Aldous

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  1. Ich sags mal so: Je besser persönlichen Themen sortiert sind, um so unwesentlicher wird die Frage nach der beruflichen Entwicklung. Das läuft dann nebenher. Darum auch der Tip mit dem Therapeuten. Ein Coach der mit dir als Ziel festlegt, den für dich passenden Job zu finden, ist ja nicht unbedingt schlecht. Haben wir alle mal gemacht. So mit Tests und dem ganzen Kram. Dann weiss man, ob man nen Managerprofil hat, oder so. Nur bringt das halt alles nix, wenn man selbst unzufrieden ist. Oder -schlimmer noch- man glaubt den Coachingergebnisse, arbeitet auf den Job hin, den man sich als Ziel gesetzt hat, geht in Rente - und merkt, das man sich paar Jahrzehnte von der eigenen Unzufriedenheit abgelenkt hat. Ist immer ein wenig tragisch dann. Bewährterer Weg ist dagegen, die eigenen Themen zu sortieren - und sich auf der Basis erlauben zufrieden zu sein. Darum isses gut, wenn du in jungen Jahren schon die Krise bekommst.
  2. Ne. Nicht durcheinander werfen. Der TE hat ne Krise. Darum ist der Tipp nicht, ne Therapie zu machen. Sondern nen approbierten Therapeuten zu finden, der mit ihm ein Coaching macht. Oder ne Supervision. Wie man will. Kannste dann von der Steuer absetzen und wird sicherlich auch therapeutische Elemente erhalten. Aber ist keine Therapie. Therapie hilft dir, wieder gesund zu werden, wenn du krank bist. Und sobald du gesund bist, ist die Therapie fertig. Ob du dann immernoch nicht weisst, was du für nen Job willst, ist egal. Wenn der TE in seiner Situation nach ner Therapie fragt, werden ihn viele Therapeuten wieder wegschicken. Mit dem Hinweis auf ne lange Warteliste mit kranken Patienten. Denen es deutlich schlechter geht. Manche werden ihm wahrscheinlich auch ne Therapie anbieten. Und nen Kaffee. Nur wird ihm das nicht unbedingt was bringen. Weils ihm nicht schlecht genug geht. Darum der Tip, in nen sehr gutes Coaching zu investieren. Das bei nem approbierten Therapeuten, weil da die Chance höher ist, dass der was drauf hat. Und nicht so viel kostet. Coach darf sich jeder nennen. Und es darf auch jeder 300 EUR die Stunde abrufen. Wenns wer zahlt. Gut muss er darum aber nicht sein.
  3. Na ja, wer weiss das schon? Kennste jemanden? Ich nicht.^^ Aber im ernst: Grundsätzlich isses gut, wenn man solche Krisen biographisch früh erlebt. Wenn die Kohle da ist, dann such dir einen psychologischen Psychotherapeuten -einen mit Approbation- der dir intelektuell gewachsen ist, mehr Lebenserfahrung mitbringt, als du - und zu dem du insbesondere einen vertrauensvollen Draht aufbauen kannst. Letzteres ist wesentlich. Stell dich darauf ein, mit dem Mann die Themen abzuarbeiten, die so persönlich sind, dass du sie nicht mal in dein geheimstes Tagebuch schreiben würdest und bei denen du dir schon vom bloßen Gedanken die Hosen gestrichen voll scheisst. Wirst also ein wenig suchen und probieren müssen, bis du nen passenden findst. Bei dem investierst du dann in 20 oder 30 Stunden Coaching. Klärst deine familiären und verwandtschaftlichen Themen, suchst dir ne eigene Wohnung, nimmst eines der Jobangebote an - und fängst auf der Grundlage an, dich emotional auf eigene Beine zu stellen. Und dann guckste, was passiert.
  4. Hm? Inkonsistentes Verhalten ist allerdings nicht ursächlich für Abhängigkeit. Im Gegenteil kanns auch ziemlich auf den Sack gehen, wenn jemand kaum berechenbar ist.
