Aldous

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  1. Was sie will, kann dir keiner sagen. Darum bringt dich die Frage auch nicht weiter. Weiter bringt dich die Frage, was DU willst. Wenn du sie Küssen willst, dann mach das - und guck, wie sie reagiert. Kommt drauf an. Manche Leute bleiben so lange in einer Beziehung, bis ihnen der andere völlig egal geworden ist. Die sind dann quasi sofort drüber hinweg. Andere suchen sich nach Beziehungen schnell neue Partner, um sich von ihren Expartnern distanzieren zu können. Der reibungsloseste Weg ist der, den du meinst: Nach Beziehungen erstmal für sich zu bleiben, über den Ex hinweg zu kommen und sich dann neu zu orientieren. Das dauert meist ein paar Monate. Was bei ihr der Fall ist, kannst du nur ausprobieren. Sie mag deine körperliche Nähe. Mehr gibts da nicht zu interpretieren. Wenn das bei dir auch der Fall ist, dann mach was draus. Und lies dich in der Schatztruhe zu "Eskalation" und zu "PDM" ein.
  2. Wahrscheinlich meinen wir das Gleiche - aber ich würds genau andersrum sehen. Weil Emotionen aus dem Unbewussten kommen. Die kann man nicht abstellen oder steuern. Man kann nur die Art verändern, wie man mit Emotionen umgeht. Verdrängen, oder akzeptieren. Verdrängen wäre der Versuch zu kontrollieren. Akzeptieren bedeutet, sich zu vertrauen, dass man mit den Emotionen umgehen kann. Dadurch erscheinen die Emotionen weniger bedrohlich und man kann lockerer damit umgehen.
  3. Deshalb? Beginnst du eine Beziehung weil sie will - oder weil du willst? Verzeihen wird oft falsch verstanden. Letztendlich hat Verzeihen nichts mit anderen Leuten zu tun - also nicht damit, einem Kumpel oder einer LTR zu verzeihen. Es geht dabei um dich selbst. Darum, ob du Groll gegen jemand anderen hegen willst. Kennst du den Grundsatz mit dem Alpha und seinen Regeln? Wenn jemand gegen deine Regeln verstösst, dann sagst du das. Macht derjenige trotzdem weiter, streichst du ihn konsequent von deiner Freundesliste, oder beendest die LTR. Wenn du so lebst, brauchst du eigentlich keinen Groll zu hegen. Eigentlich, weil das nicht so glatt funktioniert, wenn es eine emotionale Beziehung gibt. Also eine Freundschaft oder LTR. Dann verlierst du die Beziehung, wenn du die Person aus deinem Leben streichst. Den Verlust emotional verarbeiten, bedeuet um das zu trauern, was man verloren hat. Beispielsweise, um die positiven Aspekte der Freundschaft oder der LTR. Dadurch, dass man die Traurigkeit zuläßt, wird die Traurigkeit mit der Zeit weniger - und gleichzeitig läßt man dabei Groll los. Dadurch verzeit man innerlich. Es geht also letztendlich beim Verzeihen darum, dass es dir selbst dadurch besser geht. Wenn du verzeihen willst, dann orientier dich daran. Also an dir selbst. Das hat auch viel mit Selbstwertgefühl zu tun. Mit der Frage, ob man sich selbst über die Fehler ärgern will, die andere machen - oder ob man sich erlauben will, es sich gut gehen zu lassen. Du bist OK, so wie du bist. Darum musst du dich auch nicht mit Fehlern anderer belasten. Die anderen sind dabei auch OK - nur macht jeder halt Fehler. Isso.
  4. Dann hab ich dich auch falsch verstanden. Ich dachte, du willst nicht nur ihre Brüste kneten - sondern schätzt sie auch als Frau, Mensch und Juristin? Wenn letzteres der Fall ist, dann kannst du auf dieser Basis den Kontakt mit ihr halten, ohne ihre Absage zu missachten. Das kann gut funktionieren, wenn es bei dir authentisch ist. Wenn sich dann daraus mehr ergibt - Bingo. Wenn nicht, hast du deinen SC um eine wertvolle Person erweitert - auch Bingo. Wenn man coole Leute trifft, dann sollte man den Kontakt pflegen - und nicht aufs Spiel setzen. Wenn sie nicht cool ist, und du nur an ihre Brüste willst - dann lass es. Es gibt fast nur Freiberufler - mich eingeschlossen. Bevorzugt Leute mit dem beschriebenen Mindset. Darum kommt auch kaum jemals wer auf die Idee, im Nachhinein mit Anwälten zu kommen.
  5. Coole Frau. Da hilft nur hartnäckig bleiben - und nicht schwindeln. Nicht! Du baust Mist, und sie nimmt das übel. Soweit kein Problem. Wenn du allerdings anfängst dich rausreden zu wollen, kickst du dich selbst raus. Erst läßt du sie warten, weil du verpeilt bist - und dann willst du sie auch noch für dumm verkaufen, indem du sie anschwindelst. Ist klar, warum das Date 5 Minuten gedauert hat. Oder? Machs anders. Du erkennst an, dass sie dir deine Verspätung übel nimmt - und forderst die Möglichkeit, dich zu revangieren. Dann wartest du auf ihre Antwort. Wenn sie nicht zu zickig ist, wird sie sich drauf einlassen. Du hast das nicht so gemacht. Du hast nur angekündigt, es "bestimmt" wieder gut zu machen, und versucht das Ganze zu überspielen. Damit zeigst du ihr, dass du sie weiterhin nicht ernst nimmst. Ich würd sie nächste Woche anrufen, mich aufrichtig entschuldigen, erklären dass ich ein Wuzzi war - und dann ein Date vorschlagen. Zu dem Date holst du sie ab, und lädst sie ein. Damit hat sich die Sache dann erledigt - und du machst souverän weiter.
  6. Bei aller Sympathie - ich für meinen Teil schmeisse Leute bei nächster Gelegenheit raus, wenn sie im Job dieses Mindset zeigen. Du wirst dafür bezahlt, dass du deinen Job machst. Dazu gehört, dass du dich professionell verhälst - und nicht, dass du Mist baust, sobald du keine nachteiligen Auswirkungen erwartest. Abgesehen davon, dass es die nachteiligen Auswirkungen meistens doch gibt, ist zu erwarten, dass er wegen dem Mindset auch sonst Mist bauen wird. Wäre ein Mitarbeiter, dessen Ergebnisse man verstärkt kontrollieren müsste, damit er zuverlässig arbeitet. Jedem Unternehmen sind Mitarbeiter lieber, die sich aus eigener Motivation heraus korrekt verhalten. Dabei gehts gar nicht darum, ob er seine Chefin während der Arbeitszeiten vögelt, oder nicht. Das kann er gerne machen - wenn beide weiterhin gute Ergebnisse abliefern. Es geht darum, ob er integer ist, und darum seine Hormonlage nicht die Ziele des Projekts oder des Unternehmens stören wird. Wenn die Frau cool ist, dann kannst du sie deswegen privat treffen. Wenn du sie einlädst, um abzuchecken ob da noch was geht, machst du dich selbst zum Heinz - gerade dann, wenn sie cool ist.
  7. Geht es nicht eher darum, sich selbst zu vertrauen?
  8. Glück wäre, wenn das Profil zutreffen würde. Dann wären die Tips hilfreich für dich, und du wüsstest, was du anders machen könntest. Also trifft das Profil doch zu? Sich einer Situation entziehen, kann durchaus Sinn machen - aber wenn es das einzige Mittel ist, und der Zweck ist, dass sie ankommt und sich entschuldigt, dann nicht: Vielmehr stellt sich dann schon irgendwie die Frage der Sozialkompetenz. Freeze bedeutet nicht, dass es dir dabei nicht gut geht. Und freeze ist auch kein Mittel zum Zweck. Freeze bedeutet einfach nur, dass du momentan anderen Prioritäten hast. Was du machst, ist aber genau das Gegenteil. Nämlich das, was Leegaly schon schreibt. Du willst sie erziehen. Lass das lieber. Oder wunder dich nicht, wenn die Stimmung immer wieder kippt. Machs anders. Sei immer gut zu ihr - oder mach etwas ohne sie. Also einen freeze. Den freeze machst du dann, wenn dir ihre Gesellschaft auf den Wecker geht. Nicht, um sie zu bestrafen oder zu erziehen, sondern weil du etwas machen willst, das du gerne tust. Und hör damit auf: Hör auf, sie zu analysieren. Dir passt es -verständlicherweise- nicht, wenn hier ein Profil von dir erstellt wird. Genauso ist es für sie ätzend, wenn du das mit ihr machst. Noch ätztender ist es für sie, wenn du dann auch noch versuchst, sie so zu modellieren, wie du sie haben willst - mit der Haltung, sie abzuschiessen, wenn sie deinen Erwartungen nicht entspricht. Damit erreicht man meist das, was du nicht willst: Die Beziehung fährt vor die Wand. Lies dich hier zu Führung und Dominanz ein. Beides bedeutet nicht, von anderen zu erwarten, dass sie so sind, wie man sie haben will. Im Gegenteil. Lass sie so sein, wie sie ist. Wenn sie dich nervt, dann mach was ohne sie. Gut gelaunt. Aber hör auf, sie erziehen zu wollen. Anstelle dessen könntest du dein eigenes inner game sortieren. Beispielsweise mit der Frage, warum du Erwartungen an andere Leute stellst.
  9. Jou - und man weiss vorher nicht ansatzweise, wie die Begegnung aussehen wird. Sich darauf einzulassen, braucht ziemliche Eier.
  10. Ich kenne Schnarch kaum, aber ich vermute, dass das die Lösung ist. Der Rudelfuchst beschreibt das mal in einem FR: Er will - sie nicht. Er akzeptierts gelassen - und sie will.
  11. Ja, da gehts dann zumindest um höhere Summen.
  12. Möglicherweise war ich darum im Sommer so schön braun. Ich hab zwei von den Sakkos und jetzt Eierlöffel in allen Innentaschen verteilt. Mal gucken, ob das wiederholbar ist.
  13. Entscheidungsfreiheit und materielle Sicherheit bedeuten halt nicht unbedingt, dass man sich dadurch persönlich gut fühlt. So wie ich Kevin verstehe, sagt er ja auch, dass genau das die Leute verunsichern würde - weil sich die Einzlnen Fragen stellen, auf die sie von der Gesellschaft -also von anderen Leuten- momentan keine Antworten bekämen. Ist ne witzige Sache. Je mehr man für alle offenen Fragen sofort Antworten präsentiert bekäme, um so fraglicher würde wieder die Entscheidungsfreiheit. Sind ambivalente Situationen, die man letztendlich nicht auflösen kann. Ist so. Die Frage ist nur, wie weit man damit zufrieden sein will. Momentan ist es so, wie du schreibst: Wir könnten heutzutage sehr zufrieden sein, was die äußeren Umstände angeht. Sind wir aber nicht. Ich denke, was fehlt ist das, was PU als HSE bezeichnet. Und ich denke, da setzen solche Bücher an. Nur halt auf eine etwas eigenartige Weise. Es werden Antworten auf die Frage geliefert, was Frauen glauben von Männern zu erwarten. Eine der Antworten ist, dass Frauen von Männern erwarten, sowohl entgegenkommen, als auch eigenständig zu sein. Nur kann man nicht eigenständig werden, indem man entgegenkommend ist. Man kann nur eigenständig sein - und sich daraus entscheiden, anderen entgegenzukommen. Andersrum gehts nicht. Trotzdem werden solche Bücher gut verkauft. Und wenn ich nochmal die Theorien der Mitscherlichs, den alten Feministen, strapazieren darf, dann ist das auch eine Kriegsfolge. Männer sind verunsichert - allerdings nicht, weil sie keine Antworten auf offene Fragen haben, sondern weil sie sich nicht erlauben, sich zu trotz fehlender Antworten zu entspannen. Anstelle dessen glaubt Mann, immer irgendwas machen zu müssen: Russlandfeldzug, Wirtschaftswunder, Studentenaufstand, Karriere, usw. Frau genauso: Mutterkreuz, Trümmerfrau, Hausfrau, Emanzipation, Karriere, usw. Das deren Kinder -also die gegenwärtige Generation- dann genauso tickt, ist kein Wunder. Nur, dass es für uns gegenwärtig kaum äußere Gründe gibt, wegen denen wir uns engagieren könnten. Also suchen wir uns Identitätskrisen als Grund, weswegen wir glauben uns nicht entspannen zu dürfen. Ich hab am Wochenende noch lang mit einem Systemiker gequatscht. Der fummelt derzeit in Elternkursen genau die Rollenbilder auseinander, um die es hier geht. Wenn du einem Mann ein Baby in die Hand drückst, dann löst das so einen Hormonschub aus, dass der nicht anders kann, als sich zu kümmern. Das ist so. Da kann der nix dafür oder dagegen. Genauso läuft es, wenn du ihm eine ansehnliche Blondine auf den Schoß setzt - nur mit anderen Hormonen. Was der dann daraus macht, hat in der Situation fast ausschließlich mit seiner Persönlichkeit zu tun. Erst danach kommen Motivationen aus den Erwartungen des Umfelds - und dann auch der Einfluss kultureller Prägungen auf das Umfeld. Bei deiner Argumentation hab ich so ein bischen den Eindruck, dass der Gaul genau andersrum aufgezäumt werden soll.
  14. Na ja, wenn bei dir alles OK ist - warum regst du dich dann so auf?
  15. Und man glaubt nicht, wie viele davon man nicht haben will.
  16. Keinen Meter nachgeben. Bedeutet, dass sie nach so einer Aktion raus ist.
  17. Dafür ist die Geschichte nicht so ungewöhnlich. Ein Kumpel von mir hat ein Faible für Russinnen. Sein Leitsatz: "Gib ihr keinen Meter."
  18. Aldous

    Perlen des Forums

    Der Rudelfuchs ist ne Forenauster.
  19. Gewalt wird meist zwischen Menschen ausgeübt, die zueinander eine enge Beziehung haben. Das stimmt. Vergewaltigung ist aber ein Teilaspekt davon. Insgesamt sind beide Geschlechter gleich gewalttätig. Es gibt da keinen Unterschied zwischen Männern und Frauen. Das alte Problem mit euch Historikern ist, dass ihr euch immer wieder nur das anguckt, was ihr sowieso schon kennt - lediglich jedesmal noch genauer. Aber Scherz beseite. Ich hab ab und an mit Ur- und Frühgeschichtlern zu tun - und die würden dir widersprechen. Wenn man sich Naturvölker anguckt, gibt es beides. Zweckehen genauso, wie Liebesheiraten. Teilweise beides innerhalb einer Kultur. Das Konzept Liebesheirat ist darum nicht neu. Das steckt uns genauso im Blut, wie Zweckehen. Für Cäsar wars ja auch nicht so schlau, neben seiner Zweckehe auch noch Kleopatra zu vögeln. Der hatte aber die Freiheitsgrade, um sich das zu erlauben. Jetzt, wo wir allgemein viele Freiheitsgrade haben, kommt das Konzept Liebesheirat auch allgemein stärker durch. Wobei man Liebesheirat und Zweckehe auch nicht trennen kann. Wenn man sich verliebt, schwingen da auch immer pragmatische Motive mit. Wenn Mann und Frau sich beruflich begegnen und merken, dass sie gut zusammenarbeiten können, dann fragen sich irgendwann beide unwillkürlich, ob sie auch als Paar zusammen passen würden. Wenn dann die Chemie stimmt, verliebt man sich. Das liegt uns im Blut. Darum finden sich viele Paare im Job. Insofern glaub ich auch solchen Büchern nicht. Attraction is not a choice. Man kann sich nicht überlegen, wen man anziehend findet. Das ist einfach so - oder nicht. Überlegen kann man sich nur, ob man sich drauf einläßt. Ich hab eine Kollegin, die ebenso anziehend wie durchgeknallt ist. Wenn ich mich mit der auf eine LTR einlassen würde, wär was los. Das läßt man lieber. Aber sich zu überlegen wie die Frau sein sollte, die man anziehend findet, und dann eine solche Frau anziehend zu finden - das funktioniert nicht.
  20. Aldous

    Wie oft masturbiert ihr?

    Es gibt auch wenige Gattungen, die sich den Kopf mehr ficken, als Sportler. Mein Trainingspartner hat das mal so gemacht. Ich glaub, für einen ganzen Monat. Hat nicht lang gedauert, und der hat nur noch davon erzählt, wie seine Freundin immer zickiger wird, wie geil sie in Unterwäsche aussieht, er ihr Latexklamotten bestellen will, usw. Im betreffenden Wettkampf ist er dann abgekackt. Und zwar total - und vor ihren Augen. Der hat sich einfach zu viel Stress gemacht. Ein anderer aus dem gleichen Team war der Überzeugung, vor Dates dürfe man nur kalt duschen. Weil heißes Wasser den Testosteronspielgel senken würde.
  21. Ich denke nicht, dass sich so grundsätzliche Fragen wie die Partnerwahl für Fortpflanzung und Lebensgemeinschaft, innerhalb von ein paar Hundert Jahren entwickeln, oder auch nur verändern könnten. Vielmehr sind das Fragen, die älter sind als die Menschheit. Was uns dabei antreibt, verändet sich nicht so schnell. Was sich immer wieder verändert, sind die Freiheitsgrade. Momentan haben wir sehr viele Optionen um uns zu entscheiden. Da hast du sicher Recht. Aber die Motivationen aus denen wir uns letztendlich entscheiden, sind heute noch die gleichen wie damals, als wir uns unsere Mammuts zusammengesammelt haben. Dazu gehören Emotionen, aus denen Liebesbeziehungen entstehen genauso, wie pragmatische Gründe aus denen Zweckgemeinschaften eingegangen werden. Das eine schließt das andere ja auch nicht aus. Ist ein Ritual zur Ablösung. Das ist sogar wesentlich für das Sein. Da es in so ziemlich jeder Gesellschaft präsent ist, scheint es auch ein wichtiges Ritual zu sein. Und es ist oft nicht lustig. Dabei gehen immer wieder welche bei drauf. Gibt die Theorie, dass dadurch weniger fitte Jugendliche aussortiert werden, um der Gemeinschaft nicht später zu Last zu fallen. Es gibt auch die Theorie, dass darum männliche Jugendliche so risikoreich Autofahren, mit Polenböllern rumbasteln, oder sich andere Aktionen einfallen lassen, die an sich keinen Sinn machen. Möglicherweise testen die sich selbst und gegenseitig - und wer nicht geschickt genug ist, fliegt raus. Selbstselektionstrigger sozusagen. Ich denke, dass es nicht so simpel ist. Mutti möchte ja auch nicht einsam alt werden. Sie macht es sich selbst nicht leicht, wenn sie es Männern schwer macht. Wir sind soziale Wesen, und aufeinander angewiesen. Genauso wird Papi es sich früher nicht leichter gemacht haben, wenn er ihn einfach weggesteckt hat, ohne sich zu interessieren, was Mutti davon hält. Das hätte Mutti ihm sicherlich auf ihre Art heimgezahlt. Beziehungen und Familien sind wie Mobiles. Die sind nur stabil, wenn es einen Ausgleich gibt - egal wie. Gibt es den nicht, dann hat das System keinen Bestand. Das ist bei vielen Freiheitsgraden genauso, wie bei sehr wenigen. Insofern glaub ich nicht, dass wir unbedingt die Nachfahren von Papis sind, die ihn einfach weggesteckt haben. Wenns so wäre, würd es uns wahrscheinlich schwer fallen, einfach damit aufzuhören. Wären wir solche Papis hätten wir auch kaum zugelassen, dass Muttis immer mehr Rechte bekommen. Wäre ja auch blöde, wenn man ihn deswegen nicht mehr wie gewohnt wegstecken kann. Ich denke vielmehr, dass wir Nachfahren von Leuten sind, die sozialkompetent genug waren, um eine Familie stabil zu halten und Kinder groß zu ziehen. Jedenfalls glaub ich das von mir...
