Aldous

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  1. Aldous

    Keine Ziele

    Beim Herrn Jahi ist das Ganze noch etwas deutlicher. Sein Ansehen in der Gesellschaft definiert sich nicht aus seinen persönlichen Fähigkeiten oder Eigenschaften, sondern durch seine Stellung innerhalb der Familie. Er ist der Sohn von, oder der Vater von, usw. Wenn er als Ägypter heiratet, dann gehts weniger darum eine Frau zu finden, sondern mehr um seinen gesellschaftlichen Status. Als unverheirateter Mann wirst du in Ägypten als jemand angesehen, der es noch nicht geschafft hat, oder etwas schräg ist. Die Möglichkeit, dass ein wohlhabender Mann eine Frau aus einem Armenviertel heiratet, kommt in dieser Logik nicht vor. Weil es nicht um das persönliche Bedürfnis nach Partnerschaft geht, sondern um die Erwartungen der Familie. Es kommt natürlich vor, dass ein Arzt aus Zamalek und eine Frau aus Imbada ein glückliches Paar sind -und das auch jeder weiss- aber offiziell bleibt das geheim. Sonst kommen beide in Verruf. Würde er die nicht standesgemäß heiraten, wird ihn im besten Fall seine Familie verstossen. Könnte auch Mord und Totschlag geben. Ist bei uns offiziell nicht mehr so - also auf gesellschaftlicher Ebene. Aber auf persönlicher Ebene bedienen auch wir noch sehr häufig die Erwartungen unseres Umfeldes: "Sei ein lieber Junge, nimm keine Drogen, lern war Ordentliches, such dir eine gute Frau, usw." Oder: "Alter, gestern haben sich zwei HB8 geprügelt, weil mir jede zuerst einen blasen wollte. Aber die Perle, die du vögelst, ist maximal ne 4. Grab mal die da drüben an, die ist was für dich." Sind auch alles gut gemeinte Tips. Nur: Weil sie für den gut sind, der den Tip gibt, müssen sie nicht für den gut sein, der den Tip bekommt. Probleme macht man sich dann, wenn man sich an Tips von anderen orientiert - obwohl man selbst etwas anderes will. Der Herr Jahi muss sich halt entscheiden. Entweder noch ein paar Jahr auf eine teure Frau sparen und dann durch Heirat an Status gewinnen. Oder sich anders entscheiden, und die Konsequenzen akzeptieren.
  2. Eine Sache, die man ändern kann ;) Wozu dann dieser Thread?
  3. Ich sag mal so: Wenn ich mich gelassen fühle, ist das ein State. Wenn ich mich oft gelassen fühle, ist das auch ein State - und wird als Trait bezeichnet. Solche Unterscheidungen machen dann Sinn, wenns um Diagnosen oder andere klinische Sachen geht. Wenns um Ursache und Wirkung geht, macht es keinen Sinn zu sagen: Ich fühle mich zwar gelassen, aber ich bin es nicht, weil ich mich nur so fühle. Oder, um es mit Rehagel zu sagen: Die Wahrheit liegt aufm Platz. Wenn ich mich gelassen fühle, dann bin ich es auch. Das Witzige beim Placeboeffekt ist ja gerade, dass es eine tatsächliche Wirkung ist, die durch Einbildung entsteht. Insofern wäre möglicherweise die Frage eher, wie man Placeboeffekte und Trainingseffekte letztendlich unterscheiden wollte.
  4. Aldous

    Keine Ziele

    Ich denke, das ist letztendlich das Thema, um das es in dem Thread hier geht. Das wir unsere Identität in Auseinandersetzung mit unserer Umwelt finden, ist klar. Die Frage ist, wie man das tut.
  5. Aldous

    Keine Ziele

    Oder fehlende Akzeptanz. Manche Sachen sind halt so, wie sie sind - ohne, dass man etwas dazu beigetragen hat, oder etwas daran ändern könnte.
  6. Aldous