  5. Jap - und das ist auch das Hilreiche daran. Wenn du dich selbst als von ihr abhängig siehst, und du dir damit nicht gut tust - dann isses ausgesprochen gesund, dich von ihr zu distanzieren. Und dafür ist nen rationaler Grund hilfreich. Naheliegend ist dann, sie als gestört zu sehen. Weil wenns an ihrer Persönlichkeit liegt, dann kannste nix machen. Und darum darfste dich distanzieren. Hier im Thread haste allerdings keinen Hinweis beschrieben. Die Frau kann auch einfach nur paar Depressionen haben, und sich darum an andere anklampfen. Da muss keine Persönlichkeitsstruktur dahinter stecken. Wenn jemand Quark schreibt, dann ist das nen Verhalten. Daraus kannste genau garkeine Rückschlüsse auf die Persönlichkeit ziehen. Gilt übrigens für deine Kleine auch. Schau: Solange du keine Approbation hast, kannste keine Diagnosen stellen. Und auch wenn du nen Approbierter wärst, dann könnteste über sie keine Diagnosen stellen, weil du persönlich involviert bist. Und wenn du approbiert und nicht involviert wärst, dann bräuchteste ne Menge mehr und auch andere Befunde um ne Diagnose basteln zu können. Und insbesondere bräuchteste dafür nen Auftrag von ihr. Weil ne Diagnose ohne Kontext nicht haltbar ist. Also es beispielsweise ihr schlecht geht, sie darum zu dir kommt und um ne Diagnostik bittet ,damit es ihr dadurch besser geht. Dann ist ne Diagnose begründet. Über leute Diagnosen zu erstellen, ohne Kontext, ist zwar ne sehr beliebte Freizeitbeschäftigung. Aber im Grunde genau das, was du @Noodlevorwirfst. Nämlich Quark. Darum: Hier sind sich sicherlich alle einig, dass es für dich schlau ist, die Finger von dieser Frau zu lassen. Als erster Schritt. Zweiter schlauer Schritt wäre für dich sicherlich, so viel persönliches Standing aufzubauen, dass du dich mit ihr -und mit jeder anderen Frau und Typen auch- an einen Tisch setzen und nett plaudern kannst. Ohne, dass du dich dabei abhängig machst. Ist ja schliesslich nicht so, dass Leute mit psychischen Krankheiten oder gestörten Persönlichkeiten, jemanden abhängig machen würden. Sondern das machste selbst. Darum kannste da ansetzen und was lernen.
  6. Nö, das ist plausibel. Der Trick ist halt, dabei nicht aufm Schlauch zu stehen. Also nicht sie aufs Podest zu stellen - um sich mit dem daraus entstehenden Tunnelblick von eigenen Themen ablenken zu können. Übliche Ursachen für wenig Sex sind Abhängigkeiten und Monotonie. Das Gegenteil davon sind Handlungsoptionen. Also das, was rechts und links vom Tunnelblick passiert. Beispielsweise jetzt mit ihr nen Kaffee trinken - anstatt drüber nachzudenken, was sein könnte, wenn ihr in Rente geht.
  7. Steht doch da. Du entspannst dich - und dann überlegste, ob du dir wirklich nen Kopf drüber machen willst, was du machen sollst. Oder ob du einfach mit deinen Kumpels in die Stadt gehst um dummes Zeug zu reden. Also mal als Beispiel.
  8. Der Rat ist immernoch der gleiche.^^ Erstmal Abstand von der Ex. Dann entspannen und überlegen, was du machen willst. Dann das machen. Entspannen. Wieder überlegen. Wieder machen. Weiter entspannen. So bekommt man schnell ein paar Jahrzehnte rum.
