßstäbe zu bestimmen - und auch, woher die erforderliche Kompetenz kommen sollte. Jemand der glaubt jemand anderen in allen Facetten der Persönlichkeit so weit zu kennen, dass er ein Urteil fällen könnte, überschätzt sich. Genauso wäre es anmaßend, Maßstäbe für das Urteil über jemand anderen bestimmen zu wollen. Nicht hilfreich sind solche positiven Urteile, weil unser unbewusstes Denken clever ist und sich nicht bequatschen läßt. Wir hören bewusst zwar, dass wir ein guter Mensch sein sollen und freuen uns - unser Unbewusstes fragt sich aber, warum wir jemand anderen über uns stellen, indem wir einem Urteil glauben. Hier im Forum gibts dazu einen Thread: "Die sechs Säulen des Selbstwertgefühls" Sinnvoller ist, zwischen einer Person und dem Verhalten einer Person zu differenzieren. Was das Verhalten angeht, baut jeder irgendwann mal Mist und jeder macht mal sinnvolle Dinge. Ist so. Das Verhalten kann man dahingehend beurteilen. Sowohl bei sich selbst, als auch bei anderen. Über Personen zu urteilen, macht dagegen keinen Sinn. Sinnvoller ist, Personen zu akzeptieren. So, wie sie sind. Sich selbst genauso wie Andere. Oder, mit anderen Worten: Sinnvoll ist, sich selbst mit Liebe zu begegnen. Je mehr man das tut, um so mehr wird man Anderen gegenüber auch eine liebevolle Haltung entwickeln. Es gibt ein recht bekanntes Gedicht - ich glaub, von Erich Fried: "Es ist wie es ist" Das bringt es ganz gut auf den Punkt. Du bist so, wie du bist. Das darst du akzeptieren und dir selbst freundlich und liebevoll begegnen. Ohne eine Wertung vorzunehmen. Gleichzeitig kannst du dein Verhalten beurteilen, reflektieren und verbessern. Tut man beides zusammen entwickelt man immer mehr Integrität.

Mit sorgen meine ich nicht das Alltagsgeschäft, wie man mit Kumpels drauf ist, Karriere macht, usw. Das haben Männer Ü40 meist sowieso drauf. Ich meine die Haltung, die man sich selbst gegenüber hat. Das ist etwas, was oft den derzeitigen Ü40ern auffällt. In den ersten Lebensjahrzehnten lag der Fokus klassischerweise darauf, sich etwas aufzubauen. Ausbildung, Studium, Karriere, Unternehmen, Ehe, Familie, usw. Damit hatte man erstmal was zu tun - und hat damit auch Erwartungen der Eltern erfüllt. Irgendwann hat man darin sozusagen Routine entwickelt. Meist mit Ü40, oft auch erst mit Ü50 oder Ü60. Bei der Nachkriegsgeneration durchaus auch in noch höherem Alter. Dann kommen oft grundsätzlichere Fragen auf, wie du sie dir gerade stellst. Ausgeglichen zu sein, wenn man alleine ist, ist ne gute Sache. Wenn das mögich ist, ist die nächste Herausforderung, das auch in einer Beziehung mit einer Frau sein zu können. Die PU-Community setzt dabei sehr auf Abgrenzung. C&F, Alpha, eigene Regeln, nicht ernst sondern durchnehmen, freeze, next, usw. Das macht auch Sinn - ist allerdings mehr auf jüngere und sehr junge Männer ausgelegt. Von denen wurde PU ja auch erfunden. Ein junger Verführer ist sozusagen dann der Fels in der Brandung, wenn er sich durch Frauen nicht aus der Ruhe bringen läßt. Du bist Ü40. Klar ist es auch da sinnvoll, sich abzugrenzen. Du bist aber in einer ganz anderen Lebenslage als ein Mann mit Ende 20. An die Stelle der Abgrenzung kann immer mehr die Integrität treten, die dir durch deine Lebenserfahrung ermöglicht wird. Beispielsweise kannst du derjenige sein, der ein offenes Ohr für die Probleme deiner jugendlichen Tochter hat. Nicht umgekehrt! Du kannst sozusagen der Fels in der Brandung sein, indem du deiner Tochter deine Lebenserfahrung anbietest - und ihr gleichzeitig zutraust, dass sie ihr eigenes Leben selbst meistern wird. Genauer gesagt, kannst du ihr um so mehr zutrauen für sich selbst zu sorgen, je mehr du für dich selbst sorgst. Und zwar bezogen auf jeden Aspekt des Lebens - auch und insbesondere auf die innere Haltung sich selbst gegenüber. Einer erwachsenen Frau, die du anziehend findest, kannst du dagegen eine ganz andere Haltung entgegenbringen. Da kannst du väterliche und fürsorgliche Haltungen lange Zeit komplett aussen vor lassen - und ihr zutrauen, dass sie genauso integer ist, wie du selbst. Ich denke, dass es so einfach nicht ist. Warten wird dir kaum etwas bringen - ausser dem Warten selbst. Dein Verhalten gegenüber Frauen zu ändern, ist ein guter erster Schritt - erspart dir aber nicht die nächsten Schritte. Stichwort inner game. Beispielsweise: Du wartest nicht mehr auf eine Frau, die dich so nimmt, wie du bist. Diesen Gedanken, den du möglicherweise seit 40 Jahren gedacht hast, kannst du loslassen - auch, wenn es ungewohnt ist und darum schwer fällt. Dann kannst du schauen, was passiert. Irgendetwas wird passieren. Meist ergeben sich neue Perspektiven und Handlungsoptionen.