    Keine Ziele

    Über den Job, über den Erfolg bei Frauen, über die Anerkennung anderer, usw. Wie gesagt, bekommt man dadurch allerdings keine Probleme, sondern macht sie sich. Wenn mein IQ und mein Talent niedrig sind, mir nur ein Hauptschulabschluss möglich ist und ich als ungelernter Arbeiter malochen gehe, dann sind das Tatsachen. Zu Problemen werden die Tatsachen erst, wenn ich damit nicht zufrieden bin. Unzufrieden sind aber auch Leute, die in Nizza eine Yacht liegen haben. Beispielsweise mein Zahnartz. Dessen Bötchen ist 11 m lang und die Liegegebüren sind ja sowas von unverschämt teuer, dass es ihm schon im Vorhinein den wohlverdienten Urlaub vermiest. Die Eltern einer FB haben ein etwa dreimal so großen Kahn dort liegen. Die denken über Liegegebüren nicht mehr nach, finden aber andere Probleme, wegen denen sie unzufrieden sein können. Da fängts an mit dem Konstrukt. Um etwas kaufen zu können, gehe ich arbeiten und verdiene Geld. Das hat mit Selbstwert nix zu tun. Mit Selbstwert hat es zu tun, wenn ich Abends die Beine hochlege und mir die von selbstverdientem Geld gekauften Grillwürstchen genehmige, mit zwei Kumpels ein Bier aufmache - und mich dabei gut fühle. Wenn ich mir dann ein Problem ausdenke, weil ich das auf dem Balkon und nicht auf einer Terrasse mit Wintergarten machen kann, dann bin ichs selbst schuld. Und wenn ich mit meinem Job nicht zufrieden bin, kann ich mir einen anderen suchen. Mit dem kann ich mir möglicherweise nur noch eine Wohnung ohne Balkon leisten - aber das ist dann meine Entscheidung. Ein Problem daraus zu machen, dass nicht alles so läuft, wie ich es haben will, hat nichts mit Sozioökonomie zu tun. Es hat mehr mit dem infantilen Wunsch zu tun, Verwantwortung abschieben zu können.
  7. Aldous

    Keine Ziele

    Ganz hart auf den Punkt gebracht: Ich macht euch eure Probleme selbst. Beispielsweise, wenn ihr euch über euren Job definiert.
  8. Aldous