  9. Das versuchen wir dir zu erklären. Momentan habt ihr noch den vollen Hormoncocktail. Der wird irgendwann nachlassen. Weil ist auf Dauer zu stressig. Bisherige Lösung von euch beiden war, dann die Beziehung zu beenden. Mit gewisser Verzögerung zwar, aber gibt keinen Grund, warum sich das verändert haben sollte. Bedeutet, ihr stellt beide Bedingungen an die Beziehung. Und wenn die Bedingungen nicht mehr erfüllt sind, verlasst ihr die Beziehung. Wenn du ne langfristige Beziehung willst, dann musste an den Bedingungen feilen. Und zwar nicht an so praktikablen Bedingungen, wie nicht fremdvögeln, oder so. Sondern an Bedingungen, die mit dir selbst zu tun haben. Beispielsweise nicht glauben, dass ne Beziehung immer spannend oder der Partner immer anziehend sein müsste. Sondern sich selbst als verantwortlich für ein spannendes Leben sehen. Also eigenständiger werden - und unabhängiger. Also sie nicht aufs Podest stellen. Nicht glauben, dass sie die Frau fürs Leben wäre. Also kannste schon, wenn ihr grad beim Sonnenuntergang unter Palmen ineinander steckt. Dann schon. Aber in weniger hormonellen Momenten kann man auch wieder auf den Boden der Tatsachen zurück finden. Umgehehrt musses kein Problem sein, wenns in einer Beziehung beispielsweise keinen Sex mehr gibt. Sondern es kann im Gegenteil entlasten, wenn man realisiert, dass Beziehungen nicht immer perfekt laufen. Also man nicht -dreimal nicht- nicht glauben muss, dass es nur mit voller Überzeugung langristig gut laufen kann, usw. Sondern, dass es völlig OK ist, wenns mal nicht gut läuft. Genausowenig bringt der Swingerclub was, wenn man sich danach weiter langweilt. Klar, was gemeint ist? Sex läßt in langfristigen Beziehungen nicht nach, weil die Beziehung langfristig ist. Sondern weil die Leute über ihre gegenseitigen Erwartungen stolpern. Und so wie du das hier schilderst, kommen euch beiden eure Erwartungen zu den Ohren raus.
  10. Hilfreicher wäre, sich selbst einzuordnen.
  11. Wenns mich mit Anfang 20 erst flashed, dass alles so gut ist - und dann umhaut, wenns dann doch nicht so gut ist. Dann kann das schon mal passieren. Von wegen erste große Liebe und so. Dem jungen Mann raten nun alle, dass er was draus lernen kann. Beispielsweise, dass die Realität natürlich nicht den Erwartungen entsprechen wird. Und Podestdenken darum eher nicht zu Stabilität führt, sondern mehr zum Gegenteil. Du bist 40 und siehst dein Podestdenken als Bedingung für die Erfüllung deiner Erwartungen. Ich mein, man kann das so machen. Sich für etwas entscheiden und dann dabei bleiben. Beispielsweise kann man sich für ne Beziehung entscheiden. Und das ist auch so ziemlich die einzige Basis für ne langfristige Beziehung. Das bedeutet dann allerdings genau das Gegenteil von dem, was du grad machst. Sich bewusst für was zu entscheiden bedeutet, die eigenen Erwartungen nicht zum Maß der Dinge zu machen. Sondern im Gegenteil ausgesprochen flexibel gegenüber dem zu sein, was kommen wird. Weil naturgemäß einiges kommen wird, was überhaupt nicht zu dem passt, was man sich wünscht. Bei dir ist das nicht so. Dir ist beispielsweise nicht nur sie wichtig, sondern Treue auch. Darum haste Schiss, dass deien beiden beiden Erwartungen irgendwann kollidieren werden. Und bei solchen Kollisionen wird dir deine Überzeugung im Weg stehen. Kurz gesagt: Wenns tatsächlich so ist, dass sie die Frau deine Leben ist. Dann kannste dich durchaus für die Beziehung entscheiden und die Beziehung auch führen. Dafür musste aber die Erwartung über Bord werfen, dass die Beziehung so verlaufen wird, wie du es dir wünschst.
  12. Ist das nen Spruch mit Garantie? Oder kannst den umtauschen, wenns nicht funktioniert hat? ^^ Aber mal im Ernst: Gibt grad nen parallelen Thread, wo ein 20-jähriger die Scherben seines Podestdenkens zusammenkehrt. Du bist 40.
  13. Scinexx fasst die Studie nur zusammen. Der ganze Artikel ist dort: https://journals.plos.org/plosone/article?id=10.1371/journal.pone.0065649
  14. Warum in längeren Beziehungen die Anziehung ofters nachläßt, wird heiss diskutiert. Und der Trend ist, dass es nicht an der Länge der Beziehung, sondern am Umgang miteinander liegt. Kann nach 2 Jahren Luft raus sein, und nach 20 Jahren noch interessant. Also, im Gegensatz zu dir hab ich mir die drei Seiten nicht gegeben. Hab nur das erste und letzte Posting geschafft. Aber wenn mir eine Frau mit Mitte 40 erzählen will, sie hätte 15 Jahre lieblose Beziehung hingelegt, noch nie Sex mit Liebe erlebt, usw. Und jetzt ist sie total von mir geflashed vom mir. Ich weiss nicht, aber da würd es mir schon schwer fallen, da ne erwachsene Lösung zu sehen. Und -wenn obendrein ich auch ne ähnich lange und auch sonst ähnliche Beziehung hinter mehr hab. Dann würde ich offen gesagt nicht erwarten, dass es diesmal anders läuft. Also auch bald die Luft raus ist und dann kompensiert wird indem der Kick extern gesucht wird. Davon ab würd ich mir nach 12 Monaten auch nicht nen Kopp über langfristigen Beziehungsverlauf machen.
  15. Es ist viel simpler. Und auch ganz anders: Erfolg ist, die eigenen Gene weiterzugeben. Wie jemand ist, ist dabei sekundär. Gibt dürre Pygmäen, die luschig durch den Urwald schlurfen - und damit seit der Steinzeit erfolgreich sind. Weil sie mit ihrer unsportlichen Statur, ihren wenigen Muskeln und ihrer langsemen Fortbewegung am wenigsten Energie verbrauchen. Könnte man meinen. War aber zumindest in Teilen nicht so: https://www.scinexx.de/news/geowissen/fruehe-steinzeitbauern-bevorzugten-inzucht/
  16. Die Emotionen sind bei euch beiden weiterhin tief. Nur mit dem Unterschied, dass sie jetzt glaubt, dich abgrundtief zu hassen - und du entäuscht bist. Will dir auch keiner erzählen. Nach zwei Jahren Beziehung haste ne tiefere emotionale Bindung zu ihr. Wenn die Bindung ohne Vorwarnung von einem Tag auf den anderen abbricht, dann haut das den stärksten Eskimo vom Schlitten. Das insbesondere dann, wenns zuvor schon so ein hin- und her gab. Sowas stresst enorm. Und wenn man gestresst ist, dann sucht man nen Ausgleich. Und es ist naheliegend, dass man den Ausgleich in einer Partnerschaft finden will. Wenn das wegbricht und in Stress umschlägt, dann haut einen das natürlich erstmal um.
  17. Ist schon klar - und egal. Wahrnehmung folgt der Aufmerksamkeitsfokussierung. Wenn die Kleine mir gefällt -und ich ihr- dann werden wir in kürzester Zeit Gemeinsamkeiten ausmachen, durch die wir uns sympathisch, vertrauenswürdig, usw. finden können. Nicht, weils tatsächlich so ist - sondern weil wir uns so sehen wollen. So ähnlich ist das mit den Knöpfen - nur andersrum. Naheliegend ist sogar, dass sie um so weniger über dich Bescheid weiss und um so weniger wahrnimmt wie du tickst, je symbiotischer eure Beziehung ist. Weil sie mehr ihre Erwartungen an dich wahrnimmt, und weniger dich als Person. Ist mit ein Grund, warum es nach der anfänglich wahrgenommenen Verschmelzung zu ner um so stärkeren Distanzierung kommt. Weil ihre -und deine- Erwartungen nicht zur Realität passen. Also sie sich jemand anderen wünscht, als du sein kannst. Und weil du der nicht bist, bist du schuld an ihrem Unglück. Darum das nicht machen: Je mehr du davon ausgehst, dass sie manipulieren würde, um so mehr machst du dich zum Teil des Spiels, dass du ihr vorwirfst.
  18. Ne, das kann so nicht sein. Was du beschreibst ist ein Film, der in deinem Kopf läuft. Und in dem von @PascalPo12. Außerhalb von euren Köpfen existiert davon allerdings nix mehr. Oder kannste erklären, wie das real ablaufen sollte? Wie sie Knöpfe drücken, euch wie ein offenes Buch lesen oder euch geziehlt triggern könnte. Habt ihr tatsächlich Knöpfe an euren Köpfen, die andere Leute real drücken könnten? Eher nicht, nö? Real passiert nur, dass sie etwas sagt oder tut. Mehr nicht. Sofern ihr das wahrnehmt, dann kommt ein Sinnesreiz in euren Köpfen an. Und da fängt es dann an, mit den Triggern. Und zwar in euren eigenen Köpfen. Ihr selbst erzeugt die Knöpfe und Trigger - und ihr drückt sie auch selbst. Nicht sie. Sie kann das nicht. Nur ihr selbst könnt das. Ein solcher Knopf ist auch die Annahme, dass andere Leute euch geziehlt manipulieren könnten. Und es mag euch auch so vorkommen, als wenn das knallharte Realität wäre. Ist es aber nicht. In der Realität entscheidet ihr selbst darüber, was ihr tut und was nicht. Nicht unbedingt bewusst, sondern sogar in erster Linie unbewusst - aber ihr seid es, die entscheiden. Nicht die Frau, die ihr gerade aufs Podest stellt. Ist an sich kein Problem. Kann man durchaus so sehen, wenn man will. Klar ist dann aber, dass man dann nur "solche Frauen" treffen wird. Nicht, weils nur "solche Frauen" gäbe - sondern weil man so wahrnimmt. Ist das gleiche Prinzip, wie bei Frauen, die immer an die falschen Männer geraten. Nur bei ihrem aktuellen ist alles anders. Der ist der Richtige. Bis sie ihn auch zu den Falschen zählt. Usw. Irgendwann hat sie dann zwei Dutzend Katzen. Weil Tiere die besseren Menschen sind, und so. Wenn man das nicht will, dann wär der Tip, dass ihr mal etwas mehr auf Eigenverantwortung setzt. Ihr habt euch von ihr abhänig gemacht? OK. Dumm gelaufen. Kann man was draus lernen. Und das was man lernen kann, ist nicht mehr zu glauben, sie euch abhängig gemacht hätte. Sondern sich einzugestehen, dass man das ganz alleine hinbekommen hat. Das Gute daran ist, dass -wenn man sich abhängig machen kann- man sich auch unabhängig machen kann. Genauer gesagt, man sowieso unabhängig ist. Weil man eh selbst bestimmt, was für Filme man fährt.
  19. brudis. Oben ist nen Abstract verlinkt. Die Grundannahme dabei ist, dass der Antrieb in der Verbreitung von Erbinformationen liegt. Darum gibts Triebe, Planung, Strategie, usw. Nicht umgekehrt. Eine der Thesen von dem verlinkten Paper ist, dass soziale Wahrnehmungen, mit denen beispielsweise eine Kindstötung als Mord bewertet werden und darum eine Gruppe sauer sein kann, in einer Entwicklungsphase auftreten, die deutlich später kommt als die Etablierung von Monogamie.
  20. Unschön wirds, wenn sie sich nicht so distanzieren kann, wie sie das braucht. Beispielsweise, wenn ihr im gleichen Büro arbeitet und euch jeden Tag seht, ihr gemeinsame Kinder versorgen müsst, usw. Oder, wenn du immer wieder Kontakt zu ihr aufnimmst. Dann werden die Behauptungen zunehmend absurder. Stalking, Vergewaltigung, Geisteskrankheiten, usw. Darum ist die Kontaktsperre jetzt alternativlos. Wenn ihr euch in zwei oder drei Jahren nochmal übern Weg laufen solltest -und du bis dahin dazu gelernt hast und du merkst, dass du ihr gegenüber cool bleibst- dann, dreimal dann, dann kannste mit ihr freundschaftlich nen Kaffee trinken und sie merken lassen, das du ihr nix übel nimmst. Aber erst dann. Solange sie aber so am Rad dreht wie momentan, geht alles was du machst nach hinten los.
  21. Ne. Die These ist, dass Kindstötung der evolutionäre Faktor ist, der soziale Monogamie ausgelöst hat. Also bei uns Primaten. Angenommen, du bist ein Vielficker, schwängest alle Weibchen in einem Rudel und ziehst dann weiter. Dann wird der nächste Vielficker das Gleiche machen - und zwar nachdem er alle Jungtiere gekillt hat, die nicht von ihm sind. Weil es gentechnisch für ihn ein Nachteil ist, wenn die Mutti nicht seine Kröten großzieht, sondern deine. Und der nächste Vielficker macht das gleiche dann nochmal. Ist als Strategie also eher so mittel, wenns um die Weitergabe von Erbinformationen geht. Verbraucht viel Energie mit geringem Effekt. Und evolutionär isses so, dass weniger erfolgreiche Strategien irgendwann von erfolgreicheren abgelöst werden. Irgendwann wird ein Vielficker zufällig für ne längere Zeit das gleiche Weibchen gevögelt haben. Und dabei andere Vielficker verscheucht haben. Und darum hat sein Nachwuchs überlebt. Der sich dann diese Stategie abgeguckt hat. Mit der Zeit werden sich dann die Gene von diesem monogamen Ficker durchgesetz haben. Und schon haben wir Monogamie als erfolgreiche Strategie. Mehr aber auch nicht. Mehr als Monogamie hat sich dann daraus entwickelt, dass sich die Interaktion nicht nur auf rein-raus beschränkt hat. Sondern der Ficker auch noch auf das Drama seines schwangeren Weibchens reagieren musste. Das erfordert Anpassungsleistungen vom Gehirn. Bedeutet, der monogame Ficker wurde auch noch schlauer, als die Vielficker. Und mit der höheren Denkleistung konnten sich dann in der monogamen Sippe weitere soziale Strategien entwickeln. Wie beispielsweise Fürsorge für den Nachwuchs, Schuzt der Mutties, Ächtung von Vielfickern, usw. Der typische Denkfehler in der PU-Theorie ist, dass diese sozialen Strukturen in der Gruppe vorausesetzt werden. Also angenommen wird, dass der Vielficker-Nachwuchs überleben würde, weil sich die Gruppe um die Mutti kümmern würde. Von der Entwicklungsgeschichte her, scheint sich das fürsorgliche Verhalten aber erst entwickelt zu haben, nachdem sich Monogamie etabliert hatte. Dazu kommt, dass die Gruppe "gentechnisch" keinen Nutzen davon hat, Vielficker-Gene zu versorgen. Im Gegenteil würden sie Nachwuchs großziehen, der wegen seiner genetischen Konstitution und seiner sozialen Situation schwieriger zu integrieren ist und die Gruppe potentiell belasten würde. Darum wird die Steinzeit-Gruppe sich zwar möglicherweise um das Weibchen kümmern. Aber halt, indem ein anderes Männchen den Vielficker-Nachwuchs killt, das Weibchen nochmal schwängert - und sich dann um Weibchen und eigenen Nachwuchs kümmert. Folge davon ist, dass die Gene, die das Verhalten von ONSs auslösen, mit der Zeit immer mehr aussterben. Sieht man daran, dass Monogamie bei uns die vorherrschende Strategie ist, und ONS dagegen sehr selten vorkommen.
  22. Wenn wesentliche Entwicklungsschritte anstehen, dann haste kein allgemeines Lebensproblem. Sondern nen Wesentliches. ^^
  23. brudi. Das Ding mit den Todsünden ist nicht ein paar hundert Jahre alt. Und wenn du einerseits mit "genetisch sinnvoll" argumentieren willst, dann kannste nicht andererseits mit ner "männlichen Perspektive" um die Ecke kommen. Weil wenn, dann ist "männlich" auch nur "genetisch sinnvoll."