Nur mein Eindruck nach dem Lesen von ein paar Postings, aber du scheinst dich sehr mit Frauen verbunden zu fühlen. So etwas in der Richtung Nice-Guy-Syndrom. Egal, ob es sich um Affären, Lebenspartnerinnen, oder deine adoleszente Tochter handelt. Du schreibst, dass du möglicherweise versuchst, dein Selbstwertgefühl mit Frauen aufzumöbeln. Dein Thread liest sich aber eher so, als ob du dir unbewusst nicht erlaubst für dich selbst zu sorgen, sondern tust was Frauen von dir erwarten - und im Gegenzug von den Frauen erwartest, dass sie für dich sorgen. Nicht ungewöhnlich wäre das für Söhne, die als Kind von ihren Müttern sehr vereinnahmt wurden. Mit so einem Mindset manövrieren sich die erwachsenen Söhne dann langfristig selbst in einen Burnout. Weil sie sich nicht erlauben, für sich selbst zu sorgen. Den Job delegieren sie unbewusst an ihre Frauen. Wenn die als Kind in ähnlichen Familienkonstellationen aufgewachsen sind, versuchen sie dankbar diesen Job zu übernehmen - und überfordern sich dadurch ebenfalls. Faktisch haben die Frauen ja keine Chance zu wissen, was ihr Mann braucht - und wie sie sie für ihn Mann sorgen können. Das kann schliesslich jeder nur für sich selbst wissen. Die Frauen spüren aber, dass diese Erwartung unausgesprochen im Raum steht, und versuchen erstmal sie zu erfüllen. Könnte ein Grund sein, warum sich Frauen irgendwann aus Beziehungen mit dir zurückziehen, ohne sich klar darüber zu sein, warum sie das tun. Im Grunde wäre das alles kein großes Problem - und auch kein ungewöhnliches Mindset für Männer in deinem Alter. Um dich zu entwickeln, kannst du dir erlauben ein Selbstwertgefühl zuzulassen, das auf dir selbst beruht. Sprich: Du selbst bist OK, so wie du bist. Darum ist es OK, für dich selbst zu sorgen.

Das ist eine Frage der Loyalität. Flirten ist OK. Eine LTR zu führen, mit dem Hintergedanken gleichzeitig nach etwas Besserem Ausschau zu halten, ist wischi waschi. Dafür wäre eine FB angemessen. Die Frage ist also nicht, ob du flirtest, sondern warum.

Hast du in deiner Therapie auch deine Beziehung zu deiner Mutter reflektiert? Und die Beziehung zwischen deiner Tochter und dir, als ihren Vater?

