Aldous

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Alle erstellten Inhalte von Aldous

  1. Leistungssportler fallen oft in ein Loch, wenn sie mit Training und Wettkämpfen aufhören. Ähnlich ist es bei Leuten, die von längeren Weltreisen wieder nach Hause kommen. Da gibts oft einen verlängerten Kulturschock. Genauso geht es vielen Leuten, die jahrelang erfolgreich in ihrem Job waren - und in Rente gehen. Die wissen dann oft nicht, was sie mit sich anfangen können. Es wurde auch mal ein Astronauten-Syndrom beschrieben. Die Jungs, die auf dem Mond waren, dachten damit den Höhepunkt ihres Lebens erreicht zu haben - und hatten danach erstmal keine Ziele mehr, die sie aus Herausforderung sehen konnten. Nicht wenige davon sollen depressiv geworden sein. Gibts so ähnlich auch bei prominenten Schauspielern, die während der Arbeit im Mittelpunkt stehen - und keine Bestätigung mehr bekommen, sobald die Dreharbeiten beendet sind. Bei denen wechselt es ständig zwischen viel Aufmerksamkeit und empfundener Isolation. Gemeinsam haben die Leute, dass sie sich sehr über das definieren, was sie tun. Sobald sie das nicht mehr haben, fällt ein großer Teil des Selbstwertempfindens weg. Gibt dann mehrere Möglichkeiten: Man kann sich eine neue Tätigkeit suchen, wodurch man sich definieren kann. Man kann in ein Loch fallen und Depressionen bekommen. Oder man kann ein Selbstwertempfinden entwickeln, das unabhängig von Tätigkeiten und äußeren Umständen ist. Letzteres ist die nachhaltigere Möglichkeit. Die Motivation dazu kommt oft dann, wenn die Leute tief in ihrer Depression stecken.
  2. Steht mit dem Zusatz "ab 18" auf der Tafel. Keine Ahnung, wie ein echter Scharfesser die Wurst einordnen würde. Ich spiele da in der Hobbyliga. Also ein Pinnchen Tabasco zum Alt und solche Scherze sind für mich Spaß. Aber diese Soße ist für meine Begriffe schlicht brutal. Ich hab mal aus einer Laune raus eine bestellt. Mit großer Pommes. Da war die scharfe Würze fast leer. Ein paar Tropfen hat die nette Bedienung noch aus der Flasche geschüttelt. Die Portion hab ich zu dreivietel geschafft - wobei ich mich immer mehr dem Teil mit wenig Soße gewidmet habe. Dann hab ich gemerkt, dass der Schmerz mit längerer Verzögerung einsetzt. Alter Schwede. Das man sich beim Essen nicht versehentlich ins Auge fassen soll, war mir noch klar. Aber das Zeug hat gebrannt, wenn ich mir mit den Fingern über die Wange gewischt habe. Danach ging nichts mehr. Ich auf Adrenalin zurück zur Wurstbude und zwei Flaschen Kakao verlangt. Die Bedienung hat sich schlapp gelacht. Teilnahme am Straßenverkehr war nach längerer Pause wieder möglich.
  3. ....des Ruhrgebiets. Gleich am Rand vom Pott wirds schärfer: http://www.tripadvis...Westphalia.html
  4. Genau so. Genau so nicht. Freeze bedeutet nicht zu warten, bis sie investiert. Freeze bedeutet, dass du in dein eigenes Leben investierst.
  5. Weil du dich nicht entscheidest.
  6. Nein, betaisieren kannst du dich nur selbst. Attraction ist not a choice. Wenn Anziehung da ist und du dich unangemessen verhälst, wird zwar nur selten mehr daraus werden - aber die Anziehung ist da. Sowie du dein Verhalten veränderst, kann sich was entwickeln. Wenn keine Anziehung da ist, kannst du sonstwas anstellen, ohne dass ihr euch wirklich näher kommt. Und ja: Wenn du in Frauengespräche einbezogen wirst, wirst du von diesen Frauen und in dieser Situation eher nicht als Mann wahrgenommen. Das bedeutet aber nicht, dass es bei anderen Frauen und in anderen Situationen genauso ist. Wichtig ist Polarität. Mann - Frau. Zuhören kann er - muss er aber nicht.
  7. Wunderbar und vielseitig. Wahrscheinlich würden die beiden immernoch vögeln, wenn er nicht needy wäre. Sie würde mit ihm reden, anstatt mit seinem Kumpel über ihn. Er würde selbst vom Bahnhof nach Hause finden - und nicht diesen Thread, sondern einen Fieldreport schreiben. @JBH: Ihr vögelt nicht, ihr redet nicht - und trotzdem ist dauernd irgendwas. Kennst du den Thread:
  8. Ne, wenn es dir klar wäre, wäre es kein Problem. Schau: Wenn man etwas haben will, das man nicht haben kann, gibts zwei Möglichkeiten: Gegebenheiten akzeptieren wie sie sind, und das Beste draus machen - oder es als Problem sehen und sich drüber ärgern. Letzteres ist eine trotzige -also kindliche- Reaktion, die das Problem erzeugt und erhält. Sprich: Das Problem sind nicht die Gegebenheiten, sondern deine Haltung dazu. Fastlane schreibt es. Es liegt an dir - nicht an der Frau. Wenn du eine tiefe emotionale Bindung und gleichzeitig andere Frauen willst, dann kannst du eine offene Beziehung eingehen. Wenn du das "gleichzeitig" streichst, kannst du zweiteise eine monogame Beziehung und zeitweise andere Frauen haben. Das ist die in unserer Gesellschaft übliche Variante. Wenn du aber eine monogame Beziehung und gleichzeitig andere Frauen willst - dann kannst du dich nur ärgern. Mehr nicht. Meist steht man sich damit selbst im Weg und erreicht weder das eine, noch das andere. Darum hast du aufgehört deine LTR zu gamen. Nachdem sie jetzt weg ist, hast du jetzt die Möglichkeit andere Frauen zu gamen - machst das aber auch nicht, sondern beschwerst dich, dass sie weg ist. Kurz gesagt: Dein Problem ist nicht, dass die Dinge so sind wie sie sind - sondern, dass du etwas willst, was es nicht gibt. Die Frage, dich sich letztendlich daraus stellt ist nicht, wie du bekommst, was du nicht bekommen kannst - sondern, warum du dich dazu entschieden hast, dich zu ärgern. Alternativ kannst du die Dinge auch so nehmen, wie sie sind - und das Beste daraus machen. Tust du aber nicht. Warum?
  9. Sowas ähniches hast du weiter vorne im Thread schon mal geschrieben. Ich hab mich da gefragt, was dich daran eigentlich stört - und ob du dich nicht gerade positiv entwickelst, und dir das etwas unheimlich ist. Darum die Frage: Kanns sein, dass du früher sehr symbiotische Beziehungen eingegangen bist? Dich stark nach anderen gerichtet hast? Solche symbiotischen Beziehungen erzeugen eine bestimmte Harmonie und Nähe, die sehr auf Empathie beruht. Bildlich gesprochen, weil du nicht bei dir selbst, sondern sehr stark bei anderen bist. In solchen Beziehungen fühlen die Partner sich gegenseitig sehr nahe - und stehen gleichzeitig ziemlich neben sich. Wenn du dann Selbstbewusstsein entwickelst - also mehr zu dir selbst findest, ist diese Harmonie nicht mehr so möglich, wie zuvor. Weil du dich nicht mehr so stark nach anderen richtest. Dadurch, dass du mehr zu dir selbst findest, distanzierst du dich sozusagen von anderen. Das kann irritierend sein, weil erstmal etwas fehlt an das man gewohnt war. Ist nicht so, dass es keine Harmonie und Nähe haben könnte, wenn man zu sich selbst findet. Im Gegenteil ist mehr Nähe möglich, je mehr die Beteiligten zu sich selbst finden. Es ist aber andere Nähe, die nur mit Leuten funktioniert, die sich selbst nahe sind. Na ja - so isses ja auch. Besonders bei Männern, die etwas neben sich stehen. Die manipulieren andere, weil sie deren Nähe und die dadurch entstehende Harmonie brauchen. Genauso, wie bei Frauen. Versteh das jetzt nicht falsch: Aber wenn du so empathisch bist, dann ist naheliegend, dass du selbst so manipuliert hast. Nicht aus negativer Absicht heraus, sondern weil es zum gewohnten Beziehungsmodell gehört. Das ist dann sozusagen selbstverständlich. Wenn du dich weiter entwickelst, fällt die Selbstverständlichkeit weg - und man befürchtet bei anderen das, was man von sich selbst kannte. Das ist aber OK so. Je mehr Selbstbewusstsein man entwickelt, um so uninteressanter werden Leute, die manipulieren. Weil man immer mehr zu sich selbst findet - und nicht mehr den Einfluss von anderen braucht. Je mehr man selbst weiß, was man will - um so weniger Relevanz hat es, wenn anderen einen beeinflussen wollen. Eine Freundin von mir ist Künstlerin. Sie steht komplett neben sich - und hat meist mehrere Beziehungen gleichzeitig. Sie malt - und je nachdem, mit welchem Mann sie gerade zusammen ist, wirken ihre Bilder sehr verschieden. Mal umwerfend genial - dann wieder total mittelmäßig. Sie hat diese Harmonie irgendwie kultiviert. Sie glaubt, nicht kreativ sein zu können, wenn sie niemanden hätte, an dem sie sich festhalten kann.
  10. Es gibt ne Menge biologische Triebe. Möglichst viele Frauen zu vögeln, genauso wie den Trieb nach einer monogamen LTR. Abwechslung und Beständigkeit sind zwei Grundbedürfnisse, die immer im Gegensatz zueinander stehen. Das ist kein Fehler im System, sondern das System selbst. Du regulierst dich durch deine gegenläufigen Bedürfnisse. In LTRs -und auch sonst- kommt es darauf an, sich zu entscheiden. Eine monogame LTR ist möglich, wenn du auf anderen Frauen verzichtest. Wenn du andere Frauen willst, kannst du nicht monogam sein.
  11. Das weiß sie, ohne einmal drüber nachgedacht zu haben.
  12. Es macht keinen Sinn, von netten oder nicht netten Menschen zu sprechen. Was du beschreibst, sind Verhaltensweisen. Ein und derselbe Mensch kann sich in einer Situation nett verhalten - und in einer anderen Situation verantwortungslos, destruktiv, kriminell, oder gewalttätig.
  13. Ich stimme Freistil zu. Ist der nachhaltigere Ansatz. Für mehr Tips kannst du ihn fragen: www.benecke.com Hat wenig Zeit und hilft gern weiter.
  14. Im Gegenteil. Meine Antwort zielt darauf ab, dass du viele liebenswerte Frauen kennenlernst. Ja, das ist der Sinn der Sache. Schau, es ist doch so: Sie macht Andeutungen und du denkst drüber nach. Solange du nachdenkst, bleibt es bei Andeutungen. Kannst du ignorieren. Also nicht nur nicht reagieren - sondern wirklich nicht drüber nachdenken.
  15. Aldous

    Ü30 Frame /Inner Game

    Aufhübschen musst du deine Biographie nur dann, wenn du glaubst etwas zu verbergen müssen. Damit spielst du wieder nach den Spielregeln, mit denen du dir gleichzeitig stellst ein Bein stellst: Du siehst wieder die Frau als etwas, das du nicht erreichen kannst, weil du nicht so bist, wie du glaubst sein zu müssen, um sie erreichen zu können. Es gibt hier grad einen coolen Fieldreport: Lob der Ehrlichkeit. Lesenswert, wenn man über Aufhübschen nachdenkt. "The Work" von Byron Kathie ist bekannt? Methode zur Reflexion eigener Annahmen. Beispielsweise kann man sich die Frage stellen, ob man sich wirklich sicher ist, dass man ein bescheidener Schluffi ist. Inwieweit es überhaupt Sinn macht, in Kategorien wie Schluffi zu denken. Und ob man sich wirklich sicher ist, dass man das denken will. Manchmal hilft es, sich neu zu erfinden. Ein Knackpunkt dabei ist übrigens, dass man sich nicht neu erfinden würde, wenn man damit die eigene Biographie aufzuhübschen wollte. Damit wäre man wieder im alten Spiel drin. Thinking outside the box, ist das Stichwort.
  16. Aldous

    Perlen des Forums

    Sie will ihn, er eskaliert nicht, sondern schreibt:
  17. Aldous

    Ü30 Frame /Inner Game

    Es ist genauso legitim, antworten zu wollen. Letztendlich ist es egal, ob du ihr eine Chronlogie deiner Beziehungen vorlegst, oder die Frage überhörst, oder sie mit ihrer Neugierde aufziehst. Die eigentliche Frage ist, ob du irgendwo tief in dir glaubst, dich rechtfertigen zu müssen. Wenn du mich fragen würdest, wüsste ich nicht, wie viele und wie lange LTRs ich hatte. Von mir wollte das auch noch nie eine Frau wissen. Ich werde dauernd gefragt, ob ich schon mit Männern im Bett gewesen wäre. ...ich neige dazu, beim Kennenlernen dummes Zeug zu erzählen. Das Männer das schöne Geschlecht sind, usw. Das scheint bei Frauen hängen zu bleiben. Und irgendwann -manchmal erst nach Wochen- kommt dann diese Frage. Oder ich bin latent schwul und versuch grad, mich dafür zu rechtfertigen.
  18. Mystery schreibt, man muss beim Betreten eines Raumes sofort das nächstgelegene Set approachen - so sehen alle anderen Sets gleich, dass man Eier hat. Darum darfst du höchstens 3 Sekunden im Eingang stehen bleiben. Danach gleich lülülülü.
  19. Aldous