    Keine Ziele

    Meine These wäre, dass die Menschen dabei nicht entwertet werden. Darum hab hier ich die Geschichte mit dem Budda reingeschrieben. Man könnte auch noch den Vergleich von Bryan Dyson mit den Glaskugeln bringen. Warum sollte das so sein? Ich bin kein Soziologe, aber wenn ich mich mit dem Kassierer unterhalte, die hier am Supermarkt die Spätschicht macht, dann spricht der über ganz andere Themen: Mitte 40, drei Kinder und Hund, er arbeitet auf einer halben Stelle, wenn seine Frau von einer Umschulung nach Hause kommt. Die Familie bezieht Hartz-IV. Sein Job wird voll angerechnet, bringt darum nur 150 EUR mehr im Monat. Wenn seine Frau die Umschulung fertig hat, wirds besser werden. Sein Mindset: Er selbst kann nicht mehr viel erreichen in seinem Leben - kommt aber klar, kann nicht verstehen, wie man mit Hartz-IV nicht über die Runden kommen könnte. Sein Ziel: Seine Kinder sollen es mal besser haben, als er. Der Typ ist cool und gleichzeitig latent depressiv. Macht gerade eine Therapie, um die Probleme zu verpacken, die er von seinem alkoholkranken Vater mitbekommen hat. Langsam kommt er dabei dahinter, dass seine Kinder es nicht dadurch besser haben werden, dass er ihnen mal eine Ausbildung oder ein Studium ermöglicht - sondern dadurch, dass er sein Selbstwertgefühl sortiert. Würde ich dem jetzt erzählen, dass seine gesellschaftliche Stellung und Gestaltungskraft, oder seine soziale Position von seinem Job abhängig wären, dann wäre das Quatsch. Aus seinem derzeitigen Mindset würde er es aber möglicherweise sogar glauben und sich noch einen weiteren Knick im Selbstwertgefühl verpassen. Würde ich die These einem Bauarbeiter in Australien erzählen, würde der mich wahrscheinlich kopfschüttelnd auslachen und erklären, wie wichtig sein Job wichtig ist. Er baut Straßen auf denen ich fahre. Er macht seinen Job gut - warum sollte er sich dadurch in seiner Stellung oder seiner Gestaltungskraft entwertet fühlen? Und wenn sein Boss keine Arbeit mehr für ihn hätte, würde er auf einer Station, bei Mc Doof oder in der Tankstelle anfangen - was auch wichtige Jobs sind. Wesentlich für Typen wie ihn, ist sein Mindset, dass er tut was er unter den gegebenen Umständen am besten kann. Ist ein Mindset, das man bei Australischen Bauarbeitern häufig findet. Das sind oft Typen, wie man sie aus der Werbung kennt. Muskulös, freier Oberkörper, grinsend. Die sitzen in der Mittagspause bei Pizzahut neben dem Banker und machen mit dem Smalltalk über Männerthemen. Klingt wie ein Klischee - und ist auch eines. Trotzdem trifft man die Typen da unten an jeder Ecke. Genauso halte ich die These von den 70 % der Gesellschaft, die durch ihren Job entwertet werden, für ein Klischee. Nur halt für eines, das zu weniger Lebensqualität führt.
  9. Das wären beides Trainingseffekte. Placeboeffekte wären was anderes. Sich gelassener fühlen und gelassener sein, ist das Selbe. Zu sagen, du fühlst dich zwar gelassener, bist es aber nicht, macht keinen Sinn.
  10. cutie schreibt es schon. Wenn ein anderer Typ dir egal wäre, gäbs kein Rennen.
  11. Gibt auch noch die Story mit dem überhitzten Maschinengewehr, bei dem der Lauf gekühlt werden muss. Oder den Geheimtip, in zu enge Stiefel zu pinkeln und sie zu tragen, bis sie wieder trocken sind. Habt ihr denn alle nicht gedient hier?
  12. Aldous

    Perlen des Forums

    Bestattungsbranche? Designer.
  13. Ne, Urin kann auch schaden. Je nach pH und Salzkonzentration. Wenn die Salzkonzentration im Urin geringer ist, als im Meerwasser, platzen noch mehr Nesselzellen, die auf der Haut kleben. Gibt aber unter Polarforscher die alte Geschichte, bei der Einem auf Expedition die Zunge an einer Zeltstange oder einem Skistock festfriert. Er bittet dann den Anderen, ihm möglichst schnell mit viel warmer Flüssigkeit die Zunge wieder abzulösen. Das funktioniert.
  14. klingt nach nem richtigen fröhlichen Arbeitsumfeld Gehört bei Kreativen halt dazu. Unbedingt! Genau so sehe ich das auch. Wenns einen selbst stört, dann hat man auch die passende Motivation sich zu verändern. Die Aussage gefällt mir sehr gut und hat mir zu einer weiteren Erkenntnis verholfen..thx Wobei Charismatiker nicht selten gehörig einen an der Waffel haben. Wenn sie sich sehr stark nur an sich selbst orientieren. Ist immer ne zweischeidige Sache.
  15. Sie liegt damit ja auch richtig. Sie flaked und anstatt Konsequenzen zu ziehen, betreibst du PDM. Machs so, wie es hier jedem Anfänger gesagt wird: Sie flaked, also freezed du sie. So lange, bis sie wieder investiert. Ob es sich bei ihr um deine Traumfrau der letzten Jahre handelt, oder um ein HB, das du vor 10 Minuten erst kennengelernt hast, spielt dabei keine Rolle.
  16. Schau, Frauen dürfen heutzutage Auto fahren, alleine tanken, einparken, usw. Da wird Kiffen auch bald erlaubt sein.
  17. Idioten haben solche Eier. neofly schreibt es schon. Deine Aktion würde sie blamieren.
  18. Könntest auch Game und Karriere an dir selbst ausrichten. Ist erfahrungsgemäß leichter, als sich persönlich zu verändern, ohne dass es dazu eine persönliche Motivation gibt. Ich arbeite viel im Ingenieursbereich, und in den Besprechungen gehts völlig emotionslos zu. Ist da normal. Eine Bekannte von mir ist Personalentwickerin im Designbereich, und mindestens einmal im Monat heult sie in irgendeiner Besprechung. Manchmal heulen alle. Das gehört da zum guten Ton. Würde ich das machen, würden mich einige Leute für bescheuert halten. Könntest dir also auch ein anderes Arbeitsumfeld suchen, in dem deine Emotionslosigkeit zum guten Ton gehört. Falls du dich aber lieber persönlich verändern willst -und gleichzeitig sagst, du würdest das nicht aus einer persönlichen Motivation raus machen - dann könnte man sich fragen, warum du dich den Erwartungen anderer anpassen willst. Also obs einen unbewussten Glaubenssatz gibt, dass du tun solltest, was Andere erwarten. Beispielsweise, weil deine Eltern früher von dir erwartet haben, dass du nicht zeigst, dass du die fehlende Harmonie der Eltern eigentlich total scheisse fandst. Weil die Eltern ja wegen euch Kindern zusammen geblieben sind - und darum von euch Kindern dafür Anerkennung erwartet haben. Obwohl euch Kinder die Situation letztendlich gar nicht gefallen hat. Ist ein Ziel, dass man aus eigener Kraft gar nicht erreichen kann. Weil es von der Reaktion anderer Leute abhängig ist. Die Reaktionen Anderer kann man aber einerseits kaum gezielt steuern. Und andererseits wird man wahrscheinlich tierisch unzufrieden werden - weil man sich nicht an dem orientiert, was man selbst will, sondern daran, wie andere reagieren. Bedeutet nicht, dass man nicht charismatisch wirken könnte. Aber das funktioniert nicht, indem man sich an anderen ausrichtet. Im Gegenteil sind gerade Charismatiker oft Leute, die sich sehr stark an sich selbst orientieren.
  19. Wenns dir darum geht, bei Bewerbungen, im Kundenkontakt, oder wenn du Frauen ansprichst "emotionaler" rüberzukommen, dann mach ein Coaching. Alleine wirst du an deiner Aussenwirkung nicht arbeiten können. Dafür brauchste die sofortigen Rückmeldungen. So ein Training kann etwas bringen - kann aber auch nach hinten losgehen. Es ist gar nicht so selten, dass danach Leute "geschult", also nicht mehr authentisch wirken. Könnte sein, dass das dann im nächsten Bewerbungsgespräch als Auschlusskriterium genannt wird. Ich würd aber sowieso nicht zu viel auf Feedback geben, das von Bewerbungsgesprächen kommt. Gut möglich, dass dir ein anderer Personaler etwas anderes erzählt hätte. Wenn dich deine Emotionslosigkeit nicht selbst stört, würd ich da gar nicht dran arbeiten. Wenn das Feedback von dem HB und aus dem Bewerbungsgespräch bei dir selbst aber irgendwie auf fruchtbaren Boden gefallen sind, kannst du dich damit beschäftigen, ob du deine eigenen Emotionen mehr wahrnehmen willst. Wenn ja, dann würde das mit Sicherheit auch deine Aussenwirkung verändern. Gleichzeitig bleibst du dabei authentisch.
  20. Aldous

    Keine Ziele

    Du hattest nach Logik gefragt. Gut möglich, dass du wegen diesem Denkmuster hier bist. Leute, die sich mit PU beschäftigen haben oft eine Nice-Guy-Problematik. Meist wurden sie von ihrer Mutter vereinnahmt und konnten als Kinder und Jugendliche ihre männlichen Anteile nicht richtig entwickeln. Das holen die dann mit PU nach. Das sie vereinnahmt wurden, lag an dem, was du beschreibst. Ihre Mütter haben ihr ganzes Leben nach irgendwas gesucht - und es dann in der Mutterrolle gefunden. Sprich: Die Mutter brauchte die Kinder, um zu Ruhe zu kommen. Sie ist bedürftig. Für die Kinder ist das eine Belastung. Die Logik in diesem System ist ja nicht nur, dass es der Mutter mit Kind gut geht - sondern auch, dass es der Mutter ohne Kind nicht gut geht. Das bedeutet, dass die Kinder sich unbewusst verantwortlich für das Wohlbefinden der Mutter fühlen. Die Kinder fokussieren sich dann nicht auf ihr eigenes Wohlbefinden, sondern auf das der Mutter. Das hemmt die Kinder in ihrer Entwicklung. Als Erwachsene glauben die dann, sich ohne Frau nicht glücklich fühlen zu dürfen. Auch können die Kinder von der Mutter nicht lernen, sich aus sich selbst heraus gut zu fühlen. Weil das ja etwas ist, was die Mutter selbst nicht kann. Möglicherweise fällt es dir darum schwer, dich aus dir selbst heraus wohl zu fühlen. Und möglicherweise hast du darum den Glaubenssatz, dass es dir nur in einer Partnerschaft gut gehen darf. Dann, wenn du eine Frau hast, an der du dich orientieren kannst. Die Reihenfolge der Prioritäten in einer Familie ist im Idealfall: Erst du, dann deine Partnerin, dann eure Kinder. Danach kommen Verwandte, Freunde, Kollegen, Job, usw. Dadurch bleiben Familien stabil. Du sorgst als erstes für dich selbst. Das bedeutet, dass es dir gut geht. Deine Partnerin macht das gleiche und es geht ihr auch gut. Dadurch habt ihr freie Ressorcen und eure Paarbeziehung kann sich entwickeln und festigen. Dadurch, dass eure Paarbeziehung stabil ist, bleibt die Grundlage der Familie stabil. Dadurch, dass es euch gut geht, könnt ihr euch um eure Kinder kümmern, die sich ungestört entwickeln können. Also ohne irgendwelche Bedürfnisse von euch erfüllen zu müssen. Wenn jeder für jeden da ist, bedeutet das auch, dass jeder auch für sich selbst da ist. Warum verstehst du dann das von dir als egoistisch bezeichnete Prinzip nicht? Zusammengehörigkeit und jeder für jeden bedeutet allerdingserstmal nur, dass es viel Loyalität gibt. Das kann, muss aber nichts mit Liebe zu tun haben. Gibt es nicht nur Loyalität, sondern auch viel Liebe, dann bedeutet das, dass sich jeder auch selbst liebt - bzw. jeder liebt die anderen, weil er sich selbst liebt. Daraus folgt dann die oben beschriebene Priorität, die dir egoistisch erscheint. Daraus ergibt sich dann auch große Zusammengehörigkeit und Loyalität. Aber aus einer anderen, nicht bedürftigen Motivation. In der Regel wirst du Frauen finden, die aus ähnlichen Gründen unzufrieden sind, wie du. Je mehr du dir erlaubst, mit dir selbst zufrieden zu sein, um so mehr wirst du mit Frauen anfangen können, die ebenfalls zufrieden sind. Einem guten Freund würde ich sagen, dass er etwas tatsächlich Neues ausprobieren kann. Mit tatsächlich neu würde ich meinen, dass er mal auf neue Arten denken kann. Und ich würde ihm sagen, dass ich den Plan Musiker zu sein - den er immer wieder aufschiebt - für eine selbstkonstruierte Ausrede von ihm halte. Eine Ausrede dafür, sich nicht mit den unbewussten Gründen auseinander zu setzen, warum er sich nicht erlauben will, zufrieden zu sein. Oder -noch konkreter- eine Ausrede dafür, nicht zufrieden zu sein. Das würde dann nicht bedeuten, dass er nicht Musiker werden sollte. Es würde bedeuten, dass er sich selbst sortieren soll. Dann würde er auch selbst drauf kommen, was gut für ihn selbst ist. Glück ist ein Empfinden. Das passiert ausschließlich in deinem Kopf. Darum lag es nicht an deiner Freundin, dass du so glücklich warst. Das lag an dir selbst.
  21. Wenn die Frau cool ist, führt sie dich nach so einem Statement nur noch als FB. Oder, sie schießt dich gleich ganz ab.
  22. Aldous

    Keine Ziele

    Weil du nach Logik fragst, Picnic: Ist nicht richtig. Du kannst sofort Berufsmusiker sein. Musst dich nur dafür entscheiden - und mit den Konsequenzen leben. Die Konsequenzen können beispielsweise sein, dass du deinen jetzigen Job verlierst, kaum Engagements und keinen Studienplatz bekommst, nebenbei Kellnern gehst, um die Miete zu zahlen, usw. Mir fällt auf, dass in dem gesamten Thread bislang nur über äußere Faktoren geschrieben wird. Der eine macht seinen Erfolg an Kompromissen fest, der andere will sein Leben lang rebellieren, usw. Letztendlich soll es dann aber doch um etwas ganz anderes als äußere Umstände gehen. Nämlich: Gibt die alte Geschichte von dem Budda, der rausfinden wollte, welche Tätigkeit zu Erfüllung führt. Also zieht er los und probiert aus. Arbeitet als Kaufmann, Seefahrer, Soldat, usw. Das macht er ein paar Jahrzehnte so, ohne etwas zu finden, das ihn erfüllt. Als ihm nichts mehr einfällt, was er ausprobieren könnte, kehr er in sein Heimatdorf zurück und setzt sich ratlos an den Strand. Als er dort gedankenverloren ein Sandkorn in seinen Fingern dreht, bemerkt er plötzlich, dass er sich erfüllt fühlt.
  23. Wenn sie einen Schritt zurück macht, machst du zwei in die entgegengesetzte Richtung. Auch dann, wenn dadurch die Beziehung zu Ende geht. So kannst du die Beziehung wieder ankurbeln. Das mag widersinnig klingen, aber es ist der einzige Weg. Mach dich unabhängig und halt sie auf den Zehenspitzen. Ansonsten kann ich mich meinen Vorpostern nur anschliessen.
  24. Ja, wenn man liest was du schreibst und eine Diagnose stellen wollte, dann könnte man das schon so sagen. Je nachdem. Wenn du zu einem Therapeuten gehst, dann wird der irgend eine Diagnose stellen, damit er mit der Krankenkasse abrechnen kann. Das ist letztendlich auch der einzige Grund, warum Diagnosen gestellt werden. Und das macht ja auch Sinn. Wenn du dafür eine Therapie bekommst, durch die es dir besser geht. Wesentlich dabei ist aber, dass es dir besser geht. Nicht die Diagnose. Ein Luxusproblem wäre es insofern, alsdass es gravierendere Probleme gibt. Ein Bekannter von mir hat beide Unterschenkel verloren. Das klingt dramatischer, als was du hier schilderst. So gesehen, hättest du ein Luxusproblem. Meinem Bekannten gehts mit seinen Prothesen aber gut. Im wahrsten Sinne des Wortes. Du scheinst dich dagegen schlechter zu fühlen, als er. So gesehen, wäre es kein Luxusproblem. Ob du den Arsch nicht hochbekommst? Keine Ahnung. Du schreibst nicht, ob es ein Ziel gibt, für das du den Arsch hoch bekommen willst. Ja. Wobei: Zum einen kommt es auf das jeweilige Mädel an, was sie als gutaussehend empfindet. Das ist sehr verschieden. Zum anderen scheint das nicht dein Problem zu sein, weil du ja häufig das Feedback bekommst, gutaussehend zu sein. Und zuletzt hängt das was als gutaussehend empfunden wird, weniger mit der Optik, als mit dem Empfinden zusammen. Wie Morgenstern meinte: "Alles erscheint schön, was mit Liebe betrachtet wird." Insofern würde ich für meinen Teil sagen, du bekommst einfach den Arsch nicht hoch, dich selbst mit Liebe zu betrachten.
  25. Es ist die Wirkung, die jemand empfindet. Du kannst nicht steuern, wen du anziehend findest. Genauso kannst du nicht steuern, welche Frau dich anziehend findet.