Trennung bedeutet auch, sich emotional zu distanzieren. Dazu gehört auch, den anderen schlecht zu machen. Und zwar um so mehr, je mehr man sich emotional verbunden fühlt. Ist eine der Trennungsphasen, die Hoodseam erwähnt. Sie macht das, und du genauso:

Wenn man davon ausgeht, dass das viel beschworene Alphaverhalten bei Frauen gut ankommt, dann macht es wenig Sinn etwas zu tun, um Frauen zu gefallen. Übrigens würdest du auch als metrosexueller Frisör bei Frauen gut ankommen. Nur halt bei anderen Frauen.

Na ja, unterm Strich ist keiner gezwungen, gesellschaftsfähige Gedanken zu haben. Man hat immer die Wahl - auch dann, wenn Gedanken transparent wären. Ich sehe auch nicht, dass Transparenz zu Spaltung führt. Im Gegenteil denke ich, dass mehr Transparenz weniger Toleranz erforderlich macht. Je transparenter die Position des Gegenüber ist, um so früher und besser kann man Situationen einordnen und sich positionieren. Es ist dann natürlich Toleranz gegenüber der Position des Gegenübers erforderlich. Aber das ist immer so. Mehr Transparenz führt aber zu weniger Missverständnissen und Verwicklungen - die meist im Nachhinein deutlich mehr Toleranz erforderlich machen, als wenn Positionen im Vorhinein transparent gewesen wären. Zum Beispiel: Zwei Geschäftspartner beschließen eine Zusammenarbeit - und haben jeder ihre eigenen Vorstellungen und Erwartungen. Die jeweiligen Erwartungen sind dabei immer subjektiv und damit verschieden. Mal mehr und mal weniger. Im Laufe der Zusammenarbeit wird dann immer deutlicher werden, wie verschieden die Erwartungen waren. Im besten Fall werden Kompromisse geschlossen - und die Zusammenarbeit geht produktiv weiter. Kompromisse werden aber deutlich schwieriger, wenn sich irgendwann einer der beiden Partner vom Anderen getäuscht fühlt. Dann kommt zu den verschiedenen Erwartungen noch das Misstrauen dazu. Insbesondere die Kommunikation und auch die gesamte Situation werden dadurch schwieriger. Je mehr Transparenz es gibt, um so geringer sind diese Schwierigkeiten.

Nö. Es ist vielleicht eine Verletzung der Persönlichkeitsrechte, aber eine Straftat? Nach welchem Teil des StGB denn? §201 Vertraulichkeit des Wortes. Wenn ich mich recht erinnere, bis zu drei Jahren Knast. Ausnahmen gibts -meines juristischen Laienwissens nach- nur, wenn ein höheres Gut geschützt wird. Gibt die Geschichte eines Rosenkriegs, bei dem er Gespräche mit seiner Ex heimlich aufzeichnete. Irgendwann tickte die Ex mitten im ruhigen Gespräch aus, rief um Hilfe, usw. Er fuhr kopfschüttelnd heim - und wurde vor der Haustür von der Kripo erwartet. Die Ex hatte ihn wegen Morddrohung angezeigt. Auf dem Präsidium hat er dann in Beisein seines Anwalts die Tonaufnahme abgespielt. Dadurch, dass er sich gegen eine falsche Strafanzeige schützen konnte, wurden seine Aufnahmen im Nachhinein legal. Ähnlich ists wohl, wenn ein Geschäftsführer seine Angestellten heimlich filmt, weil es Auffälligkeiten gab. Kann dadurch ein Angestellter beim Klauen erwischt werden, wird die zuvor illegale Überachung im Nachhinein legal. Wenns "nur" um Beleidigung geht, wär ich mit Tonbandaufnahmen eher vorsichtig. Das könnte als unverhältnismäßig bewertet werden. Ist zwar etwas OT, aber das Thema könnte fürs Forum trotzdem interessant sein. Gab hier mal eine Anfrage, wie man am besten heimlich die Aproaches aufnehmen kann - um die Aufnahmen dann in einem Coaching-Forum für Trainingszwecke zu verwenden.

Es ist ein Gedankenkäfig, wenn jeder sagt was er denkt? Und es würde eskalieren, wenn Intentionen transparent sind? Warum sollte das so sein?

