Aldous

Wie unterscheidest du denn, ob sie lügt ohne es zu wissen, wenn sie dir von ihrer Diagnose erzählt?

Ja, mit den Vergewaltigungsvorwürfen ist das so ähnlich, wie mit den Borderlinediagnosen. Solche Sachen schaukeln sich hoch. So ähnlich, wie hier im Thread: Einer erzählt, er kennt eine Boderlinerin. Ein anderer ergänzt, dass Borderliner lügen würden, ohne es zu wissen. Dann kommt ein Vergewaltigungsvorwurf ins Spiel. Der Nächste kombiniert das alles - und schon wirds für Männer grundsätzlich haarig. Das Borderliner Lügen könnten und selbst dran glauben, ist Quatsch. Wenn jemand Sachen sieht die es tatsächlich nicht gibt, wären das Paranoia. Hätte mit Borderline nichts zu tun. Was anderes ist Realitätsverlust in Ausnahmesituationen. Das gibts bei Borderlinern öfters mal. Genauso, wie bei austickenden Cholerikern, Sportlern in der Konzentrationsphase, Zeugen von Verkehrsunfällen, sehr guten Partys, usw. Oder, wie bei Trennungssituationen. Dann sieht man bei der Ex schnell mal alle Sympthome einer Borderlinestörung bestätigt - und zwar Sympthome, die andere Männer bei ihrer Ex auch beschreiben. Was dahinter steckt, ist die Motivation den anderen schlecht zu machen, um sich emotional distanzieren zu können. Dann wird der Ex zum Vergewaltiger und die Ex zur Borderlinerin. Und man glaubt das dann auch selbst.

Ich wette auch, 10. Geh ich mit.

Selbstschutz als Reaktion auf mögliche Vaterschaft? Was fahrt ihr denn für Filme? Unterhalt kann in Deuschland übrigens nicht nachgefordert werden.

Wenn die einigermaßen fit sind, merken die mehr oder weniger sofort, wenn was im Busch ist. Es reicht, die eigene "Krankheit" zu verstehen. Der Unterschied zwischen einem Beziehungspartner und einem Psychiater ist ganz einfach, dass der Psychiater kein persönliches Interesse hat. Der rechnet seine Stunden ab und guckt, wie er seine Patienten unterstützen kann. Wenn seine Patienten ihn manipulieren wollen, dann registriert er das und richtet seine Interventionen daran aus - aber persönlich ist ihm egal, ob er angeflunkert wird, oder nicht. Er tut, was er für seine Patienten tun kann - und Abends geht er nach Hause zu seiner Frau und entspannt sich dort. Seiner Frau gegenüber, ist der Psychiater dagegen in einer ganz anderen Position. Da hat er ein persönliches Interesse - und ist dadurch persönlich beeinflussbar. Wäre ja auch keine Beziehung, wenn man sich nicht gegenseitig beeinflussen würde. Es wird ihm in der Konstellation auch sehr viel schwerer fallen, zu bemerken ob er angeschwindelt wird, oder nicht. Unter anderem, weil er nicht unvoreingenommen ist - sondern sich entspannen, seiner Frau vertrauen und nicht von ihr hinters Licht geführt werden möchte. Würde er merken, dass er vereumelt wird, würde er wahrscheinlich sauer reagieren. Möglicherweise würde er dann auch sein Fachwissen nutzen, um bei ihr irgendwelche Krankheiten zu diagnostizieren. So ähnlich, wie wir hier im Forum.

Na ja, Kontrolle braucht man nur, wenn man Erwartungen stellt. Dann riskiert man, dumm in die nächste Situation zu rennen. Das ist man dann aber selbst schuld. Wenn man unterscheidet, zwischen der Person und dem Verhalten der Person, kann man eine zwischenmenschliche Beziehung aufrecht erhalten, ohne etwas zu erwarten, was die Person möglicherweise nicht leisten wird. Beispielsweise mit der Haltung: "Du hast mich belogen, darum glaube ich dir nicht mehr. Und weil ich dich liebe, bleibe ich in der Beziehung." Oder: "Ich liebe dich, aber weil du mich belogen hast, will ich keine Beziehung mehr mit dir." Je nachdem. Die Frage nach vertrauen oder nicht vertrauen, bezieht sich dann auf konkrete Verhaltensweisen - aber nicht auf die Person. Könnte man als einen Prozess des Kennenlernens sehen. Die Frage die sich stellen würde, wäre dann, warum du Erwartungen stellst. Wenn du beispielsweise einen nickeligen Kleinkrämer als Mitarbeiter hast, dann kann der Gold wert sein, wenn du ihn die Buchhaltung machen lässt. Läßt du ihn aber Aquise machen, würde er das wahrscheinlich versauen. Dann zu sagen: "Du hast die Aquise versaut, darum kann ich dir nicht mehr vertrauen.", wäre Quatsch. Weil du weiterhin darauf vertrauen kannst, dass der die Buchhaltung perfekt machen wird. Ist in Beziehungen im Grunde genauso.

Naheliegend ist, darauf zu vertrauen, dass die Person sich zukünftig in ähnlichen Situationen weiterhin so ähnlich verhalten wird, wie in der Vergangenheit auch. Also weiter lügt. Du schreibst, Vergeben wäre ein anderes Thema, als Vertrauen. Ist auch so - die beiden Themen können sich im zwischenmenschlichen Bereich aber gegenseitig beeinflussen. Macceroni schreibt ja schon eindrucksvoll, aus welcher Motivation heraus im zwischenmenschlichen Bereich gelogen werden kann. Wenn du jemandem vergibst, veränderst du die Bewertung der Situation - und damit die Situation. Was dahinter steckt, ist in erster Linie Wertschätzung. Man wertschätzt die Person - aber nicht das Verhalten der Person. Dann kann es sein, dass die Person sich in Zukunft anders verhält - weil die zwischenmenschliche Situation anders ist. Mit Betonung auf kann. Kann auch ganz anders laufen. Ist die Strategie, mit der Gandhi von den Briten die Unabhängigkeit bekommen hat. Wenn die Briten auf ihn eingeprügelt haben, hat er immer wieder die anderen Wange hingehalten - hat also immer wieder vergeben. Er hat sich sozusagen nicht auf die Spielregeln der Briten eingelassen - bis den Briten irgendwann nichts anderes mehr übrig blieb, als nach seinen Regeln zu spielen. Für ihn persönlich war das allerdings nicht grad gesund - und letztendlich wurde er umgelegt.

Na ja, ist halt schwer, schneller zu rennen, als man selbst. Ist so ähnlich, wie wenn man umzieht. Man nimmt sich immer selbst mit. Übrigens, sind das keine alten Gefühle. Wie sollte das denn auch gehen? Sind die irgendwo in der Vergangenheit gespeichert und poppen dann in die Gegenwart, oder was? Ne, ne. Was man fühlt, ist aktuell. Kommt nur vor, dass man nicht weiß, wie man damit umgehen soll. Das macht Angst - und schon rennt man wieder. Wobei rennen auch schlau ist. Man genehmigt sich scheibchenweise, wovor man glaubt sich sonst in die Hose scheissen zu müssen. Immer mal wieder ein Stückchen - und wenns zu viel wird, zurück in die Kiste damit. Ist ne clevere Taktik. Für den Moment.

Was sind das denn für andere Probleme? Wenn ich mir die Leute aus meiner Abiklasse angucke -und auch den einen Kindergartenfreund, den ich noch kenne- dann haben die sich durch die Reihe überhaupt nicht verändert. Dicker sind sie meist geworden, weniger Haare haben sie und andere Klamotten. Aber sonst?

Hört sich gut an. Dann mach mal weiter, mit deiner persönlichen Entwicklung. Und zwar so: 1. Du bringst dem Sohn deiner Ex den Hund zurück - und zwar persönlich und heute noch. Erklär ihm, dass dir die Aktion leid tut und der Fiffi ab jetzt offiziell und für immer ihm gehören darf - wenn er das so will. Als nächstes verabredest du dich mit deiner Ex und ihrem Sohn irgendwo in der Öffentlichkeit, wo es neutral und entspannt ist. So einmal die Woche. Kindercafe, Freibad, Spielplatz, usw. Dann spielst du ein oder zwei Stündchen mit dem Kleinen - und guckst, dass du mit der Zeit ein freundschaftliches Verhältnis zu deiner Ex aufbauen kannst. Mit Betonung auf freundschaftlich. Egal, was gelaufen ist - deine Ex hat in einem Punkt Recht: Der Kleine hat eine Bindung zu dir und zum Hund aufgebaut. Das von einem Tag auf den anderen abzuschneiden, ist richtig scheisse für einen Vierjährigen. Überleg dir, ob du das willst. 2. Bau dir einen SC aus entspannten Leuten auf. Schau auch, obs bei dir in der Nähe einen Lair gibt. Wenn nicht, dann organisier einen. 3. Such dir einen Therapeuten. Du hast ein paar Themen, die du sortieren könntest. Dadurch solltest du dich mit dir selbst besser fühlen - und dir selbst mehr Mut geben können. In den meisten größeren Orten gibts auch Lebensberatungen von freien Trägern. Caritas, Diakonie, AWO, usw. Da sind teilweise auch ganz fitte Leute. Kann aber sein, dass du etwas suchen musst, bis du jemanden findest, zu dem du einen guten Draht aufbauen kannst.

Ich kann keinen Unterschied finden. Ich dachte mal, ich wüsste Einen - hat sich aber nicht bestätigt. Klar läßt das Bindegewebe nach. Aber wenn Gottvater ihr einen Gucci-Körper gab und sie sich fitt hält, kann sie mit 30 besser dastehen, als manch Teenager. Was den Stressfaktor angeht: Bekloppte gibt es ein allen Farben und Schattierungen - und in jedem Alter. Ich war am Wochenende -in den Wirrungen des Kölner CSD- mit einer Truppe unterwegs, in der es zwischen den Frauen gut 30 Jahre Altersunterschied gab. Die Jüngste davon war 16. Frappierend -und zwar richtig frappierend- war, dass sie jeder der anderen Frauen das Wasser reichen konnte. In jeder Beziehung.

Da gibts nichts zu deuten. Es ist ein Spiel. Mehr nicht. Spiel es. Geh zu ihr hin und frag sie, wie viel Uhr es morgen sein wird. Such dir dafür einen Moment aus, in dem alle ihre Freundinnen um sie rum stehen. Dann guck dir ihre Reaktion an. Als Antwort lächelst du, verabschiedest dich entspannt und gehst. Bei eurer nächsten Begegnung behandelst du sie wie eine alte Bekannte. Machst lockeren Smalltalk und verabredest dich mit ihr zu irgendwas.

Das ist schon richtig und wichtig, was der Kollege da schreibt. Gerade über die unterschiedlichen Wertesysteme kann man heftigst stolpern. Es ist einfach etwas völlig anderes, ob du dich mit einer Trompeterin aus dem Schützenumzug in der Eifel beschäftigst - oder mit der Gemüseverkäuferin im Berliner Reformhaus, die letztes Jahr noch im Squat wohnte. Sind beides Frauen, aber sie leben in völlig verschieden Welten.

Auch bekannt, als der Marianne-Sägebrecht-Algorithmus: "Das Beste wäre doch, wenn ein Mann eine Ehe mit zwei Frauen führen könnte: Eine junge Frau, mit der er Sex hat - und eine gleichaltrige, mit der er sich geistig und seelisch austauschen kann."

Klingt gut. Du hast Konsequenzen gezogen, dein inner game aufgemöbelt und du fühlst dich besser. Damit würd ich weiter machen.

Kumpel von mir automatisiert gerade die SMS-Antworten an seine Frau. Bislang arbeitet er mit Textbausteinen. Funktioniert gut, ist aber ausbaubar. Die beiden sind 7 Jahre zusammen, und er muss nur den Anfang einer SMS lesen, um zu wissen welcher Anwtwortbaustein passt. Ziel ist, anhand von Schlüsselwörtern zu erkennen, welcher Textbaustein zu welcher SMS von ihr passt - und dann automatisiert die entsprechende SMS abschicken zu lassen. Beispielsweise mit einer App. Ich denke, mit einem genügend großen Datensatz könnte man das auch auf weniger vertraute Frauen anwenden. Möglicherweise könnte man auch anhand der schon erhaltenen SMS die Wahrscheinlichkeiten für Flakes, Drama und Lay berechnen. Und dann je nach Laune die richtige Frau daten. Würde man das Ganze vernetzen - also auch die SMS auswerten, die sie an andere Männer verschickt hat- könnte man die Präzision noch erhöhen. Dann könnte man auch ihren Zyklus einbeziehen und die Treffen automatisch auf die entspannteren Tage legen.

Ich schließe mich Robin und der Chaotin an. Du bist inkongruent. Wenn ich deinen Thread lese, wirkst du auf mich auch so. Du willst zum FC eskalieren und sie soll den Kontakt zu ihrem Ex abbrechen. Versteh ich nicht. Wenn du sie nur vögeln willst, warum interessiert dich dann ihr Ex? Und fallst du eine LTR wollen solltest, wozu erzählst du ihr dann das Gegenteil - und hast es so eilig, sie zu vögeln? Mir stellt sich die Frage, warum du dich überhaupt mit ihr beschäftigst. Und wenn dein Verhalten bei mir schon inkongruent ankommt, dann wird das bei ihr noch mehr so sein. Das führt dann zu den Blocks, wenn du dann doch eskalieren willst. Ich würd an deiner Stelle weniger drauf achten, nichts falsch zu machen - und stattdessen anfangen mehr richtig zu machen. Hör auf dich zu ärgern oder über sie nachzudenken - und fang an, Spaß zu haben. Wenn sie dir das nächste mal erzählt, dass du dich nicht mit anderen Frauen beschäftigen sollst, dann fang an dich mit ihr zu beschäftigen. Indem du dezent und konsequent eskalierst. Egal, wo ihr gerade seid oder wer gerade dabei ist. Sobald sie einknickt, freezed du. Unterhalt dich gut gelaunt mit ihren Kumpels und anderen Frauen, geh eine Rauchen, usw. Bis sie wieder investiert. Das steigerst du über den Abend und nimmst sie anschließend mit nach Haus.

LTR anbahnen, wenn sie es nicht über die Vicky Mendoza Diagonale schafft, wäre nicht klug. Aber wenn du sie gerade kennenlernst. Mit Brüsten. Dann nimmst du ihr halt das Handy weg. Aber du stehst doch nicht auf und gehst, weil sie unhöflich sein könnte.

Darum gehts nicht. Jeder hat so seine Schwachpunkte, bei denen er empfindlich reagiert. Der Knackpunkt ist, ob ihr eure Schwächen als Maß der Dinge sehen wollt -also wollt, dass andere auf euch Rücksicht nehmen- oder ob ihr in der Lage seid, anderen Leuten gegenüber offener zu werden. Du fährst hier die Schiene, dass Frauen sich nach dir richten sollten. Tun sie das nicht, suchst du den Fehler bei ihr und glaubst es würde besser werden, wenn du dir "anständige" Frauen suchst.

Darum hälst du es für den totale Abfuck, hasst es wie die Pest - und sagst inzwischen jedem HB vor dem Date, dass sie nicht auf ihr Handy gucken darf? Wenn du besser werden willst, dann greif dir selbst an den Kopf. Ohne das lernst du nichts dazu.

In der Schatztruhe gibts einen Thread "Ihr seid Pussys". Ich glaub von Danger. Lest euch da mal ein.

Ich denke, das wichtigste ist, dass es ihm besser geht. Zu wissen, "wo es hakt", kann dabei hilfreich sein - es kann aber auch sein, dass ich es mir gerade dadurch nicht erlaube, es mir besser gehen zu lassen. Besonders ist das oft der Fall, wenn es um Oneitis geht. Das kann aus verschiedenen Gründen so sein: Einerseits ist es so, dass solche Rituale, wie du sie vorschlägst, durchaus hilfreich sein können, um eine Trennung zu verarbeiten. Um das zu erkennen, braucht man wirklich keine Therapie, sondern kann sich solche Tips leicht anlesen. Das hat der TE ja auch schon gemacht. Allerdings verändern die Rituale nichts an der Oneitis. Weil nicht die Frau, sondern man selbst die Oneitis erzeugt. Wenn ich jetzt einen Weg finde, wie ich Trennungen leichter verarbeiten kann, dann ist mir damit zwar kurzfristig geholfen - langfristig aber nicht. Vielmehr ist naheliegend, dass ich bald bei einer anderen Frau wieder eine Oneitis entwickeln werde. Ich kenne beispielsweise einige Leute -meist Frauen- die oft in neuen Beziehungen sind. Die schweben dann regelmäßig auf Wolke 7, bis sie nach ein paar Monaten unzufrieden werden. Dann fangen sie unterschwellig an, sich nach anderen potentiellen Partnern umzusehen. Finden sie einen neuen Kandidaten, dann fühlen sie sich zunehmend von ihrem aktuellen Partner schlecht behandelt -suchen also Gründe, warum "es hakt"- und sind bald mit dem Neuen zusammen. Bis sie da auch wieder unzufrieden werden. Usw. Ist im Grunde auch ein Ritual. Das hilft ihnen auch in der jeweiligen Situation, sich aus der Beziehung zu lösen. Auf lange Sicht stabilisieren sie damit aber auch eine Situation, mit der sie permanent unzufrieden sind. Im Grunde haben die Leute auch eine Oneitis - nur halt mit wechselnden Partnern. Der Glaubenssatz dahinter ist so etwas wie: "Damit es mir gut geht, brauche ich einen Partner, der mich gut behandelt. Darum liegt es logischerweise am Partner, wenn es mir mal nicht gut geht. Also muss ich mir jemand neuen suchen." Ein anderer Grund kann sein, dass ich den Glaubenssatz habe, dass es äußere Gründe geben muss, wegen denen es mir schlecht geht. Also, dass es etwas geben muss, warum "es hakt." Beispielsweise der Partner, der mich nicht so behandelt, wie ich es brauche. Oder meine Kindheit, die problematisch war. Oder der Job, den ich verloren habe. Oder, dass ich Depressionen habe. Kenne ich dann einen Grund, aus dem "es hakt", dann kann ich anfangen zu überlegen, wie ich den Grund beseitige. Klingt erstmal logisch. Nur bin ich damit wieder im gleichen Glaubenssatz, wie die Leute mit den häufig wechselnden Partnern: Ich suche nach Gründen. Habe ich einen Grund ausgeräumt, aus dem es mir schlecht geht - und es geht mir immernoch nicht gut, suche ich halt nach neuen Gründen, die ich ausräumen kann. Oft bleibt dabei das aussen vor, worum es eigentlich geht. Nämlich, dass man sich besser fühlt. Weil man sich die ganze Zeit damit beschäftigt, Gründe auszuräumen, wegen denen es einem nicht gut geht. Die Forschung sagt uns allerdings, dass es letztendlich keine äußeren Gründe gibt, aus denen Menschen sich gut fühlen. Sondern, dass Glück letztendlich eine innere Haltung ist. Dazu kommt dann das, was Satsang schon geschrieben hat. Immer dann, wenn ich Gründe suche, wegen denen "es hakt", fokussiere ich mich darauf, dass es mir schlecht geht - und damit steigen die Chancen, dass es mir gerade dadurch auch weiterhin schlecht. Damit es mir besser geht, braucht es oft eine grundsätzlicher neue Perspektive - und da können gute Therapeuten deutlich mehr liefern, als Bücher. Wenn du willst, könntest du eine Therapie auch als Ritual sehen. Nur, dass halt nicht eine Beziehung zu einem anderen Menschen losgelassen wird, indem Liebesbriefe verbrennen - sondern dass Glaubenssätze reflektiert werden, und dadurch die Beziehung zu sich selbst sortiert wird. Der möglicherweise wesentlichste Grund, warum Therapien weitergehend helfen können, als Bücher, ist der persönliche Draht zum Therapeuten. Wenn der Therapeut passt, dann hast du regelmäßigen Kontakt zu einem Menschen, dem es persönlich gut geht - und der ein Interesse daran hat, dass es dir gut geht. Läßt man sich darauf ein, kann man vom Therapeuten eine positivere Haltung sich selbst gegenüber lernen, bzw. sich abgucken oder übernehmen. Das mit dem Liebesbriefe verbrennen kann man dann auch noch machen. Aber es steigen die Chancen, dass die nächste Beziehung anders verlaufen wird, als die Bisherigen. Weil man sich selbst gegenüber anders aufgestellt ist.

Genau dafür, für den anderen Blickwinkel, sind Therapien hilfreich.

Therapien sollte man immer dann machen, wenn man sie für sinnvoll hält. Lesen ist eine Sache. In einer Therapie kannst du noch an weiteren Stellen ansetzen. Dann ist die Freundin nicht die richtige Therapeutin für dich. Wichtig für den Therapieerfolg ist die Beziehung zwischen Klient und Berater. Daher ist es normal, dass erstmal eine Zeit lang verschiedene Berater ausprobiert werden müssen, bis ein Passender gefunden ist. Zeit brauchen Veränderungen immer. Das wird auch immer so bleiben - schon alleine, weil sich äußere Umstände verändern, und das inner game immer wieder neu kalibriert werden muss.

Sie liegt jetzt auf Eis und hat Zeit nachzudenken - und du machst was du willst: Andere Frauen, Kumpels treffen, dummes Zeug reden, Spontanurlaub, neuer Job, gute Schulnoten, usw. Einmal am Tag nimmst du dir Zeit für deinen PDM. Denkst über fehlende Attraction nach und trauerst um das, was du verloren hast. Danach kümmerst du dich wieder um die lustigen Seiten deines Lebens.