Die Frage "Master - Ja oder Nein?" ist leider nicht generell zu beantworten. Zu viele Einflussfaktoren spielen da eine Rolle: Branche, Unternehmen, Gewünschte Tätigkeit, Tageslaune des Personalers, persönliche Eigenschaften ... es gibt eine ganze Latte an Determinanten, die über deinen beruflichen Werdegang entscheiden werden. Dazu eine kleine Anekdote: Ein Bekannter von mir war tätig als eine Art Teamleiter (~5 Mann), und war der Meinung, sich persönlich weiterentwickeln zu können, indem er auf sein Diplom noch einen Doktor aufsetzt. Er hatte bereits alles geklärt und wollte gerade beginnen, als er sich das Bein brach. Die Folge war eine längere Heilungsphase und die Möglichkeit des Doktors war vorerst verstrichen. Er ging stattdessen "doch" wieder in den alten Job zurück - um diesen bis heute nicht mehr zu unterbrechen oder zu wechseln: In der Folgezeit hat er sich innerhalb des Unternehmens so gut entwickelt, wie er (nach eigener Aussage) es mit der verlorenen Zeit für den Doktor niemals hätte aufholen können - er bezeichnet heute den Beinbruch als "schmerzhafteste gute Sache, die ihm je passiert ist" - und arbeitet als Abteilungsleiter. Laaange Rede, kurzer Sinn: Die Entwicklung der Karriere kann man nicht gänzlich planen - und sollte es auch nicht. Das machts doch grade irgendwie alles aus. Mach dir erstmal bewusst, wo du wirklich hinwillst - deinem letzten Satz entnehme ich, dass dir nicht nur Karriere - sondern auch Work - Life - Balance wichtig ist. Wenn du wirklich "as high as possible" kommen möchtest, dann versuchs mit dem Master. Bewirb dich einfach überall - wenn was angenommen wird, triff die Entscheidung. Wenn du dir nicht ganz sicher bist, fang vllt. erstmal das arbeiten an und schau, wie weit es gehen kann. Ich z.B. mache gerade meinen Bachelor (an der BA), und mein Chef sagt mir direkt ins Gesicht: "Natürlich kannst du deinen Master machen. Mehrwert hast du für uns dadurch aber nicht, du kriegst wahrscheinlich nicht mal viel mehr Geld." Speziell in großen Firmen musst du, wie es Shao angesprochen hat, einfach aus der Hierarchie heraus einen hohen Titel haben. Bei "uns" (großer Mittelständler), da scheißen se auf den Titel. Alles was zählt ist Engagement, Leistung, Ergebnisse. Du wirst vorher einfach kein Patentrezept finden - alles was du tun kannst, ist zunächst genau zu überlegen, was du erreichen willst. Speziell, wenn das nicht gerade "CEO" lautet, wirst du auch Wege ohne Master finden - genauso aber auch eben mit. Auch wenn ich keine Antwort geben konnte, hoffe ich, ein paar Denkanstöße eingebracht zu haben! Gruß