So hätte ich das von Anfang an gemacht. Ihr beide seid ziemlich verkopft und aufeinander fixiert. Beides ist völlig OK - nur halt nicht beim Vögeln. Wieso machst du dir einen Kopf um ihren Orgasmus? Und warum zum Henker, machst du dir Gedanken über ein Statement, das eine Frauenärztin über dich abgegeben haben soll, ohne dich zu kennen? Ihr Orgasmus ist ihr Ding. Wenn sie kommen will, wird sie sich schon darum kümmern. Da kannst du dich drauf verlassen. Also warum solltest du dich darum kümmern, wenn sie selbst nicht will? Ich würde das bei Gelegenheit antesten. Beim nächsten Lay ist es dir völlig egal, ob sie einen Orgasmus hat, oder nicht. Egal, ob bei deiner Ex oder einer anderen Frau. Und dann beobachte, was passiert.

Na ja - das ist das Prinzip der Führung. Man macht ein Angebot und die Leute entscheiden, ob sie das Angebot annehmen wollen. Wenn sie wollen, dann folgen sie - und man führt. Wenn sie nicht wollen, dann tun sie etwas anderes - und man führt nicht. Zu glauben, im Vorhinein wissen zu können, was andere wollen oder was ihnen gefällt - und genau das anbieten zu können, halte ich allerdings für eine Illusion. Unsere Welt ist zu komplex, alsdass man tatsächlich steuern oder kontrollieren könnte. Gerade wenn es um Kunst geht, sehe ich das so. Es ist ja gerade das Wesen von Kunst, dass sie sich selbst genügt. Gerade bei Künstlern ist es häufig so, dass sie eine Zeit lang beachtet werden - und dann wieder in der Versenkung verschwinden. Andere finden erst Beachtung, wenn sie gestorben sind. Kann es sein, dass dieser Musiker etwas anderes meinte? Das er nicht meinte, möglichst vielen Leuten gefallen zu wollen - sondern er von einem äthetischen Ideal ausging, das vielen Leuten gefällt? So, wie beispielsweise der goldene Schnitt. Gerade dann müsste er sich aber nicht nach seinem Publikum, sondern nach dem Ideal richten - und tun, was ihm als Künstler gefällt. Der Gefallen seiner Publikums wäre dann so etwas wie ein Seiteneffekt davon.

Wenn du die wichtigste Person in deinem Leben bist, und sie die Zweitwichtigste, dann ist alles in Butter. Verklicker ihr das so und investier etwas mehr. Das kann nicht schaden. Fängst du gerade an, dir ihren Kopf zu zerbrechen? Das wär genau das, was du nicht tun solltest.

Es ist umgekehrt. Authentische Leute sind beliebt. Mal ne andere These: Wenn jeder immer die Wahrheit sagen würde, dann würden alle immer wissen, was jeder denkt. Jeder, der Schlechtes mit Anderen vorhätte, würde sich sofort selbst ausgrenzen. Die Konsequenz wäre, dass jeder sich zusammenreissen und schlechte Absichten vermeiden würde. Anstelle dessen, würde sich jeder positive Absichten zulegen. Darum würden alle zu Freunden werden.

Wenn das stimmt, hat der Typ bei ihr einen niedrigeren Status als du. Es bedeutet darüber hinaus auch dass sie sich bei dir geholt hat was sie lange vermisst hat. Also warum so unsicher? Also wenn sie wirklich jetzt von nem Porsche zu nem kaputten alten Golf wechseln will, würde ich sie auslachen und mir denken dass sie ziemlich dumm ist. Es würde fast gegen die Selektion sprechen, da du den EX ja als sexuell eher unattraktiv/betaisiert beschreibst. Zudem würde sich der Ex quasi selbst erniedrigen indem er seine von dir durchlöcherte EXfreundin, wenn auch nur für Sex wieder rannnimmt. Fakten sind das nicht. Lies dich mal zum Madonna-Huren-Komplex ein.

Damit sind wir schon mal zwei. @mellowtrack: Du kennst vieleicht den genauso abgenudelten wie zutreffenden Spruch: Man kann einen Graben auf zwei Weisen überqueren. Man kann auf der einen Seite ganz nach unten klettern und dann auf der anderen Seite wieder nach oben - oder man springt drüber. Du hast jetzt ja Vorschläge aus der Community bekommen. Wie siehts aus? Ist was für dich dabei?