  22. Du kannst sie lustig, locker, HSE zu einem Abendessen einladen - oder du kannst abchecken, ob da noch was geht. Beides gleichzeitig geht nicht. Ersteres wäre erwachsen und angemessen - letzteres infantil und needy. Wenn du etwas willst, dann nimmst du es dir - und wenn du es nicht bekommst, dann akzeptierst du das. Du hast die Eier dich zu entscheiden, deinem Impuls zu folgen. Hast du auch die Eier, dich zu entscheiden deinem Impuls nicht zu folgen - und damit zufrieden zu sein? Sich entscheiden, ist etwas anderes, als sich nicht zu trauen. Wenn du dich entscheidest, trägst du bewusst selbst die Verantwortung - ohne dein Handeln von ihrer Reaktion abhängig zu machen. Wenn du dich nicht traust, dann weil du Angst hast, ihre Reaktion akzeptieren zu müssen. Ersteres Mindset ist wertschätzend und professionell. Wenn sie deine Einladung ablehnt, dann entäuscht dich das nicht. Sie wird spüren, dass sie dich nicht nochmal blocken müsste. Sie wird natürlich auch spüren, dass du sie weiter vögeln willst - das ist auch völlig OK. Ihr ist aber klar, dass du nicht needy bist. Dadurch kann sie sich entspannen - und das wird auf sie anziehend wirken. Das funktioniert aber nur, wenn es authentisch ist. Sobald es Mittel zum Zweck ist, hast du verloren.
  23. Nicht nur - auch. Ja, so baut man Bindungen auf. Die Motivation dazu kommt einerseits daher, dass es sich gut anfühlt wenn man Bindungen hat - und andererseits daher, dass es sich nicht gut anfühlt, Bindungen zu verlieren. Letzteres sind die Verlustängste. Meistens sind die Ängste so schwach, dass man sie nicht spürt. Wenn du in frischer Luft tief durchatmest, dann fühlt sich das gut an. Wenn du dann die Luft anhälst, steigt der CO2-Partialdruck im Blut und irgendwann bekommst du Atemnot - also Angst. Das motiviert dich früher oder später, weiter zu atmen. Das Weiteratmen fühlt sich dann gut an. Das ist auch beim jedem normalen Atemzug so, nur dass die Atemnot so schwach ist, dass man sie nicht registriert - und einfach ganz normal atmet. Genauso ist das mit Verlustangst bei Bindungen. Wenn deine LTR sich unmerklich distanziert, dann merkst du das unterschwellig - und tust irgendwas, um die Bindung zu stärken. Ist was ganz alltägliches, das man kaum bemerkt. Unangenehm wirds, wenn man wegen irgendwelchen LSE-Problemen dauernd spürbare Verlustangst hat, oder total überreagiert. Es gibt halt beides. Das geht Hand in Hand. Sie macht dir eine Freunde, um dich zu binden. In einer perfekten Welt würde sie das nur aus Spaß an der Freud tun - in der realen Welt hat sie auch Spaß, und es schwingen auch immer Verlustangst und Eigennutz mit. Isso. Männer ticken genauso. Wenn mich ein Mädel mit SMS bombardiert, dann find ich das meist leicht nervig bis niedlich - und antworte kaum. Meine Finger sind einfach zu dick für die Minitasten. Wenn dann irgendwann die SMS weniger werden, frag ich mich früher oder später, woran das liegt. Meist hab ich sie dann schon vor 10 Minuten aus einer "spontanen Laune" heraus angerufen. Nur, dass die Laune eben in Wirklichkeit nicht spontan war, sondern es die unterschwellige Frage gab, warum sie mich nicht mehr nervt. Ich sag mal so - warum sie investiert, ist ihr Ding. Ich kann ihr sowieso nicht in den Kopf gucken und diese ganzen Theorien mit LSE und P&P usw. sind ganz interessant, aber letztendlich nur Erklärungsversuche. Was wirklich Sache ist, kann ich sowieso nicht verstehen. Ich kann nur in meinen eigenen Kopf gucken, und versuchen zumindest zum kleinen Teil einigermaßen zu verstehen, warum ich was wie mache. Und selbst das funktioniert schon so gut wie nie. Darum freu ich mich lieber über ihren Invest, als drüber nachzudenken, warum sie was tut.
  24. Ich hätte erwartet, dass du diesen Theorien mehr zustimmst als ich, Terry. Einer der Ersten, der sich mit den vaterlosen Nachkriegskindern beschäftigt hat, ist Alexander Mitscherlich. Seine Frau wirst du kennen, die Grande Dame des Deutschen Feminismus? Auf die Quantität der Zeit kommts nicht so sehr an. Was anders geworden ist, sind die Entscheidungskompetenzen. Ist noch nicht lange her, dass Frau und Kinder als Eigentum des Mannes galten. Das prägt. Ich glaub, die Diskussionen sind nur öffentlicher geworden.