    Ü30 Frame /Inner Game

    Möglicherweise hast du einen unbewussten Glaubenssatz, dass du Erwartungen von Frauen erfüllen müsstest - aber nicht könntest. Wenn das so ist -und es dich stört- kannst du den Glaubenssatz einfach sein lassen. Du bist wie du bist, und das ist OK so. Genauso sind Frauen so, wie sie sind - und das ist auch OK so. Jeder hat seine Eigenarten und niemand ist perfekt. Faktisch ist es ja auch so. Darum gibts auch keinen Grund, sich zu rechtfertigen. Wenn du willst, kannst du dir auch überlegen, woher der Glaubenssatz kommt. Der Klassiker wären unerfüllbare Erwartungen der eigenen Mutter. Beispielsweise durch Sprüche wie "Sei ein lieber Junge." Mir ist das oft aufgefallen, als ich mit meinem kleinen Sohn unterwegs war. Er zog regelmäßig die Aufmerksamkeit älterer Damen auf sich: "Ach, du bist ja ein süßer Junge. Willst du ein Bonbon?" Als nächstes kam die Frage an mich: "Ist er denn auch ein liebes Kind?" Fragte ich zurück, was mit "lieb" denn gemeint ist, erntete ich leicht verblüffte Gesichter. Die Verwirrung steigerte sich, wenn ich erklärte dass er halt ist, wie er ist - genauso, wie die alte Dame ja auch so ist, wie sie ist. Manchmal entwickelten sich daraus richtig witzige Gespräche. Meist fehlte den alten Damen aber schlicht der Zugang. Die haben verinnerlicht, dass Kinder "lieb" sein müssen - ohne selbst jemals darüber nachgedacht zu haben, was sie darunter konkret verstehen. Die meinen das zwar gut. Für ihre Kinder kann das aber irritierend sein. Die versuchen dann ständig so zu sein, wie die Mutter es erwartet - ohne die Erwartungen erfüllen zu können. Kommt vor, dass die Jungs dann als erwachsene Männer immernoch unbewusst versuchen, so zu sein, wie Frauen es erwarten - und gleichzeitg befürchten, das nicht leisten zu können. Dabei beruhen die Erwartungen der Frauen oft auch auf alten Glaubenssätzen ihrer Eltern. Da wäre der Klassiker: "Such dir einen guten Mann, der bei dir bleibt und dich ernähren kann." Kann dann passieren, dass sie dich anziehend und sympathisch findet und mit dir gern eine Beziehung eingehen will - aber irgendeine Liste im Kopf hat, die sie glaubt erst abhaken zu müssen. Und wenn du dann unterschwellig fürchtest, ihrer Liste nicht zu genügen, geht die Verwirrung los. Letztendlich machts wenig Sinn, sich an solchen Glaubenssätzen zu orientieren. Darum gibts auch keinen Grund, sich zu erklären, wenn eine Frau dich auf irgendwelche Beziehungstauglichkeiten abklopfen will. Wenn sie fragen will, soll sie fragen - wenn du nicht antworten willst, antwortest du nicht. Ist völlig legitim. Das ist sowieso so - auch ohne Spekulationen über Kindheit und Glaubenssätze.
  20. Igittiigit ... wird hier die Frau als bloßes Sexualobjekt gesehen ??! Und nicht als wertvoller Mensch mit inneren Werten ? Feiner Unterschied zwischen den Geschlechtern. Frauen wollen um ihrer selbst willen als Sexobjekt gesehen werden. Wissen das aber nicht, sondern denken sie wollten nicht auf ihre Schuhe reduziert werden. Männer vögeln ohne zu denken.
  21. Ja, damit triffst du den Nagel auf den Kopf. John schreibt es: Sie hat jetzt 9 Monate lang ihre Tage. Sie versucht zu manipulieren, weil sie unsicher ist. Sie glaubt, sich selbst schützen zu müssen. Darum versucht sie andere zu beeinflussen, bevor die anderen ihr schaden können. Das ist unlogisch - aber sie empfindet es so. Das sie so empfindet, kannst du nicht verändern. Und du solltest es auch nicht versuchen. Lass sie so sein, wie sie ist. Ihre Manipulationen sind ihre Baustelle - und nicht dein Problem. Du reagierst auf ihre Unsicherheit nur, indem du dir selbst sicher bist. Sei der Fels in der Brandung. Sie darf ruhig unsicher sein, Angst haben und versuchen dich zu manipulieren. Dich stört das nicht. Du bist für sie und euer Kind da - egal, was passiert. Das bedeutet nicht, dass du dir auf der Nase rumtanzen läßt. Sag ihr, wenn dir etwas nicht passt und zieh Konsequenzen. Aber zieh die Konsequenzen nicht, indem du sie verurteilst oder zurückweist. Das wäre Logik, und damit wirst du bei ihr nicht weit kommen. Sorg dafür, dass du eine innere Stärke hast - und steh zu ihr. Das wird sie beruhigen. Sie wird zwar trotzdem immer wieder sticheln und dich testen, aber das wird dich nicht aus der Ruhe bringen.
  22. Aldous

    Ü30 Frame /Inner Game

    Offen gesagt, hab ich den Eindruck auch. So, wie ich dich verstanden habe, hattest du bislang keine längeren Beziehungen - und wenn Frauen das ansprechen, kommst du ins Schleudern. Jetzt suchst du nach einem passenden Frame, um diese Shittests abzuwehren. Ich glaub allerdings nicht, dass ein Frame dir weiter helfen wird. Wenn eine Frau dich gerade erst kennenlernt, brauchst du dich von ihr nicht über vergangene Beziehungen ausfragen lassen. Du kannst natürlich dein gesamtes Beziehungsleben ausbreiten, wenn du möchtest - aber es gibt keinen Grund sich dazu verpflichtet zu fühlen. Im Gegenteil. Beziehung beginnt erst ein Thema zu werden, wenn man sich ein paar Monate kennt und es in dieser Zeit gut gelaufen ist. Dann kommt es aber darauf an, wie du tatsächlich drauf bist. Ein Frame der auf die Abwehr von Shittests ausgelegt -und darum nicht authentisch ist- wird dir in der Situation nicht weiter helfen. Ich glaube, dass du weiter kommst, wenn du dein inner game sortierst. Nimm shittests nicht als etwas, das man abwehren müsste, sondern als Indikator für mögliche inner game Themen. Falls du unterschwellig glauben solltest, dass mit dir irgendwas nicht stimmen sollte, und du darum keine längeren Beziehungen haben kannst -oder, dass mit dir was nicht stimmen kann, weil du keine längeren Beziehungen hattest- dann werden Frauen das wittern und dich darauf testen. Je mehr, um so mehr du es verbergen, oder dich verteidigen willst. Schon mal überlegt, obs ein inner game Thema sein könnte, dass du unterschwellig glaubst, mit dir könnte etwas nicht stimmen? Also nicht, dass mit dir tatsächlich etwas nicht stimmt - sondern, dass du es glaubst?
  23. Aldous

    Reality of cheating

    Das interessiert mich. Wo siehst du denn Vor- und Nachteile dieser martialischen Intimität? Die Konstellation FFM hab ich als Student in einem anderen Setting kennen gelernt. Meine LTR hatte seit Jahren ein inniges Verhältnis mit einer Jugendfreundin, das gelegentliche Bettgeschichten einschloss. Beide Mitte 20. Beide sehr achtsam sich selbt und anderen gegenüber. Beide bis dahin ohne LTR mit Männern - aber mit gelegentlichen kurzen Affären. Beide betrachteten sich selbst nicht als bi. Als sich die LTR entwickelte, ging ihre Freundin auf die Barrikaden. Zwar mochte sie mich - aber es passte ihr nicht, dass ich mit ihrer Freundin zusammen war. Mich störte das Verhältnis der beiden nicht. Im Gegenteil. Irgendwie gefiel es mir. Nachdem ihrer Freundin das klar wurde, hörte der Widerstand auf. Jeder achtete darauf, nicht den Bereich des anderen zu stören. Gleichzeitig war die LTR insofern monogam, dass keiner sich mit dem anderen Geschlecht einließ. Das funktionierte wunderbar. Ich denke, weil es die exklusive Intimität der jeweiligen Beziehungen nicht berührte.