Alter Schwede. Wie passt denn das: Zu dem: Warum solltest du einen Preis zahlen wollen, der sich aus Sichtweisen ergibt, die du für selbstschädigend hälst? Für neue Sichtweisen kannst du dir dort einen Berater in deiner Nähe raussuchen, und in ein paar Termine investieren: http://www.provokati...ender_mi_2.html Wenn das nix für dich ist, kannst du dich auch nach einem klassischem Psychoanalytiker umsehen, und dort deine Sichtweisen reflektieren.

Wie Anfängergeist schon schreibt: Der eigentliche negative Gedanke ist, dass du dich selbst verurteilst. Es gibt ne Studie, die darlegt, dass ständige Glücksgefühle mittelfristig in einen Burnout führen. Wir sind nicht dafür gemacht, ständig positiv zu denken. Das liegt wahrscheinlich daran, dass wir in grauer Vorzeit ständig auf der Hut sein mussten. Stell dir ein paar Steinzeitleute vor, die Nachts am Lagerfeuer sitzen - und plötzlich knackt irgendwas im Gebüsch. Die immer positiv denkenden Neandertalter haben dann fröhlich nachgesehen, was es sein könnte - und wurden früher oder später vom Säbelzahntiger erwischt. Die vorsichtigen Skeptiker haben überlebt. Von denen stammen wir ab. Insofern machen unsere Gedanken durchaus Sinn. Auch "negative" Gedanken können nützliche Hinweise sein. Darum macht es keinen Sinn, sich für "negative" Gedanken zu verurteilen. Ganz davon abgesehen, dass es auch sonst keinen Sinn macht, sich zu verurteilen. Ausser, man ist ein völlig durchgeknallter Typ wie Anders Brevik & Co. Der Knackpunkt ist, mit Gedanken differenziert umzugehen. Wenn ein Gedanke kommt, dann bringt es nix, sich selbst dafür zu verurteilen. Sinnvoller ist, nicht zu urteilen - also nicht zwischen negativen und positiven Gedanken zu unterscheiden, sondern jeden Gedanken erstmal zu begrüssen. Dann kannst du überlegen, was dieser Gedanke dir sagen will - und entscheiden, ob du dich danach richten, oder lieber etwas anderes tun willst. Also nicht in Kategorien wie negativ und positiv, oder erlaubt und nicht erlaubt zu denken, sondern zu überlegen, welcher Gedanke dir gerade nützlich ist, und welcher weniger. Beispiel: Du bist als Kind in der Schule gemobbt worden - und es kommen immer wieder unangenehme Gedanken von damals hoch. Dann kannst du jetzt als Erwachsener entscheiden, ob du es wirklich wieder mit jemandem zu tun hast, der dich mobben will, oder ob dein Gegenüber dir freundlich gesinnt ist - oder ob du gar keine Angst mehr vor Mobbing haben brauchst, weil du dich jetzt zur Wehr setzen kannst. Oder anderes Beispiel: Deine Großeltern haben im Krieg übelste Sachen erlebt und ihre Tramata an deine Eltern weiter gegeben, sodass du auch mit diesen diffusen Ängsten aufgewachsen bist. Die Ängste gehören aber gar nicht zu dir und deiner Situation, sondern zu längst vergangenen Ereignissen. Dann kannst du dich auch entscheinden, welche Bedeutung du solchen Ängsten gibts, wenn sie auftauchen sollten.

Doch, genau so kann man das machen. Sie weiss dann, woran sie ist und kann sich drauf einstellen. Komplizierter muss es nicht werden. Überlegen würd ich mir nur, ob du die Grenze wirklich da ziehst, wo sie mit ihrem Ex in einem Zelt schläft oder ob "Wenn du fremdvögelst, dann wars das." angemessener wäre. Und das ist genau das, was du gemacht hast. Soweit ist also alles in Butter. Dadurch allein wird allerdings das Kopfkino nicht weniger. Dafür kannst du dich dort